Grüner als das Klischee erlaubt: Dortmund. Foto: Felix Huesmann
Machen wir mal ein kurzes Spiel. Es geht ganz einfach und dauert nur ein paar Sekunden. Ich gebe Ihnen zwei Begriffe und sie merken sich ihre ersten Assoziationen. Einzige Regel: Denken Sie bitte so klischeehaft wie möglich. Fertig? Los! Ruhrgebiet, Nordstadt. Na, haben Sie an „betongrau“ und „No-Go-Area“ gedacht? So ging es wohl auch einem Kollegen von n-tv.de, als er für eine Reportage zu Besuch in Dortmund war. Herausgekommen ist ein geradezu absurdes Sammelsurium an Klischees und Schreckensbildern.
Solidarität mit den Hamburger Protesten, am Dienstag in Düsseldorf
Bis zum Beginn des G20-Gipfels in Hamburg sind es noch immer zwei Tage. Doch die Polizei hat die Stadt jetzt schon in den Ausnahmezustand versetzt. Am Dienstagabend wurden erstmals Wasserwerfer gegen feiernde Menschen eingesetzt. Was sonst normal und allgemein akzeptiert ist, wird in Hamburg jetzt unterbunden.
Am Sonntag waren es noch fünf Tage, bis die Staats- und Regierungschefs der G20 in Hamburg ankommen sollten. Doch schon da setzte die Polizei auf Eskalation. Ein Protestcamp auf einer weit abgelegenen Halbinsel wurde gestürmt, um 11 Zelte zu beschlagnahmen. Ein Eingriff in die Versammlung, der zu diesem Zeitpunkt mindestens fragwürdig war, denn einen Gerichtsbeschluss, der Schlafzelte verbot, erlangte die Polizei erst am nächsten Morgen. Inzwischen haben die antikapitalistischen Camper ihre Zelte abgebrochen. Sie wollen sich nun Freiräume in der Stadt suchen. Dass die Polizei gegen “wild campende” Linke vorgehen wird, steht außer Frage.
Eine Debatte darüber, ob das Verhalten der Hamburger Polizei rechts- oder gar verfassungswidrig ist, ist ausgebrochen. Doch zielführend ist diese Diskussion nicht. Es lohnt sich mehr, einen Blick auf die Protestrealität in Deutschland und anderen Demokratien, zu werfen. Seit Jahren gehören Protestcamps zum üblichen Prozedere bei Gipfeln oder auch einfach so, um sich für einige Tage zu treffen und ein politisches Streitthema zu bearbeiten. Bei diesen Camps geht es nicht immer so zu, wie sich Polizeiführungen dies wünschen. Manche Aktion, die von Campteilnehmern ausgeht, ist schlichtweg illegal. Trotzdem steht es einer Demokratie gut zu Gesicht die politischen Zeltlager zu akzeptieren. Gegen Straftaten, kann die Polizei gezielt vorgehen. Dafür ist das Personal geschult und gut ausgestattet. Auch der Punkt, dass Schlafen kein politischer Akt sei, wie es die Hamburger Richter anführen, trifft schlichtweg so nicht zu. Die Diskussionen und der Austausch mit wildfremden Menschen beim gemeinsamen Campen sind sehr wohl ein hochpolitischer Akt. Außerdem stellen Camps, dies stellten zuletzt bayrische Richter anlässlich des G7-Gipfels 2015 fest, eine notwendige Infrastruktur zur Verfügung, die den Menschen ihre mehrtägigen Proteste erst ermöglicht. Nicht jeder kann sich ein Hotelzimmer leisten und Protest darf nicht vom Geldbeutel abhängen.
Ende Mai Wochen wurde die ahnungslose Bivsi aus dem Unterricht abgeholt
Duisburg: Petitionsausschuss des Landtags – Bivsi soll zurückkommen…WAZ NRW: Arbeitermangel bremst Straßenbau…RP Online NRW: Regierung startet Rettung der Förderschulen…KStA NRW: Zahl der Start-ups wächst seit Jahren…General-Anzeiger Debatte: Der Islamist, das unbekannte Wesen…Welt Debatte: Im Staatsdienst ohne Kopftuch…FAZ Debatte: Globalisierung unter Druck…Cicero Debatte: Ehe muss man haben dürfen…Novo Argumente Ruhrgebiet: Schneepflug-Titel geht ins Revier…Bild Ruhrgebiet: Jetzt fehlt noch ein Chef für die Revierparks…NRZ Ruhrgebiet: Unternehmerverband lobt neue Werbekampagne…RP Online Bochum: Massiver Anstieg der Grundsteuer und der Mieten droht…WAZ Dortmund: Offene Nordstadt-Ateliers…Nordstadtblogger Duisburg: Loveparade-Prozess beginnt noch dieses Jahr…Bild Essen: Laschet lädt im Stadtgarten zur Sommernacht…WAZ
Völlig zu Recht hat Peter Taubers Tweet über Minijobs einen Shitstorm ausgelöst. Problematisch ist aber nicht nur sein herablassender Tonfall, sondern auch die Ideologie von „Bildung“ als Allheilmittel. Von unserem Gastautor Floris Biskamp
Damit keine Missverständnisse aufkommen, sei eines vorneweggeschickt: Ich habe gar nichts gegen Bildung, ja, einige meiner besten Freundinnen[1] sind gebildet. Bildung kann in vieler Hinsicht helfen, ein besseres Leben zu führen, und dagegen ist wahrlich nichts einzuwenden. Allerdings ist die Berufung auf „Bildung“ auch eine der großen Lebenslügen oder genauer gesagt: Ideologien unserer Gesellschaft, nämlich immer dann, wenn sie als Allheilmittel heraufbeschworen wird.
…dann sollen sie eben Kuchen essen!
Der Grund, aus dem Peter Taubers Tweet so viel Empörung entfacht, dürfte in erster Linie in der Verachtung liegen, mit der er aus einer privilegierten, ja elitären Position auf diejenigen herabschaut, die es weniger gut haben. Alle, die es wissen wollen, wissen, dass viele Menschen
Lange Jahre mussten Museums- und Zoofreunde aus NRW und weit darüber hinaus darauf warten. Denn bereits seit dem Jahre 2013 schon ist die gesamte Anlage wegen einer grundlegenden Überarbeitung inzwischen geschlossen. Nun aber ist es tatsächlich endlich wieder soweit:
Das international vielbeachtete ‚Aquazoo Löbbecke Museum‘ in Düsseldorf öffnet nach den aufwändigen Sanierungsarbeiten am 22. September 2017 wieder seine Türen für das Publikum!
Diverse Male musste der geplante Eröffnungstermin zuletzt verschoben werden, unzählige mehr oder weniger emotionale Diskussionen öffentlich und wohl auch erst recht hinter verschlossenen Türen geführt werden, der Finanzrahmen für die laufenden Arbeiten mehrfach erheblich ausgeweitet werden.
Es soll sich wohl letztendlich dann aber doch alles irgendwie gelohnt haben. Denn nicht nur die Aquarien, Terrarien und Ausstellungsräume erstrahlen im neuen Glanz, der beliebte Aquazoo präsentiert sich ab sofort zudem dann auch mit einer neuen Wortbildmarke und in einem komplett neuen Corporate Design, wie man heute in der Landeshauptstadt stolz bekanntgab.
Der GWUP-Blog spekuliert heute über den möglichen Tod von Ryke Geerd Hamer, der in der geschlossenen Facebook-Gruppe “Germanischen Neuen Medizin” gemeldet worden sein soll (siehe Foto).
Wie die Ruhrbarone von Frau Pilhar, Ehefrau von Helmut Pilhar, Betreiber der Seite Germanische-Heilkunde nun erfuhren, entspricht diese Meldung den Fakten. Die Pilhars wüssten dies aus dem engsten Umfeld der Familie Hamer. Zu Todeszeitpunkt und -ursache wollten sie sich nicht äußern, kündigten aber für die nächsten Tage ein Statement an.
Ryke Geerd Hamer verstarb somit im Alter von 82 Jahren, mutmaßlich in Norwegen, wohin sich der ehemalige Arzt vor Veurteilungen und Strafverfolgungen in Deutschland im Jahre 2007 flüchtete.
Genaueres über Hamers Ideologie und „Lebenswerk“ ist bei Wikipedia und Psiram zu finden.
Heute Vormittag wurde dann auch offiziell, was seit Wochen schon hinter vorgehaltener Hand spekuliert wurde: Matthias Ginter verlässt den BVB und wechselt innerhalb der Bundesliga.
Neue Heimat des Nationalspielers, der dem Vernehmen nach von diversen Clubs umworben war, wird die ‚andere Borussia‘ werden, die auf Mönchengladbach. Dort wird er im Laufe des heutigen Tages wohl auch noch offiziell präsentiert werden.
Ginter, der bei seinem Wechsel aus Freiburg zum BVB im Sommer 2014 noch vom BVB als seinem Lieblingsclub sprach, wird also nun seine Zelte in Dortmund vorzeitig abbrechen. Diverse Medien berichten von rund 17 Mio. Euro Ablöse, die der BVB nun aus dem Rheinland überwiesen bekommen wird.
Und obwohl der 23-Jährige in der abgelaufenen Saison 42 Einsätze in allen Wettbewerben für den BVB bestritt, bekanntlich auch beim Endspielsieg von Berlin (2:1 gegen Frankfurt) auf dem Platz stand, fragt man sich als Beobachter der Schwarzgelben ja schon, ob das für die Dortmunder wirklich ein so großer sportlicher Verlust ist.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang noch einmal an die in den Augen vieler viel zu inkonstanten Leistungen des Defensivspielers in seiner Zeit in Dortmund. Häufig war gerade er es, der für am Ende spielendscheidende Fehler mit verantwortlich gemacht wurde.
Hinzu kam ja auch noch seine ruhige, fast schon arg schüchtern anmutende Art. Natürlich kann man ihm diese nicht grundsätzlich vorwerfen, wenn es so nun einmal seiner Persönlichkeit entspricht. Es stellt sich aber ja schon die Frage, ob das nun ausgerechnet ein Spieler ist, für den man eine vereinsinterne Rekordablöse investieren sollte. Und genau das haben die Gladbacher nun im Falle Ginter gerade getan.
Komm her, Realität, ich mach dich Krankenhaus! Foto: Joe Hernandez CC
Jetzt also ein Wrestling-Video. Trumps Anhängern wird es nicht missfallen, zu sehen wie sich der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika prügelnd am Boden wälzt. Da sie alles bisherige nicht gestört hat, werden sie auch dies mögen. Sie werden ihm anrechnen, dass er „Spaß versteht“, dass er nicht elitär, erhaben, unnahbar ist. Es könnte ja auch wirklich zu Politikverdruss und Vertrauensverlust beigetragen haben, dass man dies von Politikern verlangt, obwohl sie nachweisbar nur Menschen sind. Und ob so ein Präsident würdevoll sein muss, ist ja auch die weniger bedeutende Frage.
Das größere Problem ist freilich, dass Trump einmal mehr präsentiert, was er von der Pressefreiheit hält. Natürlich ist das Video nicht „wörtlich“ gemeint, CNN ist ja keine Person. Aber auch im übertragenen Sinne versteht Trump die Auseinandersetzungen mit Andersmeinenden als eine kriegerische. Es geht also nicht darum, wer die besseren Argumente hat, wer die Wahrheit sagt. Sondern darum, wer gewinnt.
Was hat das nun damit zu tun, dass der Media-Markt mit „Alles anfassen!“ wirbt und Bizzl mit „Wie Kindergeburtstag, nur ohne Kinder“? Dazu kommen wir gleich.
Siegfried Borchard „SS-Siggi“ auf der HoGeSa-demo, Foto: Felix Huesmann
Als Freund regelmässiger Erwerbsarbeit ist der Dortmunder Nazi Siegfried Borchard, Spitzname „SS-Siggi“, selten aufgefallen. Schon in jungen Jahren wurde Borchard kriminell, später dann einer der bekanntesten Neonazis Deutschlands: Borussenfront, FAP, Die Rechte. Immer wieder ging es für ihn in den Knast. Zeitweilig rutschte er vollkommen ab und war regelmäßig mit einer Flasche Bier an seiner damaligen Stammbude an der Scharnhorstraße zu sehen. Mittlerweile wirkt er zumindest wieder wie jemand, der sich regelmäßig duscht. Läuft bei Siggi, könnte man flott sagen. Und es läuft bei ihm auch beim Jobcenter. Die gemeinsam von der Stadt Dortmund und der Arbeitsagentur betriebene Einrichtung hat, wie viele Einrichtungen in Dortmund, ein Herz für Nazis. Wie die WAZ berichtet, musste SS-Siggi nicht beim Jobcenter erscheinen – er wurde als Gefahr für die Mitarbeiter angesehen. Bei anderen ist so etwas wahrscheinlich ein Grund die Stütze zu streichen, Siggi bekam die Staatsknete einfach so überwiesen. Für den bundesweit bekannten Nazi briet man eine Extrawurst. Bei normalen Arbeitslosen, die nicht mehrfach vorbestraft und Rechtsradikale sind, ist man wohl nicht so lässig.
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