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Düsseldorf: Stachel im Fleisch der Israelhasser

Kundgebung gegen Antisemitismus - Düsseldorf, 13.04.2024 (Foto: Peter Ansmann)
Kundgebung gegen Antisemitismus – Düsseldorf, 13.04.2024 (Foto: Peter Ansmann)

Am vergangenen Wochenende fanden, bei Königswetter, zwei pro-israelische Kundgebungen in Düsseldorf statt. Am Samstag zeigten Bürgerinnen und Bürger, als Gegenprotest zu einer Pro-Hamas-Demonstration, Flagge für Israel. Am Sonntag fand zusätzlich der 10. Spaziergang #RunForTheirLives statt, bei dem an das Schicksal der, von der Hamas immer noch in Gefangenschaft gehaltenen, Geiseln aus Israel und anderen Staaten erinnert wird.

Gegenprotest zur „Palästinademo“

Für die kurze Zeit sehr intensiv und wenig stressfrei – so lässt sich der Gegenprotest zu einer „Pro-Palästina-Demo“ am Samstag (13. April 2024) kurz zusammenfassen. Zehn Menschen hatten sich an der Girardet-Brücke auf der Königsallee positioniert um den später vorbeiziehenden Demonstrationszug der Hamas-Fans Paroli zu bieten.

Dies ist den Teilnehmern eindrucksvoll gelungen: Die Polizei hielt einige Teilnehmer des Demonstrationszuges vor „weitergehenden Eskalationen“ ab. Martin, der Redner und Mitorganisator des kleinen  Gegenprotestes, wurde durch eine Hamas-Unterstützerin bedroht: Seine Name und seine Adresse wurden genannt und eine Drohung („Wir wissen wo Du wohnst. Wir kriegen Dich!“) ausgesprochen. Eine Teilnehmer der Demonstration wurde als „Scheiß Jude“ beschimpft, ein Paar – dass sich nur im Umfeld des Gegenprotestes aufhielt – als „scheiß schwule Juden“ betitelt.

Das Konzept des Gegenprotestes, vor Ort „Stachel im Fleisch“ von Antisemiten und Israelhassern zu sein, ging an diesem Samstag auf. Einige Passanten pöbelten die israelsolidarischen Demonstrationsteilnehmer an, es gab eine Spuckattacke und die zu erwartenden Pöbeleien („Free Palästina“, „Es gibt kein Israel“) – die Polizei, die hier einen guten Job gemacht hat,  schrieb Anzeigen. Aber: Während der Reden blieben einige Passanten auch stehen, hörten zu, zeigten sich solidarisch und „übernahmen“ kurzfristig eine Israelflagge.

Nachdem der Demonstrationszug der Hamas-Anhänger, der kleiner ausfiel als in der Vergangenheit, den Standort des Gegenprotestes passiert hatte, wurde die Veranstaltung beendet.

Die Motivation der israelsolidarischen Demonstrationsteilnehmer ist simpel:

Solidarität mit den Opfern der Hamas – in Gaza und Israel!

Kein terrorverherrlichender Marsch ohne Widerspruch.

Dies hat, an den eher unfreundlichen Reaktionen der Gegenseite zu erkennen, am letzten Samstag prima funktioniert.

#BringThemHomeNow

Wesentlich ruhiger lief am Sonntag der zehnte Spaziergang der Initiative RunForTheirLives in Düsseldorf ab. Etwa 140 Teilnehmer versammelten sich, bei Königswetter, am Graf-Adolf-Platz um friedlich an das Schicksal der Geiseln, die immer noch in Gaza festgehalten werden, zu erinnern.

Im Vergleich zu der etwas stressigen und kurzen Demo am Vortag, blieb es es am Sonntag ruhig. Lediglich eine ältere Frau wiederholte, als die Gruppe der Spaziergänger sie passierte, mehrmals den Satz „Euch muss man auf dem Mond schießen!“ – harmlos im Vergleich zu den Dingen, die man am Samstag hören musste.

Auch in dieser Woche wird in Düsseldorf an das Schicksal der Geiseln erinnert:

Weitere Informationen: Run for Lives

Düsseldorf: „Israel hat das verdammte Recht sich zu verteidigen“

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