Seit Monaten boomen die Piraten. Die Partei wurde von ihrem eigenen Erfolg überrascht. Will sie sich dauerhaft etablieren, muss sie lernen – und zwar sehr schnell.
Monatelang waren die Piraten die Lieblinge der Medien. Sie wirkten unverbraucht und standen zu ihren inhaltlichen Defiziten. Das war und ist sympathisch, zumal jeder, der regelmässig mit Politikern zu tun hat weiß, dass viele von ihnen auf den meisten Politikfeldern eher Kompetenz darstellen als kompetent zu sein.
Doch die Debatte um den Umgang mit Rechten und Rechtsradikalen in der Partei zeigt die wirklichen Defizite der Piraten auf: Offenbar sind sie nicht in der Lage, Konflikte schnell und entschieden zu lösen. Leute wie der Holocaustleugner-Thiesen müssen rausgeworfen werden. Solche Positionen taugen nicht als Beispiele für innerparteiliche Toleranz, sie haben in einer demokratischen Partei schlicht keine Platz. Es ist nicht so, dass es diese Thiesens in anderen Parteien nicht gäbe. Ich habe Grüne erlebt, für die asiatische Kellner „Fidschis“ waren, Sozialdemokraten, die mir erklärten, die Juden seien selbst Schuld daran, dass keiner






