Gleich drei Initiativen haben sich in NRW aufgemacht dem Land zu einem grünen Image zu verhelfen. Städte, Industrie und Landesregierung buhlen um die Aufmerksamkeit des geneigten Publikums.
Bis 1985 wurde für Zahnpasta, Zigaretten und Autos geworben, aber nicht für Städte oder Regionen. Das änderte sich, als der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) gemeinsam mit der Düsseldorfer Werbeagentur Butter RSCG. Butter.Rang die Kampagne „Das Ruhrgebiet – ein starkes Stück Deutschland“ startete. Zehn Jahre lang wurde das Ruhrgebiet mit doppelseitigen Anzeigen beworben. Da wurde das grüne Ruhrtal gezeigt oder auf die Universitätslandschaft des Reviers hingewiesen. Zum Teil mehrere Tausend Postkarten folgten auf einzelne der Motive mit der Bitte um weitere Informationen. Die Kampagne setzte Maßstäbe, lief bis Mitte der 90er Jahren und fand viele Nachahmer.
Aber das Ruhrgebiet wäre nicht das Ruhrgebiet, wenn es nicht seine eigenen Erfolgsgeschichten zerstören würde. Mitte der 90er Jahre stellte der damalige KVR seine Kommunikation um. Statt einer dauerhaften Kampagne sollte das Revier künftig über große Events beworben werden. Das ging, Beispiel Kulturhauptstadt, mal gut, mal, Beispiel Olympiabewerbung, nicht.
Aber weil Erfolglosigkeit für das Ruhrgebiet noch nie ein Grund war, etwas zu ändern, wird nun ständig nach neuen Großereignissen gesucht, mit deren Hilfe man sich der Öffentlichkeit präsentieren kann. Und so saßen