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ZDF-Mauershow mit „Israelkritik“


Am 9. November fand in Berlin eine große Show zu Mauerfall statt. Das ZDF übertrug die Show,
Veranstalter war die Kulturprojekte Berlin GmbH, eine Tochter des Bundeslandes. Es gab reden, Musik und Tanz, wie das nun einmal bei solchen Gelegenheiten so üblich ist. Alles sollte Lockerheit ausstrahlen. Bei dem Auftritt der Sängerin Anna Loos (1.34,40 ) wurden Sprüche und Bilder eingeblendet, die irgendeinen Bezug zu Protestbewegungen hatten: Flüchtlingshelfer in einem Boot, Demonstranten gegen Gewalt. Einer der eingeblendeten Slogans war auf hebräisch. Übersetzt stand da „Schluss mit der Besatzung“ oder „Genug mit der Besatzung“.  Ein deutscher Gruß nach Israel. Das Recht auf Israelkritik wollen sich die Deutschen auch bei der Feier über das Ende der DDR-Diktatur nicht nehmen lassen.

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Widekind
Widekind
4 Jahre zuvor

Die Show war am 9. November.
Mir ist unklar, ob der/die Bildredakteur/in mit dem Auftrag "Bildsequenz Protest" überhaupt verstand, was da stand.
Die meisten Zuschauer konnten es (auch) nicht verstehen.
Auch ist unklar, von wem der Slogan kommt. Gerichtet ist er vermutlich an die israelische Regierung. Der ist das nichts neues und sie kann damit umgehen.
Also m.E. lohnt sich da keine große Aufregung.

ke
ke
4 Jahre zuvor

Wenn man Protestbewegungen ohne Wertung zeigen will, passt das.
Das wirklich außergewöhnliche an den Protesten in der DDR war aber, dass sie sich gegen einen Unrechtsstaat richteten, friedlich waren und auch nicht gewaltsam unterdrückt werden.

Vor diesem Hintergrund passt der Spruch eindeutig nicht. Die Proteste gegen die besetzten Zonen zeichnen sich durch Gewalt in vielen Formen aus.

Ich frage aber auch, wie man bspw. auf eine Verbindung zu Flüchtlingshelfern, die in einem Boot sitzen kommt.

Paul Möllers
Paul Möllers
4 Jahre zuvor

Kulturprojekte Berlin GmbH – Lederer, oder? Kürzlich im "Haus der Statistik" (bislang schon eine halbe Million Förderung) wurde auch eine "Free Palestine"-Gruppe eingeschleust, als "Kunstprojekt", "Inspiration" für "alternative urbane Projekte" oder so.. IN den Broschüren wurden "Märtyrer" gefeiert und das "Right to return" eingefordert.. Die "Kulturprojekte GmbH" ist berüchtigt für diese Art von Förderung.

Yael Schlichting
Yael Schlichting
4 Jahre zuvor

@Widekind
Das war eine Botschaft, die an die Juden gerichtet war und nicht an die restlichen Zuschauer.
In der gleichen Nacht, in der sich auch die Reichskristallnacht zum 81ten Mal jährte kommt sowas daher.
Sie gestatten, daß sich die Juden, von denen das viele durchaus lesen können, ihren Teil dazu denken.
Übrigens: Das Territorium, um das es dabei geht ist das Stammland der Juden. Das was hier in D-Land i.d.R. als "Westjordanland" bezeichnet wird, sind zwei Regionen: Shomron und Yehuda. Und nun Raten Sie mal, woher der Name "Juden" kommt.
Man kann einfach nicht allen Deutschen immer Dummheit unterstellen und damit alles entschuldigen. Man kann es nicht einfach abtun, weil das ZDF ein Idiotenhaufen ist, denn das ist das ZDF nicht. Die wissen ganz genau, was sie da tun. Und in Deutschland gibt es Schulen. Ich hoffe, daß die Kinder und Jugendlichen da was lernen.

thomas weigle
thomas weigle
4 Jahre zuvor

@ Yael Schlichting
Wenn das so ist, wie Sie schreiben, und es spricht viel dafür, dass es so ist, ist es nicht nur peinlich, es ist bösartigste Israelfeindschaft.

trackback

[…] Feier von Mauerfall und deutscher Einheit am 9. November zugesandt. Beck reagierte damit auf einen Bericht dieses Blogs über die Einblendung der Parole  Schluss mit der Besatzung“ oder „Genug mit der Besatzung“ […]

Reisch
Reisch
4 Jahre zuvor

Vielen Dank Yael! Mehr muß man dazu nicht sagen. Traurig aber, daß Deutschland nie lernt.

Michael
Michael
4 Jahre zuvor

Das ist der alltägliche Antisemitismus in D. Eindeutig gegen die Juden gerichtet. Wer sonst sollte das lesen können. ZDF-Renter die Ivrit können – MegaLOL.

Dass es gegen die Besatzung Gazas durch die Terrororganisation Hamas oder die Diktatur des Abbas in Judäa & Samaria eine Einblendung gibt ist nicht zu befürchten. Die mörderischen Regimes dieser Region finden mit der ARD und dem ZDF immer einen Fürsprecher.

ke
ke
4 Jahre zuvor

@5 Y Schlichting
Das Westjordanland ist doch seit dem Sechstagekrieg besetz und gehörte nie zu dem Gebiet, das dem Staat Israel zugeordnet wurde.
Damit ist es doch vollkommen egal, ob es irgendwann in der Geschichte mal zu einem Stammland, was das auch immer sein soll, gehörte.

Für mich es auch vollkommen nachvollziehbar, dass eine Bevölkerung, die militärisch von einem anderen Land besetzt wurde, gegen eine Besatzung demonstriert und die Selbstbestimmung einfordert.

Wilhelm Harten
Wilhelm Harten
4 Jahre zuvor

Die Araber haben dreimal versucht die Israelis ins "Meer zu werfen". Israel konnte trotz der arabischen Übermacht diese drei Kriege gewinnen. Israel hält seitdem Teile des eroberten Landes als Faustpfand und aus strategischen Gründen besetzt (z.B. die Golan-Höhen, von der aus Israel dauernd beschossen wurde), um an Sicherheit zu gewinnen. Die Vernichtungsabsichten der dortigen islamischen Welt bestehen weiter. Kein Grund für einen israelischen Rückzug ! Deutschland verlor nach Weltkrieg II große Teile im Osten. Für Angriffskriege muss man "bezahlen", jedenfalls wenn man sie verliert. Nur die Araber können das nicht begreifen. Sie warten auf die nächste Chance zur gewaltsamen Lösung.

nussknacker56
nussknacker56
4 Jahre zuvor

#10

„Für mich es auch vollkommen nachvollziehbar, dass eine Bevölkerung, die militärisch von einem anderen Land besetzt wurde, gegen eine Besatzung demonstriert und die Selbstbestimmung einfordert.“

ke, hat man Ihren Account gehackt oder sind Sie jetzt bei den „Linken“ gelandet? Den Palästinensern ging es noch nie darum, gegen eine Besatzung zu sein oder einen eigenen Staat zu haben. Es ging ihnen – und den anderen Arabern – darum, den israelischen Staat zu vernichten und die jüdischen Bestrebungen, keine Menschen zweiter Klasse mehr zu sein, in Blut zu ersticken. Heute geht es ihnen darum, zunächst ein judenreines Gebiet für sich zu haben. Ist dieses Ziel erreicht, geht es weiter mit Plan A. Alle anderen Behauptungen sind reine Rationalisierungen, die das eigentliche Ziel verdecken sollen.

Yael Schlichting hat vollkommen recht mit ihrem Einwurf. Für die anderen guten Gründe, nicht den diversen Terrororganisationen das Feld zu überlassen, verweise ich auf Beitrag #12 von Wilhelm Harten.

ke
ke
4 Jahre zuvor

@13 nussknacker56
Nein. Eine Aussage wie "Schluss mit der Besatzung" ist für mich OK. Ich würde mich auch gegen eine Besatzung wehren.
Das ist ein Punkt.
Dass Israel natürlich ein Recht auf Verteidigung hat und sich schützen muss, ist ein anderer Aspekt. Dass diese Aussage nichts in einer Show bzgl. der Proteste zur Wiedervereinigung zu suchen hat, ist auch vollkommen klar. Das hatte ich aber auch erläutert.

Der spannendere Aspekt zum Westjordanland betrifft die Aussage in dem Kommentar bzgl. "Das Territorium, um das es dabei geht ist das Stammland der Juden. "
Das Westjordanland gehört aber nach meinem Wissen eben nicht zu Israel.

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

Wenn es in dem Spruch um die besetzten Gebiete ging, ist er keine Delegitimierung des Staates Israel als solchem, sondern legitime Kritik dessen aktueller Politik. Wenn er in vergleichbare Darstellung anderer Protestbewegungen eingebunden war, auch kein Doppelstandard. Schließlich kann ich auch keine Verleumdung Israels in dem Begriff "Besatzung" oder der Forderung nach dessen Ende sehen.

Kurz – alles, was man BDS zu Recht vorwerfen kann, wäre nicht gegeben. Also was ist das Problem? Vielleicht gibt es eins, will ich nicht ausschließen, aber dann wäre eine ausführlichere Begründung nicht schlecht.

Ein Problem sehe ich vielmehr in sowas:

@#5,
Zitat: "Übrigens: Das Territorium, um das es dabei geht ist das Stammland der Juden. Das was hier in D-Land i.d.R. als "Westjordanland" bezeichnet wird, sind zwei Regionen: Shomron und Yehuda. Und nun Raten Sie mal, woher der Name "Juden" kommt."

Eine religiös-nationalistische Position, die aufgrund 2000 Jahre (oder mehr) alter religiöser Vorstellungen heute Gebietsansprüche stellt, ist rational völlig unhaltbar (die dort lebenden Araber sind wahrscheinlich mindestens genauso sehr Nachkommen der damaligen Bevölkerung wie eingewanderte Juden), 100%ig völkerrechtswidirg und weder friedenswillig noch -fähig. Genauso "logisch" könnten irgendwelche anderen Heinis sich als Nachfahren der Kanaanäer, Jebussiter, Amoriter etc. betrachten und noch "ältere" "Rechte" geltende´machen …

Wobei es natürlich auf der anderen Seite genauso oder noch mehr problematische Kräfte gibt, die einen Frieden verhindern. Das sollte aber eben nicht daran hindern, die problematischen Haltungen auf allen Seiten zu benennen.

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ PauleT #15

Die Besatzung ist für den Staat Israel überlebensnotwendig, so lange seine Gegner nicht bereit sind, Frieden zu schließen und den beständigen Beschuss des Landes zu stoppen. Schluss der Besatzung zu fordern, heißt in diesem Fall nichts anderes, als die Selbstverteidigungsmöglichkeit Israels massiv zu gefährden. Das infame an dieser Forderung ist, dass sie ohne jede Erläuterung aufgestellt wird und so tut, als wäre diese Besatzung ein Willkürakt der Israelis ohne jede kriegerische Vorgeschichte.

Sie legitimiert so einerseits im Nachhinein vier Angriffskriege in Folge gegen Israel, um dann andererseits "völkerrechtlich" die Besatzung in Frage zu stellen. Das ist nicht nur argumentativ grotesk, sondern zugleich politisch böswillige Propaganda. Dem kann man folgen und es als legitime Kritik an der israelischen Regierung verkaufen , muss sich dann aber nicht wundern, dass man damit unter Antisemitismusverdacht gerät.

thomas weigle
thomas weigle
4 Jahre zuvor

Israel hat sich seit dem "Raubkrieg von 67"stets der arabischen Forderung "Land gegen Frieden" verweigert.
Letztlich ist die verachtenswerte EU-Haltung und die der bösartigen deutschen Israelfeinde so zu beschreiben. Sie können einfach nicht anders. Da helfen auch keine noch so gut begründeten Argumente. Muss man sich das hier aber immer wieder antun?

ke
ke
4 Jahre zuvor

Es sind einfach 2 versch Sachen:

– Der Wunsch nach dem Ende einer Besatzung, der für mich OK ist.
– Diesen Wunsch in den Kontext einer Feier zur Wiedervereinigung zu setzen, ohne auf den historisch Kontext einzugehen. Das für mich nicht OK.

Dann sehe ich auch keinen Anspruch auf ein Land als realisierbar, nur weil vor vielen 100 Jahren die Vorfahren dort gelebt haben.

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

@#16 Arnold Voss:

Ob die Besatzung nun für Israel überlebensnotwendig ist, wie Sie meinen, will ich gar nicht beurteilen, weil ich gewiss kein Kenner der Nahostpolitik bin, aber mE gibt es gewiss auch Leute, die eine gegenteilige Meinung gut begründen können, dass Israel seine Sicherheit auch anders sichern könnte – oder dass Israel mit der Siedlungspolitik seiner Sicherheit sogar schadet. Schon das ist also wohl kaumso eindeutig, wie Sie es darstellen.

Aber die von ihnen aufgestellte, angeblich davon ausgehende Rutschbahn über eine angebliche Darstellung der Besatzung als "ein Willkürakt der Israelis ohne jede kriegerische Vorgeschichte", eine angebliche Legitimierung der gegen Israel gerichteten Kriege, angebliche "politisch böswillige Propaganda" hin zum Antisemitismusverdacht (drunter geht's wohl nicht) ist einfach grotesk. Nichts davon lässt sich auf reale Aussagen stützen, nichts davon ergibt sich logisch eindeutig einfach schon daraus, eine Forderung nach einem Ende der Besatzung für eine legitime Aussage zu halten.

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ Paule T

Man muss kein Nahost Experte sein, um zu wissen, wie weit die Hamas Raketen jetzt schon reichen. Das kriegt man immer mal wieder in der deutschen Tagsschau mit. Oder einfach mal Israel besuchen und dann nochmal nachdenken. Dummheit kann man nicht ändern. Informationsmangel schon. 🙂

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ PauleT

Noch eine Frage zum Nachdenken: Glauben sie, dass die Siegermächte die Besatzung Deutschlands beendet hätten, wenn noch Raketen aus irgendeien Teil dieses Land auf Nachbarländer geschossen worden wären. Oder in einem Bundesland weiterhin die Vernichtung der Juden und weitere Angriffskriege ganz öffentlich propagiert und geplant worden wären?

Helmut Junge
Helmut Junge
4 Jahre zuvor

@Paule, …."aber mE gibt es gewiss auch Leute, die eine gegenteilige Meinung gut begründen können, dass Israel seine Sicherheit auch anders sichern könnte – oder dass Israel mit der Siedlungspolitik seiner Sicherheit sogar schadet. "
Ja, die gibt es sicher. Von hier aus gesehen, ist das aber ohne Risiko! Auch ich denke manchmal so. Da ich aber vielleicht anders denken würde, wenn ich in Israel wohnen würde, halte ich mich sowohl mit Ratschlägen, aber auch mit Kritik zurück. Andere haben da wohl weniger Sorgen (von hier aus betrachtet natürlich) und wieder andere sähen es gerne brennen. Die gibt es auch, Paule.
Wäre ich Einwohner Israels, ob Jude oder Moslem oder sonstwas, wäre ich allen Ratschlägern gegenüber skeptisch. Allen, die nicht dort wohnen auf jeden Fall. Ich habe tatsächlich auch keinen Lösungsvorschlag für Probleme, die schon ein normales Menschenalter andauern. Weltweit gibt es so viele Ethien, die sich unter Besatzungsmächten wähnen, wie soll ich, und sei es nur hier im Forum, all diese Probleme lösen wollen? In Deutschland sind die Vertriebenenverbände durch den wohlstand eingeschlafen. Die waren in meiner Jugendzeit sehr aktiv. Also bin ich zuversichtlich, daß die Schafung von Wohlstand ein Mittel ist, das Frieden schafft. Ein Mittel.

trackback

[…] ZDF-Mauershow mit „Israelkritik“ […]

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ Helmut Junge

Das Prinzip ist einfach. Stell dir vor, du wärest für die Sicherheit der Israelis verantwortlich und du würdest vor ein Gericht gestellt, wenn es durch deine Entscheidungen oder auch Nichtentscheidungen zu Toten und/oder Verletzten kommen würde. Dann schau dir auf der Karte an, wie klein dieses Land, selbst zusammen mit den besetzten Gebieten ist. Dann mach dir klar, dass die, die Israel fast durchgehend unter Beschuss nehmen, jedes Mittel recht ist, um noch näher an dieses Land heranzukommen und die alles tun, um die Reichweite und Schlagkraft ihrer Waffen zu verbessern. Gedanken, die Jemand wie PauleT offensichtlich so fern sind, dass sie ihm grotesk erscheinen, wo sie doch so nahe liegen, wenn man ernsthaft an der weiteren Existenz Israels interessiert ist.

thomas weigle
thomas weigle
4 Jahre zuvor

Ein abenteuerlustiger junger Israeli teilt seiner Umgebung begeistert mit, dass er morgen damit beginnen wolle, Israel von Nord nach Süd und von West nach Ost erkunden zu wollen. Die Zuhörer sind eher gelangweilt und fragen den jungen Mann: Schön, und was haben Sie sich für den morgigen Nachmittag vorgenommen?"
So eine Satire von E.Kishon aus der Zeit vor dem SechsTagekrieg. Besser kann man das geografische Dilemma der einzigen Demokratie in Nahost nicht beschreiben.
Keine Satire ist, dass sich immer wieder Dummdeutsche finden, die da glauben, warum auch immer, man würde in Israel auf ihre "wohlmeinenden Ratschläge" hören. Schmunzel!

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

@Arnold Voss, Helmut Junge:
Wie schon gesagt, möchte ich die Streitfrage, wie notwendig (oder vielleicht im Gegenteil schädlich) die Besatzung für Israels Sicherheit nun ist, gar nicht beurteilen (vor Ihrer Selbstsicherheit, das tun zu können, verneige ich mich). Insofern sind alle ihre Argumente dazu einfach an dem vorbei, was ich tatsächlich schrieb. Auch das Wort "grotesk", das Herr Voss aufgreift, verwendete ich in einem völlig anderen Zusammenhang als diesem.

Ich wandte mich lediglich dagegen, die Forderung nach dem Ende der Besatzung gleich als derart indiskutabel hinzustellen, dass ihr Vorkommen in diesem Kontext geradezu als Skandal hingestellt wird, obgleich (wie ich oben schrieb) all die Dinge, die man der BDS-Bewegung zu Recht vorwirft, in dieser Forderung nicht automatisch enthalten sind. Erst recht halte ich es für abwegig, aus dieser Verweigerung der Skandalisierung dieser Forderung gleich eine Rutschbahn Richtung Antisemitismus zu bauen, wie Herr Voss es in #16 getan hat.

Ein bisschen verwundert bin ich allerdings, dass, während die Forderung nach Ende der Besatzung hier so skandalisiert, religiös-nationalistische Gebietsansprüche wie in #5 offenbar nicht weiter stören.

thomas weigle
thomas weigle
4 Jahre zuvor

Um die 0,3% aller muslimischen Kriegsopfer seit 45 kamen durch die IDF ums Leben, aber 90% aller muslimischen Kriegsopfer wurden das Opfer ihrer Glaubensbrüder. Das interessiert aber die Israel hassenden Dummdeutschen nicht.
Nur Israel und ihr tiefsitzender AS halten sie unentwegt auf Trab. In China saßen und sitzen 100.000ende Muslime in Lagern, viele wurden ermordet weil sie Muslime sind. In den westlichen muslimischen Gebiete der VR China werden systematisch Chinesen angesiedelt und die einheimische Bevölkerung verdrängt.
Gibt es da ähnliche Aufschreie und Gezeter der antisemitischen und Israel hassenden Dummdeutschen?

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

@Thomas Weigle #28:

Also, wenn sie mich persönlich fragen: Natürlich ist das, was mit den Uiguren in China passiert, weitaus schlimmer als das, was in den besetzten palästinensischen Gebieten passiert. Ebenso der Umgang mit den Rohingya in Myanmar, der Krieg in Syrien etc.pp., wie können sicher noch zahlreiche weitere Beispiele finden.

Ein Argument wäre das, wenn jemand Proteste gegen die israelische Besetzung als die wichtigste Protestbewegung überhaupt darstellen würde und damit indirekt die Besetzung als das schlimmste Problem der Welt; oder es zumindest eine starke Überteibung in diese Richtung wäre. Dann könnte man den Vorwurf der Doppelstandards gegen Israel erheben.

Wenn ich das richtig verstanden habe (falls nicht, können Sie mich gerne korrigieren), war die kritisierte Einblendung ja aber nicht das einzige Thema oder auch nur ein besonderes herausgehobenes, sondern nur eines unter vielen. Also geht das Argument nach meinem jetzugen Kenntnisstand ziemlich ins Leere. Welche anderen Protestbewegungen wurden denn da wie thematisiert? Ich hab's nicht gesehen.

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ PauleT
"Wie schon gesagt, möchte ich die Streitfrage, wie notwendig (oder vielleicht im Gegenteil schädlich) die Besatzung für Israels Sicherheit nun ist, gar nicht beurteilen (vor Ihrer Selbstsicherheit, das tun zu können, verneige ich mich)."

Was soll dieser verklausulierte Satz ? Sie können sie beurteilen, wenn sie meinen Hinweisen (#25) folgen und sich bei Google die Kartenunterlagen runterladen. Sie wollen es nur nicht, weil sonst ihre Argumentation zusammenbricht, bzw. das Groteske an ihr klar wird.

Und natürlich sind sie kein Antisemit. Dafür kenne ich sie hier zu lange. Nur ändert es nichts daran, dass die bedingungslose Forderung nach Beendigung der Besatzung die Existenz des israelischen Staates gefährdet und so tut, als wäre die Besatzung selbst nicht die Folge von Angriffskriegen gegen Israel. Damit wird Ursache und Wirkung umgekehrt, und das ist natürlich antiisraelische Propaganda.

Ach ja, wie wäre es mit der Beantwortung meiner Frage . # 21

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