Das ‚Projekt‘ Flick beim DFB ist krachend gescheitert!

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Foto: Robin Patzwaldt

Das peinliche 1:4 der DFB-Auswahl am Samstagabend in Wolfsburg gegen die Vertretung Japans war der vorläufige Höhepunkt des schon länger zu beobachtenden schleichenden Niedergangs des deutschen Fußballs. Und das ausgerechnet in einer Phase, wo den Verantwortlichen so langsam die Zeit bis zur anstehenden Heim-Europameisterschaft 2024 davonzulaufen beginnt.

All die vollmundigen Ankündigungen im Vorfeld, endlich die sportliche Trendwende einleiten und zugleich neue Begeisterung bei den Fans entfachen zu wollen, blieben unerfüllt. Die sich schon in den Tagen zuvor andeutende Unsicherheit, als sich die deutsche Elf in Wolfsburg in geheime Trainingseinheiten flüchtete, kulminierte zu bester Sendezeit in einem Auftritt, der einfach nur als erschreckend bezeichnet werden kann. Die in die Mikrofone gestammelten Interviews nach Spielende knüpften dann nahtlos an diese plan- und hilflose Vorstellung auf dem Rasen an.

Hier ist so schnell keine grundsätzliche Besserung mehr zu erwarten. In dieser Form hat die Nationalmannschaft bei der EM im Sommer keine Chance. Diese Erkenntnis darf nicht folgenlos bleiben.

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#Katar2022: ‚Eintagsfliege‘ Niclas Füllkrug zum Heilsbringer des DFB-Teams zu erklären ist ein Armutszeugnis!

In der Phase der Vorbereitung auf ein großes Fußballturnier streiten sich die selbsternannten Experten seit Jahren stets um die bestmögliche Aufstellung. Das war auch im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht anders. Seit Beginn der Qualifikation wurde diskutiert, welche Besetzung des DFB-Teams wohl die erfolgversprechendste wäre.

Ein Name wurde in diesem Zusammenhang nur selten bis gar nicht genannt: Niclas Füllkrug. Der Stürmer des SV Werder Bremen kickte im Vorjahr mit den Hanseaten noch in der zweiten Liga und sprang erst im Vorfeld des Turniers in dem Wüstenstaat als einer der Überraschungskandidaten in letzter Minute noch mit auf den ‚Zug‘ auf, wurde von Bundestrainer Hansi Flick als eine Alternative im Offensivbereich nominiert. Und ausgerechnet dieser Niclas Füllkrug soll im Vorfeld des heute Abend anstehenden Länderspiels der Deutschen gegen Costa Rica der Heilsbringer sein? Schon irgendwie verrückt!

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Kaum noch große Begeisterung: Steuert der Spitzensport auf eine dauerhafte Krise zu?

Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

Und? Habt ihr viel von den derzeit in Tokio laufenden Olympischen Spielen 2020 gesehen? Also, so viel wie früher bei den Vorgängerveranstaltungen, meine ich? Noch sind es ja ein paar Tage in Japan, aber die Zeit ist im Grunde schon jetzt reif für ein erstes, kleines Zwischenfazit. So ein ganz persönliches.

Seit meiner Kindheit bin ich allgemein ein sehr großer Sportfan. Zugegebenermaßen eher medial und in der eher verpönten Zuschauerrolle, als aktiv. 😉 Damit befinde ich mich seit jeher in guter Gesellschaft. Deutschland ist seit Jahrzehnten schon ein Land der passiven Sportfans. Millionen schauen regelmäßig zu, wenn sich andere bewegen.

In den vergangenen Monaten hat die Begeisterung für das früher so liebgewonnene Ritual des ‚Sportguckens‘ bei mir massiv gelitten. Was mit Corona im Frühjahr 2020 anfing, sich rasch auf die komplette Bundesliga-Berichterstattung übertrug, fand bei der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer seine ungebremste Fortsetzung. Und auch die Olympischen Spiele, früher ein stets sehnlichst erwartetes Highlight in meinem Leben, fand diesmal weitestgehend ohne meine Aufmerksamkeit statt.

Und so langsam frage ich mich, ob das nur mir so geht, oder aber ob es sich doch um eine Verschiebung der Prioritäten bei vielen Zeitgenossen handelt. Denn, wie man hört und liest, waren und sind die TV-Quoten, trotz der eigentlich idealen Voraussetzungen in Pandemie-Zeiten, bei nahezu allen sportlichen Großveranstaltungen rückläufig bzw. auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Es scheint also längst nicht nur mir so zu ergehen.

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Sagt die Olympischen Spiele von Tokio auch für das Jahr 2021 ab!

Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

Nachdem sie im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen waren, sollen die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer nachgeholt werden. So ist zumindest in diesen Tagen noch der Plan der Organisatoren.

Olympische Spiele waren für mich als großen Sportfan schon seit meiner frühesten Jugend ein absolutes Highlight. Mehrere Wochen Spitzensport im TV, das begeisterte mich schon im Grundschulalter.

Damals waren Sportübertragungen im Vergleich zu heute noch eine relative Seltenheit, beschränkte sich die ARD-Sportschau, die älteren werden sich erinnern, am Samstag zum Beispiel auf Spielzusammenfassungen von lediglich drei Bundesliga-Spielen.

Den Rest des Spieltags präsentierte Ernst Huberty lediglich zusammen mit der Tabelle im ‚Ergebnisblock‘. Wer Bilder von allen Bundesligaspielen des Tages sehen wollte, der musste sich bis zum ZDF-Sportstudio am späten Abend gedulden. Zustände, wie sie heute fast nicht mehr zu glauben sind.

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Der Weg des Schwertes: Kendo in Duisburg

Japanische Fechtkunst in Duisburg: Kendo! Foto: Peter Ansmann
Japanische Fechtkunst in Duisburg: Kendo! Foto: Peter Ansmann

Mittwoch, der 22.01.2020. Duisburg ist echt, es ist 20:30 Uhr, an diesem Abend genauso tot wie an jedem anderen Tag der Woche. In der Sporthalle der Gneisenauschule geht es dafür um so lebendiger zu. Gestalten in indigoblauen Uniformen begrüßen sich mit einer kurzen Verbeugung und bewegen sich dann aufeinander zu. Gekleidet in dunklen Hakamas und Gis und geschützt durch einem Kopfschutz (Men), der das Gesicht nur erahnen lässt. Zusammen mit der Schutzausrüstung für Hände und Rumpf, erinnern diese Personen sehr stark an das Erscheinungsbild der sinistren (Aus Rebellensicht!) Erste-Ordnung-Führungsebene bei Star Wars.

Mit einem lauten Schrei rennt ein dunkler Krieger auf seinen Kontrahenten zu. Der Kämpfer schlägt mit seinem Shinai, einem Bambusschwert, zum Kopf seines Gegners, schreit „Men“ und bewegt sich mit merkwürdig anmutenden, schnellen, Schritten am eben erledigten Feind vorbei.

Willkommen beim Training der Kendo-Gruppe des Polizeisportvereins Duisburg!

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Baroness in Japan

Me as Oiran (Foto: privat)
Me as Oiran (Foto: privat)

Japan – Land im fernen Osten. Klischees. Standardformulierungen wie „Land zwischen Tradition und Moderne“. Nintendo. Pokemon. Schulmädchenslips. Samurai. Und mitten drin Friederike. Unsere Gastautorin, von der wir in Zukunft hoffentlich und vielleicht mehr lesen dürfen.

von Friederike Börner

Eine kurze Einleitung, bevor ich richtig loslege. Das ist hoeflich und das gehört sich ja schließlich so. Mein Name ist Friederike Börner und ich wohne eigentlich fernab vom Ruhrgebiet. Ja, eigentlich wohne ich nicht mal mehr in Deutschland, ich befinde mich zur Zeit nicht einmal in Europa. Als man mich darum bat, fuer Ruhrbarone.de zu schreiben, dachte ich zu erst an meinen kurzen Aufenthalt vor drei Jahren im schönen Mülheim an der Ruhr zurück.

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Scandal aus Japan zu Gast in der Weststadthalle in Essen

Foto : Weird*World Promotion
Foto : Weird*World Promotion

Heute mal ein Konzert-Tipp von mir für alle Avril Lavigne, Paramore und Taylor Swift – Fans.

Das Pendant dazu aus Japan / Osaka sind Scandal, eine 2006 von Haruna, Mami, Tomomi und Rina gegründete Pop-Rock-Band, die seit der Veröffentlichung ihrer ersten Single 2009 (BEST★SCANDAL) in Japan zu den heißesten Acts der aktuellen japanischen Girl-Pop-Rock Generation zählen und mit ihrer Girlpower und rockigen Sounds große Erfolge verbuchen konnten.

Nach vier großartigen Alben und Touren durch ganz Asien, haben die vier Rock-Ladys im Januar diesen Jahres ihr fünftes Album Hello World auf den Markt gebracht. Es ist ihr erstes internationales Debütalbum, mit dem sie nun, neben dem Rest der Welt, natürlich auch Europa erobern möchten. (Die europäische Version des Albums beinhaltet zwei zusätzliche Songs).

Im Rahmen ihrer World-Tour geben sie am 30.4.2015 ein exklusives Konzert in der Weststadthalle in Essen und es wird das einzige in Deutschland sein.

Einlass ist im 19 Uhr, Beginn 20 Uhr und Tickets gibt es z.b. bei Eventim und Ticket Online.

Offizielle Homepage – kann man sich von Google prima übersetzen lassen 😉 

Offizieller YouTube Channel

Facebook-Event

Veranstalter: Weird World

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Fukushima: nichts geht mehr

Es ist ruhig geworden um Fukushima. Kein Wunder: irgendwie passiert da ja auch nichts. Und unsereins muss sich schließlich noch um andere Sachen kümmern. Freitag: Kate und Willy werden verheiratet. Samstag: Borussia Dortmund wird Meister. Sonntag: Johannes Paul wird selig. Montag: Osama bin Laden auch. Das sind alles Weltereignisse! Okay, die Sache mit Fukushima war auch eins. Ein Weltereignis, ja sicher, hat ja auch ganz schön was bewirkt. Aber Entschuldigung: die Geschichte ist jetzt fast zwei Monate alt. Wie sagte noch Stepi? „Lebbe geht weiter.“ Na also.

Fukushima – ehrlich gesagt: da geht gar nichts mehr. Nichts gegen Atomkraftwerke in Japan. Das AKW Onagawa zum Beispiel: das ist bei einem Nachbeben Anfang April kräftig beschädigt worden.

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Risiko 1. April

Atomkraftwerk Fukushima I - Daiichi (Zustand der Reaktorblöcke 1 bis 4 am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden); Bild: HJ Mitchell (Wikipedia)

Risiko! Heute musste man wirklich verdammt aufpassen beim Zeitunglesen, auch beim Lesen der Artikel im Internet. Risiko 1. April! Es ist nicht auszuschließen, dass manche es auch schaffen, ihren Aprilscherz zum richtigen Datum zu platzieren. Risiko! Außerdem: ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Vor zwei Jahren bin ich auf einen Aprilscherz der Grünen hier in Duisburg-Rheinhausen übel reingefallen. Ein „Saunaclub“ – na, Sie wissen schon – habe das Rheinhauser Bahnhofsgebäude gekauft, ließen meine Nachbarn in der Lokalpresse vermelden. Und die Grünen hätten sich bereits gewappnet, die armen Kinder vor den Gefahren zu schützen usw.

Das ist der Stoff, aus dem meine Nervenzusammenbrüche sind. Temperatur und Druck in meinem Reaktor stiegen exponentiell an, ich griff unter Starkstrom in die Tasten, Triebdurchbruch in Gedanken an einen neuen Puff, schnell noch eine Terrorwarnung an meine grünen Freunde, und dann das! Diese Antwort: „Lieber Werner; welches Datum schreiben wir heute? Mmmh …, da war doch noch was!“ Blöd! Wenn man schon von den Grünen vergackeiert wird, wo gibt es dann überhaupt noch Sicherheit?! Und vor allem: wann? Am 1. April jedenfalls nicht; da ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Man soll ja sowieso nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Nicht am 1. April.

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