Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ im Mai 2014. Foto: Robin Patzwaldt
Am Mittwoch könnte es in Datteln in Sachen des gerichtlich gestoppten E.On-Kraftwerksneubaus spannend werden. Und das nicht nur weil ab 16 Uhr in der örtlichen Stadthalle die Lokalpolitiker zur entscheidenden Sitzung bzgl. des neuen Bebauungsplans für den umstrittenen Kohlemeiler zusammenkommen.
Spannend wird es u.a. auch deshalb, weil dann vor der Stadthalle, zeitgleich zur Ratssitzung, gleich zwei Demonstrationen angekündigt sind. Eine vom ‚Aktionsbündnis gegen Datteln 4‘ und eine zweite, spannender Weise, von Kraftwerksbefürwortern.
Gespräche über Asyl sind häufig von Vorurteilen geprägt. Und nichts ist wirksamer gegen Vorturteile als ein eigener Eindruck und ein Gespräch mit Menschen, die sich täglich mit dem befassen, worüber andere nur mutmaßen. Deshalb haben wir uns einmal angesehen, wo Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen landen, bevor sie weiter verteilt werden. Unser Gastautor David Torsten Sommer ist Oberbürgermeisterkandidat der Piraten in Dortmund.
In Dortmund-Hacheney betreibt European Homecare im Auftrag des Landesinnenministeriums eine von zwei Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die als erste Anlaufstellen für gerade nach Deutschland gekommene Flüchtliche dienen, im Behördendeutsch eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE).
Etwa fünfzig Mitarbeiter kümmern sich dort um Menschen, die entweder selbst Asyl suchen oder als Heimatlose in Nordrhein-Westfalen aufgegriffen werden. Im Schnitt sind das einhundert pro Tag, es können aber auch mal doppelt so viele sein. Dennoch reichen dreihundert reguläre Betten und Notunterkünfte für fünfzig weitere Hilfesuchende. Denn länger als drei Tage bleiben die wenigsten, dann werden sie nach einem festgelegten Schlüssel (Königsteiner Schlüssel) und einigen weiteren Kriterien auf andere Einrichtungen weiterverteilt. In Dortmund, aber nicht in Hacheney bleiben zum Beispiel die Menschen, die aus Guinea hierher gefunden haben, denn hier haben sich die für Asylanträge zuständigen Mitarbeiter der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) so weit mit dem Land befasst, dass sie die Aussagen der Asylsuchenden gut einzuschätzen wissen.
Die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Behörden, Einrichtugnen und Organisationen funtkioniert inzwischen reibungslos, erzählt uns Murat Sivri, Leiter der EAE. Er führt uns gemeinsam mit der Pressesprecherin Renate Walkenhorst über das Gelände. Die Mitarbeiter, denen wir begegnen, sind zurückhaltend, aber freundlich. Sie sind selbst häufig als Asylbewerber nach Deutschland gekommen, wissen also sehr genau, wie die Neuankömmlinge sich fühlen. Und sie sprechen insgesamt zwei Dutzend Sprachen und Dialekte, so dass sie sich meist zumindest notdürftig mit ihren Gästen austauschen können.
Die zweistöckigen Gebäude haben sicher schon bessere Zeiten gesehen, wirken aber keineswegs heruntergekommen, nur etwas schmucklos. Aber wie soll man auch Räume dekorieren, die Menschen aus so vielen Kulturen für kaum mehr als ein bis drei Tage als erste Zuflucht dienen sollen? Heimisch werden kann in der Einrichtung ja ohnehin niemand. Aber die Menschen erhalten schon einmal einen ersten Eindruck von der Bürokratie in Deutschland: Minderjährig? Dann ist das Jugendamt zuständig. Verwandte anderswo in Europa? Pech, wer in Deutschland landet, bleibt auch hier. Status ungeklärt? Hier berät die Diakonie.
An dem politik-geschichtlichen Gewicht, das Festspielleiter und Regisseur Dr. Frank Hoffmann in Luigi Pirandellos „Heinrich IV.“ erkannt hat, verhebt sich die Inszenierung gewaltig. Der Austausch Heinrich IV. und Mathilde von Tusziens gegen Mussolini und Leni Riefenstahl wird von einer derart symbolbelasteten Bilderflut begleitet, dass man mehrfach nach Luft schnappen muss, während die großartige Leistung des Ensembles mit dem Stück darin untergeht. Von unserer Gastautorin Emelie Wendt.
„Die Uraufführung von ‚Heinrich IV.’ fand am 24.02.1922 in Mailand statt, neun Monate vor dem Marsch auf Rom (Anm. d. Autorin: Eine Drohgebärde der Faschisten, die zur Ernennung Mussolinis zum Regierungschef führte). Pirandello wusste, was es hieß, einen scheinbar Wahnsinnigen zur Hauptperson eines Stückes zu machen“, stellt Dramaturg Andreas Wagner im Programmheft fest, und mutmaßt, deshalb habe der spätere Literatur-Nobelpreisträger die bekannte, jedoch 1922 zeitgeschichtlich unverfängliche Figur Heinrich IV. als Grundlage der Wahnvorstellung seiner Hauptfigur gewählt:
Ein Mann fällt bei einem Maskenumzug vom Pferd und hält sich seitdem für Heinrich IV. 20 Jahre später erscheinen seine damalige Geliebte, Freunde, Familie und ein Arzt in seinem Haus, um den Wahnsinn mit einer Schocktherapie zu heilen. Die Tochter der Geliebten sieht dieser zum Verwechseln ähnlich. Jung und Alt sollen dem Wahnsinnigen gemeinsam unter
Die Dortmunderinnen Iris Bernert-Leushacke, Ulrike Märkel und Birgit Rydlewski haben am 09.Mai 2014 mehrere Anzeigen wegen strafrechtlich relevanter Delikte von Rednern und Teilnehmern des Nazi-Aufmarsches am 1. Mai bei der Polizei in Dortmund gestellt. Dazu zählen Anzeigen gegen den Versammlungsleiter Dennis Giemsch (Die Rechte) wegen mehrfacher Volksverhetzung am 1. Mai und am 30. April 2014, gegen Sven Skoda (Aktionsbüro Mittelrhein) wegen Aufruf zur Gewalt auf der Zwischenkundgebung in Nette, wie auch gegen Unbekannt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Bedrohung und Beleidigung.
Ulrike Märkel: „Ich finde es als Dortmunder Bürgerin schockierend, dass die Nazis am 1. Mai ungehindert – mit unvorstellbarer Aggressivität – aus dem rechten Demozug heraus am Rande stehende Mitbürger und Migranten mehrfach ehrverletzend und erniedrigend beleidigt haben. Darüber hinaus wurde von den Nazis versucht, einzelne Protestierende individuell –
Gute Stimmung aktuell im Lager der BVB-Fans. Findige Aktivisten planen derzeit einen Flashmob um sich bei Robert Lewandowski für seine vier erfolgreichen Jahre in Dortmund zu bedanken, welche der polnische Top-Stürmer am gestrigen Samstag mit dem Gewinn der Torjägerkanone für den erfolgreichsten Torschützen der Liga gekrönt hatte.
Natürlich erhoffen sich viele Anhänger der Schwarzgelben die eigentliche Krönung der Zeit Lewandowskis im Revier noch für das am Samstag anstehende Pokalfinale in Berlin gegen Lewandowskis neuen Arbeitgeber, den FC Bayern München.
Da dies jedoch naturgemäß jetzt noch völlig ungewiss ist, ergreifen zahlreiche Unterstützer bereits am kommenden Dienstag die Initiative. Sie wollen sich mit einem Eintrag auf der offiziellen Facebook-Seite des Polen Gehör mit ihren ‚Dank‘ verschaffen
Das Stadion des SC Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Nachdem der erste Aufsteiger in die Bundesliga mit dem Zweitligameister 1. FC Köln bereits seit Wochen feststeht, weiß man seitens der Fußballfans im Lande seit heute Nachmittag nun auch, wer als Tabellenzweiter des Fußballunterhauses in diesem Jahr ab August in ‚Liga 1‘ mitkicken darf. Und es wird mit dem SC Paderborn ein krasser ‚Außenseiter‘ sein.
Der Provinzclub aus dem 140.000-Einwohner-Städtchen in Ostwestfalen schaffte durch einen hart erkämpften 2:1-Heimerfolg heute gegen den VFR Aalen den direkten Aufstieg. In der Bundesliga dürften die Blau-Schwarzen damit wohl demnächst die Rolle des gerade als Tabellenletzter in ‚Liga 2‘ zurückgestuften ‚Zwergs‘ Eintracht Braunschweig einnehmen.
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