Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Rechtsstreit schwelt auf Zollverein…Der Westen

Ruhr2010 II: Klavier-Wettbewerb wird auf 2011 verschoben…Ruhr Nachrichten

Ruhr2010 III: Raumsprachen – Open Space…Hometown Glory

Ruhrgebiet: Loveparade nach 2011 – wohin?…Dirk Schmidt

NRW: Rüttgers plant die Rolle rückwärts…FAZ

NRW II: Das Kandidaten-Karussell…Welt

NRW III: Rüttgers‘ Erben ringen um die Macht…Spiegel

NRW IV: Patchwork-Koalitionen – ein Zukunftsmodell “made in NRW”?…Zeit

NRW V: Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf beginnen…Welt

Bochum: Ehud Barak hält Rede in Bochum…Ruhr Nachrichten

Bochum II: VfL bleibt bei Fiege…Pottblog

Duisburg: Kirche kritisiert Pläne für Islam-Zentrum…Der Westen

Autos: Am Vorabend von Tesla Motors‘ Börsengang…Frontmotor

WM: Ja näh, iss klar … Ghana – good feeling!…Xtranews

Internet: Telekom darf IP-Adressen sieben Tage speichern…Law Blog

Internet II: Berliner Rede zur Netzpolitik von Thomas de Maiziere…Netzpolitik

Staat: Widerstand gegen E-Ausweis ist erlahmt…Zeit

Schule: Schule: „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel“…Zoom

Ruhr2010 Pläne gescheyttert

Noch bis Ende 2011 ist die Existenz der Ruhr2010 GmbH gesichert. Für die Zeit danach weiß niemand, wie es bei den Kulturhauptstadtmachern weiter geht. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Ruhr2010 GmbH, hatte da einen Plan. Von dem aber niemand etwas wissen will.

Geht es nach Oliver Scheytt, wartet auf die Ruhr2010 GmbH eine goldene Zukunft. Auf neun Seiten hat er sie unter dem Titel „Vorschlag eines erweiterten Gesellschaftsprofils der Ruhr2010 GmbH“ umrissen. „Das Papier liest sich wie ein Weihnachts-Wunschzettel“, so ein führender Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) zu den Ruhrbaronen. Die Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Geht es nach Oliver Scheytt, soll die Ruhr2010 GmbH künftig ruhrgebietsweite Kulturveranstaltungen durchführen, sich um den Tourismus kümmern, die Kreativwirtschaft fördern. Sein Ziel: Eine große Kulturagentur für das Ruhrgebiet. Ausgestattet mit den 2,4 Millionen Euro, die die Städte bislang jährlich zur Kulturhauptstadtfinanzierung gezahlt haben. Plus, wenn möglich, Kohle vom Land und vom Initiativkreis Ruhr.

Der Plan von Scheytt ist gescheitert. Weder die Städte, noch der RVR und der Initiativkreis wollen zahlen. Die Städte wollen ihr Geld ab 2012 lieber selbst verwenden und regionale Kulturveranstaltungen gemeinsam organisieren. Der Initiativkreis sieht sich künftig eher in der Technologie- und Wirtschaftsförderung als in der Kulturförderung. Scheytts Plan ist dabei eigentlich richtig: Wenn in den Städten Mittel und Personal zugunsten einer zentralen Instanz eingespart werden könnten. Doch das will – auch wenn es sinnvoll ist – niemand.

TV ohne Fußball, heute wieder mit Ruhrpott – der Tagestipp (XI)

Ab morgen gibt es wieder Mittachschlaf. Heute ist der letzte WM-Spieltag mit einem Spiel um 13.30 h (Portugal-Demokratische Volksrepublik Korea). Mit dem Mittachschlaf ist das ja so: es gibt zwar immer weniger Vollarbeitsplätze mit Frühschicht (6 – 14 h), an die sich bei Oppa und Vatter dieser Mittachschlaf angeschlossen hat.

Diese schöne Gewohnheit hat sich trotzdem vererbt, nicht nur bei mir an allen arbeitsfreien Tagen, obwohl ich nur in Ferienjobs im Schichtbetrieb gearbeitet habe. Ein Freund von mir, der seit Jahrzehnten Hausmann ist und dessen Töchter seit Jahren aus dem Haus sind, pflegt ihn ebenfalls. Vielleicht ist es doch eine innere biologische Uhr? Ab morgen können ihr die Fußballfans wieder folgen.
Sie als Fußballdesinteressierte müssen sich damit ja nicht herumplagen. Ihnen kann ich heute nach der Tagesschau, die heute sogar in gewohnter Länge ausgestrahlt zu werden verspricht, zwei französische Angebote zur Wahl stellen. Frankreich ist ja bei der WM diesmal besonders schlecht, der Staatspräsident musste das schon, gerade in Moskau bei der Arbeit, entsetzt kommentieren. Gut, dass die Franzosen ihr Kinoschaffen besser pflegen, als ihren Fußball. Heute also um 20.15 h auf Arte Der Frauenmörder von Paris (F 1963, R: Claude Chabrol) oder um 21 h auf EinsFestival Wir verstehen uns wunderbar (F 2006, mit Charlotte Rampling und Jean Rochefort). Wer nicht auf Spielfilme aus ist, setzt sich mit einer Flasche Vodka aufs Sofa und stellt die Glotze besonders laut, um sich erneut an Der Popolski Show (3sat, 21 h) zu erfreuen.
Monty-Python-Fans können John Cleese als Doku-Filmer wiedertreffen: um 23.10 h auf 3sat „Die Macht der Sonne“ (USA 2005); mit einigen Nobelpreisträgern philosophiert er über alternative Energiegewinnung.
Der WDR wiederholt heute seine Reihe Als der Ruhrpott noch schwarz-weiß war, ab 23.30 h. Mein Vatter hatte die DVDs schneller im Regal, als ich sie ihm zu Weihnachten schenken konnte. Heute also eine Gelegenheit, sie sich selbst zu machen.
Mein persönlicher Tipp läuft heute erst nach Mitternacht: Durchfahrtsland (D 2005, 0.05 ZDF) spielt hier bei mir vor der Haustür, in den Dörfern zwischen Köln und Bonn. Jürgen Becker würde dazu sagen: „Es ist furchtbar, aber es geht.“ Der Film zeigt: für Parallelgesellschaften brauchen wir Deutsche keine Einwanderer (obwohl die dort auch mitspielen), das schaffen wir ganz alleine. Der Film wurde von Alexandra Sell gedreht, die dort selbst aufgewachsen ist, und auf jede platte Denunziation und belehrende Off-Kommentare verzichtet. Eine echte Perle.

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Der Ruhrpilot

Foto: Carabosse Boris Alain Jourde Loire

Ruhrgebiet: 200.000 bei der Extraschicht…Ruhr Nachrichten

NRW: Jürgen Rüttgers veränderte die CDU – NRW eher nicht…Welt

NRW II: NRW-CDU droht Machtkampf um Rüttgers’ Nachfolge…Der Westen

NRW III: Rüttgers scheitert an sich selbst…taz

Karstadt: Streit um Mieten geht weiter…Zeit

Bochum: Schüler protestierten gegen OB Scholz…Der Westen

Essen: Bewegtbild-Experten beim Videocamp…Der Westen

WM: Die Gemeinschaft der Vuvuzela…Pottblog

Krise: Die komfortable Illusion der Liquidität…Weissgarnix

Elterngeld: Streicht es allen!…Jungle World

Netzpolitik: De Maizière vage und terminologisch unscharf…Carta

Internet: Hans hat Probleme mit seiner Site…Zoom

TV ohne Fußball – der Tagestipp (X)

Das „Schöne“ am Fußball soll ja nach allgemeiner Ansicht sein, dass man nicht wisse, wie es ausgeht. Jetzt sieht es sogar so aus, dass die Gastgeber nach der Vorrunde ausscheiden können – das hat es noch nie gegeben, und auch die Gary-Lineker-Weisheit „Am Ende gewinnen immer die Deutschen“ stimmt ja allenfalls noch, wenn es gegen England geht. Ghana dagegen könnte kritisch werden 😉

Sicher ist, dass es heute keinen Tatort gibt, jedenfalls keinen frischen. Da, wo Sie ihn suchen würden, ist heute Brasilien gegen Elfenbeinküste – ein echter Hit für alle Fußballgourmets, denkt man zumindest vorher. Sie liebe Fußballinteressierte, sofern Sie noch unter 80 sind – für die andern gibts eine Traumschiff-Wiederholung im ZDF – könnten Exil auf 3sat finden: Arsène Lupin (Fra 2004, 20.15 h) dürfte leidlich unterhaltsam sein. Wenn Sie danach ein Schlafmittel brauchen, wechseln Sie zum ZDF und einer alten Folge von Inspector Barnaby (UK 2005, 22 h), der Rosamunde Pilcher unter den TV-Krimis. Die, die noch Thrill suchen, können es mit dem guten, alten Blue Velvet (USA 1986, 22.15 h, Tele5) versuchen. Wer bei Barnaby nicht einschlafen kann, hat schliesslich noch einen Polizeiruf 110 (DDR 1975, 23.15 h, 3sat) in Reserve. Diese fernsehgeschichtlich sehenswerte Reihe zeigt, was seinerzeit in der DDR so gerade noch gezeigt werden konnte.
Und wen das Debilen-Programm Waldis WM-Club noch nicht von der Glotze verjagt hat, für den besteht Hoffnung: Die Liebesabenteuer des Herrn Molière (F 2007, 0.05 ARD) sind deutsche TV-Premiere. Danach aber wirklich: Gute Nacht! Den darauf noch folgenden John Wayne kann ja wirklich nur noch ansehen, wer morgen mittag nicht zur WM wieder auf sein muss.

Rot-Grün: Streit um neue Kohlekraftwerke in NRW?

Der Landesentwicklungsplan NRW sieht 36 Standorte für Kraftwerksneubauten vor. Viel Konfliktpotential für die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Stellungnahme zum Landesentwicklungsplan der Landesregierung abgegeben. Für die DUH steht fest: Neue Kohlekraftwerke in NRW sind nicht genehmigungsfähig. Sie widersprächen den Klimazielen Deutschlands. Allein zehn der neuen Kraftwerke würden dazu führen, dass Deutschland seine langfristigen Klimaziele nicht erreichen könne. „Das E.On Kraftwerk Datteln“,  so ein Grünen-Politiker zu den Ruhrbaronen, „darf so wenig fertiggestellt werden wie die anderen geplanten Kraftwerke.“

Die SPD sieht das anders. In einem Gastkommentar auf den Ruhrbaronen forderte Hannelore Kraft den Bau neuer Kohlekraftwerke, um mit modernerer Technik den CO2-Ausstoß zu senken. Sie warb um einen neuen Konsens in der Industriepolitik.

Den muss sie jetzt erst einmal mit ihrem Koalitionspartner herstellen.

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Jürgen Rüttgers (CDU) betont lässig
Jürgen Rüttgers (CDU) betont lässig

NRW: Der dritte Rücktritt in einer ratlosen CDU…Welt

NRW II: Hofft Rüttgers auf Comeback bei Neuwahlen…Der Westen

Ruhr2010: Zechen, Zaster, Zampanos…Handelsblatt

Ruhr2010 II: Kioske zur Klein-Galerie…Focus

Ruhrgebiet: Letzte Extraschicht ?…Dirk Schmidt

Ruhrgebiet II: Stellenanzeige für den gesuchten Regionaldirektor…Pottblog

Essen: Die Messe steckt in den roten Zahlen…Welt

Bochum: Opel Förderung auf Umwegen…RP Online

Präsi: vom linken Würgereiz…DL

Geschichte: Der Nationalismus der K-Gruppen…Jungle World