BVB: Kevin Großkreutz auf ‘dünnem Eis’

Kevin Großkreutz. Foto: BVB
Kevin Großkreutz. Foto: BVB

Kevin Großkreutz hatte schon mal deutlich bessere Zeiten beim BVB. Im Sommer noch überraschend mit auf den WM-Zug des Jogi Löw aufgesprungen, und dann sogar, wenn auch ohne eigenen Einsatz, Weltmeister in Brasilien mit dem DFB-Team geworden. Dann aber sportlich in ein großes Tief gefallen, aktuell auch noch verletzt. Dazu kommen alle paar Monate wieder Negativschlagzeilen rund um seine Person. Angefangen mit dem ‚Dönerwurf‘ von Köln, der angeblichen ‚Hotel-Pinkelaffäre‘ nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale mit dem BVB in Berlin. Nun wurden aktuell Bilder von Großkreutz kritisiert, auf denen er mit einem T-Shirt der Kölner ‚Boyz‘ zu sehen ist bzw. war, also dem Fanclub, der am letzten Wochenende für die Randale im Gästeblock beim Rheinderby Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln zumindest mitverantwortlich gemacht wurde.
Großkreutz hat die betreffenden Fotos (welche schon etliche Wochen alt waren) inzwischen nicht nur gelöscht, er geht auch mit einem öffentlichen Statement (siehe unten) in die ‚verbale‘ Offensive, sieht sich darin als ein inzwischen von einigen Medien durchaus gerne genommenes ‚Opfer‘ für solche Diskussionen und Debatten.

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Elektra im Schauspielhaus Dortmund: IS, Pegida und Revolte

Henker/Bauer: Frank Genser Elektra: Caroline Hanke Chor: Bettina Lieder, Merle Wasmuth Pylades: Carlos Lobo Orest: Peer Oscar Musinowski Klytaimnestra: Friederike Tiefenbacher Live-Band: Geoffrey Burton, Larry Mullins alias Toby Dammit, Paul Wallfisch Elektra (als Kind): Alice Simon Orest (als Kind): Leonhardt Walkenhorst
Elektra, Foto: ©Edi Szekely

Regisseur Paolo Magelli und Dramaturg Alexander Kerlin haben sich in der Inszenierung von „Elektra“ nach Euripides viel vorgenommen. Zu viel. Das Stück bietet ausreichend Stoff, um es in die moderne Zeit zu übertragen. Das über 2400 Jahre alte Stück ist immer noch relevant, in den vergangenen Jahrtausenden haben sich die grundlegenden Fragen des menschlichen Seins nur wenig verändert: Macht, Loyalität und Rache sind heute genauso aktuell wie damals.

Alles dreht sich um einen Königsmord, der an Agamemnon begangen wurde. Sein Sohn Orest kehrt nach seiner Flucht vor den Mördern nach Hause zurück, um den Tod seines Vaters zu rächen. Auch Elektra, die Tochter des erschlagenen Königs, will sich mit der Mordtat ihrer Mutter nicht abfinden. So ist voller Hass gegen ihre Mutter und jetzige Königin, die sich die Macht mit dem neuen König, ihrem Liebhaber, teilt. Regisseur Magnelli sieht in der Figur der Elektra das „Symbol der politischen Unzufriedenheit, die personifizierte, reine Revolte“.

Mit dieser Interpretation wird das Stück in die Jetzt-Zeit geholt. Regisseur Paolo Magelli, Intendant des Teatro Metastasio Stabile della Toscana, doch möchte keine soziologische Analyse auf die Bühne bringen, sondern: „Diese politische Klaustrophobie, die ich persönlich erlebe, kann ich nicht ertragen und muss daher versuchen (…) sie zu verarbeiten.“

Dramaturg Alexander Kerlin hält sich an die ursprüngliche Geschichte, krempelt sie aber gleichzeitig radikal um. Ein guter und interessanter Plan. Kerlin schrieb das über 200 Seiten starke Stück nicht nur umfassend um, sondern aktualisierte es bis zum letzten Probentag mit den sich überstürzenden aktuellen Ereignissen. In die Tragödie wurde work in progress der Mordanschlag auf Charlie Hebdot, die rechtspopulistische Pegida-Bewegung, die ansteigenden Flüchtlingszahlen, die IS-Morde in Syrien und im Irak und – ganz allgemein – die „ideologische Verwirrung“ angesichts uneindeutiger politischer Verhältnisse verarbeitet. Ein bisschen Kapitalismuskritik musste auch sein. Überraschend war schon eher das Zitieren von Bundespräsident Joachim Gaucks Statement: „Euer Hass ist unser Ansporn“.

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Dortmund: Play-Off-Party bei den Eisadlern!

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Es ist angerichtet – die große Play-Off-Party kann beginnen. Im Rahmen der Kampagne „Dortmund überrascht.Dich.“ starten die Eisadler Dortmund am Freitagabend im Eissportzentrum an den Westfalenhallen in die heiße Saisonphase auf kaltem Eis. Es geht um den Aufstieg in die Oberliga West und auch um die Regionalliga West Meisterschaft. Gegner im Play-Off-Halbfinale sind die Dinslakener Kobras.

Das Spiel wird um 20 Uhr angepfiffen, Einlass ist aber bereits ab 18:30 Uhr, denn das Rahmenprogramm mit Live-Band, Feuerwerk, DJ, Moderator Heiko Wasser (RTL), Eiskunstlaufdarbietungen in den Drittelpausen, Gewinnspielen uvm. beginnt bereits ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 € auf allen Plätzen, der Vorverkauf bei den Ruhr-Nachrichten läuft bereits und auch im Stadioncafe des Eissportzentrums können noch vorab Karten erworben werden (Donnerstag, 19.02. von 18.30 bis 20.00 Uhr).

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Sebel: „Es gibt überhaupt keine Szene, keine Kultur, kein Sinn für Kunst und für Musik mehr.“

sebel
Sebel ist ein wahres Multitalent: Musiker, und nebenbei Fotograf und Filmer. Er spielt mehrere Instrumente und ist damit in den letzten Jahren immer erfolgreicher geworden. 
Aus Wanne-Eickel stammend, zog er vor einigen Jahren nach Recklinghausen um. Im Interview erzählt er über seine Musik und darüber, was ihn immer noch im Ruhrgebiet hält. 

Ruhrbarone: Du kommst aus Wanne-Eickel, wie hat dich das Ruhrgebiet in deiner Musik geprägt?

Sebel: (überlegt lange) Das ist schwierig zu sagen. Erst einmal ganz klar die Menschen. Da ist ein ganz bestimmter Schlag Mensch der hier lebt. Was mich auch sehr geprägt hat, vor allem auch bei den neuen Songs: Diese triste Melancholie und dass es hier doch kulturell und in vieler Hinsicht bergab geht. Ich wohne jetzt seit fünf, sechs Jahren in Recklinghausen und immer wenn ich wieder nach Hause nach Wanne-Eickel komm‘ und in die Innenstadt gehe frag ich mich: „was ist hier passiert? Wo sind die Läden hin, die es früher gab. Gibt es hier jetzt nur noch Handyläden und Apotheken?“. Alle sind hier sehr depressiv, kulturell ist hier viel schief

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0:2 daheim: S04 vor dem Aus in der Königsklasse – Wunder gibt es eben nicht auf Bestellung!

Die Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps
Die Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Was fängt man aus Schalker Sicht nun mit diesem Fußballabend an? 0:2 daheim gegen den Favoriten aus Madrid. Das Viertelfinale damit fast bereits verspielt. Und doch gab es gestern in Gelsenkirchen vieles zu sehen, was durchaus Mut machen kann, die Fans schlussendlich auch nicht allzu enttäuscht nach Hause gehen ließ.

Es hätte eigentlich ein Großer Fußballabend werden können hier im Revier. Doch das vom FC Schalke 04 angestrebte Fußballwunder fand am Mittwoch nicht statt. Trotz, im Vergleich zum Vorjahr, als die ‚Knappen‘ gegen die Königlichen ihr Heimspiel noch sang und klanglos mit 1:6 vergeigten, guter Leistung und moderatem Ergebnis, lässt die 0:2 (0:1)-Niederlageeigentlich kaum noch Chancen die Runde in der Champions League gegen den Titelverteidiger sportlich zu überstehen.
Ein 3:1-Erfolg der Königsblauen in Madrid müsste es nun schon sein, wenn man ins Viertelfinale vordringen will. Und wer glaubt schon daran?

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Frühstück für Dortmund

Thier Galerie (Archiv)
Thier Galerie (Archiv)


Innenstadt:
Bombendrohung in Dortmund – Polizei evakuierte Thier-Galerie…Der Westen
Thier Galerie: Keine Bombe in Dortmunder City gefunden…Bild
Thier Galerie: in Schalker ist Dortmunds Pechvogel des Tages…Der Westen
Rechtsradikale: Neonazis wollen am Freitag wieder gegen Flüchtlinge hetzen…Nordstadtblogger
Vergünstigungs-Skandal: Ortsvereinsvorsitzender suspendiert…Radio91.2
BVB: Kehl und Bender wieder dabei?…Radio91.2
BVB: Allegri glaubt an Sieg gegen Dortmund…Reviersport

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Der Ruhrpilot

Fotoporträt von Andy Warhol mit Dachshund Archie (1973) Foto: Jack Mitchell Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fotoporträt von Andy Warhol mit Dachshund Archie (1973) Foto: Jack Mitchell Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW: 
So will das Land die WestLB-Kunst retten…RP Online
NRW: Erzbistum Köln legt Milliardenvermögen offen…Spiegel
NRW: Land braucht neue Willkommenskultur…Der Westen
Debatte: Antisemitismus als Lackmustest der Demokratie…Publikative
Debatte: Ukraine will europäische Sicherheitskräfte ins Land holen…FAZ
Debatte: Ukraine – Jetzt bleibt nur Abschreckung – oder Leisetreterei…Welt
Bochum:  Freie Bürger wählen OB-Kandidaten…Pottblog
Dortmund: Keine Bombe nach Räumung in Einkaufszentrum gefunden…Bild
Duisburg: Sana soll für 100 Millionen Mehrheit am Klinikum Duisburg übernehmen…Der Westen
Duisburg: Schwieriger Start für Sekundarschule…RP Online
Essen: Frank Richter soll Essens neuer Polizeipräsident werden…Der Westen

Piraten und Linke wollen Parteiverbot von „Die Rechte“ und erstellen eigene Gutachten

Demo gegen NWDO-Verbot in Dortmund, Foto: Ulrike Märkel
Demo gegen NWDO-Verbot in Dortmund, Foto: Ulrike Märkel

Ein Fackelzug von Mitgliedern der Partei „Die Rechte“ vor eine Asylbewerberunterkunft in Dortmund, sorgte bei den Flüchtlingen für Angst und Schrecken. Für diesen Freitag kündigte „Die Rechte“ einen weiteren Aufmarsch vor einer Flüchtlingsunterkunft in Dortmund an. In Nordrhein-Westfalen werden immer mehr Stimmen für ein Verbot der rechtsextremen Partei laut. Die Piraten und die Linke geben eigene Gutachten zu einem Parteiverbot in Auftrag, um die Chance auf ein Verbot auszuloten. Mehrere Landtagsabgeordnete forderten die Prüfung eines Verbots der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ mit mehr Nachdruck zu verfolgen. Auch bei der SPD bewegt sich etwas. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) versicherte, dass man ein Verbot intensiv prüfe. Er stellte fest, dass Dortmund ein „Hotspot für Rechtsextreme“ aus ganz Westdeutschland sei. Kaum jemand wird ihm bei dieser Feststellung widersprechen wollen.

Die rechtsextreme Partei ist bundesweit in 22 Kreisverbänden organisiert, wird aber von Dortmund aus gesteuert. Hauptakteure sind neben Nazikader Christian Worch, zahlreiche Mitglieder des inzwischen verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund (NWDO) und der Kameradschaft Hamm. Dass den braunen Kameraden der Übergang zum Handeln einer Partei nicht gelingt, ist nicht überraschend. Ihre Unfähigkeit, sich in demokratischen Strukturen zu bewegen, könnte sie längerfristig die Anerkennung als Partei kosten. Ihr Verhalten ist seit Parteigründung von dem Handeln einer Partei weit entfernt:

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