Donald Trump und die Corona-Pandemie zeigen uns gerade, was wirklich wichtig ist im Leben

Politik kann auch Spaß machen. Foto: Robin Patzwaldt

Das Jahr 2020 ist aus Sicht vieler in diesem Lande bisher ein echt beschissenes. Es herrscht daher gerade viel Frust bei den Leuten vor. Klar, das Thema Corona-Pandemie überschattet seit langem vieles. Und jetzt läuft auch die Wahl des US-Präsidenten nicht so, wie man sich das vielleicht im Vorfeld ausgemalt hatte. Daher verwundert es natürlich auch nicht, dass viele gerade unglaublich sauer sind, ihrem massiven Ärger über die Lage in Gesprächen und auch im Internet luftmachen.

Auch ich verspüre diesen Ärger über viele Zustände und Ereignisse in meinem Inneren. 2020 war auch für mich bisher alles andere als ein Glücksjahr. Und doch sehe ich auch viel Positives in den negativen Erlebnissen der vergangenen Monate: Mein einst großes Interesse an Politik, das zwischenzeitlich fast völlig verschwunden war, ist zurückgekehrt. Massiv sogar!

In meiner Jugend war ich ein sehr politisch interessierter Mensch. Schon als junger Teenager habe ich tagtäglich die Nachrichten verfolgt, regelmäßig Zeitung gelesen, Talkshows geschaut usw.. Das fanden damals viele in meinem Umfeld eher ungewöhnlich.

Als ich dann zur Jahrtausenwende so um die 30 Jahre alt war, wurde diese Interesse deutlich geringer. Irgendwann schaute ich kaum noch Nachrichtensendungen, schon gar keine Politikdiskussionen mehr. Ich fand es einfach nicht mehr spannend, weil ich bemerkt habe, dass vieles davon nicht gar so wichtig für mein Leben war, wie ich es ursprünglich einmal gedacht hatte. Es wurde schlicht langweilig, weil sich gewisse Rituale immer nur zu wiederholen schienen, ohne dass sich groß etwas veränderte. Das soll nicht heißen, dass ich mich völlig abwandte, ich reduzierte meine Zeit, die ich in diesem Sektor zu verbringen bereit war, nur schrittweise immer weiter.

Und an dieser Stelle kommt jetzt auch das von vielen so ungeliebte Jahr 2020 wieder ins Spiel. Das Auftreten der allgegenwärtigen Corona-Pandemie und jetzt auch der vielleicht ungewöhnlichste US-Wahlkampf seit langem, änderten das wieder.

Nicht nur, dass ich inzwischen wieder freiwillig viel mehr Zeit mit politischen Themen verbrachte und verbringe als in den letzten Jahren, Politische Aussagen und Diskussionen üben plötzlich auch wieder eine wesentlich größere Faszination auf mich aus als in den vergangenen rund 20 Jahren. Wohl auch, weil die konkreten Auswirkungen häufig deutlicher zu erkennen sind als zuletzt.

Inzwischen schaue ich in den Medien zu allererst wieder auf die neuesten politischen Entwicklungen. Erst danach beschäftige ich mit anderen Themen wie den Sportnachrichten. So lief am gestrigen Abend bei mir auf dem TV auch nicht das UEFA Champions League Spiel des BVB in Brügge, sondern ich verfolgte lieber die Geschehnisse und Diskussionen rund um die US-Wahl. Etwas, was ich mir noch im Vorjahr so nur sehr schwer hätte vorstellen können.

Die Prioritäten in meinem Leben haben sich durch das ‚beschissene‘ Jahr 2020 massiv verschoben. Ich bin mir sicher, dass das auch bei anderen so eist. Einige davon kenne ich sogar persönlich.

Wenn in den negativen Geschehnissen um uns herum also auch etwas Gutes steckt, dann ist das die Tatsache, dass dieses Jahr uns allen wieder deutlich macht, was wirklich wichtig ist im Leben, nämlich Gesundheit, Freiheit, unser gesellschaftlicher Zusammenhalt und Gerechtigkeit.

Eine, bei allem damit verbundenen Ärger und Schmerz, sicherlich gar nicht so schlechte Erkenntnis des Jahres 2020, wie ich finde.

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Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

Die besonderen Interessen von Robin Patzwaldt sind „Gesundheit, Freiheit, unser gesellschaftlicher Zusammenhalt und Gerechtigkeit“. Die Gesellschaftsform zum bestmöglichen Ausgleich der Interessen sei die Demokratie, so heißt es.

Wer beim Interessenausgleich Gehör oder Engagement verliert, ist auf dem Weg zur Einstelligkeit. Ich meine jetzt nicht nur die Sozioid-Populisten. Auch bei den Körperschaften gibt es einen Trend der Verweigerung bei den Kammerwahl wie etwa der IHK Duisburg.

Muss Demokratie weiterentwickelt werden, damit sie lebendig bleibt? Müssen Ziele des Gemeinwohls ständig neu, zielstrebig und beherzt im Einvernehmen vereinbart werden? Und muss dazu das Handwerkzeug der Demokratie immer wieder neu vereinbart werden, um geübt gemeinschaftliche Ziele zu erreichen?

Sind wir „außer Übung“, wenn die AHA-Regeln bildungsstandübergreifend missachtet werden?

Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

Kommt man auf der Autobahn A 40 von Venlo auf dem Weg nach Duisburg zur altersschwachen Rheinbrücke Kasslerfeld, wird man mit einem Hinweisschild begrüßt: „Industrieland NRW“ (vor dem Autobahnkreuz Moers)

Da steht nicht „Demokratieland NRW“. NRW ist das Letzte Bundesland ohne ein modernisiertes Kommunalwahlrecht.

Es gibt Kleinigkeiten bei der Entwicklung der Regionen und ihrer Autonomie (Mein Vorschlag: Autonomie ist sich selbst einen Namen geben.) Seit 120 Jahren macht das vom Bergrecht beherrschte NRW mit Industrie rum und arbeitet sich kulturell in einer zweiten belanglosen Ableitung am Bergrechtampelweibchen ab.

Bergbau und Bergrecht machen dumm. Wer das voll drauf hat, kriegt die meisten Corona-Infektionen: Image P_R_O_L_L – Duisburg, Projektion Duisburg ohne Langfristige Lösung.

https://www.nytimes.com/2019/10/25/opinion/germany-social-democrats.html
Are German Social Democrats Doomed?
doomed → verdammt

Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

Corona-Infektionen – täglich aktuelle Zahlen

Kennt Ihr den?
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-daten-nrw-100.html

Bestätigte Neuinfektionen pro Tag in NRW
Demokratie ist das Recht der Mehrheit. So wendet die Revierpolitik die Demokratie an (einige meinen, dass dadurch die Region leidet: „Politik ist ein schmutziges Geschäft!“) und die NRW-Einwohner kennen es nicht anders und sind voll integriert.

Demokratie in NRW: Survival of the Fittest! Darwin’s Evolutionstheorie zum Überleben der am besten angepassten Individuen. Jetzt wird aufgeräumt – NRW im Wandel.

Die Industrieregion NRW und das Image haben einen historischen (Bergrecht und der Einfluss der GB-Besatzungsmacht auf das Kommunalrecht) Trend. Es geht nicht nur um die Lebensqualität im Ruhrgebiet/NRW, sondern um «Duisburg ist echt» „offdemoal“ – komplett weg von der Demokratie als Jahrhundertopfer des Bergrechts und seiner Erfüllungsgehilfen.

Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

Zeitgeist / Corona-Wirtschaftskrise und Populismus: Auslaufmodell Demokratie?
Eine Kolumne von Josef Joffe

https://www.zeit.de/politik/2020-10/corona-wirtschaftskrise-populismus-demokratie-gegenwart-tendenzen-buergerrechte-freiheit-untergang

Bei dem alten, demografisch-angepassten Medienmann Josef Joffe (ZEIT) erkenne ich keinen Mut zur Unterstützung der deutschen und europäischen Jugend – etwa hier bei uns im Ruhrgebiet oder Duisburg.

Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

Zeitgeist / Corona-Wirtschaftskrise und Populismus: Auslaufmodell Demokratie?
Eine Kolumne von Josef Joffe

https://www.zeit.de/politik/2020-10/corona-wirtschaftskrise-populismus-demokratie-gegenwart-tendenzen-buergerrechte-freiheit-untergang

Bei dem alten, demografisch-angepassten Mann Josef Joffe erkenne ich keinen publizistischen Mut zur Unterstützung der deutschen und europäischen Jugend, der Zukunft von Deutschland und Europa – und etwa hier bei uns im Ruhrgebiet oder Duisburg.

Ich wünsche mir Angela Merkel als neue Regierungspräsidentin Deutschland ab 2021.

Wir brauchen ihre Vernunft im Ringen um die beste Lösung. Angela Merkel ist eine mutige und aufrichtige Politikerin. Ich bin sehr dankbar für ihre Arbeit. Ich kann sie verstehen, wenn sie aufhören möchte: dazu habe ich schon wiederholt bei meinen Beiträge bei Ruhrbarone nachgedacht. Der Weg in der Geschichte ist steinig – holprig wie der Weg im Bergbaustollen.

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[…] durchaus besorgen. Über die ‚Taten‘ des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump haben wir uns auch hier im Blog regelmäßig in diversen Diskussionen […]

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