Danke, Donald Trump

Er mag ein Egomane sein, ein Lügner und ein Spalter – aber in dieser Nacht hat Donald Trump etwas getan, wozu niemand sonst in der Lage war: Er hat die wichtigsten iranischen Atomanlagen angreifen lassen. Ein gezielter, militärischer Eingriff gegen ein Regime, das seit Jahren die Region destabilisiert, Terror exportiert und offen die Auslöschung Israels propagiert. Hoffen wir, dass der Schlag so erfolgreich war, wie Trump sagt.

Der Angriff war ein Bekenntnis zur Existenz Israels und das denkbar stärkste Zeichen gegen Antisemitismus, das die USA setzen konnten. Das Mullah-Regime hatte jahrzehntelang die Chance zu einer friedlichen Lösung, hielt aber beharrlich an seinem Atom- und Raketenprogramm fest, unterstützte Terrorgruppen wie die Hamas, die Hisbollah und die Huthis, verfolgte, bedrohte und griff Regimegegner und jüdische Einrichtungen auch in Deutschland an. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) verhandelte noch vor wenigen Tagen seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi in Genf. Dass der Iran diese Gespräche nicht ernst nahm, zeigte sich nur Stunden später, als das Regime ein Propagandavideo veröffentlichte: Ein angeblicher deutscher Spion, seit einem Jahr in Haft, wurde medienwirksam vorgeführt. Eine Machtdemonstration – und eine Ohrfeige für die europäische Diplomatie. So sieht Scheitern aus.

Die Europäer täten gut daran, sich jetzt hinter die USA und Israel zu stellen – nicht nur aus Solidarität, sondern aus eigenem Interesse: Nur die USA sind in der Lage, die Sicherheit westlicher Staaten zu garantieren. Und diese Unterstützung sollte uns etwas wert sein: Deutschland könnte anbieten, die Stationierungskosten der US-Truppen im Land in Höhe von 15 Milliarden Euro im Jahr zu übernehmen – natürlich zusätzlich zu den steigenden Rüstungsausgaben.

Wenn sich Europa jetzt hinter die USA stellt, können die Bomben der vergangenen Nacht auch ein Signal gegenüber Putin sein.