
Am 14. Oktober 2023, eine Woche nachdem Gaza den Krieg gegen Israel begonnen hatte, teile der damalige Duisburger Ratsherr Mirze Edis (Die Linke) einen Beitrag, in dem das Existenzrecht Israels verneint wurde.
Inzwischen ist der frühere Ratsherr aus Duisburg ein Mitglied des deutschen Bundestages, läuft aber immer noch auf Demonstrationen um gegen den nicht existierenden Genozid in Gaza zu protestieren, so z.B. am 25. Juli 2025 (Mit Kufyia und einer bunten Flagge!) und teilt Videos, in denen von ihm gefordert wird, Bundeskanzler Friedrich Merz vor den Internationalen Gerichtshof zu stellen. Weil dieser Israel bei der Verteidigung hilft.
In einem Reel, das Mirze Edis (Die Linke) am 27. August 2025 auf Instagram geteilt hat, wird zur bundesweiten Demonstration „Zusammen für Gaza!“ am 27. September 2025 in Berlin aufgerufen.
Was, bei so viel Engagement gegen Israel, natürlich nicht weiter verwundert. Was etwas verwundert, eigentlich aber auch nicht, ist die Hintergrundmusik des Reels:
In der, von Mirze Edis ausgesuchten Textstelle des Liedes „Leve Palestina“ wird, auf Schwedisch, das Ende des zionistischen Staates (Israel) und Angriffe mit Raketen (auf Israel) besungen.
Und wir haben Raketen gefeuert…
Das Lied „Leve Palestina“ aus dem Jahre 1978, stammt von der schwedisch-palästinensischen Band Kofia und hat eine Spieldauer von 2:50 Minuten. Der Großteil des Liedes besteht aus zwei Sätzen und deren Wiederholung: „Lebe Palästina und zerschlage den Zionismus!“ (11x) und „Lebe, lebe, lebe Palästina!“ (8x).
Es gibt eine Textstelle über die „Befreiung“ des Landes und den Aufbau des Sozialismus, die man durchaus auch in Kindergruppen im Umfeld von „Die Linke“ zur musikalischen Früherziehung bedenkenlos singen kann: „Und wir werden unser Land befreien von dem Imperialismus. Und wir werden unser Land aufbauen zum Sozialismus. Und die ganze Welt wird es bezeugen.“

Eine andere Stelle im Lied ist ebenfalls unauffällig. „Und wir haben den Boden bestellt. Und wir haben das Weizen geerntet. Wir haben die Zitronen gepflückt. Und die Oliven gepresst. Und die ganze Welt kennt unser Land.“ – Texte wie diese wurden, bis auf die Sache mit den Zitronen und den Oliven, vermutlich früher bei jedem Subbotnik in irgendwelchen LPGs in der ehemaligen DDR geträllert.
Die Sache mit dem Aufbau des Sozialismus, den Zitronen und Oliven ist einiges an Content.
Er reicht locker für 30 Sekunden Musikauswahl, um ein Foto oder Video auf Instagram mit Musik zu untermalen.
Ausgesucht hat Mirze Edis, Mitglied des Bundestags aus Duisburg, sich aber (ausgerechnet) die weniger gewaltfreie Stelle des Liedes:
Und wir haben Steine geworfen auf Soldaten und Polizisten.
Und wir haben Raketen abgefeuert gegen unsere Feinde.
Und die ganze Welt kennt unseren Kampf.
Der Text zur Musik („Und wir haben Raketen abgefeuert gegen unsere Feinde. Und die ganze Welt kennt unseren Kampf.“) und der Aufruf (Zusammen für Gaza! Stoppt den Völkermord! Keine Waffen nach Israel“) bilden hier einen gewissen Widerspruch, wenn man bedenkt, wie der aktuelle Gazakrieg begonnen hat:
Mit einem massiven Raketenangriff aus Gaza auf Israel, neben den Angriffen in Israel durch Terroristen von Hamas, den anderen palästinensischen Terrorgruppen und einfache Bewohner des Gazastreifens (der von Israel im September 2005 komplett geräumt wurde und seitdem „judendfrei“ ist).
Wie sich der oftmals geforderte Waffenstillstand mit der Aussage „Raketen auf Israel sind OK“ verträgt: Darauf wird im Instagram-Beitrag des MdB nicht eingegangen.
Die von der Hamas in Geiselhaft gehaltenen deutschen Staatsbürger sind auch kein Thema. Eine Beendigung des Kriegs durch Kapitulation der Hamas, die den Krieg gegen Israel gestartet hat, wird ebenfalls nicht gefordert.
Man schreibt stattdessen etwas über einen angeblichen „Genozid“ und fordert „humanitäre Hilfe“ – die von der Hamas verhindert wird.
Die andere Botschaft, vermutlich an die zumeist gewaltbereiten potentiellen Teilnehmer der „Zusammen für Gaza“-Demo in Berlin gerichtet, im Reel des Bundestagsmitglieds lautet: „Steine auf Polizisten sind OK!“.
Für die, bisher nicht verbotene Demonstration der Israelhasser und Antisemiten, lässt dieser musikalische Aufruf das Schlimmste befürchten.
