Killing Joke, die Ikonen des “Postpunk“ im Juni erneut in Deutschland

Killing Joke, das sind rotziger Post-Punk mit einer kräftigen Dosis Düsternis plus Tanzbarkeit.

Keine andere Gitarrenband der Nach-Punk-Ära kann von sich behaupten, derartig stilbildend gewesen zu sein. Inzwischen hat die Band über 35 Jahre auf dem Buckel – die Pause zwischen 1996 und 2002 mal nicht eingerechnet – und ist kein bisschen leiser geworden.

Jedes neue Album ist eine Wundertüte voller Songs, die nichts an ihrer Dringlichkeit verloren haben, und jedes Konzert gibt beredt Auskunft von der musikalischen Kraft und Vision, die KILLING JOKE bis heute auszeichnet. Seit 2008 ist die Band wieder in Originalbesetzung unterwegs, wobei die Reunion makabererweise bei der Beerdigung des ehemaligen Bassisten Paul Raven stattfand: Die ursprünglichen Mitglieder Jaz Coleman, Kevin „Geordie“ Walker, Martin „Youth“ Glover und Paul Ferguson trafen sich dort wieder und beschlossen, in seinem Sinne weiterzumachen. Seither sind drei Studioalben erschienen, das epische „Absolute Dissent“, das dunkle „MMXII“ und zuletzt „Pylon“ – jedes für sich ein Meisterwerk. Bereits im vergangenen Herbst waren KILLING JOKE bei uns unterwegs und haben dabei locker Maßstäbe gesetzt. Da muss niemand mehr über die Bühne toben um irgendjemand zu beeindrucken – außer natürlich Jaz Coleman, der seine ewigen Wahrheiten immer noch ungebremst hinausschreit. Die Setlist der Auftritte umfasste die komplette Spannbreite der Karriere, die Band spielte sowohl Songs der ersten als auch der letzten Platte. Jetzt haben KILLING JOKE den zweiten Teil ihrer Tour angekündigt und drei weitere Auftritte im Juni bestätigt.

Termin:

14.06.2017 Bochum – Zeche

Tickets gibt es ab sofort auf fkpscorpio.com und eventim.de.

Veranstalter FKP Scorpio & Headline Concerts

Fußballnostalgie: Vor 20 Jahren holte der FC Schalke 04 den UEFA-Pokal in Mailand

1997, Tausende Schalker in Mailand. Foto(s): Michael Kamps

20 Jahre ist es jetzt auch schon wiedr her, da gewann der traditionsreiche FC Schalke 04 den UEFA-Pokal. Genauer gesagt war es damals der 21. Mai 1997.

Die ‚Knappen‘ siegten, in einem bis heute unvergessenen Spiel, im Giuseppe Meazza Stadion, dem traditionsreichen San Siro, zu Mailand vor über 81.000 Zuschauern mit 4:2 im Elfmeterschießen. Sie bezwangen dabei  letztendlich den haushohen Favoriten Inter Mailand, holten sich so erstmals den begehrten Silberling.

Es war damals insgesamt der große Sommer der beiden beliebtesten Ruhrgebietsclubs, denn Ende Mai holte bekanntlich dann auch der Nachbar aus Dortmund, der BVB, nur wenige Tage später also, noch den Titel in der Champions League mit einem Finalerfolg über Juventus Turin, als man in München dann auch den Landesmeistertitel der UEFA ins Revier holte.

Bis heute ist der 21. Mai 1997 logischer Weise noch immer eines der großen Highlights in der Vereinsgeschichte der Königsblauen aus Gelsenkirchen.

Mit dabei in Mailand war damals auch unser Stammleser Michael Kamps aus Waltrop. Regelmäßige Leser unseres sportteils kennen diesen Namen sicherlich schon irgendwie, denn Michael versorgt uns hier regelmäßig mit aktuellen Fotos aus dem Umfeld der Schalker, wo er bis zum heutigen Tage u.a. auch noch immer eine Dauerkarte in der Arena besitzt.

Anlässlich des runden Jahrestages des Schalker Erfolges in Mailand hat er nun noch einmal tief in der privaten Bilderkiste gekramt und dabei ein paar recht nostalgisch wirkende Eindrücke seiner Reise nach Mailand hervorgekramt.

Continue Reading

Verbotswelle: Dann zieht doch ins Sauerland

Foto Bochum Total 2016 / Michalak

In Herne und Duisburg hat die Politik Alkoholverbote in den Innenstädten erlassen. Die Hotelbetreiber der Stadt fordern, dass Essen nachzieht. In Dortmund ist die ganze Stadt ein großer Sperrbezirk für Straßenprostitution. Die Verbotswelle rollt: Straßenmusiker müssen in Bochum Gebühren zahlen, es gibt Ärger, wenn Menschen vor der Kneipe auf der Straße stehen, weil sie drinnen ja nicht mehr rauchen dürfen und Konzerte oder Festivals in der Innenstadt sorgen immer wieder für Ärger. Und Fußballfans sollen sich bitteschön auf dem Weg ins Stadion ruhig und gesittet verhalten. Immer mehr Menschen, die in Städten leben, erwarten, dass es dort so ruhig und langweilig zugeht wie in Olpe oder Lüdenscheid. Wenn sie das wollen, sollen sie dahin ziehen.

Städte sind bunte, laute Orte des Exzesses. Stadtluft macht frei, nicht grün. In ihnen treffen unterschiedlichste Menschen aufeinander. Und dabei kracht es. Wer das nicht erträgt, den Provinzler aus seinem Kopf nicht rausbekommt und Achtsamkeit für wichtiger hält als Lust am Leben und am Krach, sollte gehen und aufhören, den anderen den Nerv zu rauben. Mir ist eine Horde grölender Punks vor meinem Fenster allemal lieber als irgendwelche Berufsbetroffenen mit protestantischen Lebensentwürfen, die mit irgendwelchen Lärmgutachten wedeln. Wir müssen nicht alle auf einem Haufen leben. Die mit den guten Nerven und den Ideen bleiben in der Stadt, die Heulsusen können gehen.

Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Christian Lindner


NRW: 
Lindner will Basis über Koalitionsverhandlungen abstimmen lassen…Spiegel
NRW: Grüne bereuen ihren Harmoniekurs…NOZ
NRW: In der SPD-Landtagsfraktion ist ein Machtkampf entbrannt…WAZ
NRW: Prinz Harry hat Schülern Englisch-Test vernuschelt…Bild
Debatte: Die historisch günstige Ausgangssituation für ein Titanenwerk…Welt
Debatte: Trump ist plötzlich Realpolitiker…FAZ
Debatte: Alles ist so, weil es so ist…Jungle World
Debatte: Eine menschengemachte Epoche…Novo Argumente
Debatte: “Ich rate zu ideologischer Abrüstung“…Welt
Dortmund: Diese Frau fühlt sich auch nach fünf Jahren noch als Gründerin…WAZ
Duisburg: Verdi klagt gegen weitere Einkaufssonntage…WAZ
Essen: Hoteliers fordern Alkoholverbot in Innenstadt…WAZ

Trage Dich in den „Wir für NRW“-Newsletter ein:

Und wir schicken Dir täglich eine Auswahl der wichtigsten und besten Geschichten über das Ruhrgebiet, über NRW. Hintergründe, Aktuelles und Interessantes. Uns liegt etwas an der Region.


Uraufführung in Gelsenkirchen: „Der Rest ist Tanz“ – Dreiteiliger Ballettabend am Musiktheater im Revier

To The Moon And Back (Foto: Pedro Malinowski)

Am 20.5. hatte im Musiktheater im Revier der dreiteilige Ballettabend „Der Rest ist Tanz“ mit neuen Choreographien von Pontus Lidberg, Renato Paroni de Castro und Marguerite Donlon Premiere. Damit reiht sich die Compagnie von Bridget Breiner neben dem Dortmunder und dem Essener Ballett ein, wo unter dem Titel „Kontraste“ bzw. „3 by Ekman“ ebenfalls in den vergangenen Monaten dreiteilige Abende von Gastchoreografen gezeigt wurden. Es mag sein, dass Dortmund mit Richard Siegal, Johan Inger und Edward Clug und Essen mit Alexander Ekman die größeren Namen der Szene verpflichten konnte, doch das nur 14köpfige Ensemble des Balletts im Revier zeigt im Gegenzug von nur etwas weniger

Continue Reading

Wie der Postmodernismus die Aufklärung abwickelt

Jean-François Lyotard Foto: Bracha L. Ettinger Lizenz: CC BY-SA 2.5


Viele „linke“ Akademiker und Aktivisten sind vom Postmodernismus geprägt. Dessen Ablehnung von Wissenschaft, Vernunft und Freiheit ist jedoch alles andere als progressiv. Von unserer Gastautorin Helen Pluckrose

Der Postmodernismus stellt eine Bedrohung dar. Nicht nur für die liberale Demokratie, sondern für die Moderne selbst. Es mag eine gewagte Behauptung sein, aber im Postmodernismus stecken eine Vielzahl von Ideen und Werten, die über akademische Sphären hinaus in der westlichen Welt eine große kulturelle Wirkung entfaltet haben. Die irrationalen und identitären „Symptome“ des Postmodernismus sind leicht zu erkennen und werden vielfach kritisiert, das

Continue Reading
Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Gymnasium am Ostring in Bochum Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW:
Landeselternschaft ermahnt Schwarz-Gelb…RP Online
Debatte: „Ich bin an Lösungen interessiert“…taz
Debatte: Studium mit Hindernissen…Jungle World
Debatte: «Twin Peaks» ist ein Schlüsselwerk der Popkultur…NZZ
Debatte: Die Türkei, das gefangene Land…Welt
Debatte: Kein Grund zum Jubeln…FAZ
Debatte: Gegner des Kreuzes sind intellektuell überfordert…Welt
Debatte: Germanophil…FAZ
Debatte: «Die Linke macht den Menschen wieder zum Gefangenen seines Stands»…NZZ
Debatte: Höckes Radikalisierungskurs hat Erfolg…WiWo
Bochum: Leerstehendes Haus in der Herner Straße besetzt…Bo Alternativ
Dortmund: „Talk im DKH“ widmet sich dem Türkei-Referendum…Nordstadtblogger
Duisburg: Modelabel erobert Shops in Berlin und Hamburg…WAZ
Essen: Drachenboot-Regatta startet wieder auf dem Baldeneysee…WAZ

Trage Dich in den „Wir für NRW“-Newsletter ein:

Und wir schicken Dir täglich eine Auswahl der wichtigsten und besten Geschichten über das Ruhrgebiet, über NRW. Hintergründe, Aktuelles und Interessantes. Uns liegt etwas an der Region.


Premiere in Oberhausen: Der Theatermacher von Thomas Bernhard

Martin Müller-Reisinger und Hartmut Stanke in „Der Theatermacher“ von Thomas Bernhard am Theater Oberhausen (Foto: Birgit Hupfeld)

Der scheidende Intendant Peter Carp zeigt am Theater Oberhausen als seine letzte Inszenierung „Der Theatermacher“ von Thomas Bernhard. Das kann man durchaus falsch verstehen. Buscon, Staatsschauspieler und nun mit seiner Familie und der von ihm verfassten Komödie „Das Rad der Geschichte“ auf Tournee durch die österreichische Provinz, gestandet im heruntergekommenen Saal der Gaststätte „Der schwarze Hirsch“ in Utzbach. Da braucht es nicht viel Fantasie, das Stück als Allegorie auf Peter Carp und Oberhausen zu lesen, Hasstiraden des größenwahnsinnigen Theatermachers Buscon auf Provinz, Publikum, Schauspieler und das Theater selbst inklusive.

In Kaspar Zwimpfers detailverliebten Bühnenbild samt Mausefalle und vergessener Luftschlange im Hirschgeweih finden sich dann aber keinerlei Hinweise auf das Oberhausener

Continue Reading