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#StandWithUkraine: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas bei Solidaritätskundgebung in Duisburg

Eindrucksvolle Kundgebung im Zentrum von Duisburg: Gestern Abend zeigt Duisburg sich solidarisch mit der Ukraine; Foto: Peter Ansmann
Eindrucksvolle Kundgebung im Zentrum von Duisburg: Gestern Abend zeigt Duisburg sich solidarisch mit der Ukraine; Foto: Peter Ansmann

Es war gestern eine beeindruckende Demonstration im Zentrum von Duisburg:  Oberbürgermeister Sören Link hatte die Menschen in Duisburg aufgerufen, ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zum setzen und – grob geschätzt – 4000 Menschen folgten diesem Ruf.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) – ihr Wahlkreis liegt in Duisburg – war ebenfalls anwesend und konnte mit einer emotionalen Rede vor dem Stadttheater überzeugen.

Ganze Familien, Parteien, Verbände, Vereine, Gewerkschaften – ein gewaltiger Menschenzug – startete um 18:15 Uhr vom Rathaus in Duisburg zum Stadttheater.

Dort sprachen Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zu den Teilnehmern der Solidaritätskundgebung.

In ihrer emotionalen Rede vor dem Stadttheater, die immer wieder durch Applaus unterbrochen wurde, machte die Bundestagspräsidentin klar, dass dies ein Krieg des russischen Diktators Wladimir Putin und kein Krieg des russischen Volkes ist und warnte davor, die russischen Mitbürger in Mithaftung zu nehmen:

Diese Menschen dürfen wir nicht in Mithaftung nehmen für einen Präsidenten Putin, der diesen Krieg angezettelt hat. Und ich bin mir sicher, dass sein eigenes Vol – und darauf setze ich – irgendwann gegen ihn aufbegehren wird und an der Seite der Brüder und Schwestern in der Ukraine steht. Das muss unser Ziel sein.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD): "Millionen sind gerade auf der Flucht!"; Foto: Peter Ansmann
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD): „Millionen sind gerade auf der Flucht!“; Foto: Peter Ansmann

Lobende Worte für die Hilfsbereitschaft in Duisburg. „Es wird notwenig sein.“ Bärbel Bas sprach sich für „unbürokratische Hilfe“ aus und zeigte sich optimistisch, dass die Stadtgesellschaft in Duisburg dies genauso umsetzen wird. Die Prognose der Bundestagspräsidentin für die nächsten Tage ist extrem pessimistisch – und leider realistisch. Lobende Worte dabei für die große Hilfsbereitschaft und Spendenaktionen in Duisburg:

Dennoch will ich uns alle darauf vorbereiten, dass wir in den nächsten Tagen schlimme Bilder sehen werden. Schlimme Bilder, die uns in unseren Wohnzimmern erreichen werden. Millionen sind gerade auf der Flucht. Familien, Frauen, Kinder, ältere Menschen. Und Duisburg hat – das weiß ich – schon ein wahnsinnig großes Zeichen der Solidarität gesetzt.

Heute, was ich hier sehe, sollte uns allen zusammen Mut machen. Die Ängste überwinden. Zusammenstehen. Das ist das Zeichen, das ist das Zeichen, das heute aus Duisburg in die Welt, aber vor allem in die Ukraine gesendet wird. Ich bedanke mich ganz herzlich, dass Sie alle da sind und ich sage Ihnen: Ich bin verdammt stolz auf meine Heimat.“

Am Rande der Demonstration sprach ich auch mit einigen Teilnehmern der Demo. Mit dabei waren auch Menschen die in meinem Stadtteil, Wanheimerort, beheimatet sind.  Joachim Schneider (CDU Wanheimerort) und Andreas K.

Duisburger protestieren für die Ukraine: Andreas K. und Joachim Schneider; Foto: Peter Ansmann
Duisburger protestieren für die Ukraine: Andreas K. und Joachim Schneider; Foto: Peter Ansmann

Joachim Schneider war sichtlich beeindruckt von der gestrigen Kundgebung:

Die Demokratie hat in Duisburg ihre Stärke bewiesen und Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Die Rede von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wurde immer wieder von Applaus der Anwesenden unterbrochen. Die Friedensgebete der verschiedenen Glaubensvertreter kamen gut an. Auf uns als Stadtgesellschaft wartet jetzt die Aufgabe, den ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen und zu unterstützen.

#StandWithUkraine: Starkes Signal aus Duisburg; Foto: Peter Ansmann
#StandWithUkraine: Starkes Signal aus Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Andreas K. – dem auch die Gebete für die Ukraine gefielen – brachte es kürzer auf den Punkt:

Ich war von der Menge der Anwesenden  beeindruckt.

Sonja Dietl (CDU Walsum), die aus dem Duisburger Norden in die Innenstadt gekommen war um ihre Solidarität mit der Ukraine zu zeigen, sieht dies ähnlich:

Die Menschen stehen trotz all ihrer Ohnmacht, Sorge und Fassungslosigkeit über Putins Krieg zusammen. Die Emotionalität dieses Zusammenkommens lässt sich kaum in Worte fassen. Ich bin von Herzen dankbar dafür, dass wir alle gemeinschaftlich dieses Zeichen für Frieden, Solidarität und Menschlichkeit setzen.

Torsten Steinke (SPD Wanheimerort) zeigte sich erleichtert, dass in Duisburg ein so beeindruckendes Statement gezeigt wurde:

Solidarität der Europäer. Ein beeindruckendes Statement, das Halt gibt.

Die Atmosphäre in Duisburg – trotz zahlreicher Flaggen der Ukraine – war anders als am letzten Samstag in Düsseldorf: Was mit der dort vor Ort ansässigen riesigen ukrainischen Community zu tun hat, die auf der Kundgebung anwesend war. Die Menge der Teilnehmer hat mich überrascht. Der Kontrast zu den Extremisten und Putin-Fans von „Duisburg steht steht auf“ – die wöchentlich durch Duisburg „spazieren“ und „Wir sind das Volk“ brüllen – könnte nicht krasser sein.

Von Duisburg ging gestern Abend ein starkes Signal aus.

Wir wollen helfen. Wir werden in dieser Krise zusammenstehen.

Ich habe, als Duisburger, sehr selten die Gelegenheit zu sagen „Wow! Ich bin stolz auf meine Stadt!“.

Gestern war einer dieser seltenen Momente.
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[…] Bundestagspräsidentin Bärbel Bas bedankte sich in einer Liveschaltung aus Berlin für das Engagement der Duisburger: “Die Bilder, die uns Tag und Tag aus der Ukraine erreichen sind kaum auszuhalten. Aber auch in dieser Situation gibt es etwas, das mir Mut macht: Duisburg steht in diesen Tagen zusammen. Für Toleranz, Demokratie und Weltoffenheit. Viele Menschen in unserer Stadt engagieren sich seit seit Ende Februar mit großem Einsatz und viel Herzblut für diejenigen, die vor dem Krieg und Gewalt fliehen müssen. Sie leisten einen unersetzlichen Beitrag dafür, den Geflüchteten ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Frei von Angst und Krieg. Duisburg hilft. Duisburg ist ein sicherer Hafen.” […]

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