Thüringen: Der Westen hat verloren

Björn Höcke Foto: Olaf Kosinsky/Skillshare.eu Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Die Thüringer hätten die Wende 2.0 gewählt, sagte der Thüringer Spitzenkandidat Björn Höcke nach der Wahl und träumt von der absoluten Mehrheit. Nichts könnte falscher sein. Die vier traditionellen, demokratischen Parteien, CDU, SPD, Grüne und FDP kommen zusammen nicht einmal auf 50 Prozent. Die  Sieger sind die rechtsradikale AfD und die Linkspartei, die ihre

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Klaus Alfs: Kritik der vegetarischen Ethik

Klaus Alfs

Das Ende ist nah: Glaubt man den Leitmedien der deutschsprachigen Gebiete, kommen wir nicht umhin, unseren Fleischverzehr drastisch zu reduzieren, damit der Planet vor dem Untergang bewahrt werden kann. Ausser dem gänzlichen Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte scheint gegen die Apokalypse kein Kraut gewachsen. Die pflanzliche Lebensweise wird vor allem von jungen, gebildeten Menschen praktiziert, die den Weltuntergang quasi mit der Muttermilch eingesogen haben.  Trotz oder gerade wegen des medialen Trommelfeuers für einen Wohlstandsverzicht um der Tiere willen betrachten viele Menschen jene Entwicklung

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Carlo Strenger: „Eine furchtlose, kluge Stimme ist verstummt“

Carlo Strenger Foto: Ofer Chen Lizenz: CC BY-SA 3.0


Carlo Strenger in Interviews zu sehen, seine Texte zu lesen war für mich immer eine ganz außerordentliche Ermutigung. Kahlköpfig, bebrillt verkörperte dieser Psychoanalytiker und unbeugsame Linksliberale die Stimme der Vernunft. Einer Hoffnung auf eine vielleicht doch friedlichere Zukunft. Soeben ist der in Zürich geborene und in Tel Aviv lebende Carlo Strenger im Alter von nur 61 Jahren überraschend verstorben. Der Schock sitzt tief. Man kann es nicht glauben. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold

In Israel und teils auch weltweit war der psychoanalytische Freigeist Carlo Strenger seit Jahren das Feindbild rechtspopulistischer und selbsternannter „pro israelischer“ Gruppierungen. Sie hassten ihn, weil er sich jedem Ressentiment verweigerte und – trotz allen Terrors – auf eine

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Dortmund: Ist Marco Reus beim BVB nur ein Schönwetterkapitän?

Marco Reus. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Sicherlich, ein Unentschieden beim großen Rivalen in einem Derby ist kein schlechtes Ergebnis. In der Fußball-Bundesliga auswärts einen Punkt zu holen ist grundsätzlich in Ordnung. Und doch hat das gestrige 0:0 gegen den FC Schalke 04 die Fragezeichen rund um den BVB eher noch vergrößert.

Weder gab es in dem Spiel eine eindeutige Antwort auf die seit Wochen vor sich hin köchelnde Trainerfrage, noch erklärte es die Offensivschwäche, mit der sich die Dortmunder seit Wochen herumärgern.

Vier Unentschieden aus den vergangenen fünf Ligaspielen sind für einen selbsternannten Titelanwärter einfach zu wenig. Hinzu kommt für den BVB noch der schwache Auftritt gegen Inter Mailand in der Champions League (0:2) am vergangenen Mittwoch, der das Weiterkommen in der Königsklasse in Gefahr brachte.

In Zeiten wie diesen braucht es eigentlich eine starke sportliche Führung. Doch die ist bei den Schwarzgelben seit Monaten nicht zu erkennen.

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Hedwig Porschütz, die stille Heldin

Berliner Gedenktafel am Haus, Feurigstraße 43, in Berlin-Schöneberg Foto: OTFW Lizenz: CC BY-SA 3.0


Wenig ist bekannt über die Rolle, die Prostituierte im Deutschen Widerstand spielten. Wie konnte es sein, dass Frauen, selbst diskriminiert und kriminalisiert, bereit waren, unter Einsatz ihres Lebens anderen Menschen zu helfen? Es sind stille Heldinnen. Von unserer Gastautorin Susanne Bleier Wilp.

In diesem Beitrag geht es um eine fast unbekannte Geschichte über die „stillen Heldinnen“, deren Lebensleistung bis heute kaum bekannt und anerkannt ist. Sie heißen Hedwig Porschütz, Dora, Mary und Muttchen, Fräulein Schmidt und Charlotte Erxleben, die eines eint. Sie sind allesamt Prostituierte gewesen. Ich habe mich auf die Suche nach diesen stillen Heldinnen gemacht und stelle euch einige vor. Leider gibt die Quellenlage nicht viel her, denn die meisten Helfer und Helferinnen sind nach 1945 verstummt, die meisten Zeitzeugen inzwischen verstorben.

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Der Ruhrpilot

Stasi-Chef Erich Mielke Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R0522-177 Lizenz: CC-BY-SA 3.0


Dortmund: 
Ein Netz voller Stasi-Agenten spionierte die Dortmunder aus…RN
NRW: Walter-Borjans und Esken in der SPD-Stichwahl…WAZ
NRW: Warum Team Walter-Borjans/Esken Liebling des linken Flügels ist(€)…RP Online
NRW: Pläne für Sommerspiele an Rhein und Ruhr…DLF
NRW: Ferienlager für Computerfans(€)…Zeit
NRW: Vier Tatverdächtige in NRW sollen Kinderpornos verschickt haben(€)…RP Online
Debatte: FDP geißelt Maas‘ Auftritt mit Cavusoglu…Welt
Debatte: Eine Abfuhr aus Ankara…FAZ
Debatte: Wo soll der grüne Strom herkommen?(€)…FAZ
Debatte: Wir müssen uns mit der Härte der Themen konfrontieren…Cicero
Debatte: Die Angst vor Chinas Mobilfunkstandard(€)…Welt
Debatte: Die Freiheit, die wir meinen…Jungle World
Debatte: Heikle Vermengung von Sport und Politik(€)…NZZ
Debatte: Die Legende von der linken Basis…taz
Debatte: Angezählt…Spiegel
Debatte: Jetzt geht es um die große Koalition…Zeit
Debatte: Vier Kandidaten und ein Pflegefall(€)…Cicero
Ruhrgebiet: Oberhausen will Steuerzahler entlasten(€)…WAZ
Ruhrgebiet: Kunst aus Strumpfhosen und Bier(€)…WAZ
Dortmund: Schalke-Fan löst Tumult aus(€)…WAZ
Dortmund: Diskussion über Solidarität und alternative Plattformökonomie…NB
Dortmund: Fünf Beauty-Bloggerinnen sorgen für Riesenansturm(€)…RN
Essen: Klein-Demo erinnert an Adel B.(€)…WAZ

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SPD: Kein Gamechanger in Sicht


In den vergangenen Wochen hat die SPD wieder einmal das getan, was sie am besten kann: Sich mit sich selbst beschäftigen. Auf 23 Konferenzen stellten sich die Kandidaten um die Doppelspitze vor, welche die Partei in Zukunft führen soll. Die Vorstellungsrunden erinnerten an Parteitage der Grünen in den 80er Jahren: Ein großes „Wünsch dir was“ ohne lästige Bezüge

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Keiner denkt rund um das Revierderby noch an die Causa Clemens Tönnies – Eigentlich schade, oder?

Emotionen auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der Tag des großen Revierderbys ist endlich gekommen. Am heutigen Nachmittag empfängt der FC Schalke 04 in der heimischen Veltins Arena den Erzrivalen Borussia Dortmund. Ein Spiel, das in jeder Neuauflage Millionen Menschen in der gesamten Republik in seinen Bann zieht, dessen Ausgang, wie immer, nicht vorhersagbar erscheint.

Wer wird am Ende der Matchwinner sein, wer das Siegtor für sein Team schießen? Über all diese Fragen wird in diesen Stunden heftig diskutiert.

Über ein Thema wird allerdings im Umfeld des Spiels garantiert so gut wie gar nicht mehr gesprochen werden. Die Rassismus-Debatte rund um den Schalker Ausichtsratsboss Clemens Tönnies, die im August noch die Nation, im Speziellen das Ruhrgebiet, tagelang in Atem hielt, sie ist kein Thema mehr in diesen Tagen.

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