NRW-Wahl: CDU und Grüne triumphieren

Screenshot Phoenix

Nach den ersten Prognosen haben CDU und Grüne die nordrhein-westfälische Landtagswahl gewonnen. Die SPD hat das schlechteste Wahlergebnis in der Geschichte seit Bestehen des NRWs erzielt. Während der AfD knapp, aber nicht sicher die Fünf-Prozent-Hürde genommen hat, muss die FDP um den Wiedereinzug in den Landtag zittern.

Welche Koalitionen möglich sind, ist noch vollkommen offen. Sicher ist: Die schwarz-gelbe Koalition ist abgewählt. Schwarz-Grün hätte eine stabile Mehrheit, käme die FDP nicht in den Landtag, wäre Rot-Grün möglich. Schafft es die FDP rein, könnte auch in NRW einen Ampel gebildet werden. Die Linke ist sicher nicht im Landtag. Sie wird auf zwei Prozent geschätzt.

Die Wahl ist ein Triumph für die CDU und Ministerpräsident Hendrik Wüst und die Grünen. die stark von der guten Arbeit von Annalena Baerbock und Robert Habeck in Berlin profitierten Einen Scholz-Bonus gab es offenbar nicht und auch SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty konnte die Menschen nicht erreichen. Aber eine Chance, Ministerpräsident zu werden, hat er trotzdem. Wüst könnte als Wahlgewinner am Ende mit leeren Händen dastehen.

 

 

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Walter Stach
Walter Stach
1 Jahr zuvor

Wenn in Kriegszeiten -sh.Ukraine-, wenn in Krisenzeiten -sh. Pandemie-, wenn angesichts einer sich abzeichnenden Katastrophe -sh. Klima- , wenn angesichts wachsender finanzieller Probleme für Viele im Lande die Wählerschaft in NRW letztendlich so votiert wie geschehen, ist das für mich -jedenfalls so meine erste Reaktion- ein gutes Zeichen rationaler Verantwortungsbereitschaft seitens der großen Mehrheit der Menschen hierzulande.

Ansonsten….
Unaufgeregtes Abwarten meinerseits, was letztendlich „hinten rauskommt“ .

Die Interpretationen der Einzelergebnisse für die Parteien und das Wünschen künftiger Koalitionen überlasse ich Anderen.,
Mir mangelt es angesichts des Ukraine-Krieges und infolge dessen angesichts der von mir so empfundenen relativen Belanglosigkeit einer zukünftigen NRW-Regierungskoalition momentan an ausreichender Motivation, mich interpretierend und mit subjektiven Vorstellungen vom „Besten für NRW“ auf eine Diskussion einzulassen.

Überrascht hat mich als „Sozi“ der relativ große Abstand der CDU gegenüber „meiner“ SPD , nicht der Abstand an sich.

Robin Patzwaldt
Editor
1 Jahr zuvor

Dass die Wahlbeteiligung wohl nur um die 56 Prozent lag, und damit rund 10 Prozent niedriger ausfiel als 2017, wundert mich bei dem Mangel an echten Alternativen nicht. Ich hatte meine Gedanken dazu hier im Blog ja schon vor einigen Tagen mal aufgeschrieben:

https://www.ruhrbarone.de/nrw-landtagswahl-2022-wenn-aus-dem-privileg-wahlrecht-eine-echte-buerde-wird/208390/

Hans Neusidler
Hans Neusidler
1 Jahr zuvor

Bei den Wahlergebnissen im Ruhrgebiet glaube ich nicht mehr an eine wirtschaftliche Erholung desselben

Helmut Junge
Helmut Junge
1 Jahr zuvor

Jetzt muss sich der Wahlsieger den Grünen unterordnen, wenn er regieren will.

Robert Müser
Robert Müser
1 Jahr zuvor

Abwarten ob die Schwarzen und die Grünen zusammenfinden werden, dazu liegen sie in manchen Punkten sehr weit auseinander, ein paar Beispiele:

(leicht überspitzt und garantiert unvollständig)

Hambacher Forst und seine Dörfer,
abholzen oder stehen lassen?

Clans jagen oder Multi-Kulti über alles?

Energiewende verhindern oder endlich in NRW vorantreiben?

Verkehrspolitik:
Auto weiter fördern oder Radfahren für alle?

ruhr reisen
ruhr reisen
1 Jahr zuvor

Die Wahl ist genauso ausgegangen, wie prognostiziert. Inklusive das nochmal erhöhte Nichtwählerpotenzial.

Leider kann ich mir als Orakel nix davon kaufen.

Die SPD, nur noch minimal unterscheidbar von der CDU – unkenntlich was da noch an Soziales übrig ist – mit diesem EX-Kanzler und Neukanzler – da wählt man doch besser die CDU und hofft inständig, dass die Grünen Bürgerkinder noch ein bisschen mehr Soziales und Nachhaltiges einstreuen und lenken. Immerhin können sie zum Volk klar und deutlich sprechen. Das ist ja schon was.
Ein Desaster, womit sich die Linken selbst schredderten – einzig und allein bringt Vergnügen, wie sich die Yuppies von der FDP mit ihrer Freien Fahrt für freie Bürger, nebst unfähiger Schulministerin selbst ins Aus schossen.
Schade um Stamp.

Stephan Jaeger
1 Jahr zuvor

Es sei Mona Neubaur wird entsorgt und Grüne sorgen in Stil von Hessen und Tarek Al-Wazir für industrie freundliche Hafermilch-Konservative Politik.

ruhr reisen
ruhr reisen
1 Jahr zuvor

#7: Davon ist größtenteils auszugehen. Was die Lage nicht besser macht. Die alte grüne, kämpferische Garde stirbt ja langsam aus – und der Grünenachwuchs ist hauptsächlich im Wohlstand groß geworden und kennt arme Verhältnisse nur aus Erzählungen.
Zumal neben den unbedachten Rentnern für Energie-Entlastungspauschalen weder Medien, noch Politik nur ein Wort über ALg1-Bezieher verloren, die auch keinen Cent bekommen.

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