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Kristina Inhof: „Mein Traum wäre eine große Unterhaltungsshow in Deutschland zu moderieren“

Foto(s): Kristina Inhof/Sky
Foto(s): Kristina Inhof/Sky

Kristina Inhof startet aktuell karrieremäßig so richtig durch. Die erst 27-jährige Österreicherin ist seit April dieses Jahres eines der Aushängeschilder des Sportnachrichtensender ‚Sky Sport News HD‘ (SSNHD). Ihre häufig schlicht ansteckende gute Laune im Studio sorgt bei vielen Zuschauern des Sportnachrichtensenders für nahezu einhellig positives Feedback.

Die 1988 in Wien geborene Moderatorin pendelt aktuell im Alltag noch häufig zwischen ihrer österreichischen Heimat und dem Abo-TV-Anbieter in Unterföhring bei München hin und her. Den Ruhrbaronen erläuterte Kristina Inhof trotz ihres aktuell vollen Terminkalenders in einem exklusiven Interview jetzt einiges zu den Hintergründen ihrer aktuellen Arbeit im Sky-Studio, ihren sportlichen Vorlieben und auch zu ihrer weiteren persönlichen Lebensplanung.

Ruhrbarone: Hallo Kristina! Schön, dass Du dir kurz die Zeit für uns nimmst! Gleich mal vorneweg gefragt: Siehst Du Dich eigentlich primär als Sportjournalistin oder eher als Moderatorin?

Inhof: Viele meiner Kollegen sehen sich als Sportjournalisten und natürlich muss man in diesem Job auch journalistisch denken/handeln. Aber ich sehe mich selbst als Moderatorin, da ich nicht nur aus dem Sportbereich komme. Ich habe in Österreich drei Jahre lang ein vorabendliches News-Magazin moderiert, außerdem im Frühjahr 2015 auch eine große Unterhaltungsshow in Österreich präsentiert. Von daher bin ich neben der Sportjournalistin auch eine Moderatorin oder Show-Gastgeberin.

Ruhrbarone: Du pendelst aktuell ja viel zwischen Österreich und Deutschland hin und her. Ist das so als Dauerlösung für Dich vorstellbar? Anders gefragt: Fällt Dir das schwer?

Inhof: Das stimmt. Ich fahre fast immer, wenn ich mal drei Tage am Stück frei habe in die Heimat. Und das meistens per Auto, weil das so am schnellsten und unabhängigsten geht, da ich mich nicht nach Abflugzeiten oder Zugplänen richten muss. Ich bin also sehr heimatverbunden und habe vor zu Zeiten der Familienplanung wieder fest in Österreich zu sein.

Kristina Inhof 3 (600x600)Ruhrbarone: Wie bist Du denn überhaupt zur Moderatorin/Journalistin geworden, die die Sportfans hier in Deutschland mehrheitlich wohl erst seit April dieses Jahres kennen? Hast Du Dich schon früh für diese Branche interessiert? War Dir schon vor dem Studium klar wohin Dich das beruflich mal führen soll?

Inhof: Das Präsentieren habe ich witzigerweise schon in der Schule gelernt. Ich hatte dazu ein eigenes Fach und meine Mitschüler haben mich nach jeder Präsentation gelobt und gemeint, ich wäre überhaupt nicht nervös gewesen (obwohl ich das selbstverständlich immer war 🙂 ) Jedenfalls hat mir das Spaß gemacht und ich habe entschieden, diesen Weg auch beruflich einzuschlagen. Ich glaube daran, dass wenn ich etwas wirklich will und dafür hart arbeite, es auch irgendwann in Erfüllung geht. Klar ist aber auch, dass nicht immer alles auf Anhieb klappt. Was denkt ihr, auf wie vielen Castings ich schon war, bei denen ich eine Absage erhalten hab? Von 10 Castings bekommst du vielleicht eine Zusage. Man musss lernen, auch mit Niederlagen umzugehen und weiter seinen Weg gehen.

Ruhrbarone: Planst Du konkret schon weitere Karriereschritte, oder wartest Du einfach ab, wohin Dich dein Weg in den nächsten Jahren führen wird?

Inhof: Mein Traum wäre es, irgendwann mal eine große Unterhaltungsshow in Deutschland zu moderieren. Am liebsten etwas mit Musik und ganz vielen Emotionen. Etwas das die Leute in Bann zieht. Naja, mal schauen ob’s klappt. Wenn nicht, wird was anderes spannendes kommen.

Ruhrbarone: Wie fällt Dein persönliches Fazit nach ersten Monaten bei SSNHD aus? Hat der Job dort deine Erwartungen erfüllt?

Inhof: Der Job ist super spannend und man braucht schon gute 5-6 Monate, um so richtig „reinzukommen“. Um die Abläufe, die spontanen Situationen kennen zu lernen und auch eine gewisse Routine zu entwickeln. Nicht selten passiert es, dass z.B. Beitrag X geplant ist, du hast deine Moderation dazu schon im Kopf und kurz vorher heißt es aus der Regie „Wir haben eine ‚Breaking News‘. Lies dir das schnell durch, in 20 Sekunden bringen wir das auf Sendung“. Also mehr „live“ geht nicht! Natürlich ist der Schichtdienst, beginnend mit 4 Uhr Früh oder auch mal endend mit 1 Uhr Nachts sehr zehrend, aber es lohnt sich.

Ruhrbarone: Als Zuschauer fällt mir bei Euch auf, dass die Moderatoren ja sehr unterschiedlich häufig und auch sehr häufig in verschiedenen Besetzungen auftreten. Habt Ihr selber da Einfluss drauf, oder wird der Dienstplan ohne Euer zutun erstellt?

Inhof: Nein, wir werden quer durchgewürfelt. Ob mit einem männlichen Kollegen, oder in einer weiblichen Doppelbesetzung, ich moderiere mit allen Kollegen sehr gerne zusammen.

Ruhrbarone: Wie sieht ein Tag ‚im Büro‘ bei SSDNHD denn für Dich konkret aus? Die ‚Schicht‘ vor der Kamera dauert ja in der Regel wohl 4 Stunden, wenn ich das richtig beobachtet habe. Was läuft davor und danach ab bei Dir ab, wenn Du Dienst hast?

Inhof: Ich komme drei Stunden vor Sendebeginn in die Redaktion, das Herrliche dabei ist, dass du völlig ungeschminkt und ungestylt kommen kannst- die Maske und das Outfit gibt es ja erst im Sender. 🙂 In den drei Stunden recherchiere ich zu den aktuellen Themen im Internet, schreibe die Moderationen und geht dann für eine Stunde in die Maske. Etwa fünf Minuten vor Sendebeginn gehen wir Moderatoren dann ins Studio und lösen das Moderatoren-Pärchen vor uns ab. Die haben dann 4,5 Stunden on Air hinter sich und wir dieselbe Zeit noch vor uns. In dringenden Fällen kann man aber auch während der Schicht den Moderatoren-Platz kurz verlassen und rausgehen, während der zweite Moderator für einige Minuten die Sendung alleine macht.

Ruhrbarone: Du bist wohl Fan von Rapid Wien und Arsenal London, wenn man deinen Facebook-Beiträgen so folgt. Verrätst Du uns vielleicht auch, für welches Bundesligateam Dein Herz schlägt? Gibt es da überhaupt eines?

Inhof: Arsenal London hat sich vor ein paar Jahren herauskristallisiert. Bei meinem alten Arbeitgeber PULS 4, für den ich die Champions League moderiert habe, hat mir damals Lukas Podolski sehr gut gefallen, und ich habe deshalb besonders gerne über die Spiele von Arsenal berichtet. Rapid Wien ist der einzig österreichische Verein, der international spielt – also werden da selbstverständlich auch die Daumen gedrückt. Und in der deutschen Bundesliga mag ich (auch wenn sie letztens Arsenal so abmontiert haben) die Bayern ganz gerne und auch den BVB. Mit diesen Teams hab ich einfach in den letzten Jahren in der Champions League die meisten Berührungspunkte gehabt. Sehr spannend finde ich aber auch, was der FC Ingolstadt macht – da sind ja einige Österreicher erfolgreich am Werk. 🙂

Ruhrbarone: Wie stehst Du zur zunehmenden Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga. Schadet es auf Dauer einer möglichst spannenden Liga, wenn ein Team so deutlich eine Liga dominiert?

Inhof: Es wäre sicherlich schön, wenn das Titelrennen mal wieder bis zum letzten Spieltag spannend wäre. In England z.B. könnte das dieses Jahr sehr viel spannender werden. ManCity und Arsenal vorne – Chelsea plötzlich ganz weit hinten in der Tabelle. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was die Bayern stoppen könnte.

Ruhrbarone: Wie oft schaust Du eigentlich in der Woche Livespiele? Im TV, oder auch im Stadion?

Inhof: Ich schaue nicht jeden Tag Fußball, manchmal brauch ich auch eine Pause. 😉 Dank Sky gibt’s ja von fast allen Spielen auch eine Zusammenfassung.

Ruhrbarone: Du hast mal Handball gespielt, wenn ich das richtig gelesen habe. Jetzt beschäftigst Du dich viel mit Fußball. Welche Sportarten interessieren Dich noch? Als Zuschauerin und/oder als Aktive?

Inhof: Handball ist super. Ich habe auch schon zwei Mal für die Veranstalter vor Ort das EHF Final4 der Handball-Champions-League in Köln moderiert. Meine eigene Vergangenheit mit dem Sport liegt in der Jugend. Ich hab sieben Jahre bei Hypo Niederösterreich gespielt, war Kreisläuferin. Dass ich dann aber aufgehört habe, habe ich nie bereut. Aktuell gehe ich sehr gerne ins Fitnessstudio, mache Krafttraining und Ausdauersport.

Ruhrbarone: Wenn Du Dich selber privat informierst, welche Quellen und Medien nutzt Du da aktuell? Hast Du da ein paar persönliche Tipps für unsere Leser/innen?

Inhof: SSNHD ist immer am schnellsten dran mit allen News. Da kann man wirklich niemand besseren nennen. Ergänzend informiere ich mich unter anderem bei der Sport Bild, im Kicker oder auch auf österreichischen Portalen wie orf.at oder standard.at.

Ruhrbarone: Du bist ja auch in den sozialen Medien sehr viel unterwegs, und lässt deine ‚Fans‘ recht persönlich an deinem Leben teilhaben, wenn ich das mal so sagen darf. Da kann man u.a. sehen wie Du deinen Geburtstag feierst, oder auch mal bei deinem Vater zu Besuch bist. Viele Kollegen sind da nicht so offen. Man merkt, dass Dir das Spaß macht mit den Leuten zu kommunizieren, wie ich finde. Was bedeutet Dir der Kontakt mit den Leuten z.B. auf Facebook?

Inhof: Mir ist einfach wichtig, zugänglich zu sein. Ich möchte nicht wie eine abgehobene „Fernseh-Tussi“ wirken. Ich antworte jedermann und jederfrau, auch wenn’s selten vorkommt, dass mir mal ein weiblicher „Fan“ eine Nachricht schreibt. 😉 Ich habe einfach Spaß daran, mich so zu zeigen wie ich bin. Die Leute sollen mich möglichst „echt“ kennen lernen. Allerdings hab ich auch ein Privatleben und das hüte ich sehr. Bislang habe ich keine Beziehungsfotos oder Ähnliches veröffentlicht – und habe auch nicht vor, das zu tun. Das Wichtigste bleibt eben doch mein kleines Geheimnis. 🙂

Ruhrbarone: Vielen Dank, Kristina! Dir für die Zukunft weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Kristina Inhof 2 (600x339)

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[…] mir sehr geschätzten Journalistenkollegen Dirk große Schlarmann, Michael Leopold, Marc Hindelang, Kristina Inhof, Gregor Teicher, Pit Gottschalk, Gregor Schnittker, Nicole Werner, Birgit Nössing und Britta […]

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[…] Britta Hofmann von Sky, oder aber eine Kristina Inhof (inzwischen ORF) und eine Esther Sedlaczek (ARD) zum Beispiel, um hier nur ein paar Namen zu […]

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