„Wir sorgen dafür, dass der Brut die letzte Stunde schlägt“ – Ein Moskaubesuch zum 70. Jahrestag des Sieges

IMG-20150511-WA0032Während eine Linke hierzulande noch drüber debattierte, ob, wie und unter welchem Motto der 8. Mai als „Tag der Befreiung“ gefeiert werden dürfe, wurde in Moskau wie in anderen Städten der russischen Föderation tagelang der „Tag des Sieges“, Nationalfeiertag am 9. Mai anlässlich der Kapitulation der deutschen Wehrmacht mit Militär-, Flotten- und Siegesparaden, Ehrung der Veteranen, traditionellem Festakt, zahlreichen Ausstellungen, Volksfesten und Gedenkveranstaltungen begangen. Von ihrem Moskaubesuch berichtet unsere Gastautorin Melanie Köhler.

Tage vor Beginn der offiziellen Feierlichkeiten schon waren Laternen der größeren Straßen der Hauptstadt mit roten und orangefarbenen Flaggen geschmückt, an allen bedeutenden Gebäuden hingen neben der Nationalflagge die Hauptstadtflagge mit Stadtwappen und eine an den 70. Jahrestag des Gedenkens erinnernde stilisierte Sowjetfahne. Überdimensionale rote Sterne, ob als Lichtinstallation auf dem roten Platz, mit dem Georgsband versehen am Lubjanka-Platz oder in Form des „Ordens des vaterländischen Krieges“, aufgeklebt an zahlreichen Lampen der U-Bahn, Hoteltüren, Schaufenstern, Erinnerungssymboliken waren überall zu sehen. Kaum ein Mensch im Straßenbild, der nicht an Arbeits- oder Alltagsbekleidung tagelang mit dem zur Schleife gebundenen orange-schwarz gestreiften Georgsbändchen herum lief. Das ehemals zaristische Symbol wurde anlässlich des 60. Jahrestages umgewidmet zum Zeichen des Gedenkens an den Jahrestag des Sieges, während Krim- und Ukrainekrise vereinnahmt als Erkennungszeichen prorussischer Demonstranten.

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Alin Coen Band – Fotos aus dem Domicil

ALIN COEN Domicil

Nach ihrem überwiegend deutschsprachigen Debüt “Wer bist Du?“, mit dem die Alin Coen Band ein deutliches Zeichen im Singer-Songwriter-Pop der deutschen Musikszene gesetzt hat, veröffentlichte das Quartett um die Hamburgerin mit der ausdrucksstarken Stimme 2013 ein vorwiegend englischsprachiges Album “We’re Not the Ones We Thought We Were“.

Zur Zeit touren die vier durch Deutschland und haben gestern Abend im ausverkauften Domicil in Dortmund Halt gemacht, wo Alin ihre Gäste mit ihren zauberhaften Melodien und ihrer charismatischen Austrahlung absolut von sich überzeugen konnte.

Heute Abend wird die Alin Coen Band in der Kulturfabrik in Krefeld zu sehen sein. Ganz wenige Karten gibt es noch an der Abendkasse.

Weitere Infos unter www.popversammlung.de.

Diebe, Junkies, Kinderschänder? FDP will mehr über Nazi-Kriminalität wissen

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Teilnehmer eine Nazi-Demonstration in Dortmund. Die FDP will nun wissen, wie viele Rechtsradikale kriminell sind

Dass viele Rechtsradikale häufig mit dem Gesetz in Konflikt kommen ist bekannt: Anschläge auf Flüchtlingsheime und politische Gegner, Sachbeschädigungen und Volksverhetzung gehören zum Alltag vieler Neonazis. In der Szene, berichten Aussteiger, gilt eine einschlägige Vorstrafe als Beleg der Ernsthaftigkeit der Gesinnung. Wer ohne Vorstrafe ist, wird in bestimmten Kreise misstrauisch beäugt.

Doch Rechtsradikale begehen  nicht nur Straftaten mit politischem Hintergrund. Zur Dortmunder Szene gehört ein stadtbekannter Junkie, der sich auf dem Nordmarkt mit Stoff versorgt, Robin S., der zeitweilige Brieffreund von Beate Zschäpe (NSU), wurde wegen des

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Asyl: Dortmunder Jusos sind erschüttert über den Brandbrief der SPD-Oberbürgermeister

Refugess welcome, Foto: Ulrike Märkel
Refugess welcome, Foto: Ulrike Märkel

Die Oberbürgermeister im Ruhrgebiet forderten im März in einem Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die Einzelfallprüfung bei Flüchtlingen aufzugeben. Der Erlass, der aus humanitären Gründen das Auseinanderreissen von Familien und das Abschieben kranker Menschen verhindert, soll nach dem Wunsch der OBs aufgegeben werden. Die Bochumer Linken stellten letzte Woche einen Dringlichkeitsantrag im Rat, um sich gemeinsam gegen die Forderungen auszusprechen. Sie scheiterten damit. Der Vorstoss der Ruhrgebiets-Oberbürgermeister für leichtere Abschiebungen im Zack-Zack-Modus hat für breite Empörung gesorgt. Auch in den eigenen Reihen.

Die Dortmunder Jusos übten am Montag ebenfalls scharfe Kritik an dem Brandbrief, den auch der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau unterzeichnet hatte. Sie seien erschüttert über das Schreiben, so Maximilian Schulz, Vorsitzender der Dortmunder Jusos: „Einzelfallprüfungen sind wichtig, um die Situation der Geflohenen differenziert beurteilen zu können“. Nur durch die genaue Überprüfung könne man die Notsituation verfolgter Minderheiten nachvollziehen. Eine humanitäre Asylpolitik war auch beim letzten Unterbezirksparteitag ein Thema. Die Jugendorganisation der SPD ist empört: „Das ist keine sozialdemokratische Flüchtlingspolitik!“

Neben Ullrich Sierau unterzeichneten auch die SPD-Bürgermeister Ottilie Scholz (Bochum), Frank Baranowski (Gelsenkirchen), Reinhard Paß (Essen) und Sören Link (Duisburg) den Brief, mit der Forderung die ministeriellen Erlasse aufzugeben. Die Anordnungen aus dem Innenministerium sollen vor allem die Angehörige der Volksgruppe der Roma schützen. Sie waren in der Vergangenheit in ihren Heimatländern zum Teil progromartigen Ausschreitungen ausgesetzt. Der Erlass gilt besonders für schutzbedürftige Gruppen – Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern, Kranke und Pflegebedürftige.

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Grüner Eifel-Oli geht auf Kohlenklau

Unser Autor Martin Kaysh in der Rolle des Steigers beim Geierabend Foto: Geierabend
Unser Autor Martin Kaysh in der Rolle des Steigers beim Geierabend Foto: Geierabend

Fremde, eigentlich unbedeutende Orte lernt man oft durch Erdbeben, Springfluten und Bürgerkriege kennen. Guernica etwa kennen wir wegen seiner Zerstörung durch die Legion Condor am 27. April 1937, hauptsächlich aber durch Picassos Bild. Politiker mit Aufmerksamkeitsdefizit, die also zu wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, müssen sich nicht selbst zerstören, sie flackern kurz auf durch möglichst abwegige Forderungen. Oliver Krischer war lange und unbemerkt stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, ehe er gestern auffällig wurde.

Er gönnt den Bergleuten und Rentnern der Steinkohlezechen ihr Deputat nicht, diese Hausbrand genannten kostenfreien Kohlelieferungen. Funkes Zeitungen zitieren den Vize: „Finanziert wird das über die Steinkohlesubventionen von Bund und Land NRW. Es ist ungerecht, wenn die Ruheständler des Kohlebergbaus eine exklusive Zusatzrente auf Staatskosten bekommen, Millionen andere Rentner aber nicht.“ Was Krischer da veranstaltet, ist ein Antifringsen, ein Kohlenklau von oben herab.

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Der Ruhrpilot

karstadt_protestRuhrgebiet: Karstadt gibt Städten Mitschuld an Schließungen im Revier…Der Westen
NRW: Latinum adé? NRW krempelt Lehrer-Ausbildung um…RP Online
NRW: Armin Laschet sucht in den USA nach Ideen…RP Online
Debatte: Frank-Walter Steinmeier muss es machen…Welt
Debatte: Emissionshandel braucht Schutz vor Politikern…FAZ
Debatte: „Wenn ich US-Geheimdienst wäre, würde ich Airbus auch überwachen“…Cicero
Debatte: Ultra lernresistent…Jungle World
Debatte: Maut-Post aus Wien…FAZ
Ruhrgebiet: Karstadt entgehen rund 80 Millionen Euro Umsatz…Welt
Ruhrgebiet: 7 Gründe, warum Sie sofort ins Ruhrgebiet ziehen sollten…Huffpo
Bochum: Registrierung für Bochumer Wählerbefragung gestartet…Pottblog
Dortmund: Razzia gegen Bau-Mafia…Der Westen
Duisburg: Potenzielle Problemhäuser in Marxloh erfasst…Der Westen
Essen: Funke Mediengruppe bekennt sich zum Stammsitz…Der Westen
Essen: Verein wird Meister, weil andere ihn boykottieren…Welt

Frühstück für Dortmund

Dortmund_Rathaus_hell
Kita-Streik:
Automatisch Geld zurück…Radio91.2
Flüchtlinge: Gemeinde gewährt Flüchtlings-Familie Kirchenasyl…Der Westen
Ausstellung: Dortmunder U zeigt Meisterwerke aus zwei Jahrhunderten…Der Westen
Kriminalität: Razzia gegen Bau-Mafia…Der Westen
Nordmarkt: Gesundheitstag der Mitternachtsmission…Nordstadtblogger
BVB: Heimspiel-Geschenk für Weidenfeller…Bild
BVB: Zieht es Roman Weidenfeller nach Italien?…Sportal
BVB: Pep oder Klopp?…taz

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Antifa-Hacker legen Dortmunder Nazi-Website lahm

Screenshot: Auf Twitter kokettiert „OpBlitzkrieg“ mit dem Lahmlegen der Dortmunder Neonazi-Website

Bereits am Montag legten die Antifa-Hacker von „OpBlitzkrieg“ dutzende Internetseiten von deutschen Neonazigruppen lahm. Darunter auch mehrere Seiten der Partei „Die Rechte“ und das „Dortmundecho“, die Internetseite der Dortmunder Neonazis. Letztere Seite war zwar im Laufe des Tages wieder erreichbar, wurde infolge aber scheinbar erneut Ziel von Angriffen. Momentan wird Besuchern der Seite lediglich „Website is offline“ und „Error 524“ angezeigt.

Auf Twitter kokettieren die Hacker mit ihrem Erfolg und richten die Frage „was los? scheiss admin?“ an die Betreiber der Dortmunder Neonazi-Website.

„Op-Blitzkrieg“ kommt aus dem Umfeld von „Anonymous“ und zeichnet seit 2011 immer wieder für diverse Angriffe auf Neonazi-Websites verantwortlich. Dabei werden nicht nur Websites lahmgelegt. Durch Hacks gelangten die Internetaktivisten auch mehrfach an sensible Daten wie Kundendatenbanken von rechten Onlineshops, die sie im Internet veröffentlichten.

Auf Pastebin veröffentlichten nun die Hacker eine Liste der zur Zeit lahmgelegten Websites. Neben Seiten von Neonazigruppen befinden sich darunter auch Websites von unverdächtigen Unternehmen wie einer Kanadischen „Gourmet Food“-Firma. „OpBlitzkrieg“ bezeichnete dies gegenüber den Ruhrbaronen als Kollateralschaden – teilweise würden diese Seiten auf den selben Servern liegen, wie die angegriffenen Neonazi-Websites und seien deshalb ebenfalls vom Netz gegangen.

 

IDF jetzt deutschsprachig auf Facebook

IDF_FB_DDie Israelische Armee hat auf Facebook viele Freunde: Über 1,5 Millionen haben die Seite der Israel Defense Force (IDF) geliked. Dort informiert die Armee auf Englisch. Nun hat die IDF auch eine deutschsprachige Seite. Arye Sharuz Shalicar, der aus Deutschland stammende Pressesprecher der IDF, vertritt nun offiziell die Truppe  auf Facebook:

Liebe Facebook-User,

rechtzeitig zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland geht die erste deutschsprachige Facebookseite der israelischen Streitkräfte (IDF) online. Dies ist die offizielle Facebookseite des IDF-Pressesprechers und Leiters der Pressestelle Internationale Medien/Europa, Major Arye Sharuz Shalicar. Habt ihr Fragen an die IDF? Hier werden sie direkt beantwortet. Auf dieser Seite erhaltet ihr aktuelle Mitteilungen sowie viele weitere Informationen aus erster Hand. Zudem werdet ihr hier über die verschiedensten IDF-Einheiten und IDF-Aktivitäten sowie über neueste Entwicklungen in der Region informiert. Also: Bruchim Habaim, herzlich willkommen auf der neuen Facebookseite!

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