Torsun & Kulla, Freitag, 27. Januar, 19.00 Uhr, Hotel Shanghai, Essen
Terror-Trio? Rechtsextremismus als soziale Bewegung

In den meisten Medien ist im Zusammenhang mit dem NSU von einem Terror-Trio die Rede. Damit wird ausgeblendet, dass ein Unterstützernetzwerk existiert – und die Ideologie der Terroristen gesellschaftlich teilweise anschlussfähig ist. Von unserem Gastautor Patrick Gensing/Publikative.org
“Wir haben eine große Botschaft. Wir haben wieder etwas, was die Jugend zum Kampf animiert. Es ist der große Idealismus. Und fragt euch doch einmal: Welche Kraft ist denn mächtiger? Erinnert euch an die Bilder der jungen Palästinenserinnen, junge Mütter, die sich den Sprengstoffgürtel umschnallen, um für ihr Volk, ihre Nation in den Tod zu gehen. Das ist es.” (Roland Wuttke, bayerischer NPD-Funktionär auf einer Demonstration im Oktober 2004)
DIE UNSTERBLICHEN wollen, dass ihre eigenen Kinder und mit ihnen alle Deutschen in allen künftigen Generationen Anteil an diesem Erbe haben können und es nicht nur verwalten (wie es auch jeder fremde Einwanderer könnte), sondern weiterentwickeln. Nur so haben die Ideen, die Taten, die Opfer und auch die vielen Toten unserer Ahnen einen Sinn für alle Zukunft. Um diese Zukunft geht es uns. Solange sie besteht, sind wir unsterblich. Und weil DIE UNSTERBLICHEN dazu ihr Volk brauchen, wehren sie sich gegen diejenigen, die es abschaffen wollen. (werde-unsterblich.info)
In der Berichterstattung über Rechtsextremismus wird zumeist von der rechten oder rechtsextremen „Szene“ gesprochen beziehungsweise geschrieben. Dies verharmlost die Komplexität und Schlagkraft des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland deutlich. Szene – dieser Begriff impliziert eine
Tunesien: Islamisten bedrohen Bloggerin Leena Ben Mhenni
Leena Ben Mhenni ist eine der Ikonen der Arabellion, des Aufstandes der arabischen Welt gegen die Diktatur. Mit ihrem Blog A Tunisian Girl schrieb sie gegen die Verhältnisse in Tunesien an. Nun wird sie von radikalen Islamisten bedroht.
Leena Ben Mhenni ist eine mutige Frau. Schon lange bevor die Menschen in Tunesien auf die Straße gingen, um gegen die Diktatur von Zine el-Abidine Ben Ali zu protestieren, klärte sie in ihrem Blog A Tunisian Girl über die Zustände in Tunesien auf, berichtete von Polizeiwillkür und geriet so immer wieder in Konflikt mit der Staatsgewalt. Auf den Ruhrbaronen schrieb Leena im Oktober 2010 einen Gastbeitrag über Zensur in Tunesien, ihr Blog gewann den Blog-Award der Deutschen Welle.
Doch ein Jahr nach dem Ende der Diktatur Zine el-Abidine Ben Ali steht Leena wieder unter Druck. Diesmal nicht vom Staat, obwohl sie wieder auf der Straße ist, um gegen die Zustände in Tunesien zu protestieren, sondern von den Salafisten, extrem radikalen Islamisten, die auch in Tunesien viele Anhänger haben. Ich habe Leena gefragt, ob ich ein Facebook-Posting von ihr veröffentlichen darf und sie hat zugestimmt:
The Salafis/Islamists announced that I am on a death list when I answered them by sharing Quraniq verses and the prophet’s sayings to show them how stupid and how far from religion are they , they said that I did this because I am afraid . No I am not . I was under the live bullets when you did not dare to reveal your ideologies and beliefs and when you did not dare to have your beards and total veils so I won’t be afraid of cowards.
Leena wird mit dem Tod bedroht, weil sie mit Koran-Zitaten versucht den Salafisten zu beweisen, dass ihre radikale Auffassung des Islams nicht im Einklang mit dem Koran steht. Die Träume vieler Menschen die vor einem Jahr in Tunesien und anderen arabischen Ländern auf die Straße gegangen sind, um für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, wurden enttäuscht. Aber das Frauen wie Leena trotz der Gefahr nicht aufgeben zeigt wie wichtig es ist, dass wir sie unterstützen und ihnen unsere Solidarität zeigen.
The Busters
The Busters, Freitag, 27. Januar, 20.00 Uhr, Bahnhof Langendreer, Bochum
Der Ruhrpilot
NRW: Staatssekretärin Kaykin wegen EU-Fördermitteln an Marxloher Begegnungsstätte unter Druck…WAZ Recherche
NRW II: Land will kleinere Grundschulen erlauben…RP Online
NRW III: Linke schreibt FDP-Schulpolitik-Papier ab…RP Online
Bochum: Offener Brief des Bochumer Kulturdezernenten…Der Westen
Bochum II: Geballte Hilfe für das Kunstmuseum Bochum…Ruhr Nachrichten
Duisburg: OB Sauerland wirbt um Stimmen der türkischen Migranten…Der Westen
Duisburg II: „Es geht nur um die Abwahl des Oberbürgermeisters“…Xtranews
Dortmund: Stadt verstärkt Kampf gegen Nazis…Der Westen
Dortmund II: Ermittlungen zu Dresdner Pokalrandale sind abgeschlossen…Ruhr Nachrichten
Dortmund III: SPD könnte Ex-OB Langemeyer verklagen…Ruhr Nachrichten
Dortmund IV: Bissiges Video – Bürokratie nervt Theaterchef Voges…Ruhr Nachrichten
Umland: Dritte Nazi-Demo kurz vor Ostern…NRWREX
Bürgerrechte: Fußballfans gewinnen renommierten Forscher für U-Kommission…Publikative
Medien: Neue Rangliste der Pressefreiheit veröffentlicht…Netzpolitik
Medien II: DerWesten skalpiert Banker – dilettantisch oder subversiv?…Zoom
Dortmund: Kreativworkshop mit Neonazi-Schlägern

Mit einem offenen Brief protestiert das Dortmunder Antifa Bündnis gegen einen staatlich fianzierten Workshop mit Neonazis.
Sehr geehrte Damen und Herren,
dieser offene Brief richtet sich an die Verantwortlichen und Kooperationspartner_innen des Projektes „Dortmund den Dortmundern“.
Wie auch der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu entnehmen ist, soll in Dortmund ein mit Bundesmitteln gefördertes Projekt stattfinden, das sich den gleichberechtigten Dialog mit Protagonist_innen der Dortmunder Neonaziszene zum Ziel gesetzt hat.
*Kreativworkshop mit Neonazi-Schlägern*
Zu diesem Zweck möchte die multilateral academy ggmbh aus Dortmund, die als Trägerin für dieses Projekts verantwortlich zeichnet, 30 Neonazis – Kader wie Mitläufer – gegen 30 „demokratisch orientierte
Jugendliche“ antreten lassen, um offen und fair über die Frage zu diskutieren, wem die Stadt Dortmund gehört und wie sich die Zukunftswünsche der Beteiligten für eben diese darstellen. Im Verlauf des Projekts sollen beide Gruppen ihre Sichtweise in künstlerischen Workshops verarbeiten. Ziel ist eine Gegenüberstellung der politischen Konzepte, so dass die nicht-rechten Jugendlichen in der konfrontativen Auseinandersetzung mit den Neonazis in ihrem demokratischen Weltbild gestärkt werden.
Dem Träger fehlt offensichtlich nicht nur das Wissen über die Ideologie und Praxis neuer
Menschheitsgeißeln, elende!
Ich bin von Natur aus mehr so pazifistisch veranlagt und neige nich‘ zu Gewaltätigkeiten, aber… (aaah… allein datt Wort, da krieg‘ ich schon Ausschlag von…) „CALLCENTER“… haben die Begabung, mich wie Hunde, die ’ne Schafherde vor sich hin treiben, in Nullmommanix an den Rand vom Wahnsinn zu bringen. Callcenter von an verschwurbelte Formulare nich‘ arme Menschheitsgeißeln wie Behörden und Versicherungen gelingt datt sogar noch schneller.
Aber von vorne. Als Schreiberling is‘ man gesondert versichert, nämlich bei der Künstlersozialkasse. Dazu muss man wissen, datt is‘ so ’ne Art gesetzliche Versicherung für Selbstständige, die den Anteil übernimmt, den sonst der Arbeitgeber berappt. Da rein zu komm is‘ schon ein Spaß für sich, weil watt die alles wissen und kopiert haben wollen geht auf keine Kuhhaut, glaubste. Nachdem datt ich denen meine Blogbeiträge von elf Jahre ausgedruckt und zusamm mit ’nem Hochdeutschübersetzer in ’nem LKW nach Wilhelmshaven geschickt hatte, kam als Dank ein telefonbuchdicken Umschlag zurück. Mit Formulare zum Ausfüllen.
Bei den geht datt nämlich so, man schickt zum Beispiel ’ne Kopie von sein Vertrach hin, wo ja naturgemäß drin steht, ab wann man für wie viel bei wem watt genau arbeitet und dann kommt ein Brief zurück in dem steht „Vielen Dank für die Kopie vom Vertrag und hier is‘ noch ’n Fragebogen für Sie, wo Sie bitte eintragen sollen, seit wann Sie für wie viel bei wem watt genau arbeiten“.
Bochum: Kulturdezernent wehrt sich gegen Sparpläne

Eine gemeinsame Kommission de Stadt und des Regierungsbezirks hat für Bochum weitgehende Sparmaßnahmen vorgeschlagen. Vor allem im Kulturbereich soll gespart werden.
Das Museum soll geschlossen werden und die Freie Szene künftig zehnProzent weniger Zuschüsse erhalten. Nur zwei von zahlreichen Sparvorschlägen einer gemeinsame Kommission von Stadt und Regierungsbezirk. Interessant ist, dass die Sparkommission nicht an das geplante Konzerthaus rangeht. Stadtbüchereien sollen geschlossen werden, Freie Theater weniger Geld mehr bekommen, aber der vierte Konzerthausneubau des Ruhrgebiets innerhalb von gut zehn Jahren soll trotzdem realisiert werden. Während also Bochum über seine Stadttöchter mit Millionen den VfL Bochum subventioniert und sich auf wirtschaftliche Abenteuer wie den Steag-Kauf einlässt, soll im Kulturbereich gekürzt werden. Dagegen
Köln Kalk wieder dichtmachen
„Kein Monat ohne Niederlage“ scheint auch 2012 das Motto von Pro NRW zu sein. Am kommenden Samstag will sich die extrem rechte Partei wieder einmal in Köln Kalk blamieren.
Wie schon im November wird dann Pro NRW Chef Markus Beisicht und ein paar Dutzend Gestalten gegen das Autonome Zentrum protestieren. Daraus wurde damals nix und auch für Samstag sieht es wieder einmal schlecht für Pro NRW aus, denn gegen die Demo protestieren zahlreiche Gruppen und die wollen nur ein: Köln Kalk dicht machen. Hier der Demo-Aufruf:
Dutzende Initiativen, Organisationen und Parteien rufen mittlerweile neben den Bündnissen „gegen Pro Köln“ und „Schäl Sick gegen Rassismus“ dazu auf, den “Pro Köln”-Aufmarsch am 28.01. in Köln-Kalk zu verhindern.
Der vom Kölner Polizeipräsidenten und dem KSTA gestartete Versuch, antifaschistische GegendemonstrantInnen zum eigentlichen Problem zu erklären, hat zu großer Empörung und verstärkter Mobilisierung geführt.
Zu viele Menschen haben erkannt, dass der alle Jahre wieder aufkommende Vorschlag, die extreme Rechte durch Nichtbeachtung zu „strafen“, in die falsche Richtung führt. Nicht nur die mittlerweile 25-
French Films
French Films, Donnerstag, 26. Januar, 21.30 Uhr, 023, Dortmund
