Der DFB-Pokal. Für den Wuppertaler SV unerreichbar. (Foto: Robin Patzwaldt)
Hey Ultras Wuppertal,
ich kann schon verstehen, dass ihr ganz doll aufgeregt seid, weil die Möglichkeit besteht, dass Euer Herzensverein, der in der Bedeutungslosigkeit herumdümpelt, die Chance hat in der ersten Runde des DFB-Pokals rauszufliegen. Ihr seid bestimmt fast so aufgeregt wie die Tage, als der Lehrer plötzlich auf die geheime Raucherecke auf dem Schulhof zusteuerte und Euch beinahe erwischt hat.
Lust sich noch kurz etwas aufzuregen heute? Die Fußball-WM mit 48 Mannschaften kommt. Die Qualität der dort dargebotenen Spiele droht damit weiter zu sinken. Dieses wurde heute von der FIFA in Zürich so beschlossen. Trotz der hierzulande zuletzt laut und deutlich geäußerten Bedenken in Bezug auf die damit endgültig ab dem Jahre 2026 drohenden Verwässerung der sportlichen Qualität einer solchen Endrunde.
Am heutigen Dienstag hat die FIFA die WM mit zukünftig dann 48 Teilnehmerländern offiziell und endgültig verabschiedet, nicht aber, wie die zusätzlichen 16 Startplätze verteilt werden. Da dürfte nun das übliche ‚Hauen und Stechen‘ beginnen. Aber sei es drum.
Der eigentliche Knackpunkt der von FIFA-Boss Gianni Infantino bereits bei seiner Wahl zugesagten Reform ist nämlich die Ausweitung des Teilnehmerfeldes auf nun zukünftig 16 Gruppen a drei Teams für die Endrunden der Turniere. Fast egal, welche Kontinente dabei wie viele Startplätze bekommen wird. Bedeutet im Klartext also zukünftig nun 48 Teilnehmer, die zuerst in den jeweils drei Gruppenspielen die 32 Teilnehmer des Sechzehntel-Finales ausspielen. Nur die jeweiligen Gruppenletzten werden nach dieser kurzen Gruppenphase in Zukunft aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Und, mal ganz ehrlich: Wer hierzulande will sich diese Spiele, die vor den KO-Spielen, dann eigentlich noch anschauen?
OK, bei aller bedrückenden Tagesaktualität in Politik und Gesellschaft wird heute und morgen Abend dann auch noch einmal in der Fußball-Bundesliga gekickt. Werfen wir heute daher auch noch einmal einen kurzen Blick auf den anstehenden 16. Spieltag im Fußballoberhaus. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch in Zeiten wie diesen, da fällt dies gleich aus mehrere Hinsicht schwer.
Nachdem Dortmund und Schalke aktuell mehr als gewünscht mit sich selber beschäftigt sind, da findet das Spitzenspiel zwischen Tabellenführer und Verfolger aktuell ohne Ruhrgebietsbeteiligung statt. Und aus eben dieser Ruhrgebietssicht könnten es auch wohl kaum weniger beliebte Teams sein, die da derzeit im Blickpunkt, im Scheinwerferlicht der Fußballnation stehen.
Branchenprimus und Tabellenführer Bayern München trifft auf den frechen Neuling, den Brauseclub RB Leipzig. Tja, was fängt man nun damit an?
In dieser Woche ist das Fußball-Thema des Wochenendes wahrlich nicht schwer auszumachen. Was sich Leipzigs Timo Werner da gestern beim Abendspiel zwischen Aufsteiger RB und dem FC Schalke 04 geleistet hat, das spottet jeder Beschreibung.
Sein plumper Betrugsversuch nach gerade einmal gespielten 20 Sekunden, der den ungeliebten Neuling durch einen völlig unberechtigten Elfmeter frühzeitig in Führung gebracht hat, der erregt auch heute noch völlig zurecht die Gemüter der Fußballfreunde im ganzen Lande.
Selten sah man in den letzten Jahren wohl eine plumpere Schwalbe, und noch seltener hörte man nach dem Spielschluss unbeholfenere Ausflüchte statt einer einfachen Entschuldigung.
Werner erwies seiner Mannschaft, die das Spiel sportlich am Ende gar nicht unverdient am Ende mit 2:1 gewann, somit einen echten Bärendienst, dürfte es den Club in den Augen vieler Fans, trotz sportlich herausragender Leistungen, somit doch noch weiter in die Isolation treiben.
Im SSNHD-Studio in München. Foto(s): Robin Patzwaldt
Ab Morgen, den 01. Dezember 2016, wird sich die hiesige Medienlandschaft im Bereich ‚Sportberichterstattung‘ nicht unerheblich verändern. Der bisherige ‚Mini‘-Sender ‚Sky Sport News HD‘ (SSNHD), welcher bis zum heutigen Tage lediglich von den Abonnenten des Pay-TV-Imperiums zu empfangen war bzw. ist, geht nun ins sogenannte ‚Free-TV‘, ist also von nahezu jedermann frei zu empfangen.
Für Millionen Sportinteressierte sicherlich ein spannendes zusätzliches, kostenfreies Angebot. Nutzten bisher regelmäßig rund 600.000 Zuschauer im Tagesverlauf das Angebot des 24-Stunden-Sportnachrichten-Senders werden es zukünftig dann natürlich deutlich mehr sein.
Auswirkungen auf das ausgestrahlte Programm selber und den Anteil der darin enthaltenen Werbeunterbrechungen müssen zunächst aber erst einmal abgewartet werden.
Wie groß ist der Zusammenhalt beim BVB wirklich? Foto: Robin Patzwaldt
Der Fanclub ‚BVB Freunde Deutschland‘ sorgte vor einigen Monaten für großes öffentliches Aufsehen, als er in seinen Reihen den aktiven Kampf gegen die AFD aufnahm. Auch wir haben hier im Blog damals das Thema aufgegriffen, über den seinerzeit ungewöhnlichen Schritt berichtet.
Nun meldet man sich seitens der ‚BVB Freunde‘ abermals zu Wort. Allerdings ist die Meldung diesmal ganz deutlich und überwiegend von Frustration und großer Enttäuschung geprägt. Der Fanclub fühlt sich nämlich in seinem Engagement gesellschaftlich nicht ausreichend unterstützt, beklagt das Erstarken der rechten Szene in der Region, ohne das dem auf diversen Ebenen ausreichend Widerstand entgegengesetzt würde.
Hier fällt gerade das vielumjubelte 1:0 für Schalke. Foto: Michael Kamps
Wie sehr Fußball einerseits Kopfsache ist, aber andererseits eben auch immer wieder von Zufällen geprägt wird, das konnten die Zuschauer in der Fußballarena in Gelsenkirchen an diesem Abend miterleben. Da hielten die Gäste aus Mönchengladbach lange mehr als gut mit, merkte man den Gastgebern des FC Schalke 04 den überaus großen Druck in der Fußball-Bundesliga endlich auch die ersten Punkte sammeln zu müssen bis zur 50. Minute deutlich an, doch dann reichten den Hausherren sechs spektakuläre Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit um das Spiel mit drei Treffern vorzuentscheiden, den aufgestauten Frust und die Selbstzweifel binnen Sekunden vollständig zu verlieren, vor den eigenen Fans ein wahres Fußballfest zu zelebrieren.
Eric Maxim Choupo-Moting (52., per Foulelfmeter), Breel Embolo (56.) und Leon Goretzka (58.) beendeten mit Macht die Schalker Selbstzweifel an diesem ungemütlichen Oktoberabend überraschend frühzeitig und starteten so einen über halbstündigen Jubelsturm auf den Rängen in Gelsenkirchen. Am Ende stand dann ein in dieser Höhe nicht zu erwartendes 4:0 für S04.
In seinem heutigen Gastbeitrag erinnert unser Gastautor Thomas Weigle erneut an für viele längst vergessene Fußballzeiten. Folgen Sie ihm heute in die 1970er-Jahre:
Der Sommer 76 war heiß, in Niedersachsen brannten Heide und Wälder, auf dem Nürburgring gar Nicki Lauda in seinem Boliden, und in Nürnbergs Städtischen Stadion sowie im Dortmunder Westfalenstadion brannte an zwei Tagen im Juni sogar die Luft. In „Europas Sommer der Dürre“ wurde Fußball noch mehr als sonst zur schweißtreibenden Angelegenheit, auch für die Zuschauer.
Statt sich im Freibad oder in Biergärten zu vergnügen, mussten die Fans in Nürnberg und Dortmund ganz heiße Überstunden schieben, fußballerisches Hitzefrei war dort nicht angesagt. Auch am 23.Juni war es heiß in Dortmund als um 20 Uhr in Dortmund der Kripobeamte Biwersi aus Bliesransbach das Rückspiel um den letzten freien Platz in der Bundesliga anpfiff.
BVB-Coach Thomas Tuchel hat den Umbruch bei seinem Team bisher ganz gut hingekriegt. Foto: Robin Patzwaldt
Dass der FC Schalke 04 aktuell sieg- und sogar noch gänzlich punktelos am Tabellenende der Fußball-Bundesliga herumdümpelt, das veranlasst so manchen BVB-Fans derzeit offenbar zu sehr ausgedehnten Schadensfreudebekundungen.
Grundsätzlich so nicht wirklich überraschend, wenn man die Rivalität der beiden großen Revierclubs auch nur ansatzweise aus der Fußballgeschichte heraus kennt.
Es gehört natürlich ein Stück weit so auch einfach mit dazu, sich auch am Misserfolg des sportlichen Konkurrenten und wohl größten Rivalen zu ergötzen, wenn die Gelegenheit da ist. So ist das halt häufig unter vielen Sportfans. Und sowas kann ja auch ein Stück weit den Spaß an der Sache ausmachen, wenn es im Rahmen bleibt. Doch was man da aktuell alles so hört und liest, das lässt dann doch teilweise auf ein sehr kurzes Gedächtnis im Lager der Borussen schließen.
Gefühlt wird die Schnelllebigkeit im Trainergeschäft der Fußball-Bundesliga immer extremer. Kaum sind die ersten Spiele der neuen Saison gespielt, da werden erste Trainer ausgetauscht, im Sommer noch mit viel Vertrauen ausgestattete Strategien in den Clubs frühzeitig als falsch verworfen, hektisch nach neuen, nach besseren Lösungen gesucht und die entsprechenden Personen dann installiert.
Und auch wenn die Statistiken belegen, dass sich das in den letzten Jahren, was die Umfänge und Zeitpunkte der ersten Trainerentlassungen betrifft, gar nicht so sehr verändert hat, so setzt sich doch bei den Beobachtern aktuell vielfach zumindest der Eindruck fest, dass die Zeiten in diesem Bereich doch irgendwie unruhiger geworden sind und die Vorgänge rund um diese Personalwechsel von den betroffenen Clubs wohl auch noch nie so wenig professionell in die Medien transportiert worden sind, was natürlich auch an der stetig gestiegenen Medienpräsenz im Profifußball liegen mag.
So ist Viktor Skripnik bei Werder Bremen inzwischen schon seit zwei Spieltagen durch Interimslösung Alexander Nouri auf dem Trainerstuhl ersetzt worden. Auch dieser steht aktuell schon wieder in der Diskussion. Soll er bleiben, soll er seinerseits nun möglichst rasch durch einen erfahreneren Bundesligatrainer ersetzt werden? Von der Vereinsführung hört man dazu derzeit nur Ausflüchte und Phrasen. So darf weiter fleißig spekuliert werden. Sehr zum Nachteil der Mannschaft und der beteiligten Personen.
Noch größer ist das offensichtliche Chaos derzeit beim Nordrivalen Hamburgers SV. Trainer Bruno Labbadia, vor kurzem noch zum Hamburger des Jahres gekürt, steht schon seit Tagen vor dem Aus, musste die gesamte Vorbereitung auf das gestrige Spiel gegen den FC Bayern München im Schatten der Diskussionen rund um seine persönliche Zukunft durchführen. Dass die Mannschaft beim unglücklichen 0:1 gegen den Rekordmeister gestern ordentlich spielte scheint unwichtig, auch nach dem Spiel gab es keine klaren Aussagen vom Verein in der Trainerfrage. Es wäre nicht überraschend wenn die Trennung zwischen dem ‚Dino‘ und seinem Chefcoach noch heute im Laufe des Tages verkündet würde.
Beiden Vereinen, beiden Führungsriegen, ist dabei eines gemein: Die Außendarstellung der Cluboberen ist eine schiere Katastrophe, das ‚Herumgeeiere‘ in der Trainerfrage kaum noch zu toppen. Schwierige Zeiten für die betroffenen Fußballlehrer! Und ein Armutszeugnis in Sachen Strategie und Ausrichtung des Clubs. Offenbar gibt es eine solche Planung offenbar vielfach gar nicht (mehr) wirklich.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.