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Der Tag der Erkenntnis ist nah!

Am Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Wenn es denn noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, das gestrige Spiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga  hätte ihn wohl endgültig erbracht. Aber eigentlich war uns das doch auch schon vorher klar, oder? Die Bundesliga ist leider ziemlich langweilig geworden. Zumindest in Sachen Meisterschaft.

Natürlich, man kann nun anführen, dass z.B. der Abstiegskampf in diesem Jahr doch unglaublich komplex und auch spannend zu werden scheint. Doch ist auch dieser, wenn man mal genauer draufblickt, höchstens noch in der Frage des Relegationsplatzes wirklich spannend und intensiv. Darmstadt und Ingolstadt dürften die Top-Kandidaten für den direkten Abstieg sein. Aber sei es drum, denn eigentlich geht es beim Start einer Liga in erster Linie doch darum möglichst die Meisterschaft einzufahren. Und das wird in Deutschlands führender Fußballliga auf absehbare Zeit wohl nur noch der FC Bayern München schaffen. Zumindest dann, wenn nicht bald ‚Wunde’r geschieht.

Zu überlegen präsentiert sich der Rekordmeister. Sportlich, aber auch wirtschaftlich. Ausrutscher, wie der kürzlich in Hoffenheim, sind inzwischen leider so selten geworden, dass kein anderes Team im Lande da auch nur noch halbwegs über 34 Spieltage hinweg schritthalten kann.

Dass auch der BVB dazu aktuell nicht mehr in der Lage ist, davon konnte man sich gestern einmal mehr überzeugen. Zwar mussten die Schwarzgelben bekanntermaßen auf wichtige Aktive in München verzichten, doch darf man nicht übersehen, dass der FCB gestern eigentlich gar nicht sonderlich unter Erfolgsdruck stand. Zu groß war der Vorsprung in der Liga auch schon vor der Spitzenbegegnung des Spieltags.

Wann will man in München denn noch punkten, wenn nicht jetzt, wo die Konzentration der Süddeutschen vielmehr schon in Richtung Champions League abwandert? Und dann ein so überlegenes 4:1? Das ist mal eine klare Ansage!

Der BVB ist derzeit nicht mehr annähernd auf Augenhöhe mit den Bayern. Soviel ist klar.

Das war vor einigen Jahren noch anders. Aufgrund der sich vergrößernden wirtschaftlichen Überlegenheit des Konkurrenten kann man den Dortmundern da wohl auch keinen wirklichen Vorwurf machen.

Zudem verlor man im Vorjahr einmal mehr wichtige Stützen der Mannschaft. Junge Talente können im Ernstfall eben nicht mit dem hochkarätigst besetzten Kader des Landes mithalten. Wahrlich keine Schande! Aber attraktiver macht es die Bundesliga so eben nicht. Ganz im Gegenteil!

Wenn man möchte, dann kann man sich als Dortmunder nun am heutigen Tage kurzfristig vielleicht etwas damit trösten, dass es ja bereits in einigen Wochen die nächste Chance auf ein ‚Wunder‘ gibt, wenn die Westfalen zum DFB-Pokal-Halbfinale einmal mehr an der Isar anzutreten haben. Aber mehr als eine kleine Außenseiterchance wird man auch dann nicht haben. Das hat der gestrige Tag klar verdeutlicht.

Und ob die Tatsache, dass man in den nächsten Jahren vermutlich vermehrt mit RB Leipzig als Konkurrenten der Münchener rechnen darf da ein Trost für den geneigten Fußballfreund aus dem Westen der Republik sein kann? Eher unwahrscheinlich.

Der Fußball entwickelt sich aktuell an seiner nationalen Spitze nicht gerade zum Positiven. Das müssten so eigentlich auch die Anhänger der Bayern erkennen. Aber in Anbetracht der eigenen Erfolgswelle dürfte ihnen das derzeit schwer fallen. Vermutlich erkennt man das dort auch erst einmal, wenn es schon längst zu spät ist, das Interesse an ihren Erfolgen plötzlich landesweit auffällig abgenommen hat, weil sich die Sportfans spannenderen Ligen und/oder anderen Sportarten zugewandt haben.

Und ich fürchte, so weit ist dieser Tag der Erkenntnis derzeit gar nicht mehr entfernt!

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Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Robin Patzwaldt
Es stimmt, dass der Meisterschaftskampf in der Bundesliga seit Jahren kaum noch spannend ist und man sich die Frage stellen muss, ob sich das in den nächsten Jahren überhaupt mal ändern kann. Sollten die Bayern auch in den nächsten Jahren ununterbrochen Meister werden, hat die Bundesliga endgültig ein Problem. Dazu gleich mehr.

Etwas spannender als von Dir beschrieben finde ich die Bundesliga insgesamt gesehen aber schon noch.
Drei Teams (Leipzig, Hoffenheim und der BVB) kämpfen noch um die restlichen zwei sicheren CL-PLätze, der Viertplatzierte muss in die CL-Quali.
Auch das Rennen um die EL-PLätze ist sehr spannend. Alle Klubs, die derzeit zwischen Platz 5 und Platz 12 liegen, sind da noch in der Verlosung.
Mehrere Klubs laufen auch noch Gefahr, auf dem Relegationsplatz 16 zu landen. Und Ingolstadt auf Platz 17 kann im Optimalfall noch den Sprung nach oben auf den Relegationsplatz schaffen und einen anderen Klub in den direkten Abstieg stürzen.
Überhaupt war der Abstand zwischen den Klubs auf den EL-Plätzen und dem Relegationsplatz 16 selten so gering.

Aber zurück zum Meisterschaftskampf, der seit Jahren keiner mehr ist. Ich sehe diese Entwicklung wie folgt:

Nachdem sich der FC Bayern vor Jahrzehnten in der Spitze der Liga und in der CL etabliert hatte, gab es weder einen großen Rückschlag noch eine große Krise. So konnte der FCB Jahr um Jahr die CL-Millionen einsammeln, entwickelte immer mehr Strahlkraft, auch international, und nutzte auch den Standortvorteil München. Vor etwas mehr als 15 Jahren lagerte der FCB seine Profiabteilung in eine Aktiengesellschaft aus.
Danach konnte der FCB Großkonzerne wie Adidas, Audi und Allianz als Anteilseigner der FCB AG gewinnen. Diese drei strategischen Partner-Investoren des FCB zahlten bisher gigantische fast 300 Millionen Euro in die Kasse des FCB ein. Adidas ist zusätzlich auch noch neben der Telekom ein Hauptsponsor des FCB. Alleine was diese beiden Sponsoren des FCB jährlich in die FCB-Kasse einzahlen ist enorm und liegt weit über dem, was alle anderen Bundesligaklubs vereinnahmen können. Hinzu kommen sehr hohe Einnahmen aus Marketing, Merchandising usw., auch aus dem internationalen Geschäft des FCB.

Aus den genannten Gründen liegt der FCB was Jahresumsatz und Gehaltsbudget für seine Spieler angeht weit vor allen anderen Teams der Bundesliga, kann sich als einziger deutscher Klub einen Kader leisten, der fast nur aus Weltklassespielern besteht. Als einziger deutscher Klub ist der FCB auch in der Lage, fast jeden Weltklassespieler zu halten und auch teuere Weltklassespieler anderer Klubs aus dem In- und Ausland zu verpflichten. Denn neben den finanziellen Möglichkeiten des FCB kommt noch hinzu, dass er den Status hat, zu den drei bis vier besten Fußballklubs der Welt zu gehören und jede Saison zumindest in der Lage zu sein, die CL zu gewinnen. Zumindest das CL-Halbfinale erreicht der FCB meistens.

Der Abstand zu anderen Klubs der Bundesliga ist auch deshalb so groß, weil mehrere Klubs mit ähnlichen Standortvoraussetzungen zu viele Fehler machten, mindestens eine große oder sogar mehrere Rückschläge und Krisen zu verkraften hatten.
Als Hauptbeispiel hierfür kann man den HSV nennen, der aus seinem enormen Potenzial in dieser Millionenstadt seit zu vielen Jahren viel zu wenig macht, zu lange keine CL-Einnahmen mehr gesehen hat und seit Jahren sogar gegen den Abstieg kämpft. Ende der 70er und in der 80er-Jahren war der HSV dreimal Deutscher Meister und noch auf Augenhöhe mit Bayern.
Der VfB Stuttgart hätte ebenfalls beste Voraussetzungen in einer wirtschaftsstarken Region gehabt, war 2007 noch Deutscher Meister und spielt jetzt 2. Liga.
Bremen (FCB-Konkurrent in den 80er und 90er Jahren) und Gladbach (FCB-Konkurrent in den 70er Jahren) konnten wegen Standortnachteilen nicht mehr mithalten. Und Eintracht Frankfurt hat auch viel mehr Potenzial als das, was in den letzten Jahrzehnten erreicht wurde. Leverkusen ist Vizekusen und Wolfsburg war mal kurz Deutscher Meister, ist dann wieder zurückgefallen.

Auch der BVB hatte unter der damaligen Führung Niebaum / Meier, die zu schnell zu viel wollten und den Weg der wirtschaftlichen Vernunft verlassen haben, auch einen schweren Rückschlag zu verkraften, der 2004/2005 fast ein böses Ende genommen hätte.

Der BVB musste also unter der neuen Führung (Watzke usw.) wieder neu aufbauen und beweist seit 2005, dass es geht, dass man selbst nach einer Fast-Pleite innerhalb von Jahren wieder wirtschaftlich und sportlich nach vorne kommen kann, national und international. Rein sportlich gesehen liegt der BVB derzeit auf Platz 7 der UEFA-Klubrangliste. Wirtschaftlich ist der BVB wieder kerngesund, vervielfachte den Umsatz, hat keine Schulden mehr, sogar Rücklagen und konnte auch das Gehaltsbudget deutlich steigern (zweithöchstes Budget mit deutlichem Abstand hinter dem FCB).

Im Gegensatz zum FCB muss der BVB aber immer mal wieder den Abgang eines Schlüsselspielers verkraften, der dann zu den wenigen Klubs mit noch mehr Strahlkraft, größerer Titelchance und noch mehr Geld geht. Vor dieser Saison gab es den Sonderfall, dass drei Schlüsselspieler, die alle nur noch ein Jahr Vertrag hatten und alle eine Verlängerung ablehnten, wechselten, wofür der BVB hohe Ablösesummen vereinnahmte, die wieder investiert wurden.
Der BVB muss also einen Umbruch im Team bewältigen wie schon lange nicht mehr und setzt dabei auf sowohl schon erfahrenere Spieler wie auch auf noch sehr junge Toptalente. Dieser Umbruch braucht Zeit und es kam leider auch zu großes Vereletzungspech hinzu.

Das Spiel jetzt in München und die hohe Niederlage dort kann aus meiner Sicht kein Maßstab sein, weil mehrere Sonderfaktoren hinzugekommen sind. Die Terminierung kurz vor den CL-Viertelfinalspielen (der BVB muss sogar schon Dienstag wieder ran, gegen Monaco) war unglücklich (für den BVB noch mehr als für den FCB) und beim BVB sind zu viele wichtige Spieler ausgefallen (u. a. Reus, Kagawa, Weigl, Schürrle, Piszczek, Götze), mussten auch zu viele ganz junge Spieler gleichzeitig ran und der eine oder andere erfahrene Spieler erwischte auch nicht seinen besten Tag.
Der BVB hat gegen den FC Bayern in einem Spiel normalerweise immer eine Chance, aber dann müssen fast alle Leistungsträger an Bord und in Form sein. Das war nicht der Fall und der FCB erwischte auch einen Superabend. U. a. Robben, Ribery und Thiago präsentierten sich in absoluter Topform. Dass sich der BVB aber trotz allem etwas besser hätte präsentieren können, vielleicht sogar müssen, steht aber auch außer Frage.

Ich denke, dass sich der BVB im Pokal-Halbfinale anders und besser in München zeigen wird und bis dahin sollte auch der eine oder andere Leistungsträger wieder zur Verfügung stehen.

Bleibt also noch die Frage, ob es vor dem geschilderten Hintergrund in den nächsten zwei bis drei Jahren auch mal einen anderen Meister als den FCB geben kann. Es wird dabei bleiben, dass der FCB einen uneinholbaren finanziellen Vorsprung und den mit Abstand besten Kader hat und nur als Meister abgelöst werden kann, wenn er auch mal Schwächephasen zeigt sowie zumindest ein anderes Team auf konstant hohem Niveau durch die Saison kommt.
Die Frage ist, ob der bevorstehende Umbruch bei den Bayern ein Hoffnungsschimmer für andere sein könnte. Denn Lahm beendet seine Karriere, auch Alonso geht. Robben und Ribery haben die 30 auch schon deutlich überschritten. Es ist natürlich denkbar, dass die Bayern diesen Umbruch auf sehr hohem Niveau ohne zu großen Substanzverlust schaffen.
Der BVB wird nächste Saison einen Schritt weiter sein, gerade was die jungen Talente angeht und auch Götze sollte dann gesund zurückkehren, kann vielleicht doch nochmal an frühere Glanzzeiten anknüpfen. Im Normalfall sollte es dann wieder zumindest ein engeres Rennen zwischen FCB und BVB geben.
Ob sich RB Leipzig zu einem ernsthaften Meisterschaftskonkurrenten aufschwingen kann, was jetzt bei vielen nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen würde, bleibt abzuwarten. Sie können sich diese Saison voll auf die Meisterschaft konzentrieren, sind auch im Pokal früh ausgeschieden, haben nächste Saison erstmals eine Dreifachbelastung, einschließlich internationaler Wettbewerb. Schon alleine wegen dieser erstmaligen Dreifachbelastung werden sie aus meiner Sicht die Meisterschaft nicht angreifen können. Warten wir mal noch einige Jahre ab, erst dann weiß man, wohin der Weg der Leipziger tatsächlich geht, vor allem ob sie wirklich regelmäßig ganz oben angreifen können.
Was Hoffenheim angeht, wird es mit der CL vermutlich eher eine Ausnahme bleiben. Ich rechne nicht damit, dass sich Hoffenheim über Jahre ganz vorne etablieren kann.
Andere auch international spielende Klubs wie u. a. Leverkusen und Mönchengladach, die diese Saison deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, werden kommende Saison auch wieder etwas weiter oben angreifen.

Ja @Robin Patzwaldt, das Interesse an den Dauererfolgen der Bayern nimmt wegen der mangelnden Spannung im Meisterschaftskampf langsam ab. Meistertiotel des FCB sind selbstverständlich geworden, stehen schon vor Beginn der Saison fest. Aber ich glaube nicht, dass das die Fans des FCB stört oder dass sie sich einen Wechsel bei den Meisterschaftsgewinnern wünschen. Selbst wenn sie den Spannungsabfall erkennen, dagegen etwas unternehmen können und wollen sie ja nicht. Auch der FC Bayern selbst wird nicht nachlassen in seinem Ziel, jedes Jahr möglichst alle möglichen Titel zu gewinnen.
Es bleibt also nur die Hoffnung, dass der eine oder andere Klub doch noch etwas näher an die Bayern herankommt und mal ein Ausnahmejahr erwischt, warum nicht der BVB nächste Saison? Das wäre mir als einem BVB-Fan natürlich am liebsten.
Sollte der FCB aber sowohl nächste als auch übernächste Saison wieder mit deutlichem Vorsprung Meister werden, hätte die Liga ein großes Problem und müsste man endgültig nach neuen Lösungen und Wegen suchen, um das zu ändern. Aber der Lösungsweg schlechthin, mit dem man die Problematik in den Griff bekommen könnte, ist derzeit nicht erkennbar. Also warten wir mal noch den Verlauf der kommenden Saison ab.
Die geschilderte Entstehungsgeschichte der zu großen Überlegenheit des FCB ist natürlich für den deutschen Profifußball und aus Sicht der Nicht-FCB-Fans etwas unglücklich gelaufen, aber Fakt ist leider auch, dass es bei den Bayern über Jahrzehnte keine große Krise, keinen großen Rückschlag gab, bei möglichen Konkurrenten aber schon. Das hat mit dazu beigetragen, dass die Schere soweit auseinandergegangen ist.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Robin,

1.
Gegen den FCB in der momentanen Verfassung kann der BVB nicht gewinnen. Der FCB hat gestern gezeigt, daß er in dieser Verfassung Favorit für den Gewinn der Champ.lig ist.
Unbestritten, daß die ersatzgeschwächte und sehr, sehr junge und unerfahrene Mannschaft des BVB gestern von vornherein chancenlos und alles in allem mit dem 4:1 "noch gut bedient war". Aber selbst ein BVB mit der denkbar besten Aufstellung wäre gegen diesen FCB untergegangen.
Als "bekennender FCB-Gegner" und BVB-Fan ist es mir gestern nicht einmal schwer gefallen, die
4:1 Niederlage hinzunehmen; im Gegenteil. Ich war wohl noch nie von der spielerischen Leistung des FCB so angetan wie gestern -höchste Anerkennung für diese Leistung-. Deshalb verzichte ich auch darauf, die Leistung der BVB-Spieler im einzelnen zu kritisieren und das was die Mannschaft insgesamt gestern gezeigt hat, obwohl es dafür gute Gründe gibt und beschränke mich auf die gestern für mich wichtigste Erkenntnis: Der FCB hat überragend gespielt. Der BVB war chancenlos.

2.
Es gibt für mich keinerlei Gründe, annehmen zu können, hoffen zu dürfen, daß der FCB "in absehbarer Zukunft" seine dominierende Stellung in der Bundesliga verlieren könnten -nicht an de BVB, aber auch nicht an Leipzig oder Hoffenheim.
Das schließt nicht aus, daß es z.B. dem BVB dann und wann gelingen kann und gelingen wird, auch 'mal gegen den FCB zu gewinnen, z.B. in einem Pokalspiel. Ich denke nach den Erkenntnissen von gestern nicht an das bevorstehende Halbfinale in München.

3.
"Unser BVB" gehört aktuell zu den besten 8 Mannschaften in Europa. Ein mögliches Ausscheiden gegen Monaco wäre insofern "kein sportliches Desaster", sondern ein "normales Ereignis", auch wenn ich mir ein Weiterkommen wünsche.
"Unser BVB" hat alle Chancen, auch in der kommenden Spielzeit wieder in der Champ.lig dabei zu sein, möglicherweise "nur" über den Qauli-platz 4.

Und auch im DFB-Pokal gehört der BVB zu den besten 4.

Also….
Ich bin weiterhin mit dem BVB zufrieden , vor allem deshalb, weil die o. a. angesprochenen Zustände von einer sehr, sehr jungen , neu formierten und relativ unerfahrenen Mannschaft erreicht worden ist.

3.
Was die Spannung angeht verweise ich auf den Beitrag -1- von Lukas N.
-Kampf um die Plätze 3 oder 4?
-Kampf um die Plätze 5 und 6.
-Abstiegskampf.

4.
Wird die Bayern-Dominanz ein Dauerzustand , von dem ich, wie angesprochen, in absehbarer Zukunft ausgehe, könnte ich auch damit als Fußball-Fan leben.
Es mag sein, daß "irgend wann" z.B. über die Schaffung einer Europa-Liga oder einer Liga der "führenden westeuropäischen Fußball-Nationen" -England, Frankreich, Italien, Spanien ,Portugal, Deutschland (und anderer Nationen?)eine Lösung des Problemes der andauernden Bayern-Dominanz in Deutschland gefunden werden wird.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Die Beseitigung von Bayern Münchens Dominanz in Fußballdeutschland fordert gebieterisch den Ausschluss des Freistaates Bayerns aus der Bundesrepublik. Nur so lässt sich die Spannung in der BL wieder herstellen. Bayern kann dann eine wenig attraktive Alpenliga mit A und CH bilden. Angenehmer Nebeneffekt: Seehofer und Co wären wir auch los. Nur Nationalmannschaftsmäßig wär`s halt nicht so gut. Man kann halt nicht alles haben.

b
b
7 Jahre zuvor

Endlich! Es war hier schon etwas still um den BVB (um den es hier ja trotz verschieder Aufmacher immer geht) geworden. Kein Wort zum Derby, weder vorher, noch nachher, eine Beobachtung, die man in Dortmund allgemein machen konnte. Sogar der Gästeblock sah nicht nur arg zerpflückt aus, still war es auch noch; Grade mal BamS-Aki bekam es noch hin, sich mit einer Neuauslegung des Regelwerks und der Kritik an den Heimfans ein wenig treu zu bleiben. Wenn Dortmund schon keine Unterstützung bekommt, hatte​ es in seinen Augen wohl keiner verdient. Macht Sinn, echte Liebe undso.
Vom "Topspiel" gegen die Bayern habe ich dann leider nur die zweite Hälfte gesehen, da hat Dortmund allerdings schon nicht mehr mitgespielt. Es war ehrlich gesagt schon fast unangenehm, hinzugucken, am Ende musste man ja von Glück reden, dass es "nur" ein 4:1 wurde. Richtig lustig wäre es noch geworden, wenn man sich im Anschluss aus Richtung Leipzig noch wegen angeblicher Wettbewerbsverzerrung beschwert hätte. Jedenfalls, neben der Tabelle, ein weiteres Indiz, dass sich die Bundesliga nicht wie von manchen in Arroganz geglaubt schlicht auf ein einziges Duell reduzieren lässt.
Nachdem man sich also wohl endgültig im Wettbewerb um die Meisterschaft abgemeldet hat, droht nun das Ausscheiden in den beiden verbleibenden Pokalwettbewerben. Nach dem bevorstehenden Abgang von Aubameyang verbleibt für kommende Saison eigentlich mit Reus nur noch ein Spieler aus dem internationalen Top-Segment, der allerdings leider aus Porzellan zu sein scheint. Man kann also gespannt sein, was sich Susi und Aki auf den Einkaufszettel schreiben, und auch ob und wie Tuchel, wenn überhaupt er, das in eine Mannschaft integriert bekommt. Natürlich wird Dortmund auf dem Papier bzw. im Uefa-Ranking auch nächste Saison noch internationale Spitzenklasse sein, das ist wahr. Die Frage ist halt, mit welchen Spielern sich dieser Anspruch dann auch erfüllen lässt.
Was ich da positiv sehe, ist die Verpflichtung von Toprak; Auch wenn er vielen Anhängern wohl nicht gut genug zu sein scheint, eine Verbesserung ist er allemal. Sokratis kann sich einzig noch auf seine Körperlichkeit verlassen, sein Instinkt, den Ball möglichst von sich fern zu halten ist sicherlich auch darin verwurzelt, dass er mit dem Spielgerät ansonsten eigentlich nicht viel anfangen kann. Bartra scheint derweil schon komplett nach einer neuen Sportart zu suchen, er kann sich wohl nur noch nicht zwischen Kung-Fu und Volleyball entscheiden. Zumindest eine der beiden Positionen mit einem Fussballer zu besetzen macht dann also doch ziemlich Sinn.
Ich freue mich jedenfalls wie immer auf die qualifizierte Meinung der Anhängerschaft zu all diesem Geschehen 😉

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

Am Beispiel BVB -Tuchel, kann man sehr schön beobachten, wie dankbar die Fans die Sprachregelungen (-manipulationen) ihrer Idole aufnehmen: Kaum hat Tuchel in jedes erreichbare Mikro geweint, daß die ersatzgeschwächte und sehr, sehr junge und unerfahrene Mannschaft des BVB es ja so schwer gegen BM hat, wird dies mantraartig nachgebetet. Die Frage, wieso eine Fußball-AG mit einem derart hohen Kapitaleinsatz nur einen dermaßen mittelmäßig leistungsfähigen Kader zusammenstellt, wird nicht gestellt. Was läuft denn in der Abteilung Einkauf schief, daß das Fehlen einiger guter bis sehr guter Spieler gleich zur Existenzkrise wird? Sollte der BVB im Pokal (aus), in der CL(aus) und BL(5.Platz) eher mittelmäßig -für den eigenen Anspruch ebenso wie dem der Gefolgschaft- abschneiden, hat T. sich schon im Vornherein entschuldet.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Die SGE jedenfalls hat bei Bayern besser ausgesehen als der BVB. Mal sehen wie das am Samstag ausgeht….

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Thomass Weigle -3-
"nationalmannschaftsmäßig"………..

Wenn ich mich nicht irre, war in der FCB-Startelf gegen den BVB e i n Spieler der DFB-Auswahl angehört , nämlich Boateng.

Robin,
-sh.Beitrag b -5-

Ich finde es gut, wenn Du dann und wann 'mal die Zeit findest, einen Kommentar in Sachen Fußball zu schreiben, hier zum Derby FCB – BVB und hoffe darauf, daß das auch so bleiben wird.

Friedrich Küppersbusch

hat als BVBer die für mich beste Analyse zum Spiel des BVB in München abgegeben:
"Wiegen die Bayern vor dem Pokalspiel in Sicherheit. Genial"!
Wunderbar, daß ein BVBer fähig und willens ist, mit Humor auf eine solche 4:1 Schlappe zu reagieren.
Einfach genial, Friedrich Küppersbusch.

-Sh. TAZ.DIE TAGESZEITUNG, Montag, 1o.April 2017 -GESELLSCAGFT KULTUR MEDIEN, S.14 – montägliches Küppersbusch – Interview.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@ b zu #5
Nach Deiner Meinung droht das Aus in den Pokalwettbewerben, droht der Abgang von Aubameyang und ist der BVB nächste Saison noch auf dem Papier in der Spitze des UEFA-Rankings, aber Du stellst die Frage, mit welchen Spielern man eigentlich diesem Anspruch gerecht werden solle. Sokratis siehst Du nicht so stark und Bartra bewegt sich Deiner Ansicht nach eher in einer anderen Sportart.

Der Reihe nach:
Bisher deutet nichts auf einen Aubameyang-Abgang hin und er hat sich in Dortmund kürzlich ein neues Haus gekauft. Nach England zieht es ihn nicht unbedingt, aber ein Angebot von Real Madrid könnte ihn schwach machen, so Aubas bisherige Position. Käme ein Megaangebot von Real käme auch der BVB nicht umhin, das zumuindest zu prüfen und Gespräche zu führen. Real hat bisher aber kein Interesse signalisiert, ist auch gut besetzt und Auba passt da auch nicht perfekt rein. Auch Barca ist offensiv bestens besetzt und ob die sich einen Spieler vorstellen könnten, der öffentlich sagt, er sei Real-Fan, ist auch fraglich. Derzeit spricht jedenfalls mehr für einen Verbleib Aubas beim BVB als dagegen. Warten wir mal ab.

Ja, der BVB gehört laut UEFA-Ranking zu den Top 10-Klubs in Europa, liegt derzeit auf Platz 7 aller europäischen Klubs. Überrascht bin ich etwas, dass der bisherige Erfolg des Teams in der CL nicht von allen angemessen gewürdigt wird. Obwohl sich der BVB im größten personellen Umbruch seit langer Zeit befindet, größeres Verletzungspech hatte und eine Reihe von Top-Talenten noch in der Entwicklung sind, hat der BVB die CL-Gruppe vor Real Madrid gewonnen, war auch im Achtelfinale erfolgreich und steht jetzt unter den besten 8 Teams Europas, also im Viertelfinale.
Im DFB-Pokal steht der BVB im Halbfinale, hat sein Soll also erfüllt. Er trifft da jetzt erneut auf den FC Bayern auswärts in München, aber chancenlos ist der BVB trotz der hohen Niederlage zuletzt nicht. Und im Halbfinale auszuscheiden wäre ja nicht negativ zu werten.
In der Liga hat der BVB den CL-Quali-Platz praktisch sicher und hat noch die Chance, zumindest Platz 3 und die direkte CL-Quali zu schaffen. Hier hat man den einen oder anderen Punkt zu wenig geholt, ist aber noch auf Kurs.

Nächste Saison ist die neuformierte Mannschaft einen Schritt in ihrer Entwicklung weiter, das gilt speziell auch für die jetzt schon guten Dembélé und Pulisic, der schon länger beim BVB, aber auch noch sehr jung ist, ebenso für Passlack. Guerreiro wird kommende Saison auch nochmals besser sein als jetzt schon. Götze hat dann hoffentlich seine Erkrankung überstanden und kann endlich wieder duchstarten. Mit Dahoud hat der BVB bereits einen hochtalentierten Mittelfeldspieler verpflichtet und Toprak, der zu den stärksten Innenverteidigern der Bundesliga gehört, kommt ebenfalls. Es wird zur kommenden Saison keinen weiteren Umbruch geben, sondern das Team bleibt weitgehend zusammen, was gerade für die Topspieler gilt, es wurden bereits zwei Verstärkungen verpflichtet und vielleicht tut sich ja noch was. Ansonsten bleibt zu hoffen, dass man endlich mit weniger Verletzungspech durch die Saison kommt.

Sokratis gehört seit Jahren zu den besten drei bis vier Innenverteidigern der Bundesliga und ist auch im europäischen Vergleich ein Topmann mit einer Spitzen-Zweikampfquote. Lediglich im Spielaufbau hat er Schwächen, aber er gehört zu den wichtigsten und besten Spielern des BVB. Bartra hat gerade in den letzten Wochen gezeigt, dass er auf Topniveau spielen kann, sowohl im Abwehr- und Zweikampfverhalten als auch in der Spieleröffnung. Er war in Barcelona nicht Stammspieler und muss erst in die Rolle hineinwachsen, Woche für Woche Topleistungen abzuliefern und Verantwortung zu übernehmen. Es gab ja schon einige Spieler, die mindestens eine halbe bis eine Saison zur Eingewöhnung brauchten, man denke nur an Lewandowski, der anfangs eine Zeit lang sogar als Chancentod galt. Bartra hat gezeigt, dass er in die Rolle eines Top-Innenverteidigers hineinwachsen kann und ie Zeit muss man ihm geben.

@Davbub #7
Du stellst die Frage, wieso der BVB denn einen derart mittelmäßigen Kader zusammengestellt hat und was in der Abteilung Einkauf schief laufe. Was?
Man muss also doch nochmals in Erinnerung rufen, dass der BVB zu Beginn dieser Saison drei Schlüsselspieler bis Weltklasseleute, also Hummels, Mkhitaryan und Gündogan ersetzen musste, also einen Umbruch mit Aufbau eines wieder schlagkräftigen Teams zu bewältigen hat und das hat der BVB doch wieder mal gut gemanagt.
Trotz Umbruchsaison, Verletzungspech und mehreren noch sehr jungen neuen Spielern steht der BVB im Viertelfinale der CL, gehört also zu den besten 8 Teams in Eurpa, steht im Halbfinale des Pokales, hat den CL-Qualiplatz 4 in der Liga praktisch schon sicher und kann immer noch zumindest Platz 3 erreichen.
Wie kann man da ernsthaft die Frage aufwerfen, was da wohl schiefgelaufen sei?

Und die Abteilung Einkauf des BVB ist bekanntlich mit die beste in der Bundesliga und ist auch europaweit gesehen Spitze.
Das Megatalent Dembélé wurde von mehreren europäischen Spitzenklubs heftig umworben, sogar Barca hatte Interesse, aber er spielt jetzt beim BVB. Das enorme Talent von Pulisic hat man früh erkannt und ihn schon in jungen Jahren für wenig Geld zum BVB geholt. Weigl holte man für eine verlgeichsweise geringe Transfersumme aus der 2. Liga und der ist Stammspieler und Nationalspieler. Aubameyang holte man vor wenigen Jahren von einem Mittelklasseklub aus der französischen Liga und jetzt ist er ein internationaler Topstürmer mit einem sehr hohen Marktwert. Guerreiro verpflichtete man clever noch vor Beginn der Europameisterschaft und auch an ihm hatten andere europäische Topklubs Interesse. Jetzt ist er Europameister und im BVB-Team bestens etabliert, ein toller Spieler. Wenn man noch weiter zurück geht, könnte man auch eine Reihe von Toptransfers aufzählen, so holte man Kagawa damals für gerade mal 300.000,– Euro aus der zweiten japanischen Liga usw., usw. Es ist doch die Stärke des BVB, Spieler zu holen, die bezahlbar sind und die großes Potenzial haben, die man also auf Topniveau entwickeln kann. Da agiert der BVB doch besser als die meisten anderen Klubs.

Was das Spiel bei den Bayern angeht, sind ja mehrere Sonderfaktoren zusammengekommen. Denn der BVB muss am morgigen Dienstag schon wieder in der CL ran, die Bayern spielen erst morgen. Das Spiel lag also terminlich sehr ungünstig. Der BVB ist nahezu die einzige Mannschaft in Deutschland, die in einem Spiel immer eine realistische Chance gegen die Bayern hat. Aber eine Chance hat der BVB nur, wenn er möglichst alle Topspieler an Bord hat und die in Form sind, denn die Bayern gehören nun mal zu den zwei bis drei weltbesten Teams.
Wenn dann Reus, Schürrle, Götze, Kagawa, Durm, Weigl, Piszczek usw. fehlen und zudem der eine oder andere gerade erst eine Verletzung überwunden hat, dann sind das nicht gerade die besten Voraussetzungen. Im Gegensatz zu den finanziell uneinholbaren Bayern kann der BVB seinen Kader nicht fast komplett mit Weltklasseleuten besetzen und wenn dann in allen Mannschaftsteilen Stammspieler ausfallen, ist das nicht zu kompensieren. In solchen Spielen stoßen auch Toptalente wie Dembélé und Pulisic oder Passlack noch an ihre Grenzen, merkt man, dass sie noch in einem Entwicklungsprozess sind.
Zudem erwischte der FC Bayern einen Sahnetag und Spieler wie Robben, Ribery und Thiago präsentierten sich in Weltklasseform, wärhrend der ersatzgeschwächte BVB ohne Zweifel unter seinen Möglichkeiten blieb, mehrere Spieler auch nicht ihren besten Tag erwischten.
Solche Spiele gibt es und bald beim Pokal-Halbfinale kann das schon wieder anders aussehen, wenn dann auch einige fehlende Stammkräfte wieder an Bord sind.

Ich freue mich auf das CL-Heimspiel gegen Monaco, also den Tabellenführer der französischen Liga.
Der BVB kann zwar noch nicht in Bestbesetzung antreten, aber zuzmindest Weigl, Kagawa und Piszczek stehen wieder zur Verfügung, vielleicht ist auch Reus zumindest auf der Bank. Diese beiden Teams begegnen sich auf Augenhöhe und es wäre sehr wichtig, dass der BVB einen Galaabend erwischt und vorlegen kann. Lassen wir uns mal überraschen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Lukas N. -10-
einverstanden.

Wir BVBer haben nicht den geringsten Anlass, in "abgrundtiefem Pessimismus" zu verfallen -ganz im Gegenteil. Und wir haben erst recht keinerlei Veranlassung, uns aufgrund der Versuche Dritter auf eine Schlechtreden des BVB -bezogen auf das Jetzt und bezogen auf das Morgen- einzulassen.

Dass wir BVB er – nicht trotz, sondern gerade wegen dieser positiven Grundeinstellung zum BVB im allgemeinen und in seiner momentanen Verfaßheit- nach dem einen oder dem anderen Spiel Kritik üben -an der Mannschaft, an einzelnen Spielern, an der Aufstellung durch den Trainer, an seiner Taktik- gehört zum Fan-Dasein dazu.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@ Walter Stach zu #11
Ja, da sind wir uns einig. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Team, welches drei Schlüsselspieler verloren hat bzw. ersetzen musste, dass ein Klub, der den größten personellen Umbruch seit langer Zeit zu bewältigen hat und der auch noch mit etwas zuviel Verletzungspech zurechtkommen muss, die CL-Gruppe vor Real Madrid gewinnt, recht souverän das CL-Achtelfinale übersteht und jetzt auch im CL-Viertelfinale Chancen auf das Weiterkommen hat.

Und außer den Bayern gelingt es auch nur dem BVB, fast jedes Jahr mindestens im Pokal-Halbfinale zu stehen, so auch dieses Jahr. Damit ist man auch hier im Soll.

In der Liga hat man einige Punkte zu wenig, keine Frage, aber das Ziel der direkten CL-Teilnahme kann man noch erreichen, denn Platz 3 ist noch machbar. Mit Platz 4 am Ende könnte man nicht ganz zufrieden sein, aber immerhin berechtigt dieser Platz zur Teilnahme an der CL-Quali und da bekommt man normalerweise einen für den BVB machbaren Gegner. Nach wie vor kann es der BVB aber aus eigener Kraft schaffen, denn Hoffenheim liegt derzeit nur 1 Punkt vor dem BVB und muss noch in Dortmund antreten. Bilanz kann man hier erst nach Ende der Saison ziehen, nämlich dann, wenn die endgültige Platzierung feststeht.
In der Liga hat man gemerkt, dass das neuformierte Team und gerade die jungen Spieler, die erstmals CL spielen und eine Dreifachbelastung haben, gerade in den englischen Wochen mit Spielen alle drei Tage, noch nicht in der Lage sind, konstant Topleistungen abzurufen, sondern dass es da noch Schwankungen gibt.

Ja, aus unserer positiven Grundeinstellung als BVB-Fans heraus gehört es dazu, nach einzelnen Spielen dann auch mal Kritik an Spielern, der gesamten Mannschaft, am Trainer zu üben, wenn es dazu Anlass gibt. Niemand macht immer alles richtig, weder Spieler noch Trainer eines Fußballklubs und das gilt natürlich auch für den BVB. Zu einigen Dingen kann man auch unterschiedlicher Meinung sein.

Das Spiel gegen die Bayern letzten Samstag kann man nicht mit den üblichen Maßstäben bewerten.
Denn es gab mehrere Sonderfaktoren, wie u. a. die unglückliche Terminierung, denn der BVB muss am morgigen Dienstag schon wieder in der CL ran, die Bayern erst am Mittwoch und beim BVB sind einfach zu viele wichtige Spieler ausgefallen, mussten auch mehrere ganz junge Spieler ran, auch andere erreichten nicht ihre Normalform, während die Bayern in Bestbesetzung angetreten sind und einen Sahnetag erwischten. Solche Spiele gibt es manchmal und die muss man dann wirklich schnell abhaken. Gut ist auch, dass der BVB im Pokal-Halbfinale bald die Möglichkeit hat, es in München besser zu machen als letzten Samstag.

Jetzt heißt es Daumen drücken für das CL-Heimspiel gegen Monaco. Ich freue mich auf dieses Spiel und hoffe, dass der BVB vorlegen kann, also gewinnt, im Optimalfall mit mehr als einem Tor Unterschied. Einfach ist das nicht gerade, denn Monaco ist gut drauf, führt in Frankreich die Tabelle an und hat eine Klasse-Offfensive, schießt extrem viele Tore. Ich bin gespannt, wie dieses Spiel laufen wird.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Ich erhoffe mir vom BVB gegen Monaco eine sehr gute Leistung in hoffentlich zwei insgesamt hochklassigen Spielen.
Wenn der BVB es ins Halbfinale schaffen sollte, wäre das eine tolle Sache. Wenn nicht, wäre das für mich keineswegs enttäuschend. Wer in Europa zu den besten 8 Mannschaften gehört, hat sehr, sehr viel erreicht und weltweit seine Image weiter verbessert. Ich bin jedenfalls mit dem bisher in der Champ.liga durch den BVB Erreichten außerordentlich zufrieden.

Morgen ab 2o.45…..sh.einleitend-!

"Man" kann sich doch in allen Lebenslagen immer relativ gelassen einer Herausforderung stellen, wenn man sich sagen kann: "Wenn es klappt, wäre es eine tolle Sache und wenn nicht, gibt es nicht den geringsten Anlaß, enttäuscht zu sein".

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Robin Patzwaldt zu 13
Das nehmen wir als Versprechen und freuen uns auf Deine Artikel zum Thema "Fußball", besonders gerne natürlich zum BVB 🙂

Wir haben uns ja schon mehrfach kritisch über das gesunkene Niveau des "Doppelpass" auf Sport 1 ausgetauscht und waren uns in der Einschätzung einig. Ich finde, dass das Niveau zuletzt wieder besser war und bin mal gespannt, ob man bei Sport1 doch wieder mehr Wert auf Qualität legt und sich Thomas Helmer auch mehr um eine bessere Moderation bemüht. Marcel Reif als Experte ist auf jeden Fall ein Lichtblick und eine Verstärkung. Er ist kompetent und meinungsstark, spricht oft Klartext. Kürzlich sagte er im TV, dass er nächste Saison noch öfter im "Doppelpass" präsent sein werde, so sei das mit Sport1 besprochen. Offenbar spürt man bei Sport1 auch die Konkurrenz im Nacken, also den neuen Fußballtalk zur gleichen Zeit auf Sky mit Wontorra als Moderator ab kommender Saison.

Am gestrigen Sonntag war ja Aki Watzke zu Gast und man hat fast die gesamte Sendung mit ihm bestritten. Er war aber auch in absoluter Topform und hat in lockerer und symphatischer Art abgeliefert ohne Ende, auch einige coole Sprüche rausgehauen, auch Klartext zu einer Reihe von Themen gesprochen.

Wir wissen jetzt auch, wie wir das in der Trainerfrage einzuschätzen haben. Watzke wörtlich: "Da zieht kein Gewitter auf. Wir haben uns auf seinen (Tuchels) Wunsch hin verständigt, nach der Saison zu sprechen. Wo ist das Problem. Es ist ein Privileg, diesen Verein und diese Mannschaft zu trainieren. Und ich habe das Gefühl, dass er es genauso sieht. Man geht nicht mit der Grundhaltung in das Gespräch, das irgendwie zu beenden."

Watzke will in dem Gespräch, so muss man wohl seine weiteren Aussagen in der Sendung interpretieren, nach Ende der Saison auch wissen, ob Tuchel bereit ist, sich mit Haut und Haaren dem Club zu verschreiben wie Jürgen Klopp zuvor oder oder Diego Simeone bei Atletico oder ob er das ganze eher als Projekt auf Zeit ansieht, was laut Watzke aber auch in Ordnung sei.
Watzke will von Tuchel auch die Zusage haben, dass der "den schwierigeren Weg mitgehen" will, also nicht in erster Linie teure Stars einkaufen, sondern auf Talente setzen und die entwickeln – auch wenn das mal zu wackeligen Ergebnissen führen kann.

Tuchel sagte heute in einem Interview auf Sky, dass er als Trainer des BVB seinen Traum leben könne, einen internationalen Topclub zu trainieren, der auch CL spiele und das sei keine Floskel, so Tuchel.

Es sieht also mittlerweile doch eher nach Vertragsverlängerung mit dem Trainer aus, es sei denn, in dem Gespräch nach der Saison könnte man sich über wichtige Grundsatzfragen wie z. B. die strategische Ausrichtung des Clubs und die Personalpolitik nicht einigen. Aber danach sieht es nicht unbedingt aus, deshalb rechne ich derzeit mit 70 % zu 30 % eher mit einer Vertragsverlängerung. Tuchel ist ja auch noch ein junger Trainer in der Entwicklung und trainiert erstmals einen CL-Club. Man kann ihm schon abnehmen, dass er mit dem BVB seinen Traum lebt, denn nicht nur, aber gerade für einen jungen, ambitionierten Trainer ist der BVB eine Topadresse.

Über den BVB gibt es ja immer viel zu berichten und zu diskutieren, es lohnt sich also, wenn Du ab und zu etwas über Fußball schreibst, am besten etwas über den BVB und wir Leser diskutieren ja auch gerne darüber 🙂

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Es gibt ein grundlegendes Problem im "Operations Management" – Tuchel muss sich mit Susi endlich klar werden, ob das "Abgrasen" der internationalen Jungspund-Showbühne mit durchaus talentierten, aber weitgehend und umfassend unerfahrenen Spielern ala Mor, Dembele, Guerrero, Pulisic etc. zielführender für eine echte Bauern-Konkurrenz sein soll oder doch lieber der gute, alte Mix aus erfahrenen Drecksäcken und in der 2. Mannschaft "gestählten" Grünschnäbeln. Mir scheint, da fehlt noch ein kleiner "Zweikampf" zwischen diesen beiden Verantwortlichen um die "Hosen an" und Tuchel scheint mir im Gegensatz zu Susi nicht geneigt zu sein, alles unbedingt auf "Frischfleisch" zu setzen.

Für mich spielt sich der Rest der Saison eigentlich nur noch in den K.O.-Wettbewerben ab; die Liga machen wir mit einer CL-Quali auf Platz 4 fest, da wir in den letzten Wochen die Big Points versaubeutelt haben. Und meiner Meinung nach hat dies Susi mit seinem Einkaufsjungbrunnenwahn zu verantworten, nicht Tuchel.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann zu #16
Da bin ich anderer Meinung und es stimmt ja nicht, dass der BVB nur auf "Grünschnäbel" gesetzt hat. Man muss auch berücksichtigen, wie sich der internationale Transfermarkt entwickelt hat und wie sich in diesem europäischen Umfeld des Transfer- und Gehaltswahnsinns der BVB am besten positionieren kann.

Ausgerechnet die BVB-Legende Zorc hast Du ja schon mehrfach kritisiert, was nur schwer nachvollziehbar ist, denn der BVB ist in Sachen Scouting und Transfers top, national und international gesehen.
Dass man vor der Saison drei Schlüsselspieler mit nur noch einem Jahr Vertrag hatte, die alle drei nicht verlängert haben, war ein Ausnahmefall, der in dieser Form so schnell nicht mehr vorkommen wird. Drei sind es auch deshalb geworden, weil Gündogan ja schon unter Klopp wechseln wollte, diese Absicht wegen seiner großen Verletzungsproblematik aber mehrfach verschoben hat.

Nun ist der BVB zwar auch wirtschaftlich wieder bestens aufgestellt, aber Weltklassespieler, die bei anderen europäischen Topclubs Stammspieler sind, kann der BVB nicht verpflichten, zumal für solche Spieler heutzutage Unsummen aufgerufen werden, die schon in den dreistelligen Millionenbereich gehen.
Also geht der BVB einen anderen Weg, holt z. B. schon erfahrene Spieler, die bei ihren Clubs nicht zufrieden waren, Probleme hatten oder dort gesetzte Stammspieler noch nicht verdrängen konnten. Das trifft auf Götze, Schürrle, Rode und Bartra zu. Götze und Schürrle sind deutsche Nationalspieler und Weltmeister. Bei Götze weiß man mittlerweile, dasss ihn eine Erkrankung daran hinderte, sein großes Potenzial zu zeigen. Falls er wieder gesund wird, besteht die Hoffnung, dass er doch wieder sein Topniveau erreicht. Schürrle spielte zu Beginn der Saison groß auf, ist aber dann wegen Verletzung länger ausgefallen und pausiert auch derzeit wieder. Er kam nicht in einen guten Rhythmus rein und man kann nur hoffen, dass er mal längere Zeit verletzungsfrei bleibt. Rode ist zuletzt auch wegen Verletzung länger ausgefallen, aber bei ihm ist nicht klar, ob er sich zu einer Verstärkung entwickeln kann. Bartra hatte bei Barca Weltklasseleute vor sich, zeigte nach einer Eingewöhnungszeit in den letzten Wochen, dass er sowohl in der Verteidigung als auch im Spielaufbau das gewünschte Potenzial haben könnte, sich gut entwickeln kann.

Die zweite Säule, auf die der BVB setzt, sind junge Toptalente und für die ist der BVB mittlerweile weltweit gesehen eine Topadresse. Das Megatalent Dembélé war europaweit stark umworben, sogar Barca war da dran, aber der BVB konnte ihn verpflichten. Der zeigt schon in seiner ersten Saison, dass er außergewöhnliche Fähigkeiten hat, aber man sieht auch, dass er noch in einem Entwicklungsprozess ist. Auch Guerreiro, ein toller Spieler, war europaweit sehr umworben, aber auch er konnte für den BVB gewonnen werden. Zudem hat man mit Pulisic und Passlack zwei tolle Jungtalente, die man seit Jahren in den eigenen Nachwuchsteams entwickelt. Pulisic zeigt bereits, dass er enormes Potenzial hat und schon jetzt auf recht viele Einsätze kommt.

Der BVB hat also einen Mix aus bereits – auch international – erfahreneren Spielern und jungen Toptalenten umgesetzt, aber wenn sich dann z. B. herausstellt, dass Götze evtl. schon länger eine bisher unentdeckte Erkrankung mit sich herumschleppt und Schürrle zweimal sehr unglücklich verletzt wird (zuletzt bei einem Schlag auf den Fuß in der Nationalmannschaft) und jeweils länger ausfällt, dass es auch insgesamt etwas zu viele verletzungsbedingte Ausfälle gibt, ist das auch Pech. Und dass Reus die letzten Wochen fehlte, merkt man natürlich, denn er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht.

Für nächste Saison hat der BVB bereits einen erfahrenen Innenverteidiger geholt und mit Dahoud eines der größten Mittelfeldtalente, der in Gladbach bereits Stammspieler ist und diese Saison ja auch international gespielt hat. Dahoud war u. a. auch von englischen Clubs umworben.

Der BVB befindet sich in einer Umbruchsaison und einige Spieler in einem Entwicklungsprozess. Das spricht dafür, dass nächste Saison stabiler und konstanter ablaufen könnte.
Aber bereits diese Saison steht der BVB ja im Halbfinale des Pokales und im Viertelfinale der CL, gehört also zu den 8 besten Teams in Europa.
In der Liga hat der BVB sehr wohl noch eine gute Chance, mindestens den dritten Platz zu belegen, denn der BVB hat mehr Heimspiele als Auswärtsspiele und Hoffenheim hat nur einen Punkt Vorsprung, muss noch in Dortmund spielen. Allerdings hat der BVB im Gegensatz zu Hoffenheim eine Dreifachbelastuing zu bewältigen.
Ansonsten müssen Zorc und Watzke natürlich neben sportlichen Aspekten auch auf wirtschaftliche Aspekte achten. Wenn ein Topspieler z. B. nur noch 1 Jahr Vertrag hat, er nicht verlängern möchte, gleichzeitg aber ein Club eine hohe Millionen-Ablöse für ihn bietet, dann muss der BVB diesen Spieler in der Regel abgeben, denn ein Jahr später ginge er ablösefrei und der BVB bekäme Null Euro für ihn. So aber kann der BVB die hohe Ablöse wieder in neue Spieler investieren.

Für eine Umbruchsaison ist der BVB noch in allen drei Wettbewerben gut dabei, was man gerade in der CL so nicht erwarten konnte. In der Liga fehlen auch wegen der Dreifachbelastung, der Verletzungsproblematik und im 3-Tages-Rhythmus noch unerfahrenen Spielern einige Punkte, aber Platz 3 und somit der direkte Einzug in die CL ist noch machbar.

Was die weitere Zusammenarbeit betrifft, sieht es derzeit so aus als ob Watzke, Zorc und Tuchel durchaus auf einen Nenner kommen könnten und Tuchel verlängert, der ja selbst als junger Trainer, der erstmals einen europäischen Topclub trainiert, noch in einem Entwicklungsprozess ist. Man wird sehen, was sich bei dem nach Ende der Saison vereinbarten Gespräch konkret ergibt.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@#18: Ich werde Susi auch weiterhin kritisieren, zumal Deine "Auswahl" mit Götze, Schürrle, Rode und Bartra nur zeigt, dass er eben *nicht* der Wundereinkäufer mit dem goldenen Händchen ist, für den manche ihn oberflächlicherweise halten wollen. Bartra mag sich aktuell Stück für Stück an ein akzeptables Niveau heranarbeiten, aber der Rest ist Schweigen, wenn man es neutral betrachtet.
Versteh mich nicht falsch, ich habe den Neueinkäufen – alt und jung – und damit Zorcs Arbeit im letzten Jahr aufgrund der Referenzen einiges zugetraut. Aber das Lieferdatum für diese Leistungen rückt langsam in gefährlich enge Nähe, was m.E. unnötig wäre, wenn Susi statt Schürrle, Götze (unabhängig von dessen Stoffwechsel-Störung) und Rode vernünftige Spieler eingekauft hätte, die ihre Erfahrung und Reife auch in den Dienst der Mannschaft stellen könnten. Und wenn auch die anderen erfahrenen Spieler mit zentraler Verantwortung wie Schmelle derart kläglich versagen wie gegen die Bayern (anders kann ich diese Nicht-Leistung nicht beschreiben), dann ist Alarm angesagt. Meiner Meinung nach. Und wir werden es halt heute abend neu beurteilen können.

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@ Lukas N.: Kann ja sein, daß die Einzelspieler auf dem üpapier alles Topkräfte sind, tatsächlich bleibt der BVB in der Liga weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Und die Abgänge von guten Spielern hat man sich ja auch gut bezahlen lassen, hätte also die finanziellen Möglichkeiten, die es braucht. Daß der BVB ein erfolgreicher Verein ist, steht außer Frage -vor allem in den Bereichen Marketing&Merchandising. Auf die Strecke gesehen wird es aber nicht reichen, immer unter den ersten vieren -aber halt nicht der Meister- der Bundesliga, unter den ersten acht -aber halt nicht der Gewinner- der CL und Finalist im Pokal – aber nicht der Sieger- zu sein: Irgendwann müssen Titel her. Und Ihre Kommentare bestätigen doch meine Meinung. Die mediale Absegnung des evtl. Scheiterns im Pokal und der CL ist in vollem Gange, für die BL bereits vollzogen.
Ich würde es den Fans des BVB auch gönnen; immerhin investieren sie nicht wenig Zeit & Geld in diesen Verein. Auch der Stadt wäre täte dies gut, Fußball schafft nunmal ein Wir-gefühl, Erfolge haben i.d.R. meßbare wirtschaftliche Folgen für das Gemeinwesen. Allerdings sehe ich auch die Gefahr, das es dem BVB ergeht wie B04: Jahrelang zweiter, jetzt unter ferner liefen. Ich bin auch der Ansicht, daß Tuchel der falsche Mann ist. Seine Qualifikation mag ja überragend sein, was ich aber von ihm so in Interviews, Pressekonferenzen und gelegentlich an der Linie höre und sehe, läßt mich an seiner Fähigkeit zur Menschenführung zweifeln. Das gleiche gilt i.m.A. für Watzke. Letzendlich sind aber solche Dinge -der menschliche Faktor in altdeutsch- mitentscheidend, wenn mehrere -in der BL zwei Vereine- mit annähernd gleichen Voraussetzungen Meister werden wollen.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann zu #19
Wir haben ja zum Glück Meinungsfreiheit, also kannst Du auch kritisieren wen Du möchtest, nur bleibt es dabei, dass ich das im Falle von Sportdirektor Michael Zorc für nicht berechtigt halte.
Selbst die "Bild" hat zuletzt geschrieben, dass der BVB in Sachen Scouting und Transfers zu den besten Clubs gehöre und so ist es ja auch. Das lässt sich ja seit Jahren belegen.

Wie erläutert, ist der BVB nicht dabei, wenn es im heutzutage herrschenden Transfer- und Gehaltswahnsinn um die Verpflichtung von Weltklassespielern geht, die bei anderen Topclubs bereits Stammspieler sind.
Also muss der BVB einen Weg gehen, der für ihn machbar ist. Das bedeutet, frühzeitig auf noch sehr junge Toptalente zu setzen und die auf Spitzenniveau zu entwickeln und als weitere Säule auf Transfers mit schon erfahreneren Spielern, die für den BVB machbar sind.

Diese beiden Säulen hat der BVB auch im Rahmen des größten personellen Umbruches seit vielen Jahren berücksichtigt, hat mit Götze, Schürrle, Rode und Bartra erfahrene Spieler geholt und mit Dembélé, Guerreiro, Mor und Merino junge Toptalente, die europaweit begehrt waren. Dass der BVB den von zahlreichen Topclubs bis hin zu Barca umworbenen Dembélé holen konnte und den ebenfalls europaweit sehr umworbenen Guerreiro, ist ein Coup und spricht für sich.

Die Überlegung mit Götze, Schürrle und Rode war doch schlüssig. Denn das sind Spieler, die die Bundesliga bereits kennen und von denen man annehmen konnte, dass sie im Gegensatz zu Spielern, die aus dem Ausland kommen, keine lange Eingewöhnungszeit brauchen, sondern sofort weiterhelfen können. Götze und Schürrle sind deutsche Nationalspieler und Weltmeister, sind auch mannschaftsdienliche Spieler. Was Götze kann, wissen ja gerade die BVB-Fans nur zu gut und es sieht so aus, dass er sein großes Potenzial deshalb nicht auf den Platz bringen konnte, weil er eine Erkrankung mit sich herumschleppte, die evtl. schon länger unentdeckt geblieben war. Warten wir mal ab, wann und wie gut er zurückkommt. Und Schürrle hat ja zu Saisonbeginn gezeigt, zu was er fähig ist. Mit Rode wollte man einen Spieler haben, der auch mal dazwischenhauen kann, der bisher sicherlich noch nicht voll überzeugen konnte, zuletzt auch länger verletzt war.

Wenn alle gesund sind, besteht die Offensive aus Reus, Aubameyang, Schürrle, Dembélé, Pulisic und Mor. Es gibt nicht viele Clubs, die eine stärkere Offensivreihe haben.
Und ein Mittelfeld mit Weigl, Castro, Kagawa, Guerreiro, Götze usw. hat auch große Qualität.

Hummels ist einer der besten Innenverteidiger der Welt, zudem ein Führungsspieler und einer der besten Innenverteidiger im Spielaufbau. Den kann man nicht gleichwertig ersetzen. Spieler ähnlicher Kategorie spielen bei den besten Clubs der Welt, sind für den BVB weder zu verpflichten noch könnten die bezahlt werden.
Also holte man Bartra, der bei Barca eine Top-Ausbildung genossen hat, aber wegen der dortigen Weltklasseleute in der Innenverteidigung kein Stammspieler war, um ihn auf Topniveau entwickeln zu können. Dass er eine Eingewöhnungszeit braucht, war klar, aber in den letzten Wochen konnte
man sehen, dass er sowohl im Zweikampf als auch im Spielaufbau Potenzial hat. Bartra kann es schaffen, für eine endgültige Beurteilung ist es noch zu früh.
Für nächste Saison hat der BVB ja mit Toprak noch einen auch international erfahrenen Innenverteidiger geholt, den man schon diese Saison verpflichten wollte, aber Leverkusen hat eine zu hohe Ablöse aufgerufen, während der BVB jetzt eine Ausstiegsklausel Topraks nutzen konnte.

Und dass der BVB für kommende Saison auch das Rennen um den hochtalentierten Mittelfeldspieler Dahoud gewonnen hat, trotz großer europäischer Konkurrenz, ist ja auch sehr positiv, spricht für die erfolgreiche Arbeit Zorcs und seiner Leute.

Wie schon oben erläutert, kann man aus meiner Sicht das Spiel in München nicht mit den üblichen Maßstäben messen (heute muss der BVB schon wieder in der CL ran, der FCB spielt erst Morgen, zu viele wichtige Spieler des BVB fehlten, FCB spielte in Bestbesetzung, erwischte einen Sahnetag usw.). Der von Dir angesprochene Schmelzer z. B. stand zumeist alleine gegen den in Weltklasseform befindlichen Robben. Aber Robben muss man doppeln, was in dieser ersatzgeschwächten Formation aber kaum stattgefunden hat und da müssen vor allem die Jungtalente noch dazulernen.
Man kann da eigentlich keinen Spieler herausgreifen, weil es aus den genannten Gründen einfach insgesamt an diesem Tag nicht passte und solche Spiele gibt es mal. Der FCB hat ja in den letzten Jahren mal gegen Real Madrid zu Hause 0 : 4 verloren. Solche Spiele kommen mal vor und aus denen kann man nichts generelles zur Stärke eines Teams ableiten.

Und was heißt denn "Lieferdatum" für die Leistungen. Der BVB steht trotz Umbruch usw. im Viertelfinale der CL, hatte die Gruppe vor Real gewonnen, steht im Halbfinale des Pokales und kann sich nach wie vor noch in der Liga direkt für die CL qualifizieren. Selbst in dieser Umbruchsaison hat der BVB ja geliefert, wobei er in der CL sogar über den Erwartungen liegt und das ausgegebene Ziel, unter die ersten drei Plätze in der Liga zu kommen, noch erreichen kann.

Für "Alarm" besteht also überhaupt kein Anlass. Freuen wir uns jetzt also auf das CL-Spiel heute Abend, wobei ich – trotz immer noch einiger fehlender Spieler – auf einen Sieg hoffe, im Optimalfall mit zwei Toren Untereschied, auch wenn das gegen den sehr offensivstarken Tabellenführer der französischen Liga schwierig wird. Selbst wenn es nicht optimal laufen sollte, hätte der BVB auch in Monaco noch eine Chance. Lassen wir uns mal überraschen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

"Götze und Schürrle sind deutsche Nationalspieler und Weltmeister.." Geschenkt.

Bei Götze hat man nun eine einigermaßen klingende Ursache für mangelnde Leistungen gefunden (was bei einer börsennotierten AG auch zwingend notwendig wäre), allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Diabetes Typ2 oder hohe Cholesterinwerte oder Schilddrüsenprobleme als die drei möglichen Grundprobleme einer Stoffwechsel*störung* niemals nie nicht entdeckt wurden (http://www.ksta.de/panorama/sportprofessor-im-interview-ingo-froboese-erklaert-goetzes-stoffwechselstoerung-26134698) – obwohl, klar, wenn man das Urteil gegen die Ärzte von Ivan Klasnic so durchliest…

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Davbub zu #20
Wenn man Deine Kommentare so liest, könnte man den Eindruck gewinnen als ob der BVB ja fast schon ein erfolgloser Krisenverein wäre. Über diese verzerrte Darstellung der Wirklichkeit kann ich ja nur müde lächeln.

Der BVB hat vor dieser Saison drei Schlüsselspieler verloren, darunter den nicht gleichwertig ersetzbaren Hummels, hat die Einnahmen wieder voll investiert und 8 neue Spieler (darunter auch junge Toptalente) verpflichtet, muss also diese Saison den größten personellen Umbruch seit langem bewältigen.
Wenn man das berücksichtigt, ist der BVB doch in allen Wettbewerben voll auf Kurs, liegt in der CL sogar über den Erwartungen.
Der BVB liegt auch über den Erwartungen zahlreicher Experten, die vor der Saison meinten, das werde wegen des Umbruches eher eine Übergangssaison und der BVB könne erst kommende Saison wieder höhere Erwartungen erfüllen.
Was sollen denn da die Clubs aus Leverkusen, Wolfsburg, Gladbach und Schlumpfhausen sagen? Die wären alle gerne da wor der BVB ist.

Was heißt denn, die Absegnung des scheiterns des BVB in Pokal und CL-Viertelfinale sei bereits in vollem Gange? Das geht doch völlig an den Fakten vorbei.

Wenn man im Pokal-Halbfinale auswärts beim FCB antreten muss, wäre es ja realitätsfern, von einem sicheren erreichen des Pokalfinales auszugehen. Viele andere Clubs wären gerne soweit gekommen, aber der BVB kann im Halbfinale scheitern, hätte aber dann im Pokal keineswegs versagt. Aber auch ein weiterkommen ist nicht ausgeschlossen.

Besser stehen die Chancen, sogar das Halbfinale der CL zu erreichen. Zu den besten 8 Teams in Europa gehört der BVB ja schon, hat die Erwartungen in der CL also übererfüllt und es ist möglich, auch die Hürde Monaco zu nehmen. Wenn man schon soweit gekommen ist, will man natürlich auch ins Halbfinale und wäre enttäuscht, wenn das nicht klappt.

Das Ziel für die Liga war, trotz des großen Umbruches im Team wieder möglichst die direkte Qualifikation für die CL zu erreichen, also einen der ersten drei Plätze der Liga zu belegen und das ist, auch wenn der BVB bisher den einen oder anderen Punkt zu wenig holte, nach wie vor erreichbar. Aber selbst bei Platz 4, könnte der BVB noch in die CL einziehen.
Davon können Clubs wie Leverkusen, Wolfsburg, Gladbach und Schlumpfhausen nur träumen.
Ich hoffe natürlich wie alle anderen Fans, dass der BVB am Ende zumindest Platz 3 belegt.

Nach dieser Umbruchsaison wird der BVB kommende Saison einen Schritt weiter sein und Titel zu gewinnen, bleibt für die kommenden Jahre natürlich das Ziel des BVB. Wir BVB-Fans bleiben aber realistisch und wissen, dass in einer Saison schon alles passen muss und die Leistungsträger möglichst verletzungsfrei durch die Saison kommen sollten, man auch etwas Glück braucht, um die Chance zu haben, in einem der Wettbewerbe mal wieder einen Titel zu holen. Wichtig für den BVB ist vor allem, möglichst jede Saison die CL zu erreichen und das ist bereits alles andere als einfach. Aber da bin ich auch für die kommenden Jahre sehr optimistisch.

BVB-Boss Watzke wurde kürlich wegen seiner außerordentlich erfolgreichen Arbeit als "Unternehmer des Jahres" ausgezeichnet. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der BVB in den letzten 10 Jahren eine derart beeindruckende Aufwärtsentwicklung hinlegen konnte, wirtschaftlich und sportlich.
Tuchel gehört sicherlich zu den besten deutschen Trainern, ist aber noch sehr jung und befindet sich als Trainer noch in einem Entwicklungsprozess, trainiert auch erstmals einen internationalen Topclub, der CL spielt. Wie fast jeder andere Trainer auch, ist er nicht fehlerfrei, kann man auch bei ihm das eine oder andere kritisieren, aber im großen und ganzen arbeitet er bisher erfolgreich für den BVB. Im Gegensatz zu Dir finde ich, dass sich Tuchel gerade in Pressekonferenzen oft positiv von anderen abhebt, weil er fast nie mit Floskeln und Wischi-Waschi-Aussagen arbeitet, sondern inhaltlich und detailliert antwortet.

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