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Volker Bouffier Foto: Alexander Kurz Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Ralph Giordano überlebte die Schoa und blieb bewusst in Deutschland. Sein Motto hieß: »Dennoch« Von unserem Gastautor Roland Kaufhold.
Es dauerte geraume Zeit, bis Roman Bertini das Loch in der Mauer passiert hatte. Er entzündete eine Kerze und stellte sie an das obere Ende seines Lagers. Dann nahm er die Waffe aus der rechten Hosentasche, legte die Pistole neben die Menora, rückte das Buch Schau heimwärts, Engel von den Manuskripten, holte unter dem Umschlagdeckel sein silbergraues Notizbuch mit dem Goldschnitt hervor und schrieb da hinein: ›Wir sind befreit.‹«
Ralph Giordano war 22 Jahre alt, als er am 4. Mai 1945, dem Tode näher als dem Leben, nach mehrjährigem Überlebenskampf aus seinem Versteck, einem dunklen Loch einer Ruine in Hamburg, kroch. Dass er noch lebte, gemeinsam mit seiner Mutter Lea, vermochte er selbst kaum zu glauben. 40 Jahre später, 1985, beim Erscheinen seines Bestsellerromans Die Bertinis, war dieser am 20. März 1923 in Hamburg geborene jüdische Publizist und Filmemacher eine öffentliche Person.
Er symbolisierte mit seiner Vita als einer der wenigen jüdischen Publizisten, die »dennoch« in Deutschland geblieben waren, die existenzielle Notwendigkeit des Erinnerns. Die Bertinis wird Giordanos bedeutsamstes Werk bleiben. Heinrich Böll bezeichnete es als »ein Buch der
Unter Führung der Gewerkschaft Verdi demonstrierten am heutigen Mittag mehrere tausend Mitarbeiter/innen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Dortmund.
Den Veranstaltern zufolge sollen es ca. 3000 mehr oder weniger engagierte Demonstranten gewesen sein, welche den Verkehr auf dem Dortmunder City-Wall in zeitweise erheblich einschränkten.
Die Teilnehmer wollten durch ihren Demonstrationszug den Druck auf die Tarifverhandlungen für die ca. 36.000 Beschäftigten der AWO erhöhen, in denen bisher, trotz immerhin schon fünf Verhandlungsrunden, noch immer kein Durchbruch erzielt werden konnte.
Runder Tisch/Bürgerversammlung zur Notunterkunft in der Adlerstrasse, Foto: Ulrike Märkel
Es war fast zu schön um wahr zu sein. Der erste Runde Tisch, der die Asylbewerbereinrichtung im Dortmunder Westen in Zukunft begleiten soll, verlief harmonisch – ohne Störungen durch pöbelnde Rechte. Die Veranstaltung, die von Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß moderiert wurde, informierte die Bürgerinnen und interessierten Nachbarn über den aktuellen Stand der Dinge. Wutbürger waren nicht da, angenehm unaufgeregt stellten die Besucher neben interessierten Fragen vor allem auch ihre Hilfe zur Verfügung. Statt Gemotze und Gejammere aus der rechten Ecke, gab es gestern Abend vor allem eines: Willkommenskultur, verbunden mit einer freundlichen Neugier auf die neuen Mitbewohner im Quartier.
Inzwischen sind 45 Menschen aus 12 Nationalitäten in der Adlerstrasse eingetroffen. Der jüngste Neubürger ist 16 Tage alt. Der Säugling wird nicht lange alleine bleiben, denn die Stadt Dortmund will alleinerziehende Mütter und Schwangere von den Brügmannhallen, in der ca. 150 Flüchtlinge lediglich durch mobile Wände voneinander getrennt, leben, in die etwas „komfortablere“ Unterkunft im Westen verlegen. Die ehemaligen Schulräume werden am Ende mit 120 Menschen belegt sein. Auskunft über die Ankunftszeit, Herkunft und Anzahl der neu ankommenden Flüchtlinge aus aller Welt erfährt die Einrichtung, die Trägerschaft hat der Verein VMDO übernommen, nur 1-2 Tage vorher. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Organisation nicht nur eine logistische Meisterleistung ist, sondern vor allem auch viel Fingerspitzengefühl verlangt. Unter den Flüchtlingen sind viele, die durch Fluchtweg, Verfolgung oder Bürgerkrieg traumatisiert sind.
Erzielte gegen Anderlecht die Führung für Dortmund: Ciro Immobile. Foto: BVB
1:1 gegen den RSC Anderlecht. Gruppensieger. Im Europacup überwintern. So weit, so gut! Doch was fängt man jetzt mit dem Unentschieden von gestern Abend in der Königsklasse zum Abschluss der Gruppenphase an?
Fakt ist, der BVB hatte die Belgier gut im Griff. Das ist natürlich positiv. Tatsache aber auch, dass es mal wieder nur zu einem einzigen Treffer reichte, was den Gästen am Ende den glücklichen Ausgleich ermöglichte. Auffällig abermals, wie stark Jürgen Klopp aktuell rotiert. Teils gezwungener Massen, teils aber auch freiwillig. Das ist natürlich in einer Phase in der sich das Team einspielen, die vermisste Sicherheit holen müsste, der Sicherheit des Teams nicht gerade förderlich.
Nur im Tor, da hat der Trainer seinen Wechsel vom letzten Freitag diesmal nicht wieder durchgeführt. Heißt im Klartext, Mitch Langerak durfte auch gegen Anderlecht ran. Und er hat abermals nicht enttäuscht. Am Gegentreffer war er schuldlos, im Spiel hatte er zudem einige starke Szenen. Vieles deutet also darauf hin, dass der Australier den Platz zwischen den Pfosten bis zur Winterpause nicht mehr räumen muss. Für einen erneuten Torwartwechsel gibt es aktuell jedenfalls keinen Grund.
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Peter Neururer. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: CC
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