Nelly-Sachs-Preis: „Ich halte diese Verleihung des Preises an eine antiisraelische Autorin für obszön“

Volker Beck. Foto: Thomas Vogt
Volker Beck. Foto: Thomas Vogt [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Volker Beck, Lehrbeauftragter an der Ruhr Uni Bochum und ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Grünen, hat Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau in einem Brief aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die britische Schriftstellerin Kamila Shamsie nicht den nach Nelly Sachs benannten Literaturpreis der Stadt Dortmund bekommt.

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9/11: Wenn ein Orientalist im Deutschlandfunk die Welt erklärt

Einschlag von Flug UA 175 im Südturm des World Trade Centers Foto: TheMachineStops (Robert J. Fisch) Lizenz: CC BY-SA 2.0


Zum achtzehnten Mal jährt sich der Anschlag auf 9/11. Neben Anteilnahme gibt es aber auch immer wieder Äußerungen in Form von Verschwörungstheorien oder versuchen besonders kritisch zu sein. Den Vogel hat dieses Jahr der Deutschlandfunk abgeschossen mit einem Artikel von Stefan Weidner, nein nicht der von den Onkelz, sondern der Orientalist. Wobei es im Artikel aufgrund der stumpfen Haudraufrhetorik nicht nur beim Namen Ähnlichkeiten gibt. Von unserem Gastautor Trevor Rhûnparth.

Man erlebt das übliche Narrativ: Der Westen in an der Misere der Welt Schuld. Die Reaktionen auf 9/11 sollen überheblich gewesen. Als ob man die Opfer in den Twin Towers einfach ungesühnt hätte lassen können. Gleichzeitig behauptet er diese Reaktion hätte dazu geführt,

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Offener Brief an die SPD

Jan Böhmermann klopft gerade lautstark an den Türen der SPD. Und wie immer polarisiert er damit: die einen finden das überflüssig, andere extrem gut. Unsere Berliner Gastautorin Franziska Zintl ist begeistert – und hat sich ein paar Gedanken dazu gemacht.

Liebe Genossen, liebe SPD,

Ich stehe heute nicht vor Ihnen aber mit Ihnen. Dank einem Mann und einem Mann mit Team: Jan Böhmermann. Wir schreiben das Wunderjahr 2019, heute am 09.09. gedenke ich zu allem Ja zu sagen. Heiratsantrag, Haustürklingel – sogar zur SPD. Make Sozialdemokraten sozial again. Unser geschichtsträchtiger Verein hat lange auf ein neues würdiges Schlachtschiff warten müssen. Die Herren Brandt und Schmidt ließen unsere SPD lange weiter im Glanz alter Zeiten bestehen, hin und wieder gab es respektable Arbeit, aber es gab eben auch Andrea Nahles.

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An die Opfer des Terrors erinnern – An 9.11 läuten die Glocken der Christuskirche

Christuskirche Foto: Ayla Wessel Lizenz: Copyright

Einmal im Jahr läuten die Glocken der Christuskirche Bochum, immer am 11. September von 14:46 h bis 15:03 h. Sie erinnern an die Opfer des Terrors weltweit und daran, dass kein Gott ist, der Menschenopfer verlangt. Vor 18 Jahren wurden in diesen Minuten zwei von Terroristen entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers gelenkt. Der Terror-Pilot eines vierten entführten Flugzeugs, Ziad Jarrah, war Bochumer: Er allein hat 40 Menschen ermordet, sie starben auf einem Feld in Shanksville/Pennsylvania.

Die Glocken der Christuskirche erinnern daran, dass es in den Tagen nach dem 11. September etwas gab, das es zuvor noch nie gegeben hat: ein weltweites Mitfühlen und Mitleiden. Ein Empfinden, das alle Menschen, die ein Herz in sich trugen, miteinander verband, wo auch immer sie auf dem Erdball lebten. Als hätte die Menschheit für einen Moment die Augen aufgeschlagen. In allem Entsetzen war dies ein Moment von großer Schönheit. An diesen Moment erinnert der Klang der Glocken.

>>  Mittwoch 11.09.  |  14:46  –  15:03 Uhr

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Fotografische Momentaufnahmen

Doppelete Ansicht mit Schlafzimmerspiegel / Foto: Rosanna D’Ortona

Ab kommenden Sonntag (15.09.) präsentiert der Projektraum Fotografie im Dortmunder Unionviertel Arbeiten der Kölner Fotografinnen Rosanna D’Ortona, Francesca Magistro und Luisa Zanzani zum Thema ihrer gemeinsamen italienischen Herkunft. Im Rahmen zur Ausstellung ist ein aufwendiger Katalog mit vielen Bildern und Texten entstanden. Es geht bei diesen Arbeiten um die Sehnsucht nach Heimat, Migration und das Unspektakuläre in der Alltäglichkeit.

„Ausgehend von ihren eigenen Beziehungen zu Italien und ihren jeweiligen Migrationsgeschichten“, so schreibt die Kunsthistorikerin Aurora Rodonò in einem Begleittext zu dieser Ausstellung, „die sich zwischen Deutschland und Italien abspielen, arbeiten die drei Fotografinnen Francesca Magistro, Rosanna D’Ortona und Luisa Zanzani sehr motivisch. Sie legen jene kleinen, leisen und zauberhaft kargen Italienbilder übereinander, die sie in den kollektiven Gedächtnissen ihrer Familien aufspüren.“ Diese fotografierten Momentaufnahmen sind Inneneinsichten, berührende „unspektakuläre“ Meditationen und zeiehen den Betrachter tief in die Bilder hinein.

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Watzke einstimmig in ECA-Vorstand gewählt

Hans-Joachim Watzke vom BVB. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmunds Vorsitzender der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke (60), ist am heutigen Vormittag während der Generalversammlung des europäischen Klub-Verbandes ECA in dessen Vorstand gewählt worden.

29 Klubs aus den fünf europäischen Top-Ligen in Europa waren in Genf (Schweiz) stimmberechtigt. Watzkes Wahl erfolgte einstimmig. „Ich freue mich sehr über die Wahl und das Vertrauen, das in mich gesetzt wird. Es ist mir ein großes Anliegen, mich für einen möglichst ausbalancierten Fußball einzusetzen und mich aktiv in den Diskurs einzubringen.“

Die ECA ist eine selbstständige und unabhängige Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine. Die Aufgabe der ECA besteht unter anderem darin, den europäischen Fußball auf Vereinsebene zu fördern.

RTL lässt bei Länderspielübertragungen gebotene Distanz zum DFB-Team vermissen

Am Freitag in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht. Drei Tage nach der unrühmlichen 2:4-Niederlage gegen die Niederlande im Hamburger Volksparkstadion am Freitag siegte die DFB-Auswahl im Rahmen der EM-Qualifikation mit 2:0 in Nordirland. Obgleich auch das Spiel am Montagabend abermals keine sportliche Glanzleistung war, wurde die aufkommende Grundsatzdebatte bezüglich des Neuaufbaus nach der WM 2018 damit (zumindest vorerst) beruhigt. In Erinnerung bleiben wird uns allen der glanzlose Pflichtsieg im Windsor Park von Belfast jedoch vermutlich nicht besonders lange.

Widmen wir uns heute hier an dieser Stelle lieber einmal kurz einer scheinbar beiläufigen Beobachtung, die ich bei den jüngsten Übertragungen der Länderspiele mit Beteiligung der Auswahl Deutschlands gemacht habe, deren Auftreten mich ehrlich gesagt ziemlich irritiert: Wann ist aus der ‚DFB-Elf‘ bzw. der ‚Deutschen Mannschaft‘ bei den Reportern und TV-Experten eigentlich dieses unsägliche ‚wir‘ geworden?

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