Fusion Festival – In Mecklenburg-Vorpommern geht gerade eine weitere SPD-Hoffnungsträgerin unter

Manuela Schwesig Foto: Olaf Kosinsky Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Räumpanzer, eine Hundertschaft in Uniform und Zivil auf dem Party-Gelände – dafür, das auf dem Fusion-Festival in Mecklenburg-Vorpommern eigentlich noch nie etwas passiert ist, plant die Polizei ein arg großes Aufgebot. Die Zeit beschreibt ein regelrechtes Bürgerkriegsszenario, entworfen von dem Polizeipräsidenten Hoffmann-Ritterbusch. Dabei ist Hoffmann-Ritterbusch nicht der allmächtige Herr des Verfahrens. Die Polizei untersteht, wie in anderen Bundesländern auch, dem Innenministerium. Der InnenministerMecklenburg-Vorpommerns heißt  Lorenz Caffier und ist in der CDU. Er könnte Hoffmann-Ritterbusch stoppen. Und wenn er es nicht tut, könnte die Ministerpräsidentin des Landes eingreifen und die Posse beenden. Ihr Name ist  Manuela Schwesig, sie ist in der SPD und gilt manchen als Hoffnungsträgerin. Im Moment tut sie als Ministerpräsidentin allerdings nur eins: Sie trägt die  Einsatzplanung von Hoffmann-Ritterbusch mit und lässt die Dinge laufen. Schwesig täte gut daran, sich an eine andere SPD-Hoffnungsträgerin zu erinnern: Ihr Name war Hannelore Kraft. Einer der Hauptgründe, warum sie 2017  ihr Amt verlor und nun im Sportausschuss des Landtags ein Dasein als Hinterbänklerin fristet, war die Unfähigkeit ihres Innenministers Ralf Jäger, den sie so gewähren ließ wie Schwesig Caffier. Am Ende ist die Ministerpräsidentin für die Politik des Landes und seiner Behörden verantwortlich. Schwesig wäre nicht die erste Hoffnungsträgerin der SPD, die untergeht.

Fotostrecke: Landschaftspark Duisburg-Nord

Kurz LaPaDu, lang „Landschaftspark Duisburg“: Wer diesen Namen erfunden hat, versteht nichts von der Magie, die dieser Ort des Nachts entwickelt. Nichts von den unwirklichen Farben, die den tagsüber rostbraun-eintönigen Stahl in einen gänzlich anderen, gleißend-bunten Ort verwandeln. Nichts vom farbenfrohen Glitzer, der Hochöfen erstrahlen lässt, als wären sie genau dafür und keinen anderen Grund der Welt erschaffen worden. Nichts von komplexen Schattenspielen, von weichen und harten Lichtübergängen, von gleißend hellen Stellen und von tiefschwarzen Ecken, wo man seine Hand vor den Augen nicht sehen kann.

Nein, von alledem wusste der Erfinder des Namens „Landschaftspark Duisburg“ wohl nichts. Er war bestimmt nie nachts dort, die Zeit, in der das ehemalige Thyssen-Hüttenwerk zu neuem Leben erwacht. Wer zauberhafte Orte mag, geht nachts nach Duisburg-Meiderich.

Fotos: Roland W. Waniek

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Cartoons ohne Bilder #52


Eine sterile Häuserschlucht. Glasfronten, Firmenlogos, Überwachungskameras an den Wänden. Ein leerer Platz mit hässlichen Stahlskulpturen. An der Wand ein Schild:
„Zu Ihrer Verunsicherung wird dieser Platz videoüberwacht.“

Zum Zwecke der Täuschung: AfD, FPÖ, HC Strache – und sehr viel Irrsinn @ Social Media

HC Strache: Gutgelaunt und kettenrauchend auf Ibiza; Screenshot: SPIEGEL / Süddeutsche Zeitung
HC Strache: Gutgelaunt auf Ibiza; Foto: Screenshot SPIEGEL

Ein launiges Sommervideo aus Ibiza machte in den letzten Tagen die Runde im Netz.

Veröffentlicht wurde das Video, am vergangenen Freitag, von SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschnitt eines, den Redaktionen anonym zugespielten, Videos in XXL-Spielfilmlänge.

Die Protagonisten in dem spektakulären Trailer (Blockbuster am Freitag!):

Heinz-Chrisian „HC“ Strache, Führer der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und bis zum 18.05.2019 Vizekanzler in Österreich, sowie Johannes Gudenus, bis zum 18.05.2019 Abgeordneter der Rechtspopulisten im Wiener Gemeinderat und Klubobmann des Rathausklubs der FPÖ.

Auf Twitter und Facebook, ist das Video und die Folgen, seit der Veröffentlichung das Topthema. Auch die Piefkes, die Deutschen, twittern fleißig mit: Allen voran, Anhänger der AfD.

Es sind Beiträge, mit einem hohem Anteil an Wahnsinn und/oder Verschwörungstheorien, die nur einem Ziel dienen: Dem Zwecke der Täuschung.

Um von den Machenschaften der Rechtspopulisten abzulenken.

Die Ruhrbarone haben sich am Wochenende mal kurz (Haha!) auf Facebook und Twitter umgeschaut.

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Der Ruhrpilot

Lutz Lienenkämper: Foto: Finanzministerium NRW Lizenz: Copyright


NRW:
 1,7 Milliarden weniger in der Kasse…Mindener Tageblatt
NRW: Haushalt – Stunde der Wahrheit…RP Online
NRW: Landesregierung investiert zu wenig in die Bildung…WR
NRW: Jugendämter gehen 566 Missbrauchs-Verdachtsfällen nach…NW
Debatte: Die SPD hat Liebhaber, die auf bessere Zeiten warten…Welt
Debatte: Barley – Im Netz unten durch, sonst kaum beachtet…FAZ
Debatte: „Die Mehrheit ist proeuropäisch“…Jungle World
Debatte: Die oberflächliche EU-Begeisterung der Politik…NZZ
Debatte: 
Wenn Gesinnungsethik die sachliche Aufklärung verhindert…Welt
Debatte: Populismus – Kein Zurück zum Status quo ante(€)…FAZ
Debatte: Tschick, Trace und Track…Novo
Ruhrgebiet: Christian Lüdtke ersetzt Kohle mit Ideen(€)…Handelsblatt
Ruhrgebiet: Innovation City bringt Erfahrungen in Berliner Projekt ein…WP
Bochum: Finsterer Blick in den Irak begeistert Theaterfans(€)…WAZ
Dortmund: Gewalt, Mobbing, Klimawandel – Hör auf zu jammern(€)…RN
Duisburg: AKK hält flammenden Appell auf Europa(€)…RP Online
Duisburg: Investor ist weiter an „The Curve“ interessiert(€)…WAZ
Essen: Älteste Tankstelle Deutschlands schließt Ende Mai(€)…WAZ 
Essen: Ruhrbahn will Tausende Autofahrer zum Umsteigen bewegen(€)…WAZ

Gut oder schlecht? Die Rückkehr des Fußballzwergs aus Paderborn ist perfekt!

Das kleine Stadion in Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Da ist er wieder, der Fußballzwerg aus dem Westfälischen! Der SC Paderborn stieg am heutigen Sonntag, trotz einer 1:3-Niederlage am 34. und letzten Spieltag der Saison 2018/19 bei Dynamo Dresden, als zweites Team neben dem 1. FC Köln aus der 2. Fußball-Bundesliga ins Oberhaus auf.

Konkurrent Union Berlin kam zeitgleich bei uns hier im Ruhrgebiet nur zu einem enttäuschenden 2:2-Unentschieden beim VfL Bochum, darf sich jetzt als Tabellendritter in der Endabrechnung immerhin mit den beiden Relegationsspielen gegen den VfB Stuttgart, den Drittletzten der 1. Bundesliga, trösten. Vielleicht können die Köpenicker ihren Aufstiegstraum da ja noch realisieren.

Was im Falle der Paderborner auf den ersten Blick noch wie ein Fußballmärchen eines sympathischen Underdogs für alle Fußballromantiker unter den Fans wirkt, das ist für die etablierten Bundesligisten und deren Manager allerdings unzweifelhaft eine eher schlechte Nachricht. Nach den Abstiegen von etablierten Traditionsklubs wie Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg, bedeutet der Aufsteiger aus Paderborn für die Eliteliga ganz klar einen Rückschritt.

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ESC: Madonna hat keine „Töne vergeigt“

Madonna Foto: © Pascal Mannaerts / www.parcheminsdailleurs.com Lizenz: CC BY-SA 3.0


Unser Gastautor Björn Casapietra ist Tenor und Schauspieler. Die Hähme, mit der Madonna nach ihrem gestrigen Auftritt beim European Song Contest überzogen wird, kann er als professioneller Musiker nicht nachvollziehen.

Madonna hat keine „Töne vergeigt“.  Ihre Stütze hat versagt. Ihre Stütze war schwach. Es ist so unglaublich schwer mit zwei Liedern zu überzeugen. Viel schwerer, als ein ganzes Konzert zu singen. Bei einem Konzert kannst du warm werden, dich an die Akustik gewöhnen, Lied für Lied dich steigern. Wenn du nur zwei Lieder hast ist das Millionen mal schwerer als ein ganzes Konzert. Sie hat das gesamte erste Lied „Flat“ gesungen. Das heisst, die Töne waren im Grunde alle einen Hauch zu tief. Das hat nichts mit dem Singen zu tun sondern nur mit der Stütze. Und wenn die müde ist, wenn der Körper müde ist, dann funktioniert er nicht von null auf 100. Dann braucht er Zeit um langsam in Gang zu kommen. Ähnlich, wie ein kalter Motor. Hinzukommt, dass das in zunehmendem Alter nicht leichter wird.

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Antifaschistische Wunschträume

Eigene Kollage. Einzelbildnachweise unter dem Artikel.

Glaubt irgendjemand wirklich, das ja nicht zufällig aufgenommene Strache-Video wäre die einzige Instanz, in der von einem Rechtspopulisten Teile der heimischen Meinungsinfrastruktur einer ausländischen Macht angeboten wurden?

Nicht wirklich, oder?

Glaubt irgendjemand wirklich, dass so etwas nur in Österreich möglich ist, und eine Weidel, ein Meuthen, ein Johnson, ein Orban, Salvini, Bolzonaro oder Trump aus ethischen oder gar patriotischen Überlegungen heraus dankend ablehnen würden?

Und nachdem wir jetzt alle gelacht haben: Glaubt irgendjemand, dass nicht schon längst durch derartig getätigte Deals Strukturen geschaffen bzw. durch Unterwanderung korrumpiert worden sind, mit deren Hilfe die weitere faschistische Übernahme von Regierungsgewalt in Europa und der Welt wesentlich leichter geworden ist? Und vielleicht schon kaum noch verhinderbar?

Das Lachen ist verstummt?

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Der FC Schalke 04 steht im Sommer vor riesigen Herausforderungen

Saisonende auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Im Trubel rund um die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft 2019 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München am 34. Spieltag ist in den vergangenen Tagen das Schicksal des FC Schalke 04 auch hier im Blog leider etwas in das Hintertreffen geraten.

Dabei hätte das Geschehen rund um die Knappen schon etwas mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt, lieferte der Saisonverlauf dort doch etliche spannende Geschichten. Selbst im direkten Duell der vielleicht größten Enttäuschungen der gerade zu Ende gegangenen Bundesligasaison, zwischen den Gelsenkirchenern und dem VfB Stuttgart, konnte sich der Ruhrgebietsverein am Samstag nicht siegen, erspielte nur ein trostloses 0:0, und beendete die Saison 2018/19 auf einem desaströsen Platz 14.

Hätte der Vizemeister von 2018 nicht vor wenigen Wochen ausgerechnet das Revierderby in Dortmund überraschend mit 4:2 für sich entschieden, es hätte noch einmal sehr eng in Sachen Klassenerhalt werden können.

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