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Tierquäler unter uns! Wer hat es auf Familien-Katze ‚Nala‘ abgesehen?

Wer hat es auf Katze ‚Nala‘ abgesehen? Foto: privat

Gewisse Dinge weiß man zwar, kann sie jedoch erst so richtig nachempfinden und begreifen, wenn sie einem selber einmal widerfahren sind. Heute gab es bei uns in der Familie so einen Fall. Und weil das Ganze eben völlig sinnlos und total ärgerlich ist, so dass es auch andere Leute hier durchaus interessieren könnte, will ich davon jetzt einmal kurz berichten.

Dass es Tierquäler und –Hasser unter uns geben soll, ist allgemein bekannt. Jeder hat sicherlich auch schon schon von Fällen gehört oder gelesen, dass geliebte Haustiere von Fremden drangsaliert oder sogar getötet werden. Einfach so. Aus Spaß, oder aus Langeweile. Man weiß es häufig nicht genau. Und genau das ist im Haushalt meiner Schwester heute mit einem der eigenen, geliebten Haustiere passiert.

Als meine jüngere Nichte die 10-jährige Familien-Katze ‚Nala‘ um 7 Uhr aus der Wohnung in der Waltroper ‚Kolonie‘ in den hinter dem Haus gelegenen Garten gelassen hat, schien es noch ein Morgen wie viele andere zu werden. Erstaunlich war allerdings, dass das Tier schon rund 15 Minuten später, als meine Schwester gerade von der Arbeit zurückkommend daheim eintraf, wieder vor der Tür saß. Wie sie dort wieder auftauchte, schockierte alle Beteiligten. Das Tier blutete nämlich auffällig am Kopf, wirkte insgesamt stark mitgenommen und leidend. Zuerst gab es die Vermutung Nala wäre vielleicht von einem Auto angefahren worden. Ein näherer Blick offenbarte jedoch, dass das Haustier offensichtlich Opfer eines Schusses wurde. Das linke Auge hing halb aus dem Schädel, war offenkundig von einer Kugel aus einem Luftgewehr o.ä. durchbohrt worden.

Was für ein Schock für meine Nichten und meine Schwester!

Die aufgesuchte Tierklinik bestätigte rasch den aufgekommenen Verdacht: Auf Nala ist geschossen worden. Zwangläufig muss das in relativer Nachbarschaft zur eigenen Wohnung passiert sein. Zwischen 7 Uhr und 7.15 Uhr lag ja nicht viel Zeit.

Alle fragten sich: Wer bitteschön macht denn so etwas? Und warum? Die Aufregung war folglich extrem groß und erfasste rasch die gesamte Familie.

Wie es mit Schmusekatze Nala weitergeht, ob sie den Vorfall überlebt ist aktuell noch immer unklar. Sie muss die heutige Nacht in einer nahegelegenen Tierklinik verbringen. Erst danach wird sich entscheiden, ob sie und vielleicht sogar ihr Auge gerettet werden können. Das Projektil, soviel steht wohl jetzt schon fest, kann laut Tierarzt nicht mehr aus dem Schädel entfernt werden. Folgeschäden sind also wohl in jedem Fall zu befürchten.

Welch eine sinnlose und unglaublich niederträchtige Tat! Abgesehen von dem immensen Leid bei Mensch und Tier, das sie verursacht hat, hat der Täter in jedem Falle auch beachtliche Kosten entstehen lassen, die zu stemmen meiner Schwester und ihren Töchtern sicherlich nicht leicht fallen wird.

Da steigt in einem, selbst als nur indirekt Betroffener, schon massive Wut und Verärgerung auf. Wie mag es dann erst den direkt betroffenen ergehen? Von der armen Katze, die an dem Geschehen gänzlich unschuldig ist und jetzt gerade um ihr Leben kämpft, einmal ganz zu schweigen.

Es ist wirklich unfassbar, was für üble Zeitgenossen hier unter uns allen klammheimlich ihr Unwesen treiben. Ich mag mir gar nicht ausmalen, mit welch Misstrauen meine Schwester und Nichten demnächst vor die eigene Haustür treten, wie zweifelnd und misstrauisch sie in den kommenden Tagen, Wochen, ja vielleicht Monaten auf ihre Nachbarschaft blicken.

Traut man sich da noch die heute unbehelligt gebliebenen anderen beiden Familien-Katze aus dem Haus zu lassen? Fragen über Fragen, auf die zu stellen ich an dieser Stelle sehr gerne verzichtet hätte!

UPDATE 26.4.22: Nala hat den ersten Tag in der Tierklinik den Umständen entsprechend gut überstanden. Die Chancen, dass das Auge am Ende gerettet werden kann, stehen wohl ganz gut. Die Kugel muss im Schädel bleiben. Bis Donnerstag soll sie in jedem Fall noch in der Klinik bleiben.

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Marianne Holtmann
Marianne Holtmann
1 Jahr zuvor

Es wäre sehr zu wünschen, dass Beobachter dieser Tierquälerei den Weg zur Polizei finden.
Wer soetwas einem Tier antut, macht vielleicht auch irgendwann nicht mehr vor Menschen Halt.

trackback

[…] Zungen behaupten ja ohnehin schon seit Jahren, dass die Stadt Waltrop (im Kreis Recklinghausen) irgendwie rückständig sei. An diesem Wochenende ist sie das ausnahmsweise einmal völlig […]

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