Briefe einer abgesagten Ausstellung

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Wer sich die Briefe, die Teil der abgesagten Ausstellung von Barbara Meisner gewesen wären, durchliest, kann zu dem Schluss kommen, dass die Stadt Dortmund gute Gründe hatte, die Präsentation nicht in ihren Räumen am Borsigplatz stattfinden zu lassen. Nur die hat sie nicht benannt.

Die gestern nicht stattgefundene Ausstellung von Barbara Meisner ist sicherlich kein großer Verlust. Ihre Briefe, ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung, sind kaum mehr als ein zusammenhangloses Geschreibsel voller Dünkel, Gejammer und Dummheit. So etwas zu tun, ist Meisners gutes Recht, so einen Schwachsinn nicht auszustellen das der Stadt Dortmund. Peinlich an der ganzen Nummer ist, dass es erst eine Zusage gab und dann eine ziemlich ungeschickte Begründung für die Absage – und das alles  kurz vor der Eröffnung nachdem die Einladungen bereits verschickt waren. Vor der Zusage hätten sich die Verantwortlichen zeigen lassen sollen, was Meisner ausstellen will. Und  dann hätten sie aus gutem Grund sagen können: „Frau Meisner, stellen sie ihren Kram aus wo sie wollen, aber bitte nicht bei uns. Er ist einfach zu schlecht.“ Das hat die Stadt nicht getan, sollte sie aber  nachholen. Und sich beim nächsten Mal die Werke anschauen, bevor sie eine Zusage macht.

Hier die Briefe:

Auf Wunsch von Frau Meisner haben wir die Links zu den Briefen gelöscht.

Mehr zu dem Thema:

Update II: Stadt Dortmund begründet Absage der Nordstadt-Ausstellung mit Datenschutz

Vorkriegs-Notizen (4): Weltende?

Sicher, der Maya-Kalender hat sich verschätzt, doch es mehren sich dennoch die Zeichen, dass der Weltuntergang bevorsteht, so oder so.
Auf der „Achse des Bösen“ zündete Nordkorea diese Woche in einer unterirdisch üblen Schurken-Aktion eine Atombombe. Das hat insbesondere die US-Amerikaner empört, die laut Wikipedia selbst erst auf 1.039 Atombombenversuche kommen und im Dezember 2012 in der Wüste von Nevada jüngst ihren letzten Atomtest durchführten, der aber nur „der Beschaffung wissenschaftlicher Daten zur Beibehaltung der Sicherheit und Wirksamkeit der nationalen Atomwaffen“ diente.
Ja, wenn’s so ist.

Eine gewisse Frau Schaffan
Und glich es nicht auch einem christlich-demokratischen Menetekel, als die deutsche Bildungs- und Forschungsministerin Annette Schavan ihren Doktortitel aberkannt bekam und als Kabinettsmitglied dann von der marienhaft unbefleckt scheinenden Angela (Engel) Merkel zurückgetreten wurde?

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BVB-Fans gegen Nazis

Westfalenstadion DortmundDie jüngsten Übergriffe von offenbar rechtsradikalen Gewalttätern auf Fanbetreuer des Deutschen Meisters Borussia Dortmund beim Champions League Spiel im ukrainischen Donezk, welche am gestrigen Freitag in der Öffentlichkeit für extreme Negativschlagzeilen rund um die Dortmunder Borussia sorgten, machen einen als Fußballfan inzwischen ja schon nahezu sprach- und irgendwie hilflos.

Um zumindest einmal nach außen ein deutliches Zeichen in die ‚richtige‘ Richtung zu setzen, hin zu Toleranz und einem friedlichen Miteinander aller, sollten sich die wahren Fans der Borussia organisieren und möglichst zahlreich zusammenschließen.

Hierzu bietet sich u.a. eine Facebook-Seite an, welche mir nun jüngst im Internet dazu passend ans Herz gelegt worden ist.

Möglichst viele BVB-Anhänger sollten ihrem Unmut über rechtsextreme Auswüchse eine deutlich vernehmbare Stimme verleihen um auch nach außen ganz deutlich zu machen, dass für Extremismus und Gewalt dieser Art auch auf den Tribünen der Republik, insbesondere auch  im ‚Westfalenstadion‘ zu Dortmund kein Platz ist.

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Frühstück

stadion--dortmund-grossBVB: Rechte BVB-Fans greifen Fanbetreuer an…Ruhr Nachrichten

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Konzert: Sophie Hunger überraschte das Publikum im Konzerthaus…Ruhr Nachrichten

Debatte: Stadt verhindert Stadt-kritische Kunst-Ausstellung…Ruhr Nachrichten

CDU: Viel Rückhalt für Steffen Kanitz…Ruhr Nachrichten

Rassismus-Vorwürfe: Anschlag auf Diakonisches Werk…Ruhr Nachrichten

BVB III: Neuer Wirbel um möglichen Lewandowski-Wechsel zu den Bayern…Der Westen

BVB IV: Eintracht gegen Dortmund – Bewährung gegen den großen Bruder…FAZ

BVB V: Road to Wembley – ein fast perfekter Spieltag in der Ukraine…Schwatzgelb

Der Ruhrpilot

peerblogDebatte: Peerblog – Hacker waren nicht das Problem…Meedia

NRW: Rot-Grün will 10.000 Klinikbetten streichen…Der Westen

 

NRW II: FDP-Politiker Lindner lässt kritische Links per Anwalt löschen…Heise

Bochum: Platz des europäischen Versprechens ist nur noch ungeliebtes Stiefkind…Ruhr Nachrichten

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Duisburg: Vom Pirat zum Rechtsradikalen…Xtranews

Essen: SPD-Jungpolitiker gründet Anbagger-Akademie…Bild

Essen II: Wirte wollen Rauchverbot stoppen…Der Westen

Update II: With Full Force: Frei.Wild sagen Festival-Auftritt ab!

Frei.Wild Foto: Pakeha Lizenz: GNI/CC
Frei.Wild Foto: Pakeha Lizenz: GNI/CC

Gestern stieg das Dortmunder Musikmagazin Visions wegen der Teilnahme der  Band Frei.Wild aus der Präsentation des Festivals With Full Force aus. Jägermeister, Festivalguide.de  und das TätowierMagazin zogen nach. Jetzt haben Frei.Wild ihren Auftritt von sich aus abgesagt. (s. Update II)

Visions machte wegen der völkischen Töne von Frei.Wild den Anfang, Jägermeister und Festivalguide.de TätowierMagazin folgten heute. Jägermeister will mit dem  Festival With Full Force nichts zu tun haben, solange Frei.Wild dort auftritt. Auf Facebook kursiert eine Meldung, die uns von Jägermeister bestätigt wurde:

Die Mast-Jägermeister SE hat in ihrem Leitbild Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Respekt fest verankert. Zu diesen Werten stehen wir. Diese Werte leben wir. Jägermeister wird heute in rund 90 Ländern weltweit konsumiert und ist damit nicht nur im niedersächsischen Wolfenbüttel, sondern auf der ganzen Welt in vielfältigen Kulturen zu Hause.

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“The Day It Rained Forever” im App Store

“TDIRF” spielt in der Ruhr-Area des Jahres 2053 – und wird als sogenannter „Illustrated Movie“, einer Mischung aus Realbild und Animationsinhalten umgesetzt. Wer sich dieses virtuelle Projekt nicht entgehen lassen will, kann es sich nun endlich kostenlos HIER im App Store downloaden. Zahlreiche arbeitsintensive Einzelschritte hat die Firma Gesamtkunstwerk unter Federführung der Produzenten Sebastian Büttner und Mark Rau bewältigt. Den starken Figuren Mottek & Co verleihen u.A. Tom Zahner, Christian Oliver und Antoine Monot ihre Stimmen. Eine packende Endzeitstory enstanden aus Fotoaufnahmen der Originalschauplätze. Der Intershop Bochum darf natürlich auch nicht fehlen. Auch für nicht-Ruhrpottler eine uneingeschränkte Empfehlung.
Let It Rain Forever!

Update II: Stadt Dortmund begründet Absage der Nordstadt-Ausstellung mit Datenschutz

meisner

Das es Menschen von Dortmund nach Düsseldorf zieht soll ja vorkommen. Die freischaffende Künstlerin Barbara Meisner ging den umgekehrten Weg. Nach 20 Jahren in Düsseldorf zog sie im Juli 2012 mit ihrem Sohn nach Dortmund. Ganz bewusst auch in die Nordstadt. Die Stadt teilt mit, die Ausstellung sei unter anderem aus datenschutzrechtlichen Gründen.   In die Entscheidung war das Büro von Oberbürgermeister Sierau eingebunden. Von unserem Gastautor Thorsten Stumm.

Barbara Meisner erorberte sich ihre neue Lebenswelt mit Neugier und Kreativität. Sie scheute keine Mühen. Barbara Meisner besuchte die Polizei und liess sich in einem Rundgang die problematischen Ecken zeigen. Sie sprach mit allen drei Quartiersmanager der Nordstadt. Führte Gespäche mit vielen Menschen im der Nordstadt.

Bei einem dieser Gespräche wurde im Oktober 2012 zusammen mit dem Quartiermangemant am Borsigplatz die Idee zu eine Ausstellung mit Skulpturen von Meisner geboren. Meisners Skulpturen nennt sie “ Müllhäuser“. Sie sind aus Fundstücken gebaute „Häuser “ mit Titeln wie “ Rathaus einer asymetrisch mutierenden Stadt oder das „Sozialromantikhaus“.

Während der Arbeit an ihren Sukulpturen schrieb sie über ihre Erlebnisse eine Serie von Briefen an Dortmunds OB Sierau. Diese Briefe sind Teil der Ausstellung.

Dies ist der Stadt Dortmund nun zu brisant. Denn die von Meisner befragten Bürger wissen nicht nur nettes zu berichten.

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