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Faninitiative Bochum: Aufruf sich Eintrittskarten und Dauerkarten nicht erstatten zu lassen!

Gehen an der Castroper Straße in Bochum bald die Lichter aus? Foto: Stefan Laurin

Da spitzt sich durch die Krise rund um den Coronavirus inzwischen offenbar gehörig etwas zu im Bereich Profifußball. Insbesondere bei den Vereinen der zweiten und dritten Liga sind schon erste, deutlich erkennbare ‚Risse‘ im Gefüge zu erkennen.

So verweist der MSV Duisburg in Liga 3 heute in seiner Pressemeldung zu den angekündigten Spieltagsverschiebungen explizit auf die durch Geisterspiele drohenden finanziellen Verluste. Und auch beim Reviernachbarn in Bochum macht man sich offenkundig auf der Seite der Anhängerschaft teilweise schon große Sorgen um die Finanzsituation beim Zweitligisten VfL.

Die dortige ‚Fanitiative Bochum e.V.‘ erklärt in einer Stellungnahme unverblümt:

„Wie ihr sicherlich aus den Medien erfahren habt, ist der VfL durch die Behörden dazu verpflichtet worden, sein Heimspiel gegen Heidenheim unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Dies ist in jeder Hinsicht ärgerlich:

Zum einen können wir der Mannschaft nicht die gewohnte lautstarke, bunte und moralische Rückendeckung geben, die sie in dieser Phase der Saison mehr denn je braucht.

Zum anderen führt dies aber auch dazu, dass dem VfL wesentliche Einnahmen fehlen werden, welche im schlimmsten Falle die Existenz unseres Vereins bedrohen können. Laut Vereinsmedien handelt es sich um einen Betrag von etwa 500 000 Euro pro Heimspiel. Dies ist – selbst einmalig – für einen Verein wie den VfL ein enormer finanzieller Schlag.

Um diesen finanziellen Verlust ansatzweise auffangen zu können, möchten wir euch von der Faninitiative Bochum in einem ersten Schritt eindringlich dazu aufrufen, bereits gekaufte Eintrittskarten und Dauerkarten nicht erstatten zu lassen. In dieser Situation zählt einmal mehr jeder Euro! Lasst uns den VfL in dieser schweren Zeit, so gut es geht, gemeinsam unterstützen.“

So positiv die Solidarisierung der Fans mit ihrem Klub unbestritten ist, so bedrohlich wirkt in Anbetracht solcher Aufrufe der Ausblick auf die Entwicklungen der kommenden Stunden, Tage und Wochen. Die Auswirkungen aud die Vereine sind längst noch nicht abzuschätzen. Die Sorgen auf Seiten der Fußballfans wachsen bereits, wie solche Initiativen zeigen.

 

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thommy
thommy
4 Jahre zuvor

Ich habe jetzt noch nirgends gelesen, dass die hochbezahlten Spieler auf einen Teil ihres doch im Vergleich zu einem Normslverdiener oder auch besser Vwrdienenden in der Regel völlig unangemessen hohen Gehalts zur Rettung ihres Arbeitgebers verzichten wollen.

Dass nun ausgerechnet die Menschen, die deutlich weniger verdienen, zunächst die Einzigen sind, die hier einen Beitrag leisten wollen, ist ehrenhaft, ändert aber nichts daran, dass das bei Fortdauer der Coronakrise nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein wird und stattdessen möglicherweise der gesamten Profifussball nach der Krise anders als bisher aussehen wird.

Von einer nationalen Tragödie durch Einschränkungen im Profifussballl muss man sicher auch nicht sprechen. Von zigtausenden Spielen, die jedes Wochenende im Fussball ausgetragen werden, sind doch ohnehin wöchentlich maximal 50 Spiele der obersten drei Ligen und einige publikunsstarke Regionaligapartien betroffen

Der allergrößte Teil der Fussballspiele in Deutschland findet sowieso ohne nennenswerte Publikumsbeteilugung statt.
.Insofern besteht auch kein Grund, den gesamten Spielbetrieb innerhalb des DFB zu suspendieren.

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