Claudia Roth: „16.000 starben bei Atomkatastrophe“

Foto: Wikipedia/Dirk Vorderstraße,CC-BY-SA-2.0
Foto: Wikipedia/Dirk Vorderstraße,CC-BY-SA-2.0

Claudia Roth muss sich ja stets einiges anhören. Die schrille Grünen-Politikerin ist für viele Konservative ein rotes Tuch, und damit regelmäßig Spott und Häme ausgesetzt. Jetzt sorgt sie auf Facebook für Verärgerung: Mit einem Post zur Katastrophe in Fukushima vor zwei Jahren. Ihr wird vorgeworfen, im Namen des anlaufenden Wahlkampfes Fakten zurecht zu biegen und den GAU für politische Zwecke auszunutzen. Ganz unrecht haben ihre Kritiker nicht.

Vielleicht war es nur ein Flüchtigkeitsfehler. Jedenfalls regten sich 5 Stunden nach ihrem Post Menschen in über 600 Kommentaren überwiegend auf. Anlässlich der Reaktor-Katastrophe in Fukushima hatte Roth auf die Gefahren der Atomkraft hinweisen wollen. Die Kritker nehmen Anstoß an Roths Formulierung: „Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst.“ Dies ist eine offensichtliche Falschbehauptung: Im März 2011 starben zwar rund 16.000 Menschen, allerdings durch den verheerenden Tsunami, und nicht durch die daraus folgende Reaktorkatastrophe.

Nun wird Roth vorgeworfen, mit den Toten Anti-AKW-Wahlkampf zu betreiben

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Pro NRW unter falscher Flagge

Pro NRW in Witten: Rechts ist eine von zwei Piratenflaggen zu sehen.
Pro NRW in Witten: Rechts ist eine von zwei Piratenflaggen zu sehen.

Im Zuge ihrer Antiasyl-Tour hat Pro NRW heute morgen in Witten Station gemacht. Das wäre an sich keine Meldung wert, schließlich war wieder nur die übliche Handvoll Leute gekommen. Doch die sorgten für eine Überraschung: Zwischen Pro NRW- und Deutschlandfahnen wehten auch orangene Piratenflaggen. Dieser Etikettenschwindel scheint seit Beginn der Tour am vergangenen Samstag die neue Startegie zu sein.

Wie bereits auf den ersten Tourstops der rassistischen Kleinpartei, etwa vergangenen Samstag in Essen, wehten auch in Witten Flaggen der Piratenpartei. Etwa zehn Leute sind am heutigen Montag in eine der abgelegensten Orte in Witten gekommen, um gegen „Asylmissbrauch“ zu protestieren. Ihnen stellten sich rund 50 gut gelaunte Demonstranten in den Weg. Davon, und von der massiven Polizeipräsenz abgesehen, war der Marderweg, in dessen Nähe einige Asylbewerber untergebracht sind, menschenleer.

Die Sache mit den Piratenflaggen ist Teil einer neuen Strategie von Pro NRW

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Sky90: Die Jürgen Klopp-Show

Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc
Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc

Am Freitag hatte ich es angekündigt, daher werde ich nun auch worthalten und die gestrige Sky90-Sendung, in der Jürgen Klopp zu Gast war, hier noch einmal kurz zusammenfassen.

Nur, und das muss ich gleich vorweg nehmen, spektakuläre Neuigkeiten gab es dort gestern nicht. Während Clubchef Aki Watzke in der Vorwoche im ‚Doppelpass‘ eine neue BVB-Transferoffensive für den Sommer ankündigte, entwickelte sich die gestrige Sky90-Ausgabe eher zu einer netten Plauschrunde, bei der der Borussen-Coach völlig im Mittelpunkt stand.

Nicht das wir uns da missverstehen, ich fand die Sendung sehr angenehm. Nur wirklich Neues zu erfahren gab es für BVB-Fans dort nur recht wenig. Die Runde mit Alfred Draxler (Bild) und Ottmar Hitzfeld (‚Experte‘ und Ex-BVB-Coach) widmete sich u.a. in aller Ausführlichkeit vor allem dem Leben und Wirken von Jürgen Klopp, seiner sportlichen Vergangenheit usw..

Am Rande sei angemerkt

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Warum Barbara Steffens ihr Ministerium beschämt

Grüne Gesundheitsministerin  Barbara Steffens
Grüne Gesundheitsministerin Barbara Steffens

Mit rhetorischen Taschenspielertricks und mangelndem Statistikverständnis versucht NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens den Befreiungsschlag in Sachen Alternativmedizin. Dabei gelingt ihr vor allem eins: die Brüskierung ihrer Mitarbeiter – und der Ausweis mangelnden Verständnisses von Wissenschaftlichkeit. Ein Gastkommentar von Sebastian Bartoschek.

Vor einiger Zeit hinterfragte ich die Einstellungen der grünen Gesundheitsministerin Barbara Steffens zur Homöopathie und zur Alternativmedizin im Allgemeinen (https://www.ruhrbarone.de/homoeopathie-impfskepsis-reiki-wie-gefaehrlich-ist-nrw-gesundheitsministerin-barbara-steffens/). Viele Kollegen griffen die Thematik auf, vielleicht so viele, dass die grüne Barbara sich nun genötigt sah, in über 6500 Zeichen ihre Sicht der Dinge darzulegen – und zwar in ihrer Funktion als Ministerin auf den Seiten des Gesundheitsministeriums (http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/presse/pressemthemen/20130301_Hom__opathie/index.php).

Bereits die Überschrift ihrer Stellungnahme ist ein Paukenschlag: „Ideologiefrei über beste Wege der Heilung reden“ Das hört sich gut an, ist aber Augenwischerei. Denn Homöopathie ist selbst eine Ideologie. Sie basiert auf unwissenschaftlichen Annahmen, kann selbst nicht erklären, wie sie physiologisch funktionieren soll, und beinhaltet geradezu absurde Forderungen. So ist in hochpotenten, angeblich besonders wirksamen, Homöopathika kein Molekül der Ursprungssubstanz vorhanden und bei der Herstellung müssen die Tinkturen gegen ein Buch mit Ledereinband geschlagen werden. Seit der Begründung durch Samuel Hahnemann im frühen 19. Jhdt. hat sich diese „Alternativmedizin“ bestenfalls kaum weiterentwickelt – kein Zeichen wissenschaftlichen Fortschritts.

Steffens versucht dann das Feld zu eröffnen für einen Dialog zwischen „konventioneller, integrativer oder komplementärer“ Medizin. Diese Wortspielerei führt sie fort, wenn sie von der „Schul- und Alternativmedizin“ spricht. Das klingt ausgewogen, das klingt klingt komplex. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: es gibt nur die eine Medizin. Wer erklären kann, wie seine Therapie wirkt, und zeigen kann, dass sie besser wirkt als eine Scheintherapie oder ein Scheinmedikament (Placebo), der nutzt gute Medizin. Wer nicht erklären kann, wie seine Therapie wirkt und wenn diese nicht besser als ein Placebo ist, der wendet schlechte Medizin an. Im Alltag nennen wir solche Menschen „Quacksalber“ – und nicht „Mediziner“ oder „Ärzte“.

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(Update) „Refugee Revolution Bus Tour“: Festnahmen in Köln

Polizei vor dem Flüchtlingsheim in Köln Ehrenfeld. Foto: Strassenstriche.net
Polizei vor dem Flüchtlingsheim in Köln Ehrenfeld. Foto: Strassenstriche.net

Heute Nachmittag kam es im Zuge der  „Refugee Revolution Bus Tour“ in Köln zu mehreren Festnahmen. Laut Polizeiangaben sollen dabei rund 15 Demonstranten vor einem Flüchtlingswohnheim in der Geißelstraße in Köln Ehrenfeld festgenommen worden sein. Die Polizei sagte den Ruhrbaronen, dass aktuell geklärt werde, welche Delikte vorliegen. „Wir prüfen den verdacht auf Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch und Körperverletzung“, heißt es von Seiten der Polizei Köln. Einige Aktivisten seien durch Pfefferspray verletzt worden, zwei Rettungswagen seien vor Ort gewesen.

Die Demonstranten sollen Flyer in dem Flüchtlingswohnheim verteilt haben. Informationen des Kölner Stadtanzeigers zufolge sollte damit für eine Pro-Bleiberechts-Demo am Abend geworben werden. Der Sicherheitsdienst habe dann die Polizei gerufen. Es soll zum Gerangel gekommen sein, in dessen Folge auch zwei Polizeihunde eingesetzt wurden.

Auf twitter berichten Aktivisten

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BVB: Hummels fällt mehrere Wochen lang aus

bvbSchlechte Nachricht für BVB-Fans:

„Borussia Dortmund muss in den kommenden Wochen ohne Innenverteidiger Mats Hummels auskommen. Der Nationalspieler zog sich im Revierderby beim FC Schalke 04 am Samstag einen Teilriss des Außenbandes und Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk zu. Dies ergab eine Untersuchung im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus am Sonntagmorgen. Laut BVB-Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun wird Hummels aller Voraussicht nach eine ca. vierwöchige Reha absolvieren müssen.“

Diese Meldung bekamen wir gerade vom Verein frisch auf den Tisch. Ich gebe sie daher zur raschen Info hier einfach mal so kurz und knapp direkt an unsere Leser weiter.

 

BVB: Niederlagen gegen Schalke 04 und den HSV in dieser Saison jeweils gleich im Doppelpack

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Es dauert immer ein paar Stunden bis der Ärger über BVB-Niederlagen bei mir soweit ‚verraucht‘ ist, dass ich wieder zur eigentlich gebotenen Sachlichkeit zurückkehre. Daher nun auch von mir, mit fast 20 Stunden Abstand zur bitteren 1:2-Niederlage gestern auf Schalke, mal ein paar Gedanken zum BVB:

Das man gegen Schalke auch mal verlieren kann, das ist klar. Die Gelsenkirchener haben einen guten Kader, gehörten am Saisonbeginn nicht umsonst auch mit zum Kreis der Titelanwärter in der Bundesliga. Spielt man bei einem solchen Team auswärts, dann kann man Siege nicht erwarten, muss auch die Gefahr einer Niederlage grundsätzlich immer mit einkalkulieren.

So gesehen ist das gestrige 1:2 kein Beinbruch. Auch Anbetracht der Tatsache, dass Bayer 04 Leverkusen, der wohl härteste Konkurrent der Borussia um Platz 2, sein gestriges Match in Mainz  ebenfalls verloren hat, fällt einem die rasche Verarbeitung des gestrigen Spiels als BVB-Fan etwas leichter.

Was mich aber doch, auch mit etlichen Stunden Abstand, heute noch immer sehr stört, dass ist

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