Die Sky-Zentrale in München. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Heute ist es wieder soweit: Der Sportsender Sky Sport News feiert den sogenannten „Deadline Day“, also den letzten Tag der aktuellen Wechselperiode im deutschen Profifußball. Doch was einst als vielversprechendes Projekt begann, das den Fußballfans zusätzliche Spannung und Spektakel bringen sollte, hat sich längst ins Gegenteil verkehrt. Durch die völlige Überhitzung des Transfermarktes – speziell auch in diesem Jahr – nervt das Ganze inzwischen nur noch.
Die Fußball-Bundesliga ist zurück. Foto: Robin Patzwaldt
Im Vorfeld des gestrigen Auftakts in die Bundesliga-Saison 2025/26 war ich wirklich gespannt. Nein, nicht so sehr auf die Partie des FC Bayern München gegen RB Leipzig in der Allianz Arena, die der Rekordmeister noch deutlicher als erwartet mit 6:0 (3:0) für sich entscheiden konnte. Meine Neugier galt in erster Linie der Premiere des sogenannten „Flutlicht-Freitags“ bei Sky. Der Abo-Sender hat sich die Rechte an den Freitagsspielen, die zuletzt bei DAZN liefen, ab dieser Saison nämlich wieder zurückgesichert.
Im Rahmen dieser neu eingeführten Marke setzt Sky erstmals auf Moderatorenteams. Neben Hansi Küpper und dessen Sohn Cornelius („Corni“) sind dies auch der umstrittene Frank „Buschi“ Buschmann und Florian „Schmiso“ Schmidt-Sommerfeld. Genau dieses Duo durfte am Freitag den Saisonauftakt übernehmen – mit überraschend gutem Ergebnis, wie ich feststellen konnte.
TV-Kamera im Dortmunder Stadion. Foto: Robin Patzwaldt
Frank Buschmann galt lange als frischer Wind in der deutschen Sportberichterstattung – laut, emotional, direkt. Einer, der sich nicht verbiegen ließ und sagte, was er dachte. Doch was einst als authentisch und meinungsstark gefeiert wurde, wirkt heute zunehmend wie eine Karikatur seiner selbst.
Buschmanns jüngste Äußerungen zur Fußball-Bundesliga und zu seiner eigenen Rolle offenbaren einen Widerspruch, der sich kaum noch überhören lässt – und eine zentrale Frage aufwirft: Wie glaubwürdig ist ein Kommentator, der heute das Produkt rügt, das er morgen wieder scheinbar begeistert an seine Zuschauer und -hörer verkauft?
Die Sky-Zentrale in München. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Fußballfans in diesem Land beschäftigte in dieser Woche die Vergabe der Übertragungsrechte an der Bundesliga ab dem kommenden Sommer bis 2029. Dabei gab es im Vergleich zur bisherigen Aufteilung einige Änderungen. So wechselte die beliebte Konferenz der Samstagnachmittagsspiele von Sky zu DAZN. Sky sicherte sich hingegen die Rechte an den Freitagabendspielen, die bisher DAZN besaß. Das Top-Spiel der 2. Bundesliga am Samstagabend im Free-TV wechselte von Sport1 zu RTL.
Ansonsten blieb vieles beim Alten. Wer alle Spiele sehen möchte, braucht weiterhin Abonnements bei Sky und DAZN. Die Vertreter der beteiligten Sender präsentierten sich nach der offiziellen Bekanntgabe der neuen Regelungen wenig überraschend allesamt als Sieger. Auch die DFL betonte, dass sie mit dem Ausgang sehr zufrieden sei, da dieser finanziell höhere Einnahmen als die bisherigen Verträge bringt. Nur eine Gruppe wurde dabei offenbar vergessen: die Fußballfans im Land.
Ein Football. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Da isser ja wieder! Nachdem sein Name in den vergangenen Tagen ausnahmsweise einmal nicht groß öffentlich diskutiert wurde, drängt sich Kommentator Frank Buschmann jetzt offenbar wieder mit aller Macht zurück in die Schlagzeilen.
Gegenüber ‚Bild‘ bestätigte der 59-Jährige offenbar, dass er seine Tätigkeit als NFL-Kommentator von RTL nach nur einer Saison wieder beenden werde. Wie auch dwdl.de heute zu berichten weiß, wird es keine weiteren Einsätze Buschmanns mehr als RTL-Football-Reporter geben, wenn im Herbst 2024 die neue Saison in der nordamerikanischen Vorzeige-Liga ansteht.
„Ich habe in den letzten Wochen und Monaten viel nachgedacht, in mich hineingehört und mich letztlich dazu entschieden, meinen Vertrag bei RTL NFL nicht mehr zu verlängern“, wird Buschmann, der im Februar schon darauf verzichtet hatte, den Super Bowl zu kommentieren, dort zitiert.
Die Sommerpause im deutschen Profifußball ist endlich vorbei. Mit der großen Mehrheit der Spiele in der ersten Runde des DFB-Pokals und dem DFL-Supercup 2023 ging es an diesem Wochenende nach gut zweimonatiger Pause wieder los mit dem regelmäßigen Spielbetrieb.
Und es gab auch gleich wieder viele spannende Themen, die sich hier im Blog zu diskutieren lohnen würden. Eines überstrahlt jedoch alle anderen, so dass auch wir hier bei den Ruhrbaronen an diesem Sonntag daran nicht vorbeikommen: Harry Kane, die Rekordverpflichtung des FC Bayern München, steht bei Fans und Medien im Mittelpunkt. Jedoch ganz anders als von den meisten gedacht.
Ein Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund vor dem Champions League Viertelfinale gegen AS Monaco sendet am 11. April 2017 Schockwellen ins Stadion des BVB, durch das Land, nach ganz Europa. Während die Polizei in alle Richtungen ermittelt, muss die Mannschaft schon am nächsten Tag zu einem umstrittenen Wiederholungsspiel antreten. Es sind dramatische Stunden und traumatische Momente, an die sich im Sky Original Dokumentarfilm „Der Anschlag – Angriff auf den BVB“ Dortmund-Spieler, der Vereinspräsident und andere Beteiligte erinnern.
Eine TV-Kamera im BVB-Stadion. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Fußballkommentatoren polarisieren seit jeher. Zu den umstrittensten gehört seit Jahren Frank Buschmann. Die einen lieben ihn, die anderen nervt er mit seiner teilweise überemotionalen Art extrem. Jetzt macht Buschmann am Saisonende als Bundesliga-Kommentator Schluss, wie Bild.de zu berichten weiß.
Besonders interessant an der Nachricht ist Buschmanns Begründung für den eigenen Rückzug, denn die klingt recht verbittert. Der 58-Jährige ist nach eigener Aussage genervt von den Entwicklungen der vergangenen Zeit. Zum einen kritisiert Buschmann die Zustände des Geschäfts, womit er sich in guter Gesellschaft befinden dürfte, zum anderen ist es aber auch die Entwicklung in der Medienbranche, die ihm nicht gefällt.
Das Eröffnungsspiel der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga bot am Freitag schier unzählige Geschichten. Das sportliche Statement des FC Bayern München, der bei Eintracht Frankfurt unerwartet hoch mit 6:1 gewann, war da nur ein Aspekt. Zu kommentieren gibt es nach dem Spiel heute auch noch das gellende Pfeifkonzert, das die Nationalhymne vor den Anpfiff begleitete und auch einen Platzsturm von Chaoten in der Halbzeit.
Etwas unter zu gehen droht in Anbetracht der immensen Themenfülle rund um das Spiel eine Bemerkung, mit der die DAZN-Reporterin Laura Wontorra aufwartete und durch welche sie allen Frauen und denen im Sportjournalismus im Speziellen einen echten Bärendienst erwies.
Michael Ballack noch im Trikot des FC Chelsea. Quelle Wikipedia, Foto: EnglishHorn73, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pay-TV-Anbieter locken in den vergangenen Jahren vermehrt mit prominenten Experten die Fans zu ihren Übertragungen. Früher war diese Rolle im deutschen Fernsehprogramm die absolute Ausnahme, inzwischen gehört das Zusammenspiel zwischen Moderator und Experten zum guten Ton.
Offenbar versprechen sich die Macher von der Verpflichtung solcher Promis zugleich ein vermehrtes Interesse an ihrem Angebot, wollen durch knackige Aussagen dieser ein paar Schlagzeilen produzieren, was regelmäßig auch gelingt.
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