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Linke will Durchführung der Ruhrtriennale prüfen

Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2018

Die Fraktion der Linken im Ruhrparlament des Regionalverbandes Ruhr (RVR) will, dass der Vorschlag der scheidenden Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp geprüft wird, die Ruhrtriennale doch noch durchzuführen. Der RVR betreibt gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen die Kultur Ruhr GmbH, die unter anderem für die Ruhrtriennale verantwortlich ist.

„Die Absage der Ruhrtriennale“, schreibt die Linke in einer Pressemitteilung „stand zuletzt in der Öffentlichkeit unter dem Schlaglicht der Antisemitismusvorwürfe gegen den für die Eröffnung geplanten Gastredner, den Philosophen Achille Mbembe aus Kamerun. Diese Vorwürfe gegen einen der international anerkanntesten Experten für Kolonialismus sind aus Sicht der Fraktion DIE LINKE nicht wirklich belegt.“ Mbembe selbst habe sie ebenso zurückgewiesen wie den Vorwurf, er unterstütze die BDS-Bewegung, die einen Boykott Israels forderte. Dieser Vorwurf ist allerdings vielfach bestens belegt wie Mbembes Aussage, was den Linken im RVR entgangen zu sein scheint.

Da im Ruhrparlament eine sehr große Koalition von SPD, CDU und Grünen die Mehrheit hat, ist die Chance, dass sich die Linken mit ihrem Antrag durchsetzen, gering. Im Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH wird man froh sein, mit Carp bald nichts mehr zu tun zu haben.

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ke
ke
3 Jahre zuvor

Schon erstaunlich, welche Themen "DIE LINKE" in der aktuellen Situation anspricht.
Man muss Prioritäten setzen.

Es wäre schon klasse, wenn zumindest ein paar Outdoor Veranstaltungen im Kulturbereich stattfinden würden. Wir haben ja einige große Flächen.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

"Nicht wirklich belegt…" Nun ja, eine antisemitische und israelfeindliche Krähe hackt doch einer anderen antisemitischen und israelfeindlichen Krähe kein Auge aus. Das sollte doch nun wirklich nicht verwundern.

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