Was uns freut: auch Spiegel online ist heute auf den Podcastzug mit aufgesprungen; zumindest ist das die Deutung, die ich mir zurecht gelegt habe.
Und schon geht es hier weiter. Mit dem „Pottcast – dem Podcast für den Ruhrpott“. Ich gestehe ein, diesen Podcast selbst mit „gegründet“ zu haben. Mittlerweile bin ich aber nur noch selten bis gar nicht für ihn tätig. Ich muss ja hier immer für diese Ruhrbarone schreiben. Und deswegen habe auch nicht ich mich selbst interviewed, sondern die Kollegen im Kollektiv gezwungen, die Fragen zu beantworten.
Andre Greipel, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbaroneVor einiger Zeit schrieben wir hier über die mediale Beachtung, die andere Sportarten als der Fußball in Deutschland erfahren, als Beispiele wurden Tennis und der Radsport genannt. Kurz zusammengefasst kann man sagen, solange nicht erstklassig gegen den Ball getreten wird, finden andere Sportarten in der öffentlich rechtlichen Wahrnehmung wenig bis gar nicht statt…
Im Text und in den sich daran anschließenden Kommentaren wurde einiges an Ursachenforschung betrieben und vieles von dem, was gesagt worden ist, wird auch stimmen. Ich will mich an dieser Stelle gar nicht erst großartig um Tennis kümmern, da könnte man eh einen vom Pferd erzählen, warum, wieso und weshalb das angeblich niemand sowohl mehr sehen, als wohl auch nicht mehr in dem Umfang betreiben möchte, das Talente erkannt und Zählbares dabei rumkommt. Liegt mir einfach nicht am Herzen, dieser Sport.
Was mir jedoch am Herzen liegt, das ist der Radsport. Warum will niemand mehr Radrennen sehen? Naheliegend wäre eine Begründung, in der irgendwie die Worte Doping, Apotheke, Betrug, Spritze und was weiß ich denn sonst noch vorkommen, aber das ist nur die halbe Wahrheit und spring, um im sportlichen Bild zu bleiben, deutlich zu kurz. Es muss auch andere Ursachen geben.
Es mag wie ein Henne/Ei Problem erscheinen, aber die Tatsache, dass Radrennen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch stattfinden hat ihre Ursache darin das… Achtung… Radrennen in der Öffentlichkeit kaum noch stattfinden. Gab es bis vor wenigen Jahren noch organisierte Rennen um beinahe jede Kirche, Kirmesrennen und Kriterien. Bratwurst, Bier, private Wetten, Schürfwunden, Spaß, Ärger, Familienunterhaltung. Heute sind diese Veranstaltungen in Deutschland nahezu verschwunden. Warum?
Peloton C Amateure, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbarone
Im Gegensatz zu Fußball und Tennis sind diese Veranstaltungen relativ aufwendig zu organisieren, sie sind vergleichsweise teuer und sie greifen ins öffentliche Leben ein. Ist so ein Fußball- oder Tennisplatz erst einmal gebaut, ja nu, dann ist der eben da, steht mehr oder weniger gut besucht herum und irgendwann stört man sich nicht mehr groß daran (und vergisst, was der Krempel gekostet hat)
Anders im Straßenradsport. Anders als ihre ballspielenden Kollegen, haben Radsportler kaum fest installierte Wettkampfstrecken. Und wenn, dann liegen sie gut, nein, sehr gut versteckt… oder kennt jemand die Radrennstrecke hier in Bochum? Dieser Sport findet auf Straßen statt, Straßen die gesperrt und gesichert werden müssen, Straßen die dem Verkehr für ein paar Stunden nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn man am Sonntag schnell mit dem Auto noch ein paar Brötchen holen möchte. Dieser Aufwand und die Kosten werden von Veranstaltern und Kommunen gescheut, man glaubt, es sei den Bürgern nicht mehr zu vermitteln. Kann sein… kann aber auch nicht sein…
Schrittmacher und Dernys, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbarone
Der langen, der sehr langen, Vorrede sehr kurzer Sinn: Heute hat man eine der selten gewordenen Gelegenheiten, diesen Sport hautnah zu erleben. Denn in der Bochumer Innenstadt findet eines dieser rar gewordenen Kriterien statt. Profis und Amateure, die wie die Bescheuerten durch die Straßen knistern. Individualisten in komischen Hemden, die sich im einen Rennen zu einer Mannschaft zusammenschließen, damit einer von ihnen gewinnt. Mannschaftssportler, die im nächsten Rennen allein auf die Jagd gehen. Verschrobene, ältere Herren, weit entfernt von Idealfigur und Idealfrisur, in noch komischeren Hemden und Hosen, auf knatternden Dernys (Mopeds), die sich gebärden wie „The wild bunch“ und als Schrittmacher den Fahrern Windschatten geben, damit man noch ein wenig schneller über die Straßen plästern kann… Man kann hautnah erleben, wie hart und spektakulär dieser Sport ist… was, das sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, auch am musikalischen Randprogramm liegt… aber das kann man sich zum Glück ja schöntrinken… also los, Spitzensport auf Bochums Straßen noch bis 22.00 Uhr…
Tja, was fängt man aus Sicht des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum denn nun mit dem heutigen 1:1 (1:1) zum Saisonauftakt im heimischen ‚Ruhrstadion‘ gegen die Gäste von Greuther Fürth an?
Sicherlich, ein Unentschieden gegen den Tabellendritten der vergangenen Spielzeit, der am Ende nur unglücklich am Aufstieg in die Eliteliga in der Relegation gegen den ‚großen‘ Hamburger SV scheiterte, scheint erst einmal ok zu sein.
Zumal wenn man bedenkt, dass der VfL heute mit gleich sieben Neuzugängen in der Startelf agierte, die Eingespieltheit also folglich fast schon zwangsweise nicht vorhanden sein konnte.
Irgendwas mit Medien… ne… Moment… irgendwas föniges…
Unser neues sieht folgendermaßen aus:
Mein Musik-Tipp für heute:
Mariama & Moh! Kouyaté – eine musikalische Reise zwischen Westafrika und dem Okzident
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Funkhaus Europ : Odysseeheute zu sehen in der Freilichtbühne Wattenscheid, ab halb acht und umsonst und draußen und präsentiert von unseren Freunden desBahnhof Langendeer!
Anlässlich des 100. Jahrestags, der deutschen Kriegserklärung an Russland fand an den Katharinnentreppen heute eine Kundgebung statt. Zu der Kundgebung hatten Anarchisten aus dem Ruhrgebiet aufgerufen, die damit eine Veranstaltungsreihe an diesem Wochende einleuteten. Die Kundgebung begann um 18 Uhr, per Megafon wurde verkündet, dass man auf eine Anmeldung der Veranstaltung bewusst verzichtet habe. In einem Redebeitrag erläuterten die Anarchisten warum sie gegen Kriege sind, und das eine Welt ohne Kriege erst in einer „herrschaftsfreien“ Gesellschaft möglich sei. Nach dem eintreffen von Zivilpolizisten und einem Streifenwagen beendeten die Anarchisten ihre Kundgebung und zerstreuten sich in der Innenstadt. Mit geschätzten 30 Teilnehmern und einer Kundgebung die 15 Minuten dauerte ein mauer Auftakt für die anarchistische Antikriegs-Kampagne in Dortmund.
Am Wochenende wird die Veranstaltung an den Katharinnentreppen inhaltlich unterfüttert. Um 19 Uhr beginnt am Samstag ein Vortrag zum Widerstand von Anarchisten gegen den 1. Weltkrieg, im Tarantababu. Am Sonntag beginnt das Programm um 12 Uhr im Langen August. Hier stehen Lesungen, Workshops und Vorträge zum Thema auf der Tagesordnung. Das genaue Programm und die begleitenden Texte können hier nachgelesen werden.
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