Aus Japan kommen schlechte Nachrichten. Der Kontrollraum von Reaktor 3 in Fukushima wurde geräumt. In Deutschland wurden indes Strahlenschutzmaßnahmen ergriffen.
Ein Schreiben des Bundesumweltministeriums, das uns vorliegt, gibt einen Überblick über die in Deutschland getroffenen Strahlenschutzmaßnahmen:
– Flugzeuge aus Japan sollen nach Radioaktivität untersucht und, wenn nötig, dekontaminiert werden.
– Passagiere aus Japan sollen die Möglichkeit bekommen, sich untersuchen zu lassen.
– Lebens- und Futtermittel aus Japan werden kontrolliert.
– Güter aus Japan werden stichprobenartig kontrolliert
– Schiffe sollen den Standort Fukushima weiträumig (50 Seemeilen) umfahren.
Zwei von der Stadt Dattel in Auftrag gegebene Gutachten werden die Diskussion um das Kraftwerk Datteln IV anheizen. Ihr Fazit: Das umstrittene Kohlekraftwerk kann gebaut werden.
„Die Ergebnisse des Gutachtes könne wie folgt zusammengefasst werden: Im Hinblick auf den Aspekt „Abstand“ bestehen keine rechtlichen Hindernisse, die einer Bauleitplanung für die Realisierung des Kohlekraftwerks am Standort „Löringhof“ von vornherein entgegenstehen.“ Das ist das Fazit des Gutachtens dass die Stadt Datteln bei dem Juristen Professor Dr. Michael Uechtritz in Auftrag gegeben hat. Uechtritz kommt in seiner Arbeit zu dem Schluss, dass „wenn im Zuge eines neuen Planverfahrens eine vollständige und zutreffende Ermittlung und Bewertung aller für die Planung erheblichen Umstände erfolgt.“ Das, so das Gutachten, bezieht sich auch auf die „schützenswerten Gebiete – wie die Meistersiedlung inunmittelbarer Nachbarschaft zum Kraftwerk.
Auch 2011 hat sich für viele Kreative die Situation im Ruhrgebiet nicht verbessert: Es fehlt an bezahlbaren Räumen. Wir wollen auch 2011 helfen, sie zu finden. Und eine Diskussion über Zwischennutzung und Raumnot anstossen.
Im vergangenen Jahr haben Künstler Häuser in Essen und Dortmund besetzt. Beide, das DGB-Haus und die Kronenbrauerei, wurden sehr schnell wieder geräumt. Als Reaktion darauf starteten wir die Reihe „Zwischennutzung“. In ihr stellten wir leerstehende Immobilien vor, die sich für eine gemeinschaftliche Nutzung von Kreativen eignen.
Und weil 2011 nicht besser geworden. Die Leute von der Initiative für ein unabhängiges Zentrum in Dortmund (UZDO) haben noch keine Räume gefunden. Für ein paar Wochen konnten sie im Dezember das leerstehende Museum am Ostwall nutzen, aber das ist lange her. Die Gruppe Freiraum2010 aus Essen ist im Moment in einer Kirche untergekommen, muss aber bald wieder raus.
Und deshalb wollen wir diese Reihe „Zwischennutzung“ nun weiter führen. Wir suchen also Gebäude, die dauerhaft oder für eine begrenzte Zeit von Künstlern und Gruppen genutzt werden könnten. Weil sie leerstehen und weil niemand eine Idee hat, was man mit ihnen anfangen soll. Es gibt viele solcher Gebäude im Ruhrgebiet. Die Region schrumpft, da steht vieles leer, was früher genutzt wurde.
Stichwortartig, weil sonst wird’s abendfüllend. Von unserem Gastautoren Michael Townsend.
Teil eins: Umzug / Internet im T-Punkt bestellt / Termin für Installation vereinbart / was Berufliches dazwischengekommen / angerufen / Auskunft: Kein Problem! / am Termin (im Auto) Anruf Techniker = steht vor der Tür, von Absage nichts gewußt / sagt: kein Problem / wieder T-Punkt wegen eines neuen Termins / Terminvereinbarung erfordert halben Tag zuhause warten (ca.-Angaben: 8-12 oder 14-18 Uhr, man hat ja sonst nicht zu tun) und auch das nur einige Wochen später / Sauer wegen Service-Frust: Direkt Vertrag gekündigt bzw. storniert / Monatsende: Abbuchung von meinem Konto Installation und Grundgebühr (dabei: nachweislich kein einziges klltzekleines KB genutzt! nicht mal Anschluß dafür gehabt / Hotline: Wird geregelt. / Nichts passiert. / Geld von der Bank per Rückruf wiedergeholt. / Ende nächster Monat: Nächste Abbuchung. / Hotline: Kein Durchkommen / später: telefonische Beschwerde / Antwort: Innerbetriebliche Rechnungswege dauern / JETZT KOMMT’S KNÜPPELDICK: Hinweis: (sinngemäß) „Wir buchen nur noch einmal ab (!!!!!!!!) und erstatten dann das Ganze( !!!!!!!!! , Hinweis: alle „! „Anm. des Verfassers) / Kragen geplatzt / Brief an den Vorstandsvorsitzenden Rene Obermann (unbekannterweise) geschrieben / endlich: alles wird gut: Geld ok. Kontakt wird wunschgemäß eingestellt!
Das Dortmunder Rathaus Dortmund plant das Verbot des Straßenstrichs in der Nordstadt. Morgen wollen die Prostituierten dagegen demonstrieren. Sie befürchten eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen und die Zunahmen von Gewalttaten. Wir dokumentieren den Aufruf.
Skandal im Sperrbezirk!
Wir Frauen vom Dortmunder Straßenstrich gehen auf die Straße!
Am 24.März 2011 wird sich eine Gruppe der Straßenprostituierten von der Ravensberger Straße zum ersten mal ganz bewusst in die Öffentlichkeit begeben, um vor das Dortmunder Rathaus zu ziehen und dort gegen die Schließung des Straßenstriches zu demonstrieren.
Da wir Prostituierte auch fast 10 Jahre nach Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes noch lange keine gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, ist dies ein ganz außergewöhnlicher und mutiger Schritt. Notwendig wird er aufgrund der Tatsache, dass der Rat der Stadt Dortmund am 31.März über die mögliche Schließung des sicheren und sozialverträglichen Straßenstrichs abstimmen will.
Wir gehen einer legalen Tätigkeit nach und sind keine Kriminellen!
Wir haben Angst um unseren Arbeitsplatz.
Wir haben Angst, wieder ohne Sicherheitsanlage in abgelegenen Gebieten arbeiten zu müssen und so wieder ungeschützt gewaltbereiten Kunden und Schutzgelderpressern ausgeliefert zu werden.
Wir haben Angst, den regelmäßigen Kontakt zur Beratungsstelle Kober zu verlieren und nicht mehr Hilfe in akuten Notlagen, Beratung zum sicheren Arbeiten, zu Gesundheitsfragen und auch Ausstiegshilfen an unserem Arbeitsplatz in Anspruch nehmen zu können.
Wir haben Angst, nicht mehr die Sicherheit der eigenen Gruppe und der Polizei an einem festen Ort zu haben, sondern allein und auf uns gestellt unserer schwierigen und gefährlichen Tätigkeit nachgehen zu müssen.
Diese Ängste sind größer, als die Angst, bei einer öffentlichen Demonstration persönlich als Prostituierte erkannt zu werden.
Die Schließung des Straßenstrichs löst nicht die Probleme der Dortmunder Nordstadt!
Jeder, der sich mit uns solidarisch zeigen möchte, ist herzlich eingeladen, sich als „Stellvertreterin/Stellvertreter“ für diejenigen Frauen, die aus verschiedenen Gründen nicht an dieser Demo teilnehmen wollen/können, bei dieser Demonstration mit zu gehen.
Wir Frauen werden Perücken und Sonnenbrillen tragen und alle „Stellvertreterinnen“ können ebenfalls mit Perücke und Sonnenbrille ausgestattet unsere Anonymität in der (hoffentlich) großen Gruppe verbessern.
Treffpunkt ist am 24.03.2011 um 14:30 auf der Ravensberger Straße.
Gegen 15 Uhr wird der Demonstrationszug sich über die Bornstraße, den Ostwall , durch die City zum Dortmunder Rathaus bewegen und dort soll es von etwa 16:30 bis 17:30 eine Kundgebung von uns geben.
„Dany“ für die Frauen vom Dortmunder Straßenstrich
Sonntag, 20. März 2011, abends gegen 18:15 Uhr. Duisburg-Rheinhausen: Schießerei im linksrheinischen Stadtzentrum. „Die kurz darauf eintreffenden Streifenwagenbesatzungen sahen sich mehreren hundert Personen gegenüber“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen, nach einem weiteren wird gefahndet. Die zahlreichen Patronenhülsen, die gefunden wurden, belegen, dass aus mindestens zwei Schusswaffen gefeuert worden ist. Offenbar fand die Schießerei zwischen einer Teestube und der gegenüberliegenden Moschee statt.
Einschusslöcher in einem Auto, das zwischen den Fronten abgestellt war. Zeugen berichten von einer Hundertschaft Polizei. Beamte mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen sollen sich auf dem nahe gelegenen Marktplatz bereit gehalten haben. Es ist nicht das erste Mal, dass der Konflikt zwischen den beiden organisierten türkischen Banden – Drogen, Glücksspiel, Autoschiebereien, Prostitution – außer Kontrolle geraten ist. Auch hier gilt, wie bei den – allerdings schwerpunktmäßig in der Duisburger City tätigen – Kollegen der Bandidos und der Hells Angels: man spricht nicht allzu viel. Schon gar nicht gegenüber der Polizei.
Montag, 21. März 2011, nachmittags gegen 16:00 Uhr. Duisburg-Marxloh. Überfall auf zwei türkische Jugendliche am Pollmann-Eck. Eine etwa zehnköpfige Gang von – nach Polizeiangaben – Libanesen – hatte die beiden verletzt. Richtig Ärger gab es, nachdem die Polizei zwei Freunden den Zutritt zum Rettungswagen, in dem die beiden behandelt wurden, verwehrt hatte. Wie das dann so geht: die Beamten werfen den beiden jungen Männern schwere Beleidigungen und Widerstandshandlungen vor und nehmen sie vorläufig fest. Schnell stehen Hunderte Menschen am Pollmann-Eck, die Kreuzung ist blockiert, nichts geht mehr. Mitten im Berufsverkehr machen die Autos und Straßenbahnen Pause. Die Polizei, die einschlägige Erfahrungen am Pollmann-Eck hat und deshalb von vornherein „mit zahlreichen Kräften ausgerückt war“, schafft es, Marxlohs zentrale Kreuzung nach einer dreiviertel Stunde wieder frei zu bekommen. Im übrigen: es fällt nicht ein Schuss.
Dienstag, 22. März 2011, vormittags gegen 11.24 Uhr. Duisburg-Walsum. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) meldet der Polizei Schüsse auf eine Straßenbahn. Sie „war auf eigenem Gleiskörper von Dinslaken in Richtung Innenstadt zwischen den Haltestellen Watereck und Vierlinden unterwegs, als Fahrgäste den Fahrer auf zwei beschädigte Seitenscheiben auf der linken Seite der Bahn hinwiesen.“ Dem Straßenbahnfahrer erschien dieser Hinweis auch insofern recht plausibel, als dass er soeben „zwei Jugendliche hinter Büschen im Bereich des dortigen VW-Händlers gesehen (hatte), die dann mit einer Sporttasche wegliefen“. Und tatsächlich entdeckten die eintreffenden Polizisten etwa zwei Millimeter große Löcher in den besagten Seitenscheiben. Nach den beiden jugendlichen Sportsfreunden wird gefahndet; insofern ist völlig unklar, ob die Schüsse konkret einer bestimmten Person gegolten haben.
Wenn nicht, wäre dies natürlich schlecht. Allerdings eine Ausnahme. Also, wenn einfach nur so auf Straßenbahnfenster geschossen worden wäre. Denn eins muss auch mal gesagt werden: was auch immer hier bei uns in Duisburg vorgekommen sein mag – Mafiamorde, Rockerkrieg, jetzt dieser Kleinkram – Unbeteiligte kommen eigentlich nicht zu Schaden. Welcome to Duisburg!
Am 30. April wird in Essen im Unperfekthaus über den Jugendmedienschutz-Staatsvertrags diskutiert.
Im Dezember scheiterte die Novelle des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV)am NRW-Landtag. Doch wie geht es weiter mit dem JMStV? Darüber wird auf dem JMStV-Camp im Unperfekthaus diskutiert:
Wie muss Jugendmedienschutz im Zeitalter neuer Medien aussehen? Das Scheitern der Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) als Aufhänger nehmend, wollen wir dies gemeinsam diskutieren. Auf dem JMStVCamp wollen wir die Diskussion von Grund auf neu starten, wir wollen wissen, was genau eigentlich das Problem ist, welche Fragen offen sind und ob nicht ein positiver, Chancen orientierter Jugendmedienschutz im Mittelpunkt stehen sollte. „Wir“ bedeutet dabei, dass alle eingeladen sind, also Parteien jeglicher Couleur, Wissenschaftler, Medienpädagogen, Jugendschützer,Bürger, alt wie jung.
Sponsoren sind unter anderen die Grünen, die Jusos und die Piratenpartei. Mehr Infos gibt es hier.
Dortmund arbeitet mit großem Eifer daran, sein Nachtleben zu ruinieren. Der neueste Trick: Sperrstunde für Clubs ab 6 Uhr. Die Clubbetreiber sind wenig begeistert.
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