Die Piraten und die Kinderschänder

Auch wenn es nervt, muss ich noch mal auf die Piratenpartei zurückkommen. Ich hoffe, es wird das letzte Mal sein. Und zwar habe ich jetzt diese unsäglichen Sachen gelesen, die der Bodo Thiesen über die Kinderpornographie geschrieben hat.

Er hat sich zwar von seinen Revisionistischen Ausfälle entschuldigt – damit aber nicht die Probleme der Piraten beseitigt. Wo offenbar jenseits von irgendwelchen Werten Unsinn erzählt werden kann.

Auch in einem zweiten Bereich hat Thiesen in meinen Augen den Blick auf den wertefreien Bullshit eröffnet, der bei den Piraten verzapft wird. Im Wiki der Partei hat Thiesen sich nämlich zu Kinderpornographie eingelassen.

Kurz: er fordert zumindest Teilweise die Freigabe des kriminellen Drecks.

Es fällt mir schwer, mich ernsthaft mit so einer Position auseinanderzusetzen. Aber zum Teil muss man es hier tun. Denn mit dem eingeständigen Kinderpornobesitzer und Ex- oder Noch-Immer-SPDler Tauss hat damit die Piratenpartei den zweiten Mann, der die Nummer mit den kriminellen Bildern nicht auf die Reihe kriegt.

Thiesen schreibt in seinen Forderungen:

Versetzen wir uns mal in einen Pädophilen. Wir wissen ob der Strafbarkeit von Sex mit Kindern und sehen das auch ein (die meisten Pädophilen werden nicht zu sexuellen Straftätern, das passiert nur einer kleinen Randgruppe). Was bleiben uns für Möglichkeiten der sexuellen Befriedigung? Bücher, Zeichnungen usw. die der sexuellen Befriedigung dienen könnten, sind alle verboten – bereits der Besitz davon. Jetzt verlassen wir mal kurz das Rollenspiel und überlegen uns, wie wir uns fühlen würden, wenn wir a) kein Sex mit Freund/Freundin/Ehepartner(in) haben könnten (ohne uns strafbar zu machen), b) keine Pornos, Liebesromane etc. sehen und lesen dürften und c) unsere Phantasien nicht niederschreiben dürfen – nichtmal in ein Tagebuch. Enthaltsamkeit das ganze Leben lang. Wer ist dazu fähig, bitte Hände hoch. Aha. Aber genau das verlangen wir von den Pädophilen. Unter dieser Voraussetzung erstaunt es mich ehrlich gesagt, daß so extrem wenig passiert – geachtet der rund 100 Tausend Pädohilen, die alleine in Deutschland leben – oder aber, die Dunkelziffer ist bedeutend höher, als man sich das eingestehen will.

Hierzu kann man Thiesen nur sagen: Ja verdammt, ich verlange von einem Kinderschänder, dass er sein Leben lang abstinent bleibt. Sonst geht er in den Knast und zwar zu recht.

Weiter schreibt Thiesen:

Ich stelle hiermit die provokante These auf, daß der Verbot Kinderpornographicher Schriften nach §184b tendenziell eher schädlich als nützlich ist.

Daher meine Forderungen:

1. Der sexuelle Mißbrauch von Kindern (§176) bleibt weiterhin strafbar.

2. Die Dokumentation der Handlungen nach §176 werden bedingt unter Strafe gestellt.

3. Alle Straftatbestände nach §184b, die ohne Handlungen mit Kindern stattfinden (Zeichnungen etc) werden bedingungslos gestrichen.

Zunächst zur Begrifflichkeit: Kinderpornografie ist Kinderpornografie ist Kinderpornografie. Diese Verniedlichung mit „Dokumentation der Handlungen nach §176“ ist erbärmlich. Das Fotografieren und Abfilmen der Vergewaltigung eines Kindes ist ein mieses Verbrechen für das die Typen in den Knast gehören. Wer solche Vergewaltigungen besitzt, gehört genauso in den Knast. Wer die Vergewaltigungen in dreckigen Geschichten verherrlicht, gehört in den Knast.

Manchmal ist das so einfach. Das ist gesellschaftlicher Konsens. Nicht nur hier – überall.

Die Polizei dokumentiert Verbrechen. In Schulen werden Vergehen auf weißen Blättern dokumentiert, aber nicht wenn Kinder von geilen Säcken mit und ohne Kamera vergewaltigt werden. Die Vergewaltiger dokumentieren nichts, die vergewaltigen.

Die Piratenpartei hat das auf ihren Seiten stehen, da wo über die Forderungen der Partei diskutiert werden soll. Und nennt das Meinungsfreiheit. Bitte.

Das passt ja gut zu Tauss, der Kinderpornos gekauft und besessen hat, und bei den Piraten eingetreten ist.

Vielleicht plaudern die beiden über die Freiheit für Kinderpornos mal am Tresen bei einer Piratenversammlung.

Da fällt mir noch was auf. Wir haben hier bei den Ruhrbaronen schon öfter über Kinderpornographie und die Piraten geschrieben. Dabei waren etliche Kommentare dabei die Kinderpornografie mit dieser noch erbärmlicheren Abkürzung „Kipo“ verniedlicht haben. Und es gab Kommentare in denen von der „Dokumentation von Kindesmissbrauch“ die Rede war. Daraus schließe ich mal einfach, dass dieses Thema in Reihen der Piraten durchaus gängig ist.

Ich hoffe nicht, dass die Piraten unter dem Deckmantel des Kampfes um die Meinungsfreiheit zum Sammelbecken der Kinderschänder in Deutschland werden. Ich hoffe es echt nicht. Die Gefahr aber sehe ich.

Es geht weiter mit der nächsten absurden Forderung des Piraten Thiesen. Er will Kinderpornografie zumindest teilweise legalisieren. Und zwar sollen die Vergewaltigungsopfer- wenn sie 18 sind – die Filme und Fotos ihrer Erniedrigung, ihrer Zerstörung, ihres Missbrauchs, ihrer seelischen und körperlichen Folter freiwillig freigeben "der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden". Damit andere Vergewaltiger sich daran aufgeilen können. Das fordert Thiesen:

Es sollte Entscheidung des Mißbrauchsopfers sein, ob diese Dokumentationen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden dürfen oder nicht. Zu diesem Zwecke kann sich das Mißbrauchsopfer ab dem 18 Lebensjahr persönlich bei einer Polizeibehörde melden um die Freigabe der entsprechenden Dokumentationen zu beantragen. Als Urheber im Sinne des Urhebergesetzes gilt in diesem Falle das Mißbrauchsopfer selbst. Diese Einverständniserklärung kann nur vom Mißbrauchsopfer selbst, nicht jedoch von Erziehungsberechtigten oder anderen gegeben werden. Die Behörden haben zu diesem Zwecke solche Dokumentation bis zum 28 Lebensjahr des Opfers aufzubewahren. Willigt das Opfer innerhalb dieser sich daraus ergebenden 10 Jahre nicht ein, so sind alle Kopien dieser Dokumente zu vernichten.

Thiesen weiß auch, was nicht passieren soll. Auf jeden Fall soll nämlich der Staat die Füße ob der Vergewaltigungen still halten. Thiesen schreibt:

In der Zwischenzeit dürfen diese (Kinderpornos . d.A.) auch nicht von Strafverfolgungsbehörden z.B. zum Zwecke der Ermittlungen in Umlauf gebracht werden.

Ich möchte hier mit dem letzten Thiesen-Satz schließen:

Für die Moral ist die Kirche zuständig, nicht der Gesetzgeber.

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Lucy*13
Lucy*13
14 Jahre zuvor

Comics, die sexuelle Handlungen Minderjähriger zeigen, sind z.B. in den USA nicht verboten.

TomD
14 Jahre zuvor

Zur These von „die Polizei dokumentiert“:
Schon mal das hier gelesen:

https://mogis.wordpress.com/2009/04/05/hallo-welt/

„Eigentlich ist alleine schon der Begriff der ?KinderPornographie? fragwürdig. Porno kommt aus dem griechischen und heisst Hure oder Hurer, Graphie, ebenfalls griechisch, heißt darstellen. Üblicherweise geht es also um die Darstellung der Sexualität mit leicht verfügbaren Menschen (und deren Herabwürdigung, dies insbesondere in amerikanischen Pornos, aber das ist ein anderes Thema). Zusätzlich ist die Darstellung und ihre Verbreitung regelmäßig einvernehmlich.

Wo aber bitte kann hier eine Einvernehmlichkeit und Freiwilligkeit herrschen, bei einer solchen Erfahrungs- und Machtdifferenz?

Auch handelt es sich, wie ein Nutzer im lawblog so schön treffend kommentiert nicht um eine szenische Darstellung sondern um die Dokumentation eines realen Geschehens!

Es kann sich doch hierbei nur um die Verbreitung ?dokumentierten Kindes-Missbrauchs?handeln. [dank auch an scusiblog für diese Klärung]“

Ich glaube, Christian Bahls ist in der Beziehung unverdächtig. In meinem semantischen Netzwerk ist inzwischen „Kinderpornographie“ der Euphemismus, und „dokumentierter Kindesmißbrauch“ der viel deutlichere Ausdruck eines schweinischen Verbrechens. Aber ich kann verstehen, dass das manche Leute anders sehen.

Der Grund für Christians Definition, ist daß die überwiegende Anzahl von Mißhandlungen ohne Foto und Film abgehen. Die Mißhandlung ist das Verbrechen, und, (sehr flapsig formuliert) das auch noch zu fotografieren und ins Internet zu stellen macht es auch schon nicht mehr viel schlimmer. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Du willst die Leute in den Knast stecken, weil sie die Vergewaltigung eines Kindes filmen, Christian Bahls (und ich schließe mich da seiner Logik an) will sie in den Knast stecken, weil sie ein Kind vergewaltigen.

Bei den restlichen Vorstellungen von Herrn Thiesen stimme ich mit Dir vollkommen überein: Nicht akzeptabel.

Torti
Torti
14 Jahre zuvor

Ich bin wirklich fassungslos….Piraten ich habe euch bei der Eurowahl gewählt.
Aber seit sicher, nicht nochmal.

Shizuma
Shizuma
14 Jahre zuvor

1. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Pädophilen und einem Pädokriminellen (oder wie du sagst „Kinderschänder“).
Ebenso wie es einen Unterschied zwischen einem Heterosexuellen und einem Vergewaltiger gibt. Der größte Unterschied hierbei besteht darin, dass ein Pädophiler keine Möglichkeit hat, seinen Neigungen mit einem Partner nachzugehen (was ja auch Thiesen überhaupt nicht verlangt!). Bleibt nur die Selbstbefriedigung, was uns zum zweiten Punkt führt:

2. Du schreibst, die Dokumentation (oder ist allein das Wort Dokumentation „erbärmlich“?) einer Vergewaltigung sei „ein mieses Verbrechen für das die Typen in den Knast gehören.“ Ich sehe nicht, wo Theisen dir da widerspricht.
Das Problem liegt hier im Begriff „Kinderpornographie“ selbst, welcher zwar auch die dokumentierte Vergewaltigung bezeichnet, aber ebenso eine Zeichnung oder einen geschriebenen Text, bei dem (und das ist der wichtige Unterschied) kein Mensch zu Schaden kommt.

3. der Punkt mit der freiwilligen Freigabe, über die ein Opfer bestimmen kann, ist mit Sicherheit kritisch zu sehen.

PS: bevor die Flames einschlagen möge sich bitte jeder die oben erwähnten Unterschiede in den Begriffen verdeutlichen. Danke

Kinch
Kinch
14 Jahre zuvor

Man könnte doch sich bitte etwas um die richtige Terminologien bemühen. Pädophile sind keine Kinderschänder. Menschen die Kinder schänden, sind Kinderschänder. Diese können Pädophil sein, müssen es aber nicht.

Kindesmissbrauch ist daneben nicht per se eine Vergewaltigung. Und nicht jede Kinderpornographie ist auch ein Kindesmissbrauch. Die fiktionale Darstellung von Kindesmissbrauch ist zum Beispiel kein Kindesmissbrauch, wohl aber Kinderpornographie.

Mir stellt sich daneben auch schon länger die Frage, warum fiktionale Kinderpornographie strafbar sein soll. Man kann es unsittlich finden, aber das begründet keine Strafbarkeit. Ansonsten gibt es dabei weder Täter noch Opfer.

Ansonsten verstehe ich nicht, was an der reinen Beschreibung des Dilemmas Pädophiler problematisch sein soll.

Mela
14 Jahre zuvor

@Lucy Ich denke es geht David hier vor allem um die merkwürdige Vorstellung es sei in Ordnung wenn man irgendwann die Erlaubnis der Opfer einholt um Dokumente _tatsächlichen_ Mißbrauchs im Umlauf zu legalisieren.

Das hat doch schon einen ziemlich widerlichen Beigeschmack.

Philip
Admin
14 Jahre zuvor

Möchte hier nicht relativieren, beschönigen oder verniedlichen, aber der Begriff des „Dokumentierten Kindesmissbrauchs“ vs. „Kinderpornographie“ wurde mal in den Kommentaren des Lawblog auseinandergenommen:
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2009/03/25/die-legende-von-der-kinderpornoindustrie/#comment-381928
Und ich kann den Ausführungen (der Kommentatorin) auch nichts verwerfliches abgewinnen. Unterm Strich ist es wichtig, dass die Leute wissen, was gemeint ist, ohne dass der Eindruck entsteht, dass man über einen Kindergeburtstag spricht. „Dokumentierter Kindesmissbrauch“ geht einem noch weniger leicht über die Lippen, irgendwer hatte das Beispiel der „amyotrophen Lateralsklerose“ genannt. „KiPo“ finde ich in der Tat auch deutlich relativierender als „ALS“.
Die restlichen Ausführungen Thiesens sind indiskutabel, wobei ich sagen muss, dass die Kinderpornographie-Tatbestände schon ein ziemlicher Holzhammer sind. Wenn ich hier irgendwo in einem IFRAME eine Kinderporno-Seite verlinke, haben sich alle Surfer, deren Browser diese Seite laden, strafbar gemacht. Punkt. Wenn die Polizei kommt, bevor sie ihren Browser Cache löschen können, ist schonmal schlecht. Zumindest landen sie dann in Frau von der Leyens 111%, aber wer möchte seinem Partner/Nachbarn/Verwandten zuhause erklären, dass das ein böser IFRAME auf ruhrbarone.de war?
Andererseits kann man den Spieß natürlich auch herumdrehen und sagen, dass sich dann alle Kinderpornobesitzer darauf berufen können, dass sie sich im Vorbeisurfen Kinderpornos eingefangen haben. Grundsätzliche sehe ich die Gefahr bei so einer verschärften Gesetzgebung aber gegeben, allerdings sind mir keine Fälle bekannt, wo es Verurteilungen gegeben hat von Leuten, die Kinderpornos im Browser-Cache hatten.

Boomel
14 Jahre zuvor

Ich denke nicht das die Piratenpartei so wie du das in die Nähe rückst Unterstützer einer Kinderpornografie ist.

Einfach nur Bescheiden argumentiert wenn du mich frägst. Provokante These hin oder her, aber mit dem Text lässt du viele tausend Menschen gleich mit in einen Topf springen.

Naja wenns dich glücklich macht.

Hier mal ein Beispiel, du bist nicht zufällig auch bei den #Jusos?

https://boomel.lhwclan.de/?p=523

x
x
14 Jahre zuvor

Die Piratenpartei hat bei der Europawahl 0,9 Prozent geholt. Thiesens öffentliche Einlassungen tragen sicher erfolgreich dazu bei, dass es nicht über die Ein-Prozent-Hürde gehen wird. Selber Schuld. Ansonsten wurde den abstrusen Positionen dieses Piraten nun überall im Netz mehr als genug Raum gegeben. Zuviel der Ehre.

micha
micha
14 Jahre zuvor

Schade, ich dachte zumindest bei euch wird das thema wenigstens reflektiert diskutiert. stattdessen nur plattes „jetzt machen wir den thiessen aber engültig fertig“ … peinliches geschwurbel, was ihr/david da von euch/sich gebt/gibt.

ich habe keine probleme herrn thiessens aussage zu verstehen/nachzuvollziehen. eure reaktion darauf wieder mich aber fast an.

Lucy*13
Lucy*13
14 Jahre zuvor

@Kinch

Die fiktionale Darstellung von Kindesmissbrauch ist zum Beispiel kein Kindesmissbrauch, wohl aber Kinderpornographie.

In den USA und wohl auch in Japan sind fiktionale Darstellung noch nicht einmal Kinderpornographie, sondern unterliegen (noch) der Kunstfreiheit.

fRED
fRED
14 Jahre zuvor

das ist der preis den parteien für einen transparenten dokumentierten dialog zahlen, das ist der grund warum piraten anders und wichtig sind. wer das nicht versteht, soll sich weiter von hinterzimmer parteien verarschen lassen. wenn ihr das wiki dann durch habt findet ihr bestimmt auch das programm und die gemeinsamen grundsätze, das ist das ergebnis das wir in die parlamente tragen wollen.

Florian
Florian
14 Jahre zuvor

„Es fällt mir schwer, mich ernsthaft mit so einer Position auseinanderzusetzen. “

Ja…das habe ich deutlich gemerkt, denn es wurde sich von Ihrer seite keineswegs ernsthaft oder gar sachlich mit dieser Position auseinandergesetzt.
Thiesens Meinungs ist sicherlich nicht ohne Grund umstritten und ich bin im Augenblick der Meinung, daß er der Partei mit diesen Vorstößen gerade grösseren Schaden zufügt, dennoch bin ich für einen Sachlichen Umgang mit diesem Thema.

Die Thesen bezüglich Kinderpornographie von Thiesen sind nicht neu und werden gar von einigen Psychotherapeuten vertreten. Es ist zunächst nur eine These, die es zu beweisen oder zu widerlegen gilt: können gezeichnete Bilder oder Geschichten eines Verbrechens tatsächliche Verbrechen hervorbringen? Wenn ich alle Krimis verbiete, werde ich dann auch nur einen Psychopatischen Serienmörder weniger haben? Wie ist das in der Sexualität? Ich fühle mich jedenfalls nicht in der Lage diese Fragen zu beantworten und ich glaube weder sie noch Thiesen sind dazu qualifiziert.

Es ist im übrigen wahr, dass Zeichnungen und Geschichten über Kindesmißbrauch in den USA NICHT strafbar sind.
Nur hat Thiesen nie verlangt, dass Kinderpornographie NICHT strafbar sein soll.

Desweiteren bin ich mir selbst nicht so ganz sicher, was Herr Thiesen gegen Ende seines Textes fordert. Da jedoch „Die Dokumentation der Handlungen nach §176 werden bedingt unter Strafe gestellt“ werden soll, kann das „der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden“ nicht ganz hinein passen. Ist dort gemeint den Ermittlungsbehörden zur Verfügung stellen?!? Alles andere währe ziemlich daneben.

Sie können mir Glauben, dass ich mich sicher mehr mit dem Thema befasst habe, als so manch anderer, denn ich kenne mehrere Missbrauchs – betroffene. Ich weiss OHNE jeden Zweifel, welche Auswirkungen auch nur EIN solcher Übergriff haben kann und genau aus diesem Grund MUß darüber gesprochen werden!

Wenn Menschen wie sie solche unüberlegten und uninformierten Artikel verfassen, wird wieder jegliche Diskussion erstickt und es ist wieder einmal unmöglich, auch für betroffene, nur darüber zu reden! Nur durch reden und durch dem Auseinandersetzen mit dem Problem (und hier sind vor Allem gerade die Psychologen gefragt) können wir verhindern, was Leben zerstört.

Ob sie es nun glauben oder nicht: Ich stehe auf Ihrer Seite, nur nicht was die Art und Weise angeht, wie ich das Problem angehe.
„AUFHÄNGEN“ und „VERBRENNEN“ hat noch nie jemandem geholfen.

Je lauter jemand geschrien hat, wenn ein Betroffener seine Geschichte erzählt hat, desto seltener haben sie diese Geschichte erzählt. Das würt „Betroffene“ ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen und stellt auch keine Verniedlichung dar. Es ist von einem der „Betroffenen“ selbst gewählt worden.

Ich hoffe auf mehr sachliche Diskussionen und viele viele Lösungsvorschläge!

Thomas Schulte
14 Jahre zuvor

Moin,

bei voller Zustimmung zu dem Grundtenor des Artikels, als Pirat teile ich auch die entsprechenden Sorgen, möchte ich zu folgender Passage etwas anmerken:

„Die Piratenpartei hat das auf ihren Seiten stehen, da wo über die Forderungen der Partei diskutiert werden soll. Und nennt das Meinungsfreiheit. Bitte.“

Es ist normal das auf einer Diskussionsseite zum programatischen Kurs einer Partei auch Schwachsinn auftaucht, nur findet der Diskurs bei keiner anderen Partei so offen statt wie bei den Piraten. Haarig würde es werden wenn solch hahnebüche Vorschläge nennenswerte Unterstützung finden.

Gruß,
Thomas

Flex
Flex
14 Jahre zuvor

Super gemacht, Herr Ruhrbaron. Einfach mal diverse Begriffe in einen Topf geworfen, kräftig umgerührt und den verhackstückten Mist in Worte gefasst. Mir scheint, da wurden neben den Definitionen von Begriffen wie „Pädophiler“ und „Kinderschänder“ nebst „Kinderpornographie“ und „Kindesmissbrauch“ auch die Aussage von Herrn Thiesen nicht ganz verstanden? Auch wenn ich nicht immer seiner Meinung bin, lässt sich anhand seiner Texte zumindest erkennen, dass er sich über die schwierige Thematik Gedanken macht und andere Lösungsansätze zu präsentieren versucht, als wie die breite Masse unreflektiert bei diesen Reizwörtern in die Kerbe „Wir stecken alle Pädophilen in die Kinderfickerschublade und verknasten sie“ zu schlagen. Ich kann den Kommentaren 4, 5 und 8 nur zustimmen.

Christian
Christian
14 Jahre zuvor

Dieser Diskussionsbeitrag von Bodo Thiesen ist ein ziemlich intelligenter. Zur Zeit fallen Shota-Bilder und Comic-Bilder und erfundene niedergeschriebene Sexgeschichten unter Kinderpornographie. In Großbritannien ist die ganze Situation noch viel absurder.
https://www.youtube.com/watch?v=8APlx9btTn8

Und danke für die Klarstellung: Pädophile sind ganz normale Menschen, die eben sexuell (auch) auf Kinder stehen. Und sich mit dieser „Besonderheit“ durchs Leben schlagen, was nicht nur Nachteile hat, und definitiv sehr gut und ohne Missbrauch gelingen kann. Das letzte, was man da braucht ist der Hass des uninformierten Mobs. Früher als Homosexualität noch strafbar war, berichtete die Presse eben von den schwulen Vergewaltigern. Heute gibts halt keine Berichte von den vielen „guten“ Pädophilen, die sich aufopfernd um Jungs kümmern (ich bin auch nicht unbedingt scharf darauf, dass meine engen den Jungs viel gebenden (nicht materiell zu verstehen :P) Jungsfreundschaften jetzt unnötig umgedeutet werden).

Und noch ein sinnvoller Gedanke: Wem nützt es eigentlich, wenn auf PCs von Pädophilen wieder mal die selben alten Kinderpornobilder gefunden werden, auf die er sich immer mal wieder einen runterholte? Der Pädo hat kein Wixmaterial mehr, außerdem besteht die Gefahr, dass sein Leben ruiniert ist; die Polizei hat einen weiteren Fall, der Zeit kostet, die besser verwendet werden könnte; kein Kind und keine Kinderseele wurde gerettet. Stattdessen könnte man natürlich auch die zahlenden Kinderpornokonsumenten verfolgen (von denen es anscheinend aber gar nicht so viele gibt) und vor allem die Kinderpornoproduzenten. Die sollten zur Verantwortung gezogen werden und zwar richtig (und das kommt von nem Boylover :D).

Also lasst bitte die billige Polemik, nur wenige Pädophile missbrauchen oder vergewaltigen gar Kinder.

Christian

Dominik Boecker
Dominik Boecker
14 Jahre zuvor

Hallo David,

Du versuchst grade ein Dorf zu bauen, um anschließend eine Sau dadurch zu treiben. Das ist IMO sehr billig. (Klarstellung: ich bin kein Mitglied der Piratenpartei, auch wenn ich (obwohl oder grade weil Anwalt) teilweise mit deren Ansätzen sympathisiere.)

Deine Aussage: „Kinderpornografie ist Kinderpornografie ist Kinderpornografie.“ ist die Verniedlichichung, denn Pornografie impliziert Einwilligung der Beteiligten, die es in dem Bereich nicht geben kann.

Bei dem Radiointerview auf der SIGINT in Köln sind Constanze Kurz und ich vom Moderator auch auf zum Thema Zugangserschwerungsgesetz angesprochen worden (ab Minute 12:30 Uhr ungefähr). In seiner ersten Fragestellung hat der Moderator auch beide Begrifflichkeiten benutzt. Danach taucht der Euphemismus Kinderpornografie aber nicht mehr auf.

Kurzfassung: Nicht Thiesen benutzt eine Verniedlichung, sondern Du – und diesen Ansatz teilen auch Mißbrauchsopfer: https://mogis.wordpress.com/2009/04/05/hallo-welt/

Die Tatbestände, die inhaltlich thematisiert werden, sind auch unter Juristen (wegen des wackeligen Begründung für die Strafwürdigkeit) nicht unumstritten. Es ist legitim, dass das in einer Partei zum politischen Diskurs aufgeworfen wird.

Das mal als kurze sachliche Analyse des Ansatzes.

Ich stimme Dir aber vollkommen und uneingeschränkt zu, dass Thiesen eine der momentan denkbar ungeeigneten Personen für das Thema ist.

tbe
tbe
14 Jahre zuvor

Aber bitte doch Herr Ruhrbarone!

Zitat von der SELBEN wiki-Seite: „Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland sondern stellt die Meinung von Bodo Thiesen dar“

Danke für die Aufmerksamkeit

Sven
Sven
14 Jahre zuvor

Schon lustig. Hier wird eine politische Gruppe über einen Kamm mit *einem* Wirrkopf geschoren wegen seiner Äußerungen. Und auf der rechten Seite sehe ich gerade fett Werbung mit jungen Mädchen in knapper Kleidung …. ruhrbarone – sind die denn schon volljährig?! Damit verdient ihr euer Geld. Lobenswert!

supaheld
supaheld
14 Jahre zuvor

Also ich bin mit Sicherheit kein Freund von Thiesens Aussagen, aber das hier wird doch offensichtlich aufgebauscht ohne Ende. Du kannst wünschen und erwarten, dass Pädophile ihr Leben lang enthaltsam sein mögen, aber das ist nunmal nicht die Realität. Thiesen hat sich Gedanken darum gemacht, wie man verhindert, dass Pädophile auch Pädokriminell werden, das find ich einen löblichen Ansatz, denn das wird von kaum jemanden gemacht und jeder der ein kind ansieht wird in denselben Topf geschmissen wie ein Pädokrimineller. Ob das inhaltlich Sinn macht was Bodo schreibt, dazu bin ich mit der Thematik bei weitem nicht vertraut genug, aber ich erkenne einen Ansatz zur Verhinderung von Verbrechen.

Francis Drake
14 Jahre zuvor

David. Die Piraten sind transparent, sie diskutierten Vorschläge ihrer Mitglieder öffentlich.

Der Preis den sie dafür zahlen, sind Artikel wie Deiner.

Solltest Du diesen Beitrag aus wahrer Besorgnis und nicht aus purer Polemik geschrieben haben, dann versichere ich Dir hiermit, dass wir (ich bin selbst Parteimitglied) geschlossen gegen Kindesmissbrauch sind. Ich frage mich auch ständig, wie man eigentlich auf die Idee kommen kann wir würden so etwas unterstützen? Hallo?!

Nur, weil wir einen Wirrkopf in unseren Reihen haben, musst Du seine Meinungen und provokanten Vorschläge nicht gleichsetzen mit „Parteimeinung“.

Ich begrüsse Kritik auf Blogs, bei Twitter usw. Ich finde es gut, wenn wir eine starke Öffentlichkeit haben, die sehr kritisch ist. Piraten setzen sich genau dafür ein. Im Fall Bodo gab es viel Missverständnisse und Polemik – aber dies ist mE nicht zu vermeiden und daher okay.

Was ich mir allerdings wünsche ist, dass Du mal ein bisschen besonnener vorgehst und Dich besser informierst. Auch Dein Hinweis auf Tauss zeigt, dass Du Dich mit der wahren Problematik kein Stück auseinandergesetzt hast sondern mal einfach den Knüppel auspackst und auf alles einschlägst.

Schade…

formido
formido
14 Jahre zuvor

Seh ich auch leider so…
Es gibt hier paar Probleme und zu viel Emotionen in den Themen.

Thiesen ist aus meiner Sicht leider ein Mensch der extrem auf der Definition von Worten rumhackt und seine Argumentationen darauf aufbaut. Dieses wiederrum führt dazu, dass andere Menschen das alles komplett missverstehen da er scheinbar auch nicht in der Lage ist (schon alleine weil es ein heikles Thema ist) seine Ansichten transparent darzustellen.
Leider ist es traurig mit anzusehen wie er damit das Ansehen der Partei nach und nach immer weiter zerstört, es ist aber auch traurig anzusehen das Parteimitgleider oder Menschen die sich für die Partei interessieren gleich alle Mitglieder und damit die komplette Partei in die Schublade „Bodo Thiesen spricht für alle“ stecken.

Die Piratenpartei besteht NICHT nur aus Bodo Thiesen!

Man sollte daher dieser ganzen Thematik etwas rationaler und sachlicher betrachten und nicht gleich alle in einen Topf stecken.
Shizuma hat im Kommentar 4 das ganze eigentlich schon sehr gut formuliert und auch den größten Teil der Kommentare kann man hier gut entnehmen, dass solch ein Bericht wie er hier von Ruhrbarone.de veröffentlicht worden ist, nur eine Ansammlung von Passagen ist die so aus dem Kontext gezogen natürlich einen ganz anderen Sinn ergeben.

ExeCRabLE
ExeCRabLE
14 Jahre zuvor

Das ist wieder ein Artikel von Menschen die _nicht_ im Ansatz verstanden haben, was Pädophile sind, und was das bedeutet. Das er innert mich an Schwule die man auch für ihre Sexualität verteufelt und diskriminiert hat.

Mein Gott, so lange ein Pädophiler seine gesellschaftlich „entartete“ Sexualität nicht auslebt d.h. keinen kontakt zu Kindern und keinen zu dokumentierten Kindermissbräuchen hat – IST DAS HINNEHMBAR !

Was soll das hier werden GEDANKEN-POLIZEI ?! Das ist bestes Gutmenschentum …

Paul
Paul
14 Jahre zuvor

Hallo David,

hast du dich mit dem Thema auseinandergesetzt? Ich denke Bodos Kritik ging in eine andere Richtung, der §184b stellt ja wie gesagt auch die verbreitung von Schriften, Zeichnungen, Computergraphiken etc unter Strafe. Man mag das für noch so eklig halten, aber diese Schriften zu verbieten fällt schon ein Bisschen in die Katergorie „Gedankenverbrechen“, schließlich kommt bei der Produktion und unmittelbar beim Konsum niemand zu schaden.

Man muss danach fragen ob durch die Betrachtung solcher fiktiver Werke möglicherweise mehr reale Übergriffe auf Kinder stattfinden. Dann wäre die Bestrafung auch von fiktiven Werken gerechtfertigt. Wie in der Killerspieldebatte gibt es dazu aber geteilte Meinungen und wenige Fakten. Kann jemand mit pädophilen Neigungen durch fiktive Kinderpornographie seine Triebe so weit ruhigstellen, dass er von Übergriffen absieht, oder ist es umgekehrt so, dass seine Hemmschwelle sinkt? Diese Frage scheinst du automatisch mit „die Hemmschwelle sinkt“ zu beantworten, ich bin mir da nicht so sicher, und ich finde du tust Bodo unrecht, wenn du die Frage einfach mit dem moralischen Hammer „Wer fiktive Schriften herstellt, vertreibt oder besitzt gehört in den Knast“ beantwortest, ohne auf die Problematik einzugehen, selbst Juristisch ist deine aussage im Moment in Deutschland nicht gedeckt.

Klaus
Klaus
14 Jahre zuvor

Die Kunstfreiheit sollte gewahrt sein. Außerdem hat selbst ein Missbrauchsopfer das Recht auf das eigene Bild und damit die Entscheidung darüber, was er damit tun möchte. Die Forderungen von Thiesen finde ich richtig. Denn warum soll irgendein Gutmensch darüber entscheiden, was ich als „Opfer“ zu fühlen und mit meinen Fotos zu machen habe? Nur weil er sich vielleicht daran stoßen könnte?

Maschinist
Maschinist
14 Jahre zuvor

Ich möchte mal allgemein anmerken:

„Dokumentierter Kindesmissbrauch“ ist nicht verharmlosend gemeint. Der Begriff stammt von den MOGIS-Leuten – und denen war die Begrifflichkeit sehr wichtig.
„Pädokriminelle“ ist eine Bezeichnung die im Dunstkreis von der Leyen / „Deutsche Kinderhilfe“ kreiert wurden.
„KiPo“ ist meiner Meinung nach nicht abwertend, sondern folgt nur der Dialektik einer mit Kurzformen und Abkürzungen aufgewachsenen Generation.
Das nebenbei zu den Begrifflichkeiten.

In jeder rechtsethischen Diskussion muss jede Meinung wertungsfrei aufgenommen und argumentativ widerlegt werden. Sonst wird aus dem Rechts- ein Hysterie-Staat und jeder auch nur im Verdacht stehende wäre schon längst kastriert und lebenslang eingesperrt.
Ich werde den Eindruck nicht los, Herr Thiesen legt es eher darauf an als dass er persönliche Interessen verfolgt.

Wäre die Sachlage bei Herrn Tauss eindeutig wäre schon Anklage erhoben worden. Der Besitz einer DVD ohne Nachbestellung innerhalb eines Jahres lässt zumindest nicht auf exzessiven Konsum schliessen. Mehr lässt sich momentan kaum dazu sagen.

Insgesamt sind das zwei Irrlichter in einer Partei mit mittlerweile 3000 Mitgliedern und hunderttausenden Wählern. Sollte man die Partei gleich derart bashen?
Die Grünen wurden von bekennenden Päderasten mitgegründet, die offen freien Sex mit Kindern haben und ihn gesellschaftlich anerkannt sehen wollten. Sollten sie jetzt auch auf ewig unwählbar sein? Keine guten Ideen haben?

Ich halte es für sehr anmassend einer jungen, nur halbwegs organisierten, Partei derart zum Vorwurf zu machen, dass ein Irrlicht einen Posten zugesprochen bekam. Mit hysterischen Diskussionen segeln die Piraten zumindest im Kreis um ihre eigene Achse – und direkt an potentiellen Wählern vorbei.

Eine demokratische Partei muss auch so etwas aushalten. Einzelmeinungen werden überstimmt, damit ist die Meinungsfindung der Partei gewährleistet.
Wer eine Einzelmeinung innerhalb einer Partei auf das Ganze projiziert kann letztlich keine Partei wählen, muss eine eigene gründen bei der jedes potentielle Mitglied vor der Aufnahme genau überprüft wird. Für einen Piraten wäre das eine Horrorvorstellung.

Philip Brechler
Philip Brechler
14 Jahre zuvor

Wie kann man nur die Aussage eines Mitglieds auf die ganze Partei prokektieren? Wenn ein CSU Abgeordneter im Bundestag sagt: Wir können von China lernen was das Internet angeht.“ dann wird doch auch nicht gesagt, dass die CSU für Kommunismus ist…
Also runterkommen und die Aussagen eines Einzelnen nicht gleich als Parteimeinung hinstellen.

Bert
Bert
14 Jahre zuvor

Hier gibt es den Rest zu lesen:

comment image

😉

pavel
pavel
14 Jahre zuvor

Sehr schwach, dieser Versuch, Bildzeitungsniveau zu erreichen. Kein Wunder, dass Politik sonst in Hinterzimmern stattfindet, wenn es selbst halbwegs intelligenten Menschen wie David Schraven offenbar schwer fällt, ihren eigenen Verstand zu benutzen, bevor sie sich äussern, und statt Vernunft in die Diskussion über ein sehr emotionalisierendes Thema zu bringen, Öl ins Feuer giessen und Hass zu schüren.

Und vermutlich geht die Rechnung sogar auf, dadurch mehr PIs zu kriegen. Ihr seid schlimmer als eine Frau von der Leyen, denn die macht das immerhin nicht wegen des Geldes.

Billigste Polemik an der Grenze zur Hasspropaganda.

anonym
anonym
14 Jahre zuvor

Der Begriff des dokumentierten Missbrauchs kommt nicht von den Piraten sondern wird durch Opferverbände verwendet, die den Begriff Kinderpornographie ablehnen. Aber Recherche ist wohl nicht die Stärke der „Ruhrbarone“.

Pirat4KA
Pirat4KA
14 Jahre zuvor

Mal ein Vorschlag zur ent-BILD-ifizierung Deiner Artikel:

Ersetzte „Piraten“ mit „Bodo Thiesen, Mitglied der Piratenpartei,“

Denn der Titel: „Bodo Thiesen, Mitglied der Piratenpartei, und die Kinderschaender“ wuerde mehr Sinn machen der jetzige Titel.

Pirat4KA

Chris
Chris
14 Jahre zuvor

Oh je…
Da Du so auf der Begrifflichkeit rumreitest.. da wurde in den letzten Jahren einiges verschlimmbessert.
Beispiel „Jugendpornographie“ die nun auch unter „Kinderpornographie“ fällt. Modelle, die optisch so aussehen als seien sie noch keine 18 Jahre alt, unabhängig davon, ob sie 18, 20 oder 28 sind. Selbst das zählt heutzutage als KiPo. Und genau das ist der Punkt, in dem es aussetzt.
Es gibt Kinderpornographie – und es gibt den Dokumentierten Kindesnmisbrauch. Die Täter und „Dokumentierer“ von letzterem gehören mit aller möglichen gesetzlilchen Härte bestraft. Bei ersterem gilt es zu differenzieren. Wollten beide „Darsteller“, was sie taten. Waren sie mit der Videoaufzeichnung einverstanden? Wo ist es (strafbare) Kinderpornographie, wenn zwei 17jährige sich beim Sex filmen und das ganze auf Video aufzeichnen?

denkt mal drüber nach…

emophodze
emophodze
14 Jahre zuvor

Kamen denn bisher deutliche Distanzierungen zu diesem unsäglichen Typen? Nein, nicht deutlich genug. Der Arme wurde so oft missverstanden, wahrscheinlich jetzt auch wieder und er meint es gar nicht so, wie es ihm jetzt in den Mund gelegt wird.
Genauso mit dem „Überfall“ der Deutschen auf Polen, da sind ihm die Anführungszeichen durch einen bloßen Zufall in den Satz gerutscht.
Aber was solls. Die Partei, die eine Solche Gestalt duldet, hat es nicht verdient, gewählt zu werden. Die Piratenpartei ist keine Alternative.
Jeder, der nun die Piratenpartei wählt, nimmt billigend in Kauf, dass eine Person, die untragbare Ansichten zum Holocaust hat und äußerst zweifelhafte zur Kinderpornographie, eine politische Bedeutung bekommt.
Der Drang nach Freiheit in allen Ehren, aber muss das gleichzeitig Bedeuten, dass jede Dummheit toleriert wird?
Erschreckend ist auch das Rudelbumsen der gesamten Piratenschaft bei jedem kritischen Kommentar.

emophodze
emophodze
14 Jahre zuvor

@31: Wenn ein nicht-Hinterbänkler der CDU eine solche Forderung stellen würde, dann würden die Schlagzeilen ebenso lauten.
Der Mann saß bei eurem Parteitag immerhin auf dem Podium, so unwichtig kann er in der Partei also scheinbar nicht sein.

Markus
Markus
14 Jahre zuvor

Langsam denke ich David wird generell und ausschließlich für Verallgemeinerungen bezahlt. Aber das kann irgendwie nicht stimmen, vielleicht bekommt er noch einen Bonus für möglichst billige Polemik und Tatsachenverschweigung.
Auf der Wiki-Seite mit den Forderungen von Thiesen steht explizit, dass es nicht der Meinung der Partei entspricht. Sozusagen als Warnung für alle die zum Verallgemeinern neigen. Allerdings handelt David offensichtlich bewusst und nimmt solche Tatsachen einfach nicht zur Kenntniss.

Solche Schreihälse sind für mich das eigentlich eklige an der ganzen ekligen Geschichte. Obwohl ich bei den Aussagen von Thiesen auch regelmäßig den Kopf schüttle.

derpirat
derpirat
14 Jahre zuvor

Was ist das Problem an erotischen Tagebucheinträgen und gezeichneten 17jährigen oder 13jährigen, die sexuelle Handlungen durchführen? Ich verstehe das nicht. Das ist ein Gebiet, wo wir in den Bereich des Gedankenverbrechens bzw. Gesinnungsstrafrechts kommen.

Aber immer schön die Piraten schlecht reden, weiter so!

Nathan der Weise
Nathan der Weise
14 Jahre zuvor

Werden die Ruhrbarone jetzt aus den Online Wahlkampf-Fonds der regierenden Parteien gesponsort oder wieso gibt es hier keine sachlich argumentierten Aussagen mehr?

Yuri
14 Jahre zuvor

Ueber das mit den tatsaechlichen Kinderpornos [also Dokumentation sexuellen Kindesmissbrauchs] kann man sich streiten, will ich hier nichts gegen sagen. Natuerlich kann man sich auch ueber die anderen Forderungen streiten… wobei ich die nachvollziehbar finde und auch selbst unterstuetze.

Aber wie ihr ueber das Thema schreibt, finde ich doch bedenklich [von „enttaeuscht“ kann ich wohl kaum sprechen, da ich hier sonst nicht lese].

Manchmal ist das so einfach. Das ist gesellschaftlicher Konsens. Nicht nur hier ? überall.

Das ist imho die so ziemlich schlechteste Begruendung fuer etwas, die man anfuehren kann, gleich nach/neben „das war schon immer so“ und „alle andere machen es auch“.

Zu der Begriffsstreitigkeit sag ich jetzt nichts mehr…

Yuri
14 Jahre zuvor

Achso und dass das bei uns im Wiki steht, liegt daran, dass jeder Benutzer [auch Nicht-Piraten] mitdiskutieren und ihre Meinung sagen duerfen. Das hat immer noch nichts mit offizellen Parteiforderungen/-aussagen/-ansichten zu tun.

derpirat
derpirat
14 Jahre zuvor

Die Piraten sind wenigstens noch eine Partei, wo ein offener Diskurs der Basis, echte Demokratie und freie Meinungsbildung ernst genommen werden.

andigismo
andigismo
14 Jahre zuvor

Der ganze Artikel ist unerträglicher Blödsinn. Bekommt ihr eigentlich Geld von irgendeiner Partei, oder ist gerade Flaute an sinnvollen Themen? Du schaffst es sogar die Bild-Zeitung zu übertreffen. In meinen Augen ist das schon Verleumdung. Aber was wäre das Internet, ohne den einen oder anderen Troll.

Dennis Schulz
Dennis Schulz
14 Jahre zuvor

Moin Moin,

geneigte und verstörte Leser dieses Blogs empfehle ich den Blogeintrag vom Ex-Bundesvorsitzenden der Piratenpartei Dirk Hillbrecht:

https://blog.hillbrecht.de/2009/07/09/ruhrbarone-auf-zensursula-niveau/

Gruß Dennis

Ein Mensch
Ein Mensch
14 Jahre zuvor

Wer nicht zwischen Mord, „snuff movies“ und der Fernsehserie „Tatort“ unterscheiden kann, ist nicht ernstzunehmen.

Andy
Andy
14 Jahre zuvor

Ich bin kein Mitglied der Piratenpartei, aber dieser Artikel ist wirklich daneben. Es handelt sich ja erst mal um Überlegungen eines einzelnen (noch dazu umstrittenen) Mitglieds der Piratenpartei. Auch Überlegungen und Meinungen werden in dieser Partei im Gegensatz zu anderen Parteien offenbar öffentlich im Wiki geäußert – für die Partei sicherlich nicht unbedingt von Vorteil.

Ich teile Bodo Thiessens Sicht nicht, habe sie aber zumindest soweit durchdacht um zu erkennen, dass Du nicht verstanden hast, was er geschrieben hat.

Andy
Andy
14 Jahre zuvor

Auf die Gefahr hin, dass ich es mir jetzt bei allen verscherze…

Kinderpornografie ist halt nun mal ein geläufiger Begriff. – Allerdings habe ich mich auch damit beschäftigt, und halte es für nachvollziehbar warum die Opferorganisation MOGIS „dokumentierten Missbrauch“ nennt: Kinderpornografisch können nach deutschem Recht auch Zeichnungen und Texte sein! Und zudem ist Porno eben ein Begriff, der mit Freiwilligkeit zu tun hat – also eigentlich völlig deplaziert ist.

KiPo benutze ich selber nicht, das hört sich meiner Meinung nach „komisch“ an. Vielleicht ist es auch einfach noch nicht so gebräuchlich. Der Vergleich mit NS-Zeit und ähnlich klingt zumindest plausibel. Ich denke (und hoffe natürlich) nicht, dass damit jemand etwas verharmlosen möchte.

Aus den dargestellten Gründen und um das Beschriebene eindeutig zu bezeichnen halte ich Begriffe wie „Missbrauchsfoto“ oder „Videoaufnahme eines Kindesmissbrauchs“ für sinnvoll – oder aber, wenn man andere kinderpornografische Schriften meint eben „kinderpornografischer Text“ oder „kinderpornografische Zeichnung“. Würden diese Begriffe sauber verwendet gäbe es deutlich weniger Missverständnisse. Wenn nur das Wörtchen wenn nicht wär…

In jedem Fall aber ist Kindesmissbrauch das große Problem, das bekämpft werden muss!

david
david
14 Jahre zuvor

Die Aufnahmen zur Weiterverbreitung an die Opfer zu geben kann auch bedeuten, dass diese die dann gemeinsam mit ihren Therapeuten ansehen und verarbeiten wollen. Sie werden sie dann ja wohl kaum selbst an andere Pädophile verteilen.

Herr Thiesen provoziert zu viel und manche Aussagen sind nicht durchdacht. Andere hingegen eine Überlegung wert.
Im Endeffekt wird sich daran im September aber sowieso niemand wehr erinnern.

Ayatollah
Ayatollah
14 Jahre zuvor

Ich kann die Kritik an diesem Beitrag nicht nachvollziehen. Es ist zynisch, was Herr Thiesen an Vorschlägen von sich gibt. Das Opfer solle selbst entscheiden, ob das Video seiner Mißhandlung freigegeben wird – das ist verletzend.

Die Moral sei nicht Sache der Gesetzgebung, sondern der Kirche, sagt Thiesen.

Mann, mann, mann. Ein so hohes Maß an Ignoranz bezüglich unseres Rechtssystems ist schockierend. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – dieser Paragraph ist das Resultat rechtsphilosophischer Überlegungen von seiten des Gesetzgebers. Und nicht Resultat Überlegungen der Kirche.

Mir scheint, als vertrete Herr Thiesen die Überzeugung , dass – wenn Gott tot ist – alles erlaubt sei, die Moral unauflöslich mit Religion verbunden ist, weshalb die Religion die moralische Instanz einer GEsellschaft zu sein habe.

steeph
steeph
14 Jahre zuvor

Das sind doch nur Überlegungen. Diese als Meinung der Piratenpartei darzustellen ist falsch. Bodo Thiesen legt damit doch nicht fest, dass andere Piraten die gleichen oder ähnliche Ansichten haben.

Ich glaube einige hier sollten noch einmal genau lesen, was Bodo Thiesen geschrieben hat. Man kann dazu natürlich jede Meinung haben und auch ich würde nicht unterstützen, seine Vorschläge so durchzusetzen. Aber ich finde gut, dass er solche Überlegungen anstellt. Über seine Vorschläge, die daraus entstehen sollte man diskutieren, dabei aber nicht zu locker mit den Begriffen umgehen. Eine Diskussion über Pädophilie oder Kinderpornografie, in der Pädophile mit Kinderschändern gleichgesetzt werden, bringt nichts. Das wird aber von vielen immer wieder getan und ich sehe auch hier diese Tendenz.

Skill
Skill
14 Jahre zuvor

So. Interessant finde ich wieder diese allgemeine Klugscheißerei und Haarspalterei was Definitionen angeht. Wie wäre es, wenn man ein klein wenig humaner an die Sache rangeht. Denkt ihr ein 7 jähriges Kind, dass von einem ausgewachsenen Mann missbraucht/vergewaltigt/sexuell genötigt, gleichviel in dem Fall, wünscht sich, dass man sich um die Begriffe prügelt? Das Kind selber wird nichtmal verstehen was mit ihm passiert ist. Die psychischen „Colleteralschäden“ sind aber enorm. Manisch-Depressive Zustände, Panik/Angstattacken, sog. „Flashbacks“ die eine erwachsene Frau mental zurück zum Zeitpunkt des Missbrauchs katapultieren, sodass sie alles bildlich nochmal miterleben muss. Das alles bleibt hängen, das gesamte Leben lang.

Der Verfasser des Artikels hat doch in allen Punkten Recht:

Gleich ob man Kinderschänder/vergewaltiger ist oder einfach nur pädophil ist (nebenbei angemerkt. Pädophilie ist keine Krankheit, gegen Krankheiten gibt es Heilmittel. Pädophilie ist eine Neigung, und sowas kann man nicht heilen, sondern in gewissem Maße restringieren.), es ist eine Straftat die mindestens mit einer lebenslangen Haftstrafe erfolgen sollte (des Weiteren finde ich, dass die Täter ALLE anfallenden Kosten was die therapeuthische Behandlung des Kindes/Opfers angeht, übernommen sollten).

Anstatt rumzuschwatzen woher der Begriff „Kinderpornographie“ stammt, was man sicherlich bei Wikipedia nachgeschaut hat, sollte man sich auf das konzentrieren was hier wichtig ist: Dieser Abgeordnete, nicht die gesamte Partei, aber dieser Knilch verhamlost eine der wohl grausamsten Straftaten UND krönt das Ganze noch, indem er..das ist so witzig..die Täter quasi auffordert das „dokumentierte Material“ den Opfern in die Hand zu drücken. Wie soll das aussehen?
„Öh ja, du Pädo-Onkel?“ „’s los?“ „Bekomm ich nach dem Missbrauch die Aufnahmen?“ „Aber klar doch.“ Was soll dieser Quatsch. Und dann noch diese sinnfreie „Forderung“ zur Publikation dieser Materialien. Ganz großer Mist. Man spielt mit der bereits niedergetretenen Würde der Opfern mit solchen Forderungen.
Thiesen, ein Wort zur Meinungsfreiheit: Behalt deine dämliche Meinungen/Forderungen für dich.

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