Warum ist ein sprachliches Engagement relevant? – Eine Anekdote

animal – gemeinfrei

Sprache, auch die deutsche, ist lediglich eine Sammlung von Worten und Regeln, zudem keine abgeschlossene, sondern eine offene. Der Duden präsentiert sich auch als soziales Sammlungswerk, unter Einbezug seiner Geschichte, die im 19. Jahrhundert begann. Die internen Unterscheidungen in hohe und niedrige Formen, in starke und schwache, haben nichts mit Sprache, sondern mit sozialen Rängen zu tun, die auf die Herkunft und Praxis nach sozialen Gruppen unterteilt sind. Diese Ordnung der deutschen Sprache, die jeweils einer Milieu-Ordnung entsprang und weiterhin entspringt, orientiert sich am jeweiligen Gebrauch. Eine Sprachwissenschaft bzw. Sprachphilosophie lässt sich aber auf einer Milieu-Ordnung nicht aufbauen. Bestenfalls wäre eine Germanistik eine Sozialwissenschaft, von staatlicher Seite sogar eine normative.

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Ehemalige NRW Gesundheitsministerin: Wird Barbara „Eso-Babsi“ Steffens (Grüne) Chefin der Techniker Krankenkasse in NRW?

Barbara Steffens Foto: Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Gerüchte innerhalb der NRW-Gesundheitsszene verdichten sich, das die Techniker Krankenkasse (TK) in NRW eine neue Chefin bekommen soll: Barbara Steffens (Grüne), der Esoterik zugeneigte ehemalige Gesundheitsministerin in NRW, soll angeblich die TK in Düsseldorf leiten. Offiziell ist es noch nicht, wir haben eine Anfrage an die Pressestelle der TK geschickt und werden die Antwort hier bringen, aber aus Kreisen der TK wird die Meldung mittlerweile bestätigt.

Wenn sich Gabriel über Israel (nicht) äußert

Sigmar Gabriels Antwort an Malca Goldstein-Wolf

Am 21. Dezember schrieb die jüdische Aktivistin Malca Goldstein-Wolf einen offenen Brief mit Petition an Sigmar Gabriel, mit der Bitte sich für die Behauptung, Israel sei ein Apartheidsstaat, die ihm sogar eine lobende Erwähnung der Hamas einbrachte, öffentlich zu entschuldigen. Nun hat Gabriel in einem Brief dazu Stellung bezogen und interessant ist dabei was er sagt – oder vielmehr nicht sagt.

Auffällig ist zuerst einmal, dass sich Gabriel zu seinen Apartheidsaussagen gar nicht äußert, auch ansonsten in seiner Formulierung sehr schwammig bleibt und weiterhin an Israel doppelte Standards anlegt. Phrasenhaft wiederholt er dabei, dass ihm die Sicherheit Israels, die natürlich deutsche Staatsräson ist, am Herzen liege, nur um diese Aussage kurz darauf zu relativieren, indem er davon spricht, dass für ihn die Solidarität mit Israel eben auch bedeute, dass aus seiner Sicht Organisationen wichtig seinen, die Friedenshindernisse auf beiden Seiten abbauen. Dass für ihn jedoch jemals

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Der Ruhrpilot

Björn Höcke Foto: Olaf Kosinsky/Skillshare.eu Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE


Debatte:
AfD – Die Partei für Schund und Schande…NZZ
NRW: 
Armin Laschet will die Industrie halten…RP Online
NRW: Eon trennt sich von Uniper-Anteilen…WN
Debatte: Organisierter Widerstand gegen die Altersfeststellung…Welt
Debatte: Den Bürgerlichen fehlt das Projekt…Zeit
Debatte: This is How the BDS Sausage is Made…Tabletmag
Debatte: Die blaue Garde des Proletariats…Jungle World
Debatte: Absage an den Realo-Durchmarsch…taz
Debatte: Noch einmal mit Gefühl…FAZ
Debatte: Das Restrisiko von Ausflügen nach Auschwitz…Welt
Bochum: Tausende Freigängerkatzen müssen jetzt kastriert werden…WAZ
Dortmund: Wieso alle Black.de-Filialen zu Tedi-Läden werden…WAZ
Duisburg: Zwangspause für Binnenschiffer…WAZ
Duisburg: Stahl-Abstimmung geht in die heiße Phase…WAZ
Essen: Geschäftsleute für  mehr Videoüberwachung…WAZ
Essen: Piraten schließen sich Essener Bürgerbündnis an…WAZ

Die Kommune Gelsenkirchen ist ein Konzern mit vielen Töchtern

Das Ruhrgebiet ist reich an Unternehmen. Dazu zählen nicht nur privatwirtschaftliche Firmen, sondern auch kommunale Unternehmen und Eigenbetriebe. Mehrere Hundert solcher Betriebe gibt es zwischen Dortmund und Duisburg – die Tendenz ist steigend.

Bundesweit gibt es weit über 13.000 kommunale Auslagerungen. „Sie sind schwerpunktmäßig in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Wohnungen aktiv. Mit der Aufgabenerfüllung wird auch ein Teil der finanzwirtschaftlichen Aktivität aus der kommunalen Kernverwaltung ausgelagert“, heißt es dazu im kommunalen Finanzbericht der Bertelsmann-Stiftung. „Die Kernhaushalte bilden die finanzielle Situation der Kommunen daher nicht mehr vollständig ab.“

In Gelsenkirchen hat die Stadtverwaltung jetzt den Beteiligungsbericht für das Jahr 2015 vorgelegt. Auf den ersten Blick wirkt das 292 Seiten umfassende Zahlenwerk etwas spröde, aber bei genauer Betrachtung ergeben sich hier spannende Fragen.Bürger können die Aktivitäten der Politik und der Stadtverwaltung nur bewerten, wenn ihnen die finanziellen und wirtschaftlichen Aktivitäten klar sind. Es geht also um die demokratische Kontrolle und um die Zukunft der Stadtgesellschaft.„Wegen der ständig steigenden Zahl städtischer Unternehmen sind Konzernabschlüsse unverzichtbar, um eine umfassende Transparenz über alle städtischen Finanzstrukturen zu schaffen“, erklärt der Bund der Steuerzahler NRW. „Denn bekanntlich können in selbstständigen, städtischen Firmen Personal- und Investitionsausgaben getätigt werden, auf die der Stadtrat keinen großen Einfluss hat.“

Der Beteiligungsbericht ist nach der Gemeindeordnung NRW mit dem Gesamtabschluss vorzulegen. „Dieser wiederum ist innerhalb von neun Monaten nach dem Abschlussstichtag aufzustellen“, sagt Sigrun Rittrich, Pressesprecherin der Bezirksregierung Münster. „Die abschließende Feststellung obliegt dem Rat. Danach erfolgt die öffentliche Bekanntmachung“. Leider kommt Gelsenkirchen dieser Vorgabe nicht nach, denn der Beteiligungsbericht für 2015 wurde erst im November 2017 vorgelegt. Der vorgeschriebene Zeitpunkt war der September 2016. Jeder Kämmerer im Lande kennt die wichtigen Vorschriften im Gemeindehaushaltsrecht.
Mit dem nachlässigen Vorgehen ist Gelsenkirchen allerdings nicht allein. Nur jede vierte nordrhein-westfälische Kommune, einschließlich der Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr, hat im Frühjahr 2017 für das Wirtschaftsjahr 2015 einen Gesamtabschluss aufgestellt.

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Der Ruhrpilot

ThyysenKrupp Stahl in Duisburg

NRW: IG Metall startet Warnstreiks…Zeit
NRW: 
Mehrheit der Gymnasien plant schon für G 9…RP-Online
Debatte: GroKo – Ambitionen wird man nur beim Geldausgeben zeigen…Welt
Debatte: Wie viele Menschen trägt die Erde?…FAZ
Debatte: Mit der Fabrik ins Hochhaus…NZZ
Debatte: Tausche Panzerung gegen Deniz Yücel…taz
Debatte: Lindner – Auf Möllemanns Spuren…Post von Horn
Debatte: Donald kifft nicht…taz
Ruhrgebiet: Herbe Schönheit…Welt
Bochum: Springorum-Radweg steht bald vor seiner Vollendung…WAZ
Dortmund: Diese Geschäfte haben jeden Sonntag geöffnet…WAZ
Duisburg: Das Filmforum hat jetzt eine Filmwerkstatt…RP Online
Duisburg: Pegel steigt noch weiter an…WAZ
Essen: Stadt will Regattatribüne am Baldeneysee neu gestalten…WAZ

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Der Ruhrpilot

Heiko Maas Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


Debatte: 
Sorry, Herr Maas: Ihr Gesetz ist schon gescheitert…Welt
NRW: 2017 größter Masernausbruch seit Jahren…WAZ
Debatte: Sie werden täglich mit dem Tod bedroht…FAZ
Debatte: Gefährdet Identitätspolitik die Solidarität?…NZZ
Debatte: Nur eine kleine Detonation…Jungle World
Debatte: Das  Leben in einer freien Gesellschaft könnte  Geschichte sein…NZZ
Debatte: Mehrheit der Deutschen glaubt an Neuauflage der Großen Koalition…FAZ
Ruhrgebiet: Die Kohle geht uns an und unter die Haut…Bild
Bochum: Neustart am Prinz-Regent-Theater…WAZ
Dortmund: Viele ausländische Firmen und Delegationen zu Besuch…WAZ
Essen: IG Metall ruft zum Warnstreik auf…WAZ

68er Streit: Lasst uns mit dem bashen bitte noch zwei Jahre warten

In der linken Szene der 70er Jahre ging es so fröhlich zu wie in einem chinesischen Umerziehungslager. Letzteres hat sich in vielen Politikerköpfen indes als Ideal durchgesetzt. Foto: Sf67 Lizenz: CC BY 3.0


Alexander Dobrindt, Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag hat mit seinem Angriff gegen die 68er in der Welt daneben gelegen. Wie auch Dobrindt sollten wir alle noch zwei Jahre mit dem bashen warten: Nicht die 68er, sondern ihre Nachfolger aus den 70er Jahren sind das Problem.

Alle zehn Jahre werden die 68er gebasht. Ich mochte das noch nie. 68 ist natürlich kein unproblematischer Begriff: Er drückt eine zu diesem Zeitpunkt über zehn Jahre dauernde Phase der Ausweitung von Freiräumen vor allem von Jugendlichen einen akademischen Stempel auf und ignoriert zum Beispiel  die großen Leistungen der vor allem aus dem Arbeitermilieu stammenden Halbstarken bei dieser Entwicklung. Natürlich gab es auch unter den 68ern grauenhafte Gestalten, übelste Hetzer und Antisemiten wie Dieter Kunzelmann, Ulrike Meinhof

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