Ein Meme: Foto von einer durchweichten BILD-Zeitung, darauf liegt ein zerdrückter Lebkuchen.
Überschrift: Printe in der Krise
Lasst es krachen!
Heute Abend wird wieder geknallt. Was der Anfang eines Artikels über das Liebesleben der Deutschen sein könnte, beschäftigt sich stattdessen mit Silvester, genauer, mit der weltweit tradierten und üblichen Gepflogenheit, ein neues Jahr mit einem Feuerwerk und Knallern zu begrüßen. Einige mögen diese Tradition nicht mehr, und gehen ihr wohl auch nicht mehr nach. Das ist selbstredend ok, und damit könnte der Artikel enden, wenn es nicht eben dem lieben Leben der Deutschen entsprechen würde, denen, die etwas machen wollen, das man selber nicht machen will, eben dies verbieten zu wollen. Und dabei so zu sprechen, wie man das ganze Jahr dem Anderen vorwirft zu sprechen. Schauen wir doch einmal genauer hin.
Halten wir zu Beginn noch einmal fest, es wäre nicht verwerflich, zu sagen: ich mag Böllerei nicht, und deswegen gehört sie verboten. Es wäre nur eben nicht das, was der Deutsche, in seiner ganzen Bürde als Intellektueller, in der Lage wäre, offen zu sagen. Das eigene Wollen muss stets in den Dienst abstrakter, zumindest aber altruistischer Gemengelagen gestellt werden. Dann ist es gut. Und gut will ja ein jeder hier sein. Was aber könnte besser sein als Kinder, Tiere und sogar den ganzen Planeten zu retten, und dann auch noch den Volkswillen umzusetzen? Gerade in Deutschland? Eben. Was macht da schon, dass man den Willen des Einzelnen ignoriert? Gemeinnutz geht doch schließlich vor Eigennutz – wozu war das denn hier auf Markstücke geprägt?
2018? Geschafft!

2018 – Ein weiteres Jahr in Richtung Rente, Weltuntergang oder worauf man sonst so hinfiebert ist geschafft. Heute um Mitternacht beginnt das neue Jahr. Anlass genug nochmal auf das vergangene zurückzublicken. Viel hat uns bewegt, gesellschaftlich wie privat. Ein Stückchen Wald bei Aachen, Dieselfahrverbote, Intendantinnen mit unangenehmen Vorlieben und Freunden, ein grandioser BVB. Traditionell blicken die Ruhrbarone nochmal individuell in verschiedenen Kategorien auf das Jahr zurück:
Der Ruhrpilot

NRW: Silvester – Polizei kündigt „Null-Toleranz-Strategie“ an…WAZ
NRW: Köln hat den Schrecken der Silvesternacht 2015 verdaut …NZZ
NRW: Landespolitik steht 2019 vor schweren Aufgaben…NRZ
NRW: Großeinsatz wegen Clan-Hochzeit …Der Westen
Debatte: Darum will Nahles die Autoindustrie zur Chefsache machen…Welt
Debatte: Grüne Schizophrenie…FAZ
Debatte: Der Judenhass traut sich wieder auf deutsche Straßen…Welt
Debatte: Macht Fehler, macht sie schnell!…FAZ
Debatte: Morgen kommt die Weltrevolution…Jungle World
Ruhrgebiet: In grauer Vorzeit…Süddeutsche
Bochum: Schauspielhaus kürzt umstrittene De-Sade-Aufführung…WAZ
Duisburg: Personalmangel herrscht auch im Kulturbereich…WAZ
Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: SPD-Vorwurf – Die Regierung Laschet kennt das Revier nicht…WAZ
Debatte: Deutschland, verbrenne!…taz
Debatte: Donald Trump hat eine weltpolitische Wende in Gang gesetzt…Welt
Debatte: Bremst den deutschen Sozialstaat…FAZ
Debatte: Die deutsche Lust am Niedergang…Cicero
Debatte: Großes Theater…Jungle World
Debatte: Wir müssen aufhören, Homöopathie als Wissenschaft zu betrachten…Welt
Debatte: Entsetzlich exklusiv und rührend inklusiv…FAZ
Ruhrgebiet: Preise für Grundstücke steigen…Dortmund24
Bochum: „Suspended Coffee“ – Gäste spendieren Kaffee für Obdachlose…WAZ
Bochum: Das Kino-Café besucht die Oma mit dem Enkel…WAZ
Bochum: Bosnien und Herzegowina..so nah…Bo Alternativ
Dortmund: NRW zahlt Lohn für 11.000 Menschen…Dortmund24
Dortmund: Das passiert mit dem größten Weihnachtsbaum der Welt…RN
Duisburg: Bildung im Paket hilft weiter…RP Online
Duisburg: Früheres Ausflugslokal Steinbruch baut auf Musik…WAZ
Essen: „Kunden fühlen sich abends in der Innenstadt unsicher“…WAZ
Essen: „Es gab klaren Nazi-Sprech“…taz
Alles außer Pop – Die Alben des Jahres 2018

Die besten Alben des Jahres 2018, unsortiert.
Carla Bozulich – Quieter
Zwischen traurigem Cello, warmem Gesang und düsterer Elektronik musiziert diese Veteranin des Untergrunds. Marc Ribot ist auch dabei.
The Busters
The Busters, Sonntag, 30. Dezember, 20.00 Uhr, Helios37, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Polizei-Razzia im Hambacher Forst…Handelsblatt
Debatte: Die Deutschen, eine Mischung aus Größenwahn und Impotenz…Welt
Debatte: SPD – Ein Fall von Amnesie?…FAZ
Debatte: Die Kurden – belogen und betrogen…Welt
Debatte: „Ich will nach wie vor eine Revolution“…Jungle World
Debatte: Peter Sloterdijk seziert das zynische Bewusstsein…NZZ
Debatte: Feigenblatt Nachrüstung…FAZ
Debatte: Das Märchenmagazin…Post von Horn
Ruhrgebiet: Banden arbeiten mit dieser neuen Masche…Der Westen
Bochum: „Es geht in dem Stück um viel mehr als um Sex“…WAZ
Dortmund: 1500 standen für Raketen Schlange…Ruhr Nachrichten
Essen: Stadt berät ihre Bürger bald mobil…WAZ
Bodo: Das Straßenmagazin im Januar
Das Straßenmagazin Bodo im Januar mit einer selbstironischen Bochumer Theaterlegende, einer erwachsenen Kleingeldprinzessin, einem Dortmunder Prozess um den Brand einer pakistanischen Textilfabrik, einem Problemstadtteil im Umbruch und einem Genesungsbegleiter.
Claus Peymann
Seit er von 1979 bis 1986 als Intendant das Schauspielhaus Bochum leitete, hat Claus Peymann in der Stadt Legendenstatus. Jetzt ist Peymann auf einmal wieder Dauergast hier. Ein Gespräch über Bochum, Chaos, Moral, Mammuts und Heiligenscheine.
Dota Kehr
Gelernte Straßenmusikerin, Spitz- und Künstlername Kleingeldprinzessin, nebenbei studierte Medizinerin, zweifache Mutter, beruflich Selbermacherin im Musikbusiness und, so ihr Interviewer, der „vielleicht netteste und unkomplizierteste Mensch der Welt“.
Höherer Rundfunkbeitrag: Das ZDF ist überflüssig

Der ZDF-Intendant Thomas Bellut fordert eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Dabei ist sein Sender überflüssig.
Die Geschichte des ZDFs begann mit einem Scheitern. Das Bundesverfassungsgericht verbot 1961 der Bundesregierung unter dem damaligen Kanzler Konrad Adenauer (CDU) die Gründung der Deutschland-Fernsehen GmbH. Adenauer wollte einen regierungsfreundlichen Sender betreiben – es wurde ihm aus guten Gründen untersagt. Doch die Idee eines zweiten Programms blieb bestehen. Das ZDF wurde zur öffentlich-rechtlichen Alternative zur Sendergruppe der ARD. Der Spiegel begrüßte 1963 den Start des Mainzer Senders:
Zwei miteinander wetteifernde TV-Programme – das gab’s noch nie in Deutschland. Im Gegensatz beispielsweise zu den USA, wo mancherorts neun verschiedene Unterhaltungs-Programme eingeschaltet werden können (so in New York), mußten sich die deutschen Fernseher mit dem begnügen, was die etablierten Rundfunkanstalten gemeinsam in die Röhre schickten. Belebende Konkurrenz blieb der ARD erspart.
Seit damals ist viel geschehen. 2018 hat fast jeder Bürger die Auswahl zwischen über 50 Sendern. Wer will unbedingt, kann sogar mit etwas Mehraufwand hunderte Stationen empfangen. Mit Netflix und Amazon Prime haben sich zudem
