Die Westruper Heide in Haltern – Ein besonderes Naturerlebnis am Rand des Ruhrgebiets

In der Westruper Heide im August 2025. Foto(s): Robin Patzwaldt

Die Westruper Heide bei Haltern gehört zu den bekanntesten Naturschutzgebieten im nördlichen Ruhrgebiet. Mit einer Fläche von rund 90 Hektar bietet sie eines der größten zusammenhängenden Heidegebiete Westfalens und zieht jedes Jahr zur Blütezeit des Heidekrauts tausende Besucher an.

Besonders zwischen Mitte August und Anfang September entfaltet die Heide ihre volle Pracht, wenn das Besenheidekraut in kräftigem Violett blüht. Bei meinem jüngsten Besuch am vergangenen Wochenende habe ich dort ein paar aktuelle Fotos geschossen, die ich gerne unseren Lesern in diesem Ruhrbarone-Ausflugstipp präsentiere.

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Pride in Antisemitism oder Der Pridesommer 2025

Israelfahne in Köln Foto: Aviel Tromm

Die Vielfalt und angeblich inklusive Basis der Queercommunity ist nicht länger gegeben, wenn Juden ihrer Sichtbarkeit und ihrer Stimme beraubt werden. Der Pridesommer 2025 bzw. die Pridesaison 2025 hat sich deutschlandweit in das Gedächtnis von Jüdinnen und Juden sowie Zionisten eingebrannt, die Teil der Queercommunity sind oder wenigstens mit dieser Community sympathisierten. Von unserem Gastautor Aviel Tromm.

Aus Berlin wurde schnell bekannt, dass schon der Davidstern ein Symbol ist, welches auf dem Dyke March nicht geduldet wurde, weil es „triggern“ würde. Auf der International Pride kam es dann auch zu Ausschreitungen, und der Geruch von Pogrom lag in der Luft. „No Pride in Genocide“, „Yallah Intifada“ und natürlich auch der berühmteste aller Werbejingles der antisemitischen Pro-

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Warum Bücher verklagen, wenn man sie sich schenken kann: Der Kulturbetrieb arbeitet sich auf und ab am Israelhass

Documenta 15 Friedrichsplatz 2022-06-21 by C.Suthorn cc-by-sa-4.0

„Jenseits von Mbembe“, „Anstößige Bilder“, „Kultur im Streit“. Drei Bücher über die Documenta von Ruangrupa und die Ruhrtriennale von Stefanie Carp. Drei Versuche zu bewältigen, was sie überwältigt hat, der Hass auf Israel. Und die Kritik an diesem Hass. Versuche dürfen scheitern. Aber so? Falsche Zitate, miese Nachreden, eine groteske Opfererzählung? Für die Ruhrbarone gäbe es Gründe zu klagen, machen wir nicht. Erst am Ende.

Beginnen wir mit Stefanie Carp, Intendantin der Ruhrtriennalen 2018 und 2020, die den Israelhass des BDS erstmals auf die große Bühne des Kulturbetriebs geschoben hat. Und beide Mal von den Ruhrbaronen ausgebremst worden ist: sowohl 2018, als Carp die britische BDS-Band „Young Fathers“ präsentieren wollte, wie auch 2020, als sie Achille Mbembe, den postkolonialen Großdenker, zum Deuter ihres Spielprogramms erkor. Weder die BDS-Band noch der BDS-affine Mbembe trat auf. Der eigentliche Grund dafür, schreibt Carp in „Jenseits von Mbembe“  –  was ein albern-pathetischer Titel[i] –  der wahre Grund werde „bis heute verschwiegen“, außer ihr selber sei es „allen zu peinlich“, ihn auszusprechen: dass es eine „kleine, regionale, intrigante Verabredung“ gewesen sei, die habe gar nicht Mbembe treffen sollen  –  sich also nicht gegen BDS gerichtet, nicht gegen Israelhass  –  sondern die „sollte die Intendantin der Ruhrtriennale treffen“. Carp das eigentliche Opfer, Mbembe „missbraucht“, wie sie mehrfach erklärt. Missbraucht von wem? Carp nennt „fünf Personen aus NRW“, darunter Stefan Laurin,

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Ruhrtriennale startet mit vollem Programm

Jahrhunderthalle Bochum Foto: Stadt Bochum

Am 21. August beginnt die zweite Festivalsaison der Ruhrtriennale unter der Intendanz von Ivo Van Hove. Bereits ausverkauft ist die Eröffnungsproduktion „I Did It My Way“ mit der Musik von Nina Simone und Frank Sinatra. Für die weiteren Produktionen des

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„Kulturschaffende“ müssen nicht immer nützliche Idioten sein

Andrej Hermlin, Deutscher Pianist und Bandleader Foto: Willi Wallroth Lizenz: Gemeinfrei

Der Begriff „Kulturschaffende“ ist etwas negativ behaftet. Nicht nur in der DDR waren „Kulturschaffende“ gut als Beifallsklatscher für das System geeignet, auch Propagandaminister Goebbels wusste „Kulturschaffende“ gekonnt als Unterstützer Hitlers einzusetzen .In den letzten

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Die wahre Dimension des russischen Angriffskrieges

Cherson im Mai 2023 Foto: National Police of Ukraine Lizenz: CC BY 4.0


Der bekannte ukrainische Philosoph, Essayist und Journalist Wolodymyr Jermolenko gab vor kurzem dem tschechischen Medienunternehmen Seznam Zpravy ein Interview. W. Jermolenko wurde 1980 in Kiew geboren, studierte in Kiew und Paris. Er ist Chefredakteur des Projektes ukraineworld.org, Verfasser mehrerer Bücher über Politik, Kultur und Geschichte und seit 2022 Präsident des Ukrainischen PEN – Clubs. 

W. Jermolenko befürchtet und warnt, dass Europa immer noch nicht die wahre Dimension des Krieges für die Zukunft der Welt begriffen hat. „Es geht nicht um ein Territorium, sondern um die Zukunft der Welt. Und wenn Europa nicht aufwacht, könnte es zu spät sein.“ Zu bedauern sei, dass Europa immer noch nicht konsequent mit einer Stimme spricht. „Ich habe den Eindruck“, sagt W. Jermolenko im Interview, „dass ein Teil der europäischen Öffentlichkeit immer noch denkt, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist, weil es ein bestimmtes Territorium beansprucht oder die russischsprachige Bevölkerung schützen will. Aber das ist nur Propaganda.“  Inzwischen scheint aber ein Erweckungsprozess im Gange zu sein.
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