
Ein brutaler Angriff auf eine junge Mutter und ihr zwei Monate altes Baby erschüttert Herne. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag im Park am Erlenweg. Eine 28-jährige Frau war mit ihrem Kind unterwegs, als ein Radfahrer sich ihr von hinten näherte, sie unvermittelt trat und dabei eine ausländerfeindliche Parole äußerte.
Die Frau stürzte mit ihrem Baby auf dem Arm. Das Kind schlug mit dem Kopf auf den Boden. Eine ältere Passantin half der Mutter auf, bevor diese sich zu ihrer Wohnung begab und Polizei sowie Rettungskräfte verständigte. Das Baby wurde zur Überwachung in eine Kinderklinik gebracht.
Zum Täter gibt es bislang nur eine grobe Beschreibung: ein Mann mit einem T-Shirt mit Aufdruck auf einem nicht näher beschriebenen Fahrrad. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen – insbesondere die hilfsbereite Passantin – sich unter 0234 909-4505 oder -4441 zu melden.
Während die Polizei versucht, den Täter ausfindig zu machen, ist man in Herne fassungslos. Der SPD-Ortsverband Altenhöfen äußerte „große Bestürzung und tiefes Entsetzen“ und stellte klar, dass Hass und Gewalt in der Stadt keinen Platz haben dürften. Die Sozialdemokraten fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit und loben die Frau, die der Mutter geholfen hatte.
Doch Entsetzen allein reicht nicht. Ein Angriff wie dieser ist nicht nur abscheulich, sondern eine direkte Herausforderung für die Zivilgesellschaft. Dass ein Mann meint, eine junge Mutter vor den Augen anderer attackieren zu können, zeigt, wie weit sich das Klima verschoben hat. Das ist nicht nur kriminell – es ist erbärmlich.
Eine Mahnwache ist für Donnerstag nachmittag geplant. Details folgen- auch hier bei Ruhrbarone.
Der Zeugenaufruf war ein Volltreffer, und die angeblich rassistisch attackierte Frau kommt – hoffentlich – wegen Vortäuschen einer Straftat vor Gericht.
Entweder hatte die Frau Angst vor möglichen Konsequenzen innerhalb der Familie des Unfalls wegen. Oder Sie hat an der Opferolympiade teilgenommen in der Hoffnung auf mögliche Entschädigungszahlungen, die in solchen Fällen bisweilen ja ohne den sonst üblichen bürokratischen Aufwand gezahlt werden. Vielleicht hat sie auch den Schwung des Kampfes gegen Rechts dazu genutzt, das Lied vom antimuslimischen Rassismus zu singen, um nicht nur in der islamischen Gesellschaft Anerkennung und Zuwendung in der Opferrolle zu finden.
Ich weiß nicht, welche der Motive die am wenigsten schöne wären.