Vorsicht Ihr Gewalttäter! – Schon bald werden wieder Flaggen gegen ‚Gewalt an Frauen‘ gehisst!

© TERRE DES FEMMES
© TERRE DES FEMMES

Gewalt gegen Frauen, und nicht nur gegen diese übrigens, ist zweifellos ein wichtiges Thema. Da macht es natürlich grundsätzlich auch besonders viel Sinn dagegen entschlossen und mit viel Elan einzuschreiten, sich entschieden dagegen zu verwahren, Menschen entsprechend zu erziehen, sie mit den entsprechenden Werten vertraut zu machen.
Vor diesem Hintergrund kann man natürlich auch nur begrüßen, dass am 25. November von der Organisation ‚Terre des Femmes‘ wieder zum großen Flaggenhissen gegen Gewalt aufgerufen wird.

In einer aktuellen Stellungnahme heißt es dazu:
„Zum 25. November, dem Internationalen Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, startet die Fahnenaktion von ‚Terres des Femmes‘ dieses Jahr zum 14. Mal. Institutionen und Privatpersonen sind dazu aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und die Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ zu hissen.
… „Menschenrechtsverletzungen an Frauen sind keine Privatangelegenheit, auch wenn Sie im familiären Umfeld geschehen“, mahnt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin der Organisation, an. „Es ist erschreckend, wie viele Mädchen und Frauen tagtäglich von Gewalt betroffen sind – auch in Deutschland sind Frauen viel zu wenig vor Gewalt geschützt.““

Also, liebe Stadtverantwortliche, liebe Gleichstellungsbeauftragte in den diversen Rathäusern, zeigt mal wieder Eure wilde Entschlossenheit im Kampf gegen Gewalt und hisst die entsprechende Flagge vor Euren Amtsstuben!
Die Gewalttäter in unserer Gesellschaft zittern sicher jetzt schon vor Eurer wilden Entschlossenheit!
Bei soviel Aktionismus können wir alle uns dann sicherlich auch schon bald über einen signifikanten Rückgang der alltäglichen Gewalt in unserem Alltag freuen.
Und auch die Hersteller von Fahnen und Wimpeln freuen sich sicherlich über den vermehrten Umsatz.
Von dem positiveren Erscheinungsbild der für einige Tage deutlich bunteren Eingangsbereiche vor unseren Ämtern und Rathäusern im Lande mal ganz zu schweigen.
Man sieht, es handelt sich unzweifelhaft um eine Aktion von der wirklich zahlreiche Zeitgenossen/innen profitieren werden.
Einige davon allerdings, das steht zu befürchten, wohl deutlich mehr als die von Gewalt bedrohten Frauen auf der Welt! Aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Es ist der ‚Gute Wille‘, der hier zählt! Oder?

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JR
JR
9 Jahre zuvor

Wo genau ist das Problem mit der Aktion?

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

„NEIN zu Gewalt an Frauen“ — Was will man damit sagen?
Gewalt ist grundsätzlich schlecht. Auch an Männern, Jungen ….

„frei leben – ohne Gewalt“ ist sicherlich ein Slogan, der heute als Aufmacher für viele Diskussionen genutzt werden kann (Ukraine, Syrien, Irak, Nigeria, …). Es ist offen, was hier gemeint ist, wo sich die Frauenbewegung darauf zu konzentrieren scheint, dass Jobs, wenn sie gut bezahlt werden, nach Geschlecht verteilt werden.

Thomas Weigle
9 Jahre zuvor

Robin, du weißt schon, dass es schwarze Listen gibt?

JR
JR
9 Jahre zuvor

@Robin: Gewalt gegen Frauen, vor allem in der Beziehung, ist ein dunkles Thema. Manchmal brauchen Frauen und vor allem ihr soziales Umfeld einfach eine Ermutigung, auszubrechen und Hilfe zu suchen. Solche Plakataktionen können da helfen; entweder, das Opfer sieht es selbst, oder eine Freundin, oder eine Verwandte. Selbst erlebt: Auslöser war seinerzeit ein Flyer, der irgendwo verteilt wurde. Die Frau hatte ihn in der Hand, als sie in mein Büro kam. Wir haben darüber gesprochen, Kontakt hergestellt, nur eine oder zwei Wochen später ist sie bei ihrem gewalttätigen Kerl ausgezogen.

ProChange/Gabi
ProChange/Gabi
9 Jahre zuvor

@Tobias: Leider ein Text, der überflüssig ist, sogar gefährlich ist. Obwohl jede 3. Frau Gewalt erfährt, ist es immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Noch immer schämen Frauen sich, darüber zu sprechen oder wissen gar nicht, was sie tun sollen. Durch die Fahnenaktionen machen wir die Gewalt öffentlich und holen sie aus der Buhbuhnische. Außerdem bestehen die Fahnenaktion beileibe nicht nur aus schickem Fahnenhissen, sondern aus vielfältigen Aktionen.
Beispiel Dortmund:
Sowohl am 25. als auch am 26. November wird es vor dem Rathaus einen Info-Point geben, an dem sich Interessierte über Themen der Gewalt gegen Frauen informieren können. Am Dienstag, dem 25. BNovember (13:00 bis 15:00 Uhr) liegt der Schwerpunkt auf den unterschiedlichen Formen dessen, was Frauen – auch international – an Gewalt angetan wird. Am Mittwoch, dem 26. November (10:00 Uhr bis 14:00 Uhr) gibt es Informationen zu konkreten Beratungs- und Hilfeangeboten für Interessierte und Betroffene in Dortmund, u.a. in Kooperation mit der Frauenberatungsstelle Dortmund und der Opferberatung der Polizei. Beratungsschwerpunkte werden u.a. sein: Formen und Hilfen bei häuslicher Gewalt und vorbeugende Maßnahmen gegen „KO-Tropfen“. Der Wochenmarktag auf dem Friedensplatz wurde dabei bewusst gewählt, um die unverbindliche Kontaktaufnahme zu ermöglichen.

Zum etwas recherchieren hier ein Link zum Fahnenkalender: http://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/fahnenaktion/fahnenaktion-2014/fahnenkalender

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