
Die Zahlen der Neuinfektionen gehen glücklicherweise zurück. „Das Volk“ traut sich zurück auf die Straße, beflügelt durch mehrere Gerichtsentscheidungen. Mit dem empfohlenen Abstand stehen Demonstranten mehr oder weniger auf Plätzen und Straßen. Demonstriert wird für „Freiheit“ und Erlösung von den Schutzauflagen und dem „Bösen“. Das Verständnis für den Ernst der Lage und die allgegenwärtige Bedrohung durch den Virus werden überwiegend geleugnet. Untergangsszenarien und dystopische Weltbeschreibungen haben Hochkonjunktur. Und jene wissen, wer daran die Schuld trägt: „Die Weltverschwörung…“
Gegen Virologen werden Morddrohungen lanciert und Politiker wie Boris Palmer, aber auch andere, selektieren, was das Zeug hält. Die Angst vor der großen Rezession und das Jammern der Wirtschaft nach Öffnung des Marktes sind ebenfalls Motor des öffentlichen Corona-Diskurses. Derweil der Landesgesetzgeber sich schwer tut, die Lage rechtlich zu verpacken.









