Nazipartei darf nicht mit BVB-Farben werben

Siegfried Borchardt Foto: Indymedia Lizenz: CC
Siegfried Borchardt Foto: Indymedia Lizenz: CC

Die Nazi-Partei Die Rechte will im kommenden Jahr in Dortmund in den Rat einziehen. Spitzenkandidat ist Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt, einer der führenden Köpfe der Borussenfront. Und daraus wollte Die Rechte politisches Kapital schlagen. Mit dem Slogan  „Von der Südtribüne in den Stadtrat!“ auf schwarz-gelben Grund warb die Partei für sich und Borchardt. Der BVB ging dagegen vor und setzte sich heute vor Gericht durch, wie der Club in einer Pressemitteilung bekannt gibt:

Das Oberlandesgericht Hamm hat heute Borussia Dortmunds Rechtsauffassung geteilt und eine Einstweilige Verfügung gegen den Dortmunder Kreisverband der Partei „Die Rechte“ erlassen. Diese beabsichtigte, auf einem Wahlplakat ihres Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl 2014 – auf schwarzem und gelbem Grund – mit dem Slogan „Von der Südtribüne in den Stadtrat!“ zu werben.

Dies ist dem Kreisverband nunmehr gerichtlich untersagt worden.

Borussia Dortmund unterstreicht abermals und ausdrücklich, dass Toleranz und Vielfalt zentrale Werte im Selbstverständnis unseres Klubs sind. Der BVB ist stolz darauf, von der U9 bis zur Profimannschaft Spieler unterschiedlichster Nationalitäten, Ansichten und Glaubensrichtungen zu vereinen und zu integrieren. Borussia Dortmund lässt sich politisch durch niemanden instrumentalisieren.

Die Nazis wollen nun vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Trainerdiskussion auf Schalke – Manager Horst Heldt unter Druck

S04-Trainer Jens Keller. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC
S04-Trainer Jens Keller. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC

Da ist sie mal wieder, die scheinbar endlose Trainerdebatte beim FC Schalke 04! Nach der jüngsten 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach vom Wochenende spekulieren breite Teile der Medien erneut laut über die drohende Entmachtung von Cheftrainer Jens Keller in Gelsenkirchen.

Nach den Misserfolgen der letzten Woche ist die Tatsache an sich auch nicht wirklich überraschend. Keller hatte in Schalke im zurückliegenden Jahr allerdings auch nie die Gelegenheit in Ruhe und kontinuierlich zu arbeiten. Sein Posten stand seit Amtsantritt Ende 2012 scheinbar alle paar Wochen wieder zur Diskussion. Dabei sind seine fachlichen Qualitäten weitestgehend unbestritten. Es sind schlicht Ausstrahlung und Charisma an denen es dem 43-jährigen Ex-Stuttgarter mangelt. Dies hätte aber eigentlich schon bei seinem Amtsantritt bei den Schalker Verantwortlichen bekannt sein müssen. Sollte Jens Keller also nun ausgerechnet daran scheitern, dann sind in der Angelegenheit wohl auch Manager Horst Heldt und Clemens Tönnies irgendwie mit im Boot.

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„Hey, Mr. Nazi!“ – Youtuber gegen Nazis

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat am 4.Dezember die Aktion „Youtuber gegen Nazis“ gestartet, die bis zum 10.12. fast an jedem Tag ein oder zwei Songs veröffentlicht, die den Song „Hey, Mr. Nazi“ von dem Rapper Blumio parodiert.
Mit dabei sind Youtube-Stars, wie „Alberto“, „DieAussenseiter“, „Simon Desue“, „Bullshit TV“, Digges Ding“, „Alexi Bexi“ und „MaximNoise“. Sie alle zusammen vereinen über 4 Millionen Abonennten, was eine unfassbare Reichweite darstellt, von der die alten Medien nur träumen können. Sebastian Büttner, geschäftsführender Produzent der Kölner Firma Gesamtkunsterk, die die Kampagne konzipiert hat freut sich über den Erfolg der Aktion: „YouTube ist die einzige Plattform, auf der man die junge Zielgruppe wirklich erreichen kann. Die teilnehmenden YouTube-Stars haben zusammen genommen eine deutlich größere Reichweite bei Jugendlichen als das klassische Fernsehen oder Radio.“

Nazi-Outing an der RUB: Ein Kommunikationsdesaster

Brueck_rub2Die Ruhr Universität Bochum (RUB) hat es geschafft in den Ruf zu kommen einen Schutzraum für Neonazis zu bieten. Daran ist sie selbst Schuld und nur sie kann das ändern. Dafür braucht es aber Mut – und der ist nicht zu erwarten. Von unserem Gastautor Daniel Lucas.

Die Lesart der Ruhruniversität Bochum ist einfach. Ein Professor wurde von einem linken Mob attackiert und das muss Konsequenzen haben. Etwas vorschnell war diese klare Positionierung, denn wie sich zeigte langte der Juraprofessor Georg Borges auch gut zu. In dem, von den Ruhrbaronen dokumentierten, Video, welches die Auseinandersetzung zeigt, sieht es gar so aus, als würde der Hochschullehrer die physische Auseinandersetzung gezielt suchen. Ein vollkommen unangebrachtes Verhalten, das auch die Diskussion provoziert, ob Borges überhaupt noch als professorabel gelten kann. Äußerst fragwürdig ist auch, inwiefern er sich überhaupt auf das Hausrecht stützen konnte, wie bo-alternativ dokumentierte.

Abgesehen von der vorzeitigen Verteidigung des Juristen begab sich die Universität auch auf den unglücklichen Weg einer Extremismusdebatte. Im Endeffekt führte das zu einer einfachen Sicht: Auf der einen Seite die böse Antifa, auf der einen Seite der unschuldige, an den Pranger gestellte Student. Somit wurde ein Schutzraum für Michael Brück aufgebaut. Er selbst ist darüber sichtlich erfreut. Gegenüber dem rechtsradikalen DortmundEcho etwa äußerte er: „Ich begrüße die entschiedene, spontane Reaktion auf die Eskalation der linken Gewalt und hoffe, dass die vermummten Chaoten zur Rechenschaft gezogen werden.“ 

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Der Ruhrpilot

landtagNRW: Kraft sucht neue Staatssekretäre…RP Online

NRW: Dem Tod entflohen, im Leben nur geduldet…Welt

NRW: Jammern – ohne Plan…Post von Horn

NRW: Bürgerbeteiligung am Klimaschutzplan beginnt…Westfälische Nachrichten

Ruhrgebiet: Ermöglichen, was man verhindern will…FAZ

Bochum: Schwere Geburt der Zukunftsakademie…Der Westen

Bochum: Schauspielhaus Bochum beteiligt sich an Twitter-Theater-Woche…Ruhr Nachrichten

Bochum: “Die Utopie Leben”…Bo Alternativ

Dortmund: Jede zehnte Apotheke hat seit 2012 zugemacht….Ruhr Nachrichten

Duisburg: Für den Grüngürtel in Duisburg fallen insgesamt 169 Häuser…Der Westen

Essen: Warum 16 Grundschulen keine Schulleiter finden…Der Westen

Essen: Motor Show erzielt Besucherzuwachs…Bild

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Mit Blumen gegen die Jusos

Signar GabrielDass Sigmar Gabriel eine mögliche Koalition mit der CDU/CSU mit einer schlecht bezahlten Floristin und Erika Steinbach bei den Jusos zu begründen versucht zeigt, wie weit sein Kampf um einen positiven Mitgliederbescheid vom Programm der SPD inzwischen entfernt ist. Und dass er jede Form der Kritik als Königsbeleidigung ansieht. Von unserem Gastautor Daniel Lucas.

Das Gespräch mit Mariette Slomka ist inzwischen legendär. Ob man der ZDF-Journalistin nun inhaltlich zustimmen kann oder nicht, Gabriels Verhalten gegenüber kritischen Nachfragen war nur allzu bezeichnet. Beleidigt, wie ein maßgeregelter Bub, ätzte der SPD-Chef zurück. Denn eine kritische Auseinandersetzung wollte er nicht. Viel mehr sollte der kurze Auftritt als Werbung für eine Befürwortung des Koalitionsvertrages dienen. Die Botschaft: Seht ihr, auch die Basis will diese Koalition.

Im Rausch der positiven Zustimmungswerte scheint Gabriel mehr auf Sieges-, denn auf Überzeugungstour zu sein. Anders ist auch der Auftritt beim Bundeskongress der Jusos nicht zu verstehen. Beim sozialdemokratischen Nachwuchs holte er sogar gleich zwei dicke Keulen raus, um den Jusos vor der Presse zu bestätigen, dass diese weit von der politischen Realität entfernt seien. Die politische Realität ist dabei eine Machtoption für die SPD und damit gute Posten für die Führungsriege. Anders ist der Auftritt des möglichen Ministers in spe gar nicht mehr zu deuten.

Musste es denn grade der Mindestlohn sein, mit dem Gabriel bei den Jusos werben musste? Ein Mindestlohn, der frühestens 2017, vielleicht aber gar nicht kommt? Die Deutschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, repräsentiert durch eine imaginäre Floristin, dürften sich durch Gabriels Behauptung vor den Kopf gestoßen fühlen. Ein flächendeckender Mindestlohn wäre nämlich schon im nächsten Jahr möglich. Insofern die SPD das Parlament arbeiten ließe. Und insofern wechselnde Mehrheiten im Bundestag möglich wären. Dann könnte die SPD nämlich einem Gesetzesvorschlag der Linkspartei zustimmen, welcher genau ihrem Programm entsprechen dürfte. So bleibt dieser Gesetzesentwurf eine gut platzierte Spitze gegen die SPD, geholfen wäre damit jedoch niemandem.

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Blog House 2: Vielen Dank, dass ihr da wart!

bh2

Gestern fand in Dortmund die zweite Folge unserer Lesereihe The Bog House statt, die das Schauspiel Dortmund zusammen mit den Ruhrbaronen veranstaltet. Gelesen haben Martin Kaysh, Andrej Reisin, Philip Stratmann und Dennis Rebmann. Und es war voll – wir hatten unseren Spaß, das Publikum hatte seinen Spaß – es war ein schöner Abend mit Musik viel den Lokalmatadoren und den Kassieren. Weiter geht es am 22. Februar. Bis dann!