Symposium mit wenig Zukunft an der Folkwang

Tradition gegen Zukunft: „Der grüne Tisch“ von Kurt Jooss. (Foto: Andrea Mohin)

Im Frühjahr diesen Jahres veröffentlichte die vom Kunsthochschulbeirat beauftragte  Tanzkommission NRW ihren Abschlussbericht. Ein Jahr lang hatte sie die Tanzausbildung in NRW – an der HfMT Köln und der Folkwanguniversität der Künste in Essen unter die Lupe genommen. Obwohl der Bericht aufgrund methodischer Mängel sowie faktischer Fehler nicht unproblematisch ist und sogar nachgebessert werden musste, enthielt er doch in seiner Grundtendenz richtige Thesen: An der HfMT mangelt es der eigentlich gut und zukunftsfähig strukturierten Tanzausbildung an räumlicher und personeller Ausstattung, an der Folkwang führt eine allzu starke Fixierung auf die Tradition – Jooss, Leeder, Bausch – dazu, dass die Studierenden kaum noch marktgerecht ausgebildet werden. Sowohl etliche Leiter von Tanz-Ensembles wie auch ehemalige Studierende der Folkwang Universität bestätigen diesen Eindruck.

Nun kündigt die Folkwang Universität für den 13. bis 15. Oktober ein Symposium „Folkwang Tanz“ an.

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Der Ruhrpilot

Nazi-Demonstration in Dortmund am 1. Mai 2014


NRW:
 Rechtsradikale Straftaten auf Rekordhoch…RP Online
NRW: Hort der Israel-Gegner in der Linkspartei…Tagesspiegel
Debatte: In der Opposition droht die SPD unterzugehen…Welt
Debatte: «Ich kann vor diesem neuen deutschen Grössenwahn nur warnen»…NZZ
Debatte: Mehrheit der Deutschen will Obergrenze für Flüchtlinge…FAZ
Debatte: „Was Merkel gemacht hat, war hochgradig brutal“…Welt
Debatte: Etablierten Parteien laufen die bürgerlichen Wähler weg…FAZ
Debatte: Performance statt Revolte…Jungle World
Debatte: Sezession ins Nirgendwo…Novo
Debatte: Ostdeutschland war von Anfang an ein Fehler, sagt dieser Historiker…Vice
Debatte: Potemkin-Imitator will SPD erneuern…Post von Horn
Bochum: Shitstorm wegen Nazisymbol…Akduell
Bochum: Erste Straßenbahn 302 nimmt Kurs auf Bochum-Langendreer…WAZ
Dortmund: Sturm-Opfer im Hotel-Zug…WAZ
Duisburg: Viele schöne Eindrücke hinterlassen…RP Online
Duisburg: Fast fünf Monate Alkoholverbot…RP Online
Duisburg: Lit.Ruhr startet amüsant mit Wladimir Kaminer…WAZ
Essen: Stadt wirbt mit den Vorzügen seines Büromarktes…WAZ

Waffen (in) der Kritik

Waffe
Waffe
Waffen-Debatte: Vor jedem Schuß sorgfältig zielen – Foto: DF, privat

Warum wir in der Debatte über Waffen unsere Emotionen abrüsten und unsere Fakten aufrüsten sollten.

Es stört, dass seriöse Journalisten in nachrichtlichen Texten für seriöse Medien von einem „AK-15-Schnellfeuergewehr mit Ständer” oder über „Gewehrfeuerbeschleuniger, die halb automatische Waffen in Killermaschinen verwandeln“ schreiben (diese ursprünglichen Formulierungen sind inzwischen teilweise korrigiert). Solch eine emotionalisierende und faktenferne Sprache behindert das Nachdenken und Debattieren darüber, wie Verbrechen verhindert werden können.

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Mit Dummheit für Heilpraktiker

Homöopathische Globuli und Dilutionen Foto: Wikidudeman Lizenz: Gemeinfrei


Vor zwei Monaten sprach sich der Münsteraner Kreis, ein Zusammenschluss von Ärzten und Wissenschaftlern, dafür aus, den Heilpraktikerberuf zu reformieren oder abzuschaffen.  Die Ausbildung der Heilpraktiker sei mies, eine wissenschaftliche Grundlage für ihre Arbeit gäbe es im Gegensatz zur Medizin nicht. Nun sammeln die Gegner des Münsteraner Kreises Unterschriften. Und alleine ihre Begründungen für den Heilpraktikerberuf sind gute Argumente, ihn sofort abzuschaffen.

Das Fazit, welches der Münsteraner Kreis in seinem Memorandum zieht, ist eindeutig:

Medizinische Parallelwelten mit radikal divergierenden Qualitätsstandards, wie sie aktuell
im deutschen Gesundheitswesen in Form von Doppelstandards bei Ergebnisbewertung und
Qualitätskontrolle bestehen, sind für eine aufgeklärte Gesellschaft nicht akzeptabel. Bei Heilpraktikern stehen aufgrund ihrer ungenügenden, kaum regulierten Ausbildung die Qualifikationen und Tätigkeitsbefugnisse in einem eklatanten Missverhältnis. Heilpraktiker bieten schwerpunktmäßig alternativ- oder komplementärmedizinische Verfahren an, die in den meisten Fällen wissenschaftlich unhaltbar sind. Dies führt zu einer Gefährdung von Patienten.

Spektakulär ist es indes nicht: Dass Heilpraktiker und sogenannte „Alternative Heilmethoden“ modischer Unsinn sind, der Menschen im besten Fall viel Geld, im schlimmsten Fall das Leben kosten kann, ist bekannt. In Großbritannien wird mit der Homöopathie Schluss gemacht, der Wissenschaftsrat der Europäischen Akademien fordert ein Verbot von Globuli.

Es geht den Quacksalbern also an den Kragen. Aber die wehren sich und sie tun das online. Eine eher mies laufende Unterschriftensammlung macht gegen den Münsteraner Kreis mobil. Zwei der Hauptargumente:

Die Schulmedizin möchte uns glauben lassen, sie wüsste es besser als Mutter Natur. Durch ihre Interventionen geben sie vor, den Menschen verbessern zu können. Was ihnen gelingt, gleicht eher dem Sohn von Frankenstein.

Jeder, der dank eines Herzschrittmachers noch lebt, wird das sicher etwas anders sehen. „Mutter Natur“ hat dieses kleine Wunderwerk der Technik dummerweise nicht auf Blumenwiesen wachsen lassen.

Besonders blöd ist das Argument, mit dem sich die Quacksalberlobby gegen wissenschaftliche Studien wehrt:

Traditionelle Methoden benötigen keine Studien, weil sie zum überlieferten Wissen der Erfahrungsheilkunde gehören, die viel länger als in den längsten Langzeitstudien erprobt worden sind.

Dumm nur, dass diese Erfahrungen über Jahrtausende weder aufgeschrieben noch ausgewertet wurden. Deswegen wurde der Aderlass bei allen möglichen Krankheiten über Jahrhunderte angewendet. Wer sich der Wissenschaft verweigert, sollte Menschen nicht anrühren dürfen.

 

NRW: Keine Nazis in der AfD?

Ausriss aus der Broschüre: „Das vergessene braune Erbe“


Mit einer kleinen, schmutzigen Anfrage will die AfD im nordrhein-westfälischen Landtag von ihrem Rechtsradikalismus ablenken. Dass ihr das gelingt, liegt an einem Überläufer aus den Reihen der Linken und Piraten und einem gebrochenen Versprechen des Landtagspräsidiums.

Durch Interesse an antifaschistischer Arbeit ist Andreas Keith bis vor wenigen Tagen noch nie aufgefallen: Der einstmals in der Friedensbewegung aktive ehemalige Jungunionist ist Beisitzer im Landesvorstand der AfD in Nordrhein-Westfalen und sitzt für die Partei seit Juni im Düsseldorfer Landtag. Die bisher gestellten Anfragen des ordentlichen Sportausschussmitglieds galten im weitesten Sinne der Innenpolitik: Keith wollte wissen, ob die Gladbecker Geiselgangster Rösner und Degowski Zellenkumpane werden, was die Polizei gegen Gewalt gegen Feuerwehrleute zu tun gedenkt oder wie es um die Gesundheit von Vollzugsbeamten bestellt ist. Parlamentarischer Alltag. Die Kleine Anfrage mit der Nummer 331 allerdings sticht heraus: Keith will wissen, was der Landtag über die NS-Vergangenheit seiner einstigen

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Der Ruhrpilot

Armin Laschet bei seiner ersten Rede als Ministerpräsident im NRW-Landtag.


NRW: 
Gemischte Bilanz nach 100 Tagen Regierung…General Anzeiger
NRW: Laschet warnt schon mal vorsorglich vor Jamaika…Welt
NRW: 100 Tage Abbruch-Unternehmer Armin Laschet…RP Online
NRW: 100 Tage Schwarz-Gelb – Ende der Schonzeit…WAZ
NRW: Kinder sollen schon an Grundschulen programmieren lernen…RP Online
Debatte: „Der Islam ist rechter als die ganze AfD“…Welt
Debatte: Der Ryan Gosling der SPD…FAZ
Debatte: Utopie für Pessimisten…Novo Argumente
Debatte: Freieste Presse wo gibt…Jungle World
Debatte: Mehrheit hält AfD für vorübergehendes Phänomen…FAZ
Debatte: „Die Parteien haben sich darin eingerichtet, Scheinriesen zu werden“…Cicero
Ruhrgebiet: Die große Revier-Auswahl wäre eine Lösung…Der Westen
Ruhrgebiet: „Nie Kumpels“…Süddeutsche
Bochum: „Nerd Stammtisch“ soll Techniker zusammenbringen…WAZ
Dortmund: Von gestern auf heute wohnungslos…Zeit
Dortmund: „Klar brennt es hier. Bei den Mietern!“…WAZ
Dortmund: EDG-Mitarbeiter sollen von Gewinnen profitieren…WAZ
Duisburg: Stahlkocher behalten Mitbestimmungrechte…WAZ
Essen: Regen stoppt A40-Sanierung…WAZ

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Lambert – der Piano-Mann mit der Maske kommt in die Kölner Kulturkirche

Credit: Andreas Hornoff

Seine Maske, die einer Antilope gleichkommt, wirkt so sagenhaft wie seine Musik. Wenn Lamberts Hände über Moos, Steine und Asphalt gleiten, erzeugen sie Töne, die verzaubern und sein Klavierspiel am echten Piano hat etwas so Erhabenes, dass man gebannt zuhören muss.

Von ihm ist nicht viel mehr bekannt, als seine vorsichtig-filigrane Klavierkunst, mit der er seinen Reworks neues Leben einhaucht. Lambert interpretiert Songs von Deichkind, Trümmer, Die Sterne, Tocotronic, Beatsteaks, Bonaparte und Ja, Panik derartig neu, dass man sie als kleine Mini-Sinfonien wiederfinden kann. Er vereint Popkultur, Jazz und Klassik und zaubert daraus wunderschöne Klaviermusik.

Im Mai 2014 erschien sein Debütalbum “Lambert”, auf dem allerdings seine eigenen Songs zu hören waren.  Das Album, welches auf dem Berliner Label Staatsakt veröffentlicht wurde, hat Lambert selbst produziert und wurde von Nils Frahm abgemischt und gemastert. Mit ihm gelang ihm sein musikalischer Durchbruch.

Am 12. Mai diesen Jahres veröffentlichte der Wahlberliner sein bereits viertes Werk. 

Auf „ Sweet Apocalypse“ setzt sich Lambert auf ganz persönliche Art und Weise mit Ängsten, von denen bekanntlich viele aus der Vergangenheit weit über das Heute hinausspuken, in 12 Kompositionen auseinander.

Mal spendet er Trost, mal streichelt er sanft die Katze namens Melancholie, mal entwickelt er aus der Angst einen überlebensgroßen Pathos und lässt uns unerwartet über den Dingen schweben. Auf seinem dritten Album – dem ersten, das er für das in London ansässige Label Mercury KX aufgenommen hat – beweist der maskierte Pianist Lambert wieder einmal eindrucksvoll, dass er die komplette Gefühlsklaviatur des Lebens mit enormer Leichtigkeit spielen kann.

Sein Gespür für kleine, große Melodien ist dabei immer noch außergewöhnlich. Bei diesem Ausnahmetalent beschleicht einen ständig das Gefühl, dass ihm nie die feinen Melodien ausgehen.

Auf seiner Tournee zum aktuellen Album, die am 18. Oktober in Istanbul ihren Auftakt haben wird, wird er am 28.10. in der Rotunde in Bochum und am 15.11. in der Kulturkirche in Köln zu Gast sein.

Karten für beide Termine gibt es unter www.ticketmaster.de.

28.10.2017 Rotunde Bochum

15.11.217 Kulturkirche Köln

Veranstalter: Konzertbüro Schoneberg