Nach Angaben des Deutschen Journalistenverbandes NRW (DJV) will sich die WAZ-Mediengruppe nicht an einer Transfer- oder Beschäftigungsgesellschaft für die über 120 Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau beteiligen, die heute ihren letzten Arbeitstag als Redakteure für das Blatt hatten. Helmut Dahlmann, Vorsitzender des DJV-NRW:„Immer wenn wir denken, es geht menschlich nicht noch kälter, setzt die WAZ- Geschäftsführung einen neuen Minusrekord.“
Morgen wird die letzte Westfälische Rundschau mit Artikeln aus eigenen Lokalredaktionen erscheinen. Die WAZ-Mediengruppe wird künftig lokale Inhalte für die WR von Wettbewerbern wie den Ruhr Nachrichten beziehen. Der Mantelteil wird von der WAZ-Zentrale in Essen erstellt.
Im Internet kursiert aktuell ein offener Brief der Aktion „Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein“. Dieser ist jüngst sowohl bei Facebook als auch auf der Internetseite www.kein-zwanni.de veröffentlicht worden. Darin versuchen Fußballfans erneut die Diskussion mit den Verantwortlichen der Ligaleitung zu intensivieren. Schwerpunkt diesmal: Das stark gestiegene Preisniveau bei den Eintrittskarten.
Regelmässig erfreut die taz ihre anthroposophischen Leser mit der Beilage „taz THEMA Anthroposophie“. Nun wirbt Christian Füller in der taz-Rubrik „Zukunft – Bildung“ für ein höchst umstrittenes Schulprojekt, die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands, als „Zukunftsmodell für das Bildungswesen“. Wirbt Christian Füller damit für die, Zitat Prof. Hopmann, „Sekte“ Anthroposophie? Von Andreas Lichte.
Christian Füller beginnt seinen Artikel so: „Die Nachrichtenlage ist unübersichtlich, was die staatliche Waldorfschule in Hamburg anlangt. Ein Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen sammelt Unterschriften, um die Schule zu verhindern.“ Quellenangaben – z.B. einen einfachen link – hält Christian Füller offensichtlich nicht für nötig, um die „Nachrichtenlage“ zu verbessern, stattdessen versucht er es mit einer Unterstellung: „Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen …“.
Nein, André Sebastiani, Gastautor der Ruhrbarone, und Initiator der Petition „Gegen die geplante staatliche Waldorfschule in Hamburg“ ist kein „Steiner-Hasser“. Sebastiani interessiert sich als Lehrer einer öffentlichen Schule in Bremen für „Bildung“. Irgendwann stiess er auf das Thema „Waldorfschule“ und hat sich seitdem intensiv damit auseinandergesetzt, wie bei den Ruhrbaronen hier nachzulesen ist: Waldorfschule: Versteinerte Erziehung.
Für Sebastiani steht heute fest, dass es eine Waldorfschule ohne Anthroposophie nicht geben kann. Das ist eine Schlussfolgerung, die ich als ausgebildeter Waldorflehrer ausdrücklich bestätige: alles, was in der Waldorfschule passiert, basiert letztlich auf den Vorgaben Rudolf Steiners (1861–1925), Begründer der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie. Über den anthroposophischen Hintergrund der Waldorfpädagogik informierte ich auch Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe in einem offenen Brief, Zitat:
„(…) Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in ‘Wesensglieder’. Diese ‘Wesensglieder’ entwickeln sich laut Rudolf Steiner in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den ‘Jahrsiebten’. Dazu sagt Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, im Interview ‘Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein’, Zitat:
‘(…) Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21 Lebensjahr an endlich das »Ich« – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?
Im Wahlkampf sah Röttgen manchmal aus wie ein Kinderfresser
Die CDU in NRW hat nach Ansicht ihres zukünftigen Chefstrategen Guido Hitze der SPD im vergangenen Jahr den Wahlsieg geschenkt. Grund dafür soll vor allem der völlig desolate Wahlkampf des damaligen Spitzenkandidaten Norbert Röttgen gewesen sein. Der habe das Gefühl verbreitet, NRW sei nur Provinz. Doch auch die Partei selbst und den Vorgänger von Röttgen, Jürgen Rüttgers, nimmt Hitze nicht aus der Kritik. Die NRW-CDU sei organisatorisch, strategisch und inhaltlich völlig desolat. Rüttgers habe die Partei ins Chaos geführt.
Hitze kennt sich mit der CDU aus. Er hat als Wissenschaftler zur CDU geforscht und gilt als Chefstratege der Partei unter NRW-CDU Parteichef Armin Laschet. Er wird dessen Abteilung „Politik und Kommunikation“ leiten.
Die internen Dokumente gibt es nebenan im Rechercheblog der WAZ zum Download.
Oliver Scheytt, Früher einmal Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, Foto: Ralf Schultheiss
Oliver Scheytt war Kulturdezernent in Essen und einer der Leiter der Kulturhauptstadt. Nach seiner Laufbahn als Kulturfunktionär zog es ihn in die Wissenschaft und in die freie Wirtschaft. Alte Seilschaften sind dabei natürlich nützlich.
Bis November vergangenen Jahres war Rolf Kuhlmann der Leiter der Kommunikationsabteilung der Stiftung Zollverein. Die sucht nun einen Nachfolger für ihn, was eigentlich eine gut zu bewältigende Aufgabe ist: Man schaltet eine Anzeige in einem der zahlreichen Job-Portale, packt das Stellenangebot auf die eigene Homepage und wartet wer sich meldet. Häufig steht schon vorher fest, wen man haben will und das Stellenangebot ist reine Makulatur. Aber natürlich kann man so etwas auch aufwendiger und teurer machen – zum Beispiel indem man einen Headhunter beauftragt. Der ruft dann diskret mögliche Kandidaten an, trifft sich mit ihnen und offeriert seinem Auftraggeber eine Auswahl an möglichen Mitarbeitern.
Die Stiftung Zollverein entschied sich für einen Mittelweg: Online wurde auf der eigenen Internetseite ein Stellenangebot veröffentlicht, zusätzlich beauftragte man die Weimarer Agentur Kulturpersonal. Adresse: Amalienstraße 15. Interessant ist, wer der Chef der Agentur ist: Oliver Scheytt, Essens ehemaliger Kulturdezernent und ehemaliger Geschäftsführer der Ruhr-2010 GmbH, welche die Kulturhauptstadt im Ruhrgebiet organisierte. Eine Geste der Solidarität gegenüber Scheytt, dem es ja nicht gelang, die Ruhr2010 GmbH und sich selbst zu retten.
Heute produzieren die Redakteure und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau ihre letzten Lokalteile. Morgen kommt dann die letzte Westfälische Rundschau mit eigenen Inhalten auf den Markt, ab Samstag werden die Lokalteile unter anderem von den Ruhr Nachrichten zugeliefert – es ist der erste Tag, an dem die Rundschau ohne eigenen Lokalteil erscheint. Anlass für eine Demonstration: Am kommenden Samstag um 11.00 Uhr wollen sich Leser und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau um 11.00 Uhr vor dem Rundschau-Haus, Brüderweg 11, in der Dortmunder Innenstadt treffen, um erneut gemeinsam gegen das Aus der Redaktionen der Traditionszeitung zu protestieren. Veranstalter der Demonstration sind dju in verdi NRW und DJV NRW. Mehr Infos via Facebook
Die E.On-Kraftwerksbaustelle ‚Datteln 4‘ Foto: Robin Patzwaldt
Ich möchte hier an dieser Stelle noch einmal kurz auf eine wahrscheinlich recht spannende und informative Diskussionsveranstaltung heute Abend in Castrop-Rauxel u.a. zu den Thermenschwerpunkten ‚Datteln 4‘ und ‚B474n‘ hinweisen:
Dr. Thomas Krämerkämper vom ‚Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland‘ (BUND) ist dort als Referent zu Gast in der Reihe ‚Was passiert vor unserer Haustür?‘.
Beginn im Kulturcafe Agora, Zechenstraße 2a in Castrop-Rauxel (Stadtteil Ickern) ist um 18.30 Uhr.
Es dürfte eine wirklich lohnende Veranstaltung werden, denn
Der Autor des Artikels mit seinem Sohn.Im Mai vergangenen Jahres bin ich zum ersten Mal Vater geworden. Während meine Freundin aktuell ihren Uni-Abschluss macht, ruht mein Studium. Hauptberuflich bin ich erstmal Hausmann und Papa. Da mein Abschluss als politisch aktiver „Bummelstudent“ noch in weiter Ferne liegt, haben wir uns gemeinsam dafür entschieden, dass zunächst meine Freundin ihr Studium beendet und danach „die Brötchen“ verdient. Ganz pragmatisch also. Und im 21. Jahrhundert ja eigentlich auch ganz normal. Ein subjektiver Blick auf alltäglichen Sexismus.
Doch so normal scheint das noch immer nicht zu sein. Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Reaktionen der Menschen sind, abhängig davon, ob meine Freundin mit unserem Sohn unterwegs ist oder ob ich mit ihm draußen bin. Ist meine Freundin mit Kinderwagen oder Tragehilfe/Tragetuch in der Stadt, gibt es bis auf gelegentliche „Ach, wie niedlich“-Kommentare keine Reaktionen. Ist ja auch normal, dass eine Mutter mit ihrem Kind spazieren geht. Ganz anders ist es jedoch, wenn ich mit Baby in der Stadt bin. Nach inzwischen über acht Monaten Erfahrung habe ich die Reaktionen in drei Kategorien unterteilt:
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