SPD: „Tritt ein und stimm ab“

Christian Soeder Foto: Privat

Deutschland steht am politischen Scheideweg. Es geht darum, ob unser Land eine weitere Große Koalition bekommt, die in Wahrheit ja gar keine „Große“ Koalition mehr sein würde, da die Volksparteien CDU, CSU und SPD im Parlament nur noch auf mickrige 53 Prozent kommen. Oder ob es dauerhaft belgische Verhältnisse mit einer geschäftsführenden Bundesregierung gibt, möglicherweise mit einer Übergangsphase einer Minderheitsregierung und dann irgendwann eine Neuwahl. Die SPD macht sich diese Entscheidung nicht leicht und wird darüber alle Mitglieder abstimmen lassen. Von unserem Gastautor Christian Soeder.

Wir müssen gar nicht in epischer Breite über die strategischen Fehlleistungen sprechen, die der SPD-Parteivorstand nach der Bundestagswahl sich geleistet hat. Es ist schon genug darüber geschrieben worden, dass nach dem Jamaika-Aus die zweite Absage an eine Neuauflage der Großen Koalition durch den SPD-Parteivorstand ein Fehler war. Oder dass die Kommunikation des Vorsitzenden, der zwischendurch gar nichts anstrebte, mit „durchwachsen“ noch freundlich umschrieben war. Das ist Vergangenheit, es zu beklagen bringt nichts.

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Der Ruhrpilot

Steag-Kraftwerk Walsum Foto: Steag


Ruhrgebiet: 
Energiekonzern Steag braucht frisches Geld…WP
NRW: Prozess gegen mutmaßlichen Wehrhahn-Bomber beginnt…WN
NRW: Zahl der Fälle von Jugendarrest sinkt um 44 Prozent…RP Online
GroKo: Angela Merkel führt – man muss nur mal genau hinschauen…Welt
GroKo: Ein angekündiger Putsch…Cicero
GroKo: Hurra, die Neuen sind da…FAZ
Debatte: Entfernung des Gedichts laut Grütters ein „Akt der Kulturbarbarei“…Welt
Debatte: Führung durch Erpressung…Jungle World
Bochum: Land schließt Flüchtlingseinrichtung…WAZ
Bochum: Holocaust-Gedenktag…Bo Alternativ
Dortmund: SPD will zunächst nur ein neues Möbelhaus …WAZ
Duisburg: Metallbeschäftigte legen Arbeit nieder…WAZ
Duisburg: Fragezeichen wie eine Bombe…RP Online
Essen: Anwaltspaar vertritt mehr als 600 angeklagte Einbrecherinnen…Der Westen

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Dieses Blog ist ein Kevin Blog

Sei kein Kevin? Quatsch. Die SPD braucht mehr Kevins, sie muss die Partei der Kevins sein, sie muss die Partei für die Kevins sein. In den vergangenen Jahren haben sich die Sozis viel zu sehr bei den grünen Thorbens eingeschleimt. Und na klar: Dieses Blog ist ein Kevin Blog.  Und wer glaubt, es kostet eine Euro, die Zukunft zu gestalten, hat in der Schule nicht aufgepasst, liebe Jungen Union. Wenn man zahlen muss, um die Zukunft zu gestalten, kann man gleich zu den Linkspartei-Nieten gehen. Wir schließen uns also der Aktion  #AuchMalKevinSein mit ganzem Herzen an.

Der SPD Sonderparteitag: Demokratie als Salamitaktik


Die SPD hat mal wieder knapp die Kurve gekriegt. Andrea „Bätschi“ Nahles ist laut Bild auf einmal der „einzige Kerl in der SPD“, und Martin Schulz muss ihr laut Welt „ ganz lange dankbar sein“. Wenn die, die Merkels emotionslos pragmatischen Stil über den Klee loben, eine Brüll- und Heul-Rede als rhetorisches Meisterwerk feiern, und die, die die Königin des Zickzack Kurses toll finden, das Vor und Zurück von Martin Schulz als Desaster beklagen, ist allerdings allergrößte Vorsicht geboten.

Ja, Martin Schulz ist eine politische Nulpe, die nur bei einem Parlament, das in Wirklichkeit nichts zu sagen hat, zu dessen Präsident werden konnte. Aber das ändert nichts daran, dass auch Angela Merkel keine politische Führungsstärke zeigt. Ganz im Gegenteil. Sie klammert sich genauso an die Macht, wie die Spitzenfunktionäre der SPD. Das einzige was CDU/CSU und SPD diesbezüglich unterscheidet, ist der vor großem Publikum ausgetragene innerparteiliche Streit.

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PUSSY RIOT – Protestkunst aus Russland live in Wuppertal

Pussy Riot Presse Foto:  Denis Sinyakov

 

PUSSY RIOT ist das russisches Protestkunst-Kollektiv mit Sitz in Moskau. Gegründet im März 2011, hatte es eine variable Mitgliedschaft von etwa 11 Frauen. Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen in ungewöhnlichen öffentlichen Plätzen, die in Musikvideos gemacht und im Internet veröffentlicht wurden. Die lyrischen Themen des Kollektivs umfassten den Feminismus, die LGBT-Rechte und die Opposition gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den die Gruppe als Diktator betrachtete. Diese Themen umfassten auch Putins Verbindungen zur Führung der russisch-orthodoxen Kirche.

Sie gewannen globale Berühmtheit, als fünf Mitglieder der Gruppe eine Aufführung in Moskaus Kathedrale von Christus dem Erlöser im Jahr 2012 inszenierten. Die Gruppenaktionen wurden von den orthodoxen Klerus als sakrilegiert angesehen und schließlich von kirchlichen Sicherheitsbeamten gestoppt. Die Frauen sagten, dass ihr Protest auf die Unterstützung der orthodoxen Kirchenführer für Putin während seines Wahlkampfes gerichtet war. Am März 2012 wurden drei der Gruppenmitglieder Nadezhda Tolokonnikova, Maria Alyokhina und Jekaterina Samutsevich verhaftet und mit Hooliganismus belastet. Am 17. August 2012 wurden die drei Mitglieder von „Hooliganismus motiviert durch religiösen Hass“ verurteilt, und jeder wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 10. Oktober wurde nach einem Rechtsbehelf Samutsevich auf Bewährung befreit und ihr Urteil ausgesetzt. Die Sätze der beiden anderen Frauen wurden aufrechterhalten.

Der Prozess und der Satz zogen vor allem im Westen große Aufmerksamkeit und Kritik an. Der Fall wurde von Menschenrechtsgruppen angenommen, darunter Amnesty International, die die Frauen als Gewissensgefangene und eine Reihe von prominenten Entertainern bezeichneten. Nachdem wir 21 Monate gedient hatten, wurden Tolokonnikova und Alyokhina am 23. Dezember 2013 freigelassen, nachdem die Staatsduma (russisches Parlament) eine Amnestie genehmigt hatte. Nach ihrer Freilassung traten Tolokonnikova und Alyokhina und einige andere Mitglieder während der Olympischen Winterspiele in Sotschi als Pussy Riot auf, wo sie mit Peitschen und Pfefferspray von Kosaken angegriffen wurden, die als Wachleute eingesetzt wurden.

Im Jahr 2016 debütierte Maria Alyokhina erfolgreich als Hauptdarstellerin von kritisch gefeierten „Burning Doors“ – ein Stück des Belarus Free Theatre, eine Geschichte von drei Künstlern, die politische Gefangene in Russland wurden

Im Dezember 2016 starteten Maria Alyokhina und der Musikproduzent Alexander Cheparukhin ein neues Projekt – PUSSY RIOT THEATER mit RIOT DAYS – ein Spiel, das auf Alyokhinas Buch „RIOT DAYS“ basiert (sollte im Sommer 2017 von Penguin Books in den USA im Herbst 2017 veröffentlicht werden Von Metropolitan Books).

„Riot Days“ wird weltweit aufgeführt. Deutschlandpremiere war im September 2017 in Frankfurt vor ausverkauftem Haus ( 1000 Besucher)

Aktuelles Buch zur Tournee:  Tage des Aufstands  ISBN 978-3-945867-09-9

 

PUSSY RIOT – Erzählen ihre „Story of protest and resistance“ !

Am 7.3.2018 gastieren sie mit ihrer Show „Riot Days“ in Wuppertal im Live Club Barmen – es ist die einzige Show in NRW!

Wladimir Putin würde diese Show vermutlich nicht besuchen.

Weil diese im Jahr 2012 lautstark und medienwirksam gegen die Unterstützung orthodoxer Kirchenführer für Putin protestierten, wurden drei von ihnen inhaftiert und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Kein Wunder, dass ihre Show, mit der sie seit 2017 unterwegs sind, den Namen „Riot Days“ trägt und die ganze Energie, Wut, Hoffnung und Sozialkritik in sich birgt,  mit denen die jungen Frauen leben.

Eine sicher einzigartige Gelegenheit, Begegnung mit einer zeitgemäßgen Form von Revolution zu machen. Mit dem Auftritt einher geht die Veröffentlichung des Buches „Tages des Aufstands“

Karten gibt es online unter https://tickets.kultur-live.de/!

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Der Ruhrpilot

Das Dortmunder U – Foto: Ulrike Märkel


NRW: 
Über die Zukunft der Museen…RP Online
NRW: Das sind die Hochburgen der Reichsbürger…NRZ
NRW: Wiederkehr der Halbtagsschulen…RP Online
NRW: Zahl der Eintritte bei der SPD steigt in die Höhe…AN
NRW: Mehr von diesem Irrsinn!…Cicero
Debatte: Und was wäre, wenn auch die CDU nachbessern will?…Welt
Debatte: Die SPD fällt sich selbst zum Opfer…Post von Horn
Debatte: Gabriel stolpert über sich selbst…taz
Debatte: Das bisschen Facebook…Jungle World
Debatte: „Wir sind nicht mehr angewiesen auf das, was zufällig passiert“…Novo
Ruhrgebiet: Schule öffnet wieder – Schockbewältigung und Schweigeminute…Spiegel
Ruhrgebiet: Hollywood bei den Ruhrfestspielen…Bild
Bochum: Arbeiten in wohnlicher Umgebung…WAZ
Bochum: Anarchistisches Kennenlerntreffen…Bo Alternativ
Dortmund: SPD-Fraktion will Bauen schneller und billiger machen…Nordstadtblogger
Dortmund: Der Rat muss aus seinem Haus…WAZ
Essen: Fahrradverleihern droht Konkurrenz aus China…WAZ
Essen: Noch zwei Generationen Arbeit mit Altbergbau…WAZ

2. Fußball-Bundesliga: Warum will kaum noch jemand Bochum gegen Duisburg sehen?

Stadion in Bochum Foto: Stefan Laurin

Heute Abend ist es soweit. Auch die 2. Fußball-Bundesliga startet nach der Winterpause endlich wieder in den Spielbetrieb. Und an der Castroper Straße in Bochum kommt es bereits zum Auftakt zu einem echten Revier-Schlager, wenn ab 18.30 Uhr der VfL Bochum von 1848 den ebenfalls traditionsreichen MSV Duisburg zum offiziellen Kräftemessen im Herzen des Ruhrgebiets empfängt.

Doch trotz terminlich so exklusivem Jahresstart, zeitlich klar getrennt vom immer übermächtiger werdenden Fußball-Oberhaus, lief der Vorverkauf für das kleine Revierderby mehr als enttäuschend. Erst rund 15.000 Karten konnten für das erste Pflicht-Spiel des Jahres 2018 im Vorverkauf abgesetzt werden.

Selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass an der Tageskasse noch ein paar tausend Besucher hinzukommen werden, eine mehr als enttäuschende Resonanz.

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