Ruhrtriennale startet mit Frey-Inszenierung des „Sommernachtstraums“

Barbara Frey, Intendantin Ruhrtriennale, vor Turbinenhalle Bochum | (c) Daniel Sadrowski


Nach der „Natur den Menschen“ forscht die diesjährige Ruhrtriennale, die am 10. August im Landschaftspark Duisburg-Nord mit Shakespeares „Sommernachtstraum“ startet. Derzeit laufen die letzten Proben für die Inszenierung von Barbara Frey, für die die diesjährige Festivalausgabe die letzte ihrer turnusgemäß dreijährigen Intendanz ist. Erneut in Zusammenarbeit mit dem Burgtheater Wien lotet sie die Gegenwärtigkeit des Stoffes aus.

Die Premiere von Barbara Frey findet am 20. September in der Mischanlage auf dem Welterbe Zollverein in Essen statt: Mit Dostojewskis Monolog „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ begegnet das Publikum der Schauspielerin Nina Hoss. Insgesamt stehen 34 Produktionen und Projekte an den Schnittstellen von Musiktheater, Schauspiel, Konzert, Tanz, Bildender Kunst, Literatur und Film bis zum 23. September in ehemaligen Industriemonumenten in Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen auf dem Programm.

Einer der Höhepunkte im Bereich Musiktheater ist „Die Erdfabrik“. Georges Aperghis und der Schriftsteller Jean-Christophe Bailly entführen auf eine imaginäre Reise ins Innere der Erde. Aperghis entwickelt für die Ruhrtriennale ein musiktheatrales Gedicht über die Dunkelheit, Nacht und Stille „unter Tage“. Die Inszenierung ist als Uraufführung ab dem 11. August in der Gebläsehalle des Landschaftspark Duisburg-Nord zu erleben. In Leoš Janáček Oper „Aus einem Totenhaus“ (Premiere am 31. August) unter der Regie von Dmitri Tcherniakov wird die Trennung zwischen Bühne und Tribüne aufgehoben, das Publikum in der Jahrhunderthalle Bochum wird Teil der erbarmungslosen Gefängniswelt.

„Skatepark“ von Mette Ingvartsen mit einem Dutzend Tänzer und Skater setzt am Eröffnungswochenende den ersten Höhepunkt in der Sparte Tanz. Ausgehend von der besonderen Energie der Skateboard-Community verbindet die Choreografin Skateboarding, Elemente des Urbanen Tanzes sowie Sport zu einem vitalen Miteinander – zu sehen ab dem 12. August als Deutschlandpremiere in der Bochumer Jahrhunderthalle.

Zu einem der markantesten Formate der diesjährigen Konzertreihe zählt der zwölfstündige Schlagzeugmarathon am 26. August auf Pact Zollverein in Essen. Erstmals gibt es auch die Sparte Film bei der Ruhrtriennale in Zusammenarbeit mit dem Metropolis Kino in Bochum. Eine Retrospektive von Loekenfranke würdigt die Ar beit des in Witten ansässigen Film-Kollektivs.

Infos: http://www.ruhrtriennale.de

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