Der Ruhrpilot

NRW: Kraft stellt sich im NRW-Parlament zur Wiederwahl…Stern
NRW II: Hochjubeln, um zu entzaubern…Post von Horn
NRW III: Minister Voigtsberger gibt überraschend auf…RP Online
NRW IV: Weg frei für WestLB-Spaltung…RP Online
NRW V: Der Kanal-TÜV für Hausbesitzer soll nun doch kommen…Der Westen
NRW VI: Behinderte Schüler erhalten Inklusionsanspruch…Welt
Ruhrgebiet: Radschnellweg Ruhr – „Eine Vision mit Bodenhaftung“…Ruhr Nachrichten
Bochum: Mitarbeitervertretungen der Diakonie kritisieren Arbeitsbedingungen…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Freispruch für Nazis nach Mai-Randale 2009 bei DGB-Kundgebung…Der Westen
Dortmund II: Spur aus Dortmund zu Olympia-Attentat 1972…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Verkehrsminister will Bundesanteile am Hafen halten…Der Westen
Umland: Das Fest des deutschen Friedens…Reflexion
Medienforum NRW: Streit um Netzneutralität…Heise
Medienforum NRW II: Das Leistungsschutzrecht und wie Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) dafür warb…Pottblog
EM: Wettbewerbsgrundlage Nationalismus…Publikative
Dortmund: Freisprüche für Neonazis

Über drei Jahre nachdem Neonazis eine DGB-Demonstration angegriffen haben, kam nun das Urteil für die beiden Hauptangeklagten: Freispruch. Das Dortmunder Gericht hat ganze Arbeit geleistet.
Ein guter Tag für die beiden Neonazis Dennis G. und Alexander D – sie wurden heute von einem Schöffengericht Dortmund freigesprochen. Den beiden Angeklagten, so das Gericht, sei die Rädelsführerschaft bei dem Überfall auf die DGB-Demo am 1. Mai 2009 nicht nachzuweisen. Die Staatsanwaltschaft überlegt, ob sie in Revision gehen soll. Keine schlechte Idee. Gut wäre es, auch die verantwortlichen Richter anzuzeigen, denn was sich das Dortmunder Gericht in diesem Verfahren geleistet hat ist ein Skandal, der Freispruch möglicherweise eine direkte Konsequenz aus ihrem Versagen.
Im Januar 2010, gut ein halbes Jahr nach dem Angriff auf die DGB-Demo am 1. Mai in Dortmund, hatten Staatsanwaltschaft und Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen und an das Gericht weitergeleitet. Danach dauerte es mehr als zwei Jahre bis der Prozess begann. Der Grund: Angebliche Überlastung. Zwei weitere Jahre, in denen Zeugen verunsichert und bedroht werden konnten und zwei weitere Jahre in denen Menschen Details schlicht und ergreifend vergessen. Jeder Tag spielte den Nazis in die Hände – das Ergebnis dieser Schlamperei sind die heutigen Freisprüche Dennis G. und Alexander D..
Wie groß das Geschrei des Vorsitzenden Richters Constans Jersch wäre, wenn einmal mit der Abrechnung seines Salärs jemals so lässig umgegangen werden würde, wie es das Dortmunder Gericht mit den Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft tat, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Sensation: „Kreativität ist das Herz der Kultur“
Wieder was gelernt – und natürlich von unserem großen Lehrer, dem European Center for Creative Economy (ECCE) in Dortmund.
Lektion 1: Kreativität ist irgendwie wichtig für alles und hat was mit Wirtschaft zu tun. Und natürlich hängt alles mit allem zusammen. Aber das sang ja auch schon Bernd Begemann in „Ute, vergiß das Jenseits“
Lektion 2: Wenn eine SPD-geführte Stadt mit Unterstützung eines SPD-geführten Ministeriums ein „Medium“ betreibt, ist die Dichte von Sozialdemokraten in einem Beitrag sehr hoch.
NRW: Mit Trojanern die Verfassung schützen

SPD und Grüne setzen in NRW auf den Staatstrojaner. Ein Gastkommentar von Frank Herrmann, Landtagsabgeordneter der Piratenpartei in NRW.
Im Februar 2008 hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass eine heimliche Infiltration eines Computers durch staatliche Behörden nur geschehen darf, wenn eine konkrete Gefahr für ein überragend wichtiges Rechtsgut besteht. Als Beispiel führt das Urteil „Leib, Leben und Freiheit der Person“, die Existenz des Staates oder der Menschen auf. Außerdem darf eine solche Infiltration nur auf richterliche Anordnung durchgeführt werden. So weit, so klar. Klar war allerdings auch, dass sich die Überwachungsfans von CDU und SPD damit nicht zufrieden geben. Das zeigte sich besonders deutlich, als dem Chaos Computer Club Software zugespielt wurd, die offenkundig eine Art Staatstrojaner enthielt, die den Computer ausspähen konnte.
Unter dem Begriff „Quellen-Telekommunikationsüberwachung“ (Quellen-TKÜ) wird seit einiger Zeit ein „Staatstrojaner light“ diskutiert, der verschlüsselte Telefongespräche über das Internet überwachen soll.
Rechtliche Grundlage ist der § 100a der Strafprozeßordnung, der die Überwachung von Telefongesprächen erlaubt. Ob diese Variante der Überwachungssotware die Vorgaben des Verfassungsgerichts erfüllt bzw sogar aushebelt ist höchst umstritten. Beide Seiten forden aber, dass für die Quellen-TKÜ erst noch eine
Energiewende: Stromtrassen sind Streittrassen

Damit es mit der Energiewende auch klappt, müssen vier neue große Stromtrassen durch Deutschland gebaut werden. Zwei werden durch NRW führen. Ärger ist vorprogrammiert, denn die Gegner haben sich bereist formiert.
Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, ein Jahrhundertprojekt: Innerhalb weniger Jahrzehnte will Deutschland gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigen und seinen Ausstoß an Klimagasen senken. Bis zum Jahr 2020 soll fast die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Die sind allerdings in Deutschland nicht überall im gleichen Maße vorhanden. Der Wind weht an der Küste im Norden heftig und oft, im Süden ist es sonniger, aber Solarenergie ebenso teuer herzustellen wie hochsubventioniert. Die Bundesregierung plant daher, den vergleichsweise günstigen Windstrom, der einst aus noch zu bauenden Windparks vor der Küste kommen soll, nach Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg und Bayern zu schaffen, den drei am stärksten industrialisierten Bundesländern mit dem höchsten Strombedarf.
Vier neue Trassen werden von dafür von Norden nach Süden quer durch die Republik gebaut, zwei davon werden Nordrhein-Westfalen passieren.
Damit ist Gaby Bischop nicht einverstanden. Die Yoga-Lehrerin sitzt in der Küche ihres liebevoll restaurierten und großzügigen Bauernhofes in der Nähe von Raesfeld im Kreis Borken. Gegen die Energiewende hat sie nichts: „Ich finde es gut, dass wir aus der Atomkraft aussteigen und auf Erneuerbare Energie umsteigen, aber bevor wir jetzt große Leitungen durch das Land legen, sollten wir erst einmal darüber diskutieren, wie wir noch mehr Energie einsparen können und wie wir generell Strom erzeugen wollen.“
Moving Mountains
Moving Mountains, Mittwoch, 20. Juni, 21.00 Uhr, Druckluft, Oberhausen
Der Ruhrpilot
NRW: Koalitionsvertrag für NRW ist unterzeichnet…Welt
NRW II: Warum der Landtag über einen Dresscode streitet…Der Westen
NRW III: Kraft will Depublizierungspflicht der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet nicht mehr…Pottblog
NRW IV: Kurzfristige Verschuldung kommt NRW-Kommunen teuer zu stehen…Der Westen
Ruhrgebiet: Genossen bleiben Chemiebosse…taz
Bochum: Drehstart für neuen Ruhrgebiets-Krimi in Bochum…Ruhr Nachcrichten
Bochum II: Megafon-Festival lockte junges Publikum in die Innenstadt…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Sendetermin für Dortmund-Tatort steht fest…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Opern-Ehe mit Duisburg ist gerettet…Welt
Duisburg II: Politik kritisiert Sparversion der Duisburger Bahnhofsplatte heftig…Der Westen
Duisburg III: Das Vertrauen schwindet…Post von Horn
Dortmund: Wir sind die Freaks – Crashtest Nordstadt
Der Name ist ein Witz. “Hotel Aufbruch“ nennt sich die Herberge heute. „Endstation“ wäre passend. Ich hocke mit vier anderen Menschen, die ich erst seit einer Stunde kenne, in einer Gruppenunterkunft. Von der Dortmunder Münsterstraße sind wir eine glänzende Steintreppe in die erste Etage gestiegen, an der engen Rezeption vorbei, durch den Notausgang, einen schmalen Flur entlang, eine nicht mehr glänzende Treppe runter, durch eine Stahltür. Gut, Mario ist dabei, ein Kumpel, aber der ist in diesem Moment keine Hilfe. Weiße Bodenfliesen, vier Etagenbetten, Neonlicht. Sauber das Ganze, aber unwirtlich. Wer nächtigt freiwillig in so einer Bude? Ich halte einen handgeschriebenen Zettel in der Hand. „Großmutters Strickzeug“ steht darauf.


