Tränen nur für tote Juden

Friedrich Merz, CDU-Chef und Kanzler (Foto: Roland W. Waniek)

Den Kanzler übermannt Scham, als er an die fehlende Hilfsbereitschaft Deutscher für die jüdischen Opfer der Nazis erinnert. Das ehrt ihn. Dazu passt jedoch nicht, dass er Israel Hilfe gegen die heutigen Holocaust-Täter der Hamas und die Israelgegner in der EU verweigert.

Regierende dürfen Emotionen zeigen. Willy Brandt fiel 1970 in Warschau vor dem Mahnmal des Warschauer Ghettos auf die Knie – Zeichen deutscher Schuld für den Völkermord an sechs Millionen Juden. Helmut Schmidt weinte bei der Trauerfeier für den von der RAF ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, den er der Staatsräson geopfert hatte, sich nicht von Terroristen erpressen zu lassen. Nun kamen Friedrich Merz Tränen, als er in einer Münchner Synagoge darauf verwies, dass nur wenige in Deutschlands dunkelster Zeit bedrohten Juden beigestanden haben. Eine Gefühlsregung, für die er keinen Spott und keine Kritik verdient.

Continue Reading

Israel zeigt es allen

F-35I Adir Foto: Major Ofer, Israeli Air Force Lizenz: CC BY 4.0


Die Welt empört sich, dass der jüdische Staat seine Feinde selbst in ihrem Luxus-Hauptquartier in Katar ausschaltet. Anders sind die Hamas-Faschisten, die Israel und alle Juden vernichten wollen, jedoch nicht zu besiegen.

1976 war ich in einem Kibbuz von Shoa-Überlebenden, als ein israelisches Spezialkommando in Entebbe 102 jüdische Geiseln befreite, die deutsche Terroristen zuvor an Bord einer von Palästinensern entführten Air-France-Maschine wie in Auschwitz selektiert hatten. Auch damals stand Israel allein. Der Jubel der Kibbuzniks hallt mir noch heute in den Ohren: „Wir haben es der ganzen Welt gezeigt. Wir lassen niemanden zurück, und wir schaffen das ohne jede Hilfe.“ Ähnlich wagemutig und präzise war auch jetzt der Schlag gegen die übrig gebliebene Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt. Und gegen den globalen Antisemitismus.

Continue Reading

Merz‘ Absage an Israel: Wenn Prinzipienlosigkeit regiert

Kanzler auf Abwegen: Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)

Merkel verriet in 16 Jahren als Kanzlerin diverse Grundwerte der CDU. Merz schafft das in 100 Tagen. Für seine weitere Regierungszeit lässt das Schlimmes befürchten.

„Früher konnte man CDU-Mitglieder nachts anrufen und fragen, warum die CDU regieren soll“, äzte Merz 2018 auf einer Regionalkonferenz, als er sich zum ersten Mal vergebens für den CDU-Vorsitz bewarb, „sie hätten im Schlaf geantwortet: ‚Damit es der Wirtschaft gut geht, die Steuer niedrig sind und die Russen nicht kommen‘.“ Seit Merkel die Partei und das Land geführt habe, wüssten sie nicht mehr, wofür sie noch Wahlkampf machen und Plakate kleben sollten.

Nun regiert er selbst, sein Lebenstraum. Und muss seine eigenen Worte fressen.

Continue Reading

Merz‘ Verrat an Israel

Israel-Flagge, Old-Port-Area/Tel Aviv (Foto: Peter Ansmann)
Israel-Flagge, Old-Port-Area/Tel Aviv (Foto: Peter Ansmann)

 

Durch den Stopp der Rüstungshilfe stärkt der Kanzler die Hamas und alle anderen Feinde der Juden und des jüdischen Staats. Er verletzt Grundprinzipien der CDU und der deutschen Politik. Die Sicherheit Israels ist ab sofort nicht mehr deutsche Staatsräson.

So hatte man sich den von Friedrich Merz angekündigten Politikwechsel nicht vorgestellt. Schwiemelte sein SPD-Vorgänger Olaf Scholz in der Nahostpolitik seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und

Continue Reading
Werbung
Werbung


Ja, ich habe ein großes Problem mit Deutschland

Deutschland wird mir zunehmend fremd. KI-Foto: Sora
Deutschland wird mir zunehmend fremd. KI-Foto: Sora

Ich konnte mit Patriotismus nie besonders viel anfangen. Und das war okay. Ich mochte Deutschland, lebte gern hier, war dankbar für Freiheit, Stabilität, Bildung, Wohlstand. Ich musste keine Fahne schwenken, um mich wohlzufühlen. Patriotismus war mir nie wichtig, und trotzdem war ich gerne Deutscher. Doch dieses Gefühl schwindet.

Continue Reading

Medien im Gaza-Konflikt: Blind vor lauter Haltung

Die Wahrheit ist nicht immer einfach zu erkennen. Aber der Einsatz dafür lohnt sich. Grafik generiert mit Sora
Die Wahrheit ist nicht immer einfach zu erkennen. Aber der Einsatz dafür lohnt sich. Grafik generiert mit Sora


Guter Journalismus hat eine einfache, aber anspruchsvolle Aufgabe: Er soll der Meinungsbildung der Menschen mittels wahrhaftiger, nachprüfbarer Informationen dienen. Doch gerade im anhaltenden Gaza-Konflikt zeigt sich, wie schwer sich viele Medien damit tun, dieser Aufgabe gerecht zu werden.

Continue Reading

Wer offene Briefe schreibt, ist nicht ganz dicht

Seine Stimme gegen den Krieg hatte großes Gewicht: Thomas Mann. Foto: Nobel Foundation – https://www.nobelprize.org/images/mann-12963-portrait-mini-2x.jpg

Warum man solche Pamphlete, ob aktuell gegen Israel, für die Kapitulation der Ukraine, den Weltfrieden oder was auch immer, getrost ignorieren sollte.

Ich habe Achtung für Menschen, die sich irgendwo anketten, eine Straße blockieren oder in den Hungerstreik treten, selbst wenn ich ihre Anliegen nicht teile. Sie riskieren immerhin etwas: ein Bußgeld, Haft, ihr Leben. Für Leute, die ihre Unterschrift unter einen offenen Brief setzen, der in der Regel weder offen noch ein Brief ist, sondern eine von Tamtam begleitete Forderungsliste mehr oder minder Unbedeutender, auch wenn sie sich „Promis“, Künstler, Schauspieler, Schriftsteller oder Experten nennen, hege ich nicht einmal Verachtung. Es geht mir schlicht wie wahrscheinlich den meisten am Hintern vorbei. Warum aber steigen Medien dennoch oft groß darauf ein wie jetzt bei den 150 Showspielenden im Fall Gaza?

Continue Reading

An ihrem Judenhass könnt ihr sie erkennen

Symbol des Hasses auf Juden und Israel: die palästinensischen Farben mit islamischer Parole

Die Feindschaft gegen Juden und Israel wird endemisch: In Spanien zerrt die Guardia Civil jüdische Kids aus einem Ferienflieger und fesselt ihre Begleiterin, weil sie jüdische Lieder sangen. Macron will den Phantomstaat Palästina anerkennen und belohnt damit die Hamas. Auch die SPD wendet sich gegen Israel. Es ist zum Verzweifeln. Aber das darf man nicht.

Am Umgang mit der jüdischen Minderheit erkennt man, wie human und demokratisch eine Gesellschaft ist. Denn das Volk Israel ist die verfolgte Gruppe par excellence, seit Tausenden von Jahren. Im Hass auf die Juden bündelt sich seit jeher alle Angst vor den, alle Ablehnung des und der Fremden. Gerade auch bei solchen, die selbst ausgegrenzt werden wie Muslime, weil sie sich damit aufwerten.

80 Jahre nach dem Genozid an sechs Millionen Juden Europas, dem größten Menschheitsverbrechen, konzentriert sich dieser weltweite Hass auf den jüdisch-demokratischen Staat Israel – ausgerechnet nach dem schlimmsten Progrom seitdem. Auch im Land der Täter.

Continue Reading
Werbung
Werbung


Run for their Lives Düsseldorf: „Das Land, das uns, das iranische Volk, derzeit am meisten unterstützt, ist Israel“

22. Juni 2025: Run for their Lives in Düsseldorf (Foto: Peter Ansmann)
22. Juni 2025: Run for their Lives in Düsseldorf (Foto: Peter Ansmann)

Beim gestrigen 67. Run for their Lives in Düsseldorf, waren die Entwicklungen der letzten Tage deutlich zu spüren.

Neben den verbliebenen über 50 Geiseln in den Händen der Hamas, viele davon ermordet, ging an gestern auch um die – grob geschätzt – über 50 Millionen iranischen Geiseln, die mit dem Mullah-Regime in Teheran nichts am Hut haben wollen, aber dort durch die Terrorbande der islamischen Revolutionsgarde in Unfreiheit gehalten werden.

Neben israelischen Flaggen, waren auch iranische Flaggen – nicht die, der „islamischen Republik“ Iran – zu sehen.

Ganz neu ist dieses Bild nicht: Bereits im letzten Jahr, bei einem der größeren Run-for-their-Lives-Spaziergängen, waren iranische Flaggen auf einer Kundgebung zu sehen.

Bei Gesprächen der Teilnehmer, kurz bevor der Spaziergang startete, ging es am Sonntag um den nächtlichen Eingriff der USA in den Konflikt.

Continue Reading

Arye Sharuz Shalicar: „Ich will nicht zu früh einen Freudentanz aufführen, weil die Angriffe des Irans stark zurückgegangen sind“

Arye Sharuz Shalicar, Mai 2024, irgendwo in Israel (Foto: Peter Ansmann)
Arye Sharuz Shalicar, Mai 2024, irgendwo in Israel (Foto: Peter Ansmann)

19. Juni 2025: Sechs Tage sind vergangen, seitdem die Israelischen Verteidigungskräfte begonnen haben, Ziele im Iran ins Visier zu nehmen. Nach jahrelangen Angriffen und Terror, durch Proxys des Mullah-Regime, gegen Israel.

Während ich diesen Beitrag schreibe, um 23:07:18 Uhr am 18.06.2025, meldet die Home Front Command App wieder einen Angriff auf Tel Aviv. Die Entwarnung kommt schnell.

Ab dem 07.10.2023, mit dem Überfall der islamofaschistischen Hamas, war Israel in einen Mehrfrontenkrieg verwickelt. David gegen Goliath. Der jüdische Staat gegen Beschuss aus Gaza, dem Libanon, dem Jemen, Syrien, dem Irak. Finanziert und bewaffnet werden die ausführenden islamistischen Terrorgruppen durch die frauenverachtenden und menschenfeindlichen Machthaber in Teheran.

Während in Gaza die Hamas immer noch Terror gegen die eigene Bevölkerung ausübt und die IDF dort weiterhin die islamistischen Schlächter von Hamas und Islamischer Dschihad bekämpft, ist die Lage im Libanon, durch konsequentes Vorgehen gegen die Hisbollah (Gold Apollo / Tod von Hassan Nasrallah) 2024 schnell entschärft worden. Ein Krieg wurde verhindert, viele Menschenleben im Libanon und in Israel gerettet. Durch den Sturz des Assad-Regimes, das seit gefühlten Ewigkeiten fest mit den Machthabern im Iran verbündet war, hat sich die Lage in Syrien auch zu Gunsten Israels verändert.

Continue Reading