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Update: Kraft und Pinkwart schicken Rüttgers in Rente

SPD-Chefin Hannelore Kraft hat dem Druck aus ihrer Partei und den Grünen nachgegeben und will sich zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik erhält damit eine Minderheitsregierung.

Das rumgeeiere hat ein Ende. Der Druck auf Hannelore Kraft war am Ende zu groß: Sie will sich mit den Stimmen von SPD und Grünen zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Und gemeinsam mit den Grünen eine Minderheitsregierung bilden.  Noch am Wochenende hat Kraft auf vier Regionalkonferenzen erklärt, dies erst einmal nicht zu tun. Aber da hatte Andreas Pinkwart (FDP) auch noch nicht die Koalition mit der Union beendet. Der FDP-Politiker hat dazu beigetragen, dass die Karten in NRW neu gemischt wurden. Zumindest ein wenig.

Eine Stimme fehlt SPD und Grünen zu absoluten Mehrheit. Beide Parteien werden sich immer wieder Partner suchen müssen. Häufig wird das die Linkspartei sein. Vielleicht auch mal CDU und FDP. Wie stark Krafts Position sein wird, hängt vom Wahlausgang ab: Bekommt sie alle Stimmen von SPD und Grünen? Lassen sie die Anhänger eine großen Koalition in der SPD im Regen stehen? Werden Grüne und SPD einen Haushalt durchbekommen? Wir werden es sehen.

Update: Hier die Erklärung von Hannelore  Kraft:

Der FDP-Vorsitzende Pinkwart hat die schwarz-gelbe Koalition beendet.
Das heißt: Es gibt keine geschäftsführende Landesregierung mehr, sondern nur noch geschäftsführende Minister und einen geschäftsführenden Ministerpräsidenten.
Herr Rüttgers kann sich nur noch auf 67 Stimmen im Landtag stützen. Diese Situation wird auch durch das heutige Interview des geschäftsführenden Ministerpräsidenten im ZDF-Morgenmagazin verschärft, in dem Herr Rüttgers gesagt hat: „Ich kann nicht zurücktreten.“
Aus dieser Situation ergibt sich, dass nun 114 Stimmen gegen den „Ministerpräsidenten auf Abruf“ stehen. Eine handlungsfähige Regierung in Düsseldorf gibt es damit nicht mehr.
Diese instabilen Verhältnisse für Nordrhein-Westfalen verlangen jetzt ein schnelles und konsequentes Handeln. NRW braucht jetzt eine stabilere Regierung, als sie Herr Rüttgers noch bieten kann. NRW braucht jetzt klare inhaltliche Weichenstellungen. NRW braucht den Politikwechsel, der am 9. Mai gewählt worden ist.
Deshalb ist es jetzt notwendig, eine Minderheitsregierung von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu bilden. Rot-Grün werden nun regierbare Verhältnisse schaffen.
Seit dem Ende der Sondierungsverhandlungen ist rund eine Woche vergangen. Die CDU hat sich seitdem erkennbar nicht bewegt. Im Gegenteil: Durch Lügen und Indiskretionen wurde das Klima zusätzlich belastet. Das zeigt: Eine neue politische Kultur ist mit der CDU in NRW derzeit nicht möglich.
Ich habe daher dem Landesvorstand der NRWSPD vorgeschlagen, mit den Grünen unverzüglich Verhandlungen über die Bildung einer Minderheitsregierung aufzunehmen.

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[…] Mehrere Agenturen melden unisono, das sich Hannelore Kraft von einer Minderheitenregierung aus SPD und GRÜNEN zur neuen nordrhein – westfälischen Regierungschefin, und damit Ministerpräsidentin, wählen lassen will. […]

Sebastian Flyte
Sebastian Flyte
13 Jahre zuvor

Sie hat sich geziert, sich hat sich gewunden und dabei ihre gesamte politische Laufbahn aufs Spiel gesetzt. Nun will SPD-NRW-Chefin Hannelore Kraft also doch an die Macht. Eine Minderheitsregierung soll Jürgen Rüttgers aus dem Amt putschen. Das löst zwar mittelfristig die Probleme nicht. Aber der Wählerauftrag ist damit erfüllt – vor allem schafft sie sich aus der Einbahnstraße, in die sie sich hineinbegeben hat. Das Image, das Kraft innerhalb von Monaten mühsam aufgebaut hatte, drohte an der Hinhalte-Taktik zu bröckeln. Kein einziges Medium zeigte Verständnis für diesen angeblichen Plan B, der eine Regierung aus der Opposition vorsah. Das war nicht mehr als Traumtänzerei – oder noch schlimmer: Krafts Vision machte offenbar, dass sie ganz real überhaupt keinen Plan B für diese Situation hatte, dass weder die Linken noch die FDP zu einer Koalition willig oder fähig sind. Am Schluss wurden die Schlagzeilen immer heftiger: SZ: „Gabriel draengt Kraft zu Minderheits-Regierung“, die Financial Times legte nach: „Kraft lähmt Nordrhein-Westfalen“. Das war voraussehbar. Warum Kraft dies nicht vorausgesehen hatte, bleibt mir ein Rätsel. Hat sie etwa in ihrem Umfeld keine politisch versierten Berater? Keine Kommunikationsexperten?
Der frühere Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, hat einmal einen weisen Spruch gesagt: „Man muss auch führen wollen“. Über Wochen hatte das Wahlvolk in NRW bei Hannelore Kraft genau das Gefühl: Sie manövrierte die Linken aus und überführte sie als Ewig-Gestrige und politische Totalausfälle. Führte die FDP vor, in dem sie die beiden Antipoden Pinkwart und Papke gegeneinander ausspielte und damit die völlige Verrohung der Liberalen präsentierte – und machte öffentlich, dass die CDU aus dem Urnengang nichts gelernt hatte. Dann kam ihr die Idee von der Regierung aus der Opposition.
Ich weiß nicht, wie lange eine Minderheitsregierung halten wird. Sicherlich nicht allzulange. Demokratisch hat eine solche Regierung ohnehin eine fragwürdige Legitimation. Aber nichts zu tun, ist die schlechteste Politik (sic! Angela Merkel und Griechenland) als keine Politik zu betreiben. Es war ihr eigene Chance, um nicht Opfer einer parteiinternen Revolte zu werden.

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Hoffentlich hat Frau Kraft diesmal ihre Partnerin vorher gefragt, ob die jetzt überhaupt noch will. Sonst wird das nichts mehr.
Dazu finde ich leider keinen Hinweis im Artikel, aber auch nicht in der WAZ.

Sebastian Flyte
Sebastian Flyte
13 Jahre zuvor

Die offizielle Begründung von Frau Kraft (mehr als dürftig und erinnert eher an die Begründung der Linken, warum sie eine Ex-Journalistin als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufstellen):

Kraft begründete die Entscheidung mit Interviewäußerungen von FDP-Landeschef Andreas Pinkwart. Dieser habe darin die schwarz-gelbe Koalition aufgekündigt. Damit sei Rüttgers ein Regierungschef auf Abruf. SPD und Grüne würden nun Verhandlungen über eine Minderheitsregierung aufnehmen.

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

Das hätte sie mit gutem Grund auch nach der Präsidentenwahl machen können. Aber so medienresistend ist sie offensichtlich (noch) nicht. Trotzdem mutig und (fürs erste) richtig.

Sebastian Flyte
Sebastian Flyte
13 Jahre zuvor

Update: Am 13. oder 14. Juli soll die Wahl von Kraft zur Regierungschefin stattfinden.

David Schraven
Admin
13 Jahre zuvor

Kompliment an Frau Kraft, dass sie sich so schnell entschlossen hat, das Gegenteil zu tun, von dem, wozu sie sich gestern entschlossen hat. Ich bin gespannt, was aus der Nummer wird. Ich drücke den Grünen die Daumen, möglichst viel rauszuholen. Und der SPD wünsche ich die kraft jetzt nicht alles zu versauen.

Christian
13 Jahre zuvor

„Die Bildung einer Minderheitsregierung mit ihr als Ministerpräsidentin an der Spitze habe Kraft hingegen kategorisch abgelehnt. ‚Dieses Land so auf Dauer zu regieren, ist ausgeschlossen: Ich habe immer gesagt, dass ich NRW nur verantwortungsvoll regieren…werde. Ich bin für Harakiri nicht zu haben, dafür liegt mir dieses Land auch zu sehr am Herzen.'“ – Hannelore Kraft, Quelle: AFP vom 23.5.2010

dissenter
dissenter
13 Jahre zuvor

Na Mensch, geht doch!

@Christian #8
Die Betonung liegt auf „auf Dauer“.

@Sebastian Flyte #4
Ihr „Argument“ mit der Ex-Journalistin und der Linkspartei verstehe ich gerade nicht, können Sie das noch mal erklären?

Andi
Andi
13 Jahre zuvor

@ Christian: Sie war Profi genug, da schnell ein „auf Dauer“ einzuflechten, so wie beim Thema Linke immer das Wort „derzeit“ nicht weit ist. Hintertürchen sind halt gerade in der Politik gerne mal wichtiger als das schönste Hauptportal…

Hans
Hans
13 Jahre zuvor

Guckt euch mal die Gesichter der Leute an, die uns demnächst führen sollen. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man glatt drüber lachen.

Uli
Uli
13 Jahre zuvor

Sehr enttäuschend.

Jetzt hoffe ich nur noch auf Abweichler, die Kraftilanti nicht wählen werden.

68er
68er
13 Jahre zuvor

Das gute an der Sache ist, dass Herr Rüttgers den Grundschulen in der kommenden Legislaturperiode Klassen mit 15 Schülern versprochen hat.

Mal sehen, wie sich dann die tatsächliche sozialdemokratische Schulpolitik anfühlt.

Jetzt kann die Stadt Bochum die Schulschließungspläne nicht mehr der CDU-Schulministerin in die Schuhe schieben, die eben die Klassengrößen vorgegeben habe, denn jetzt ist es in der Hand der SPD wohnortnahe Grundschulen zu erhalten.

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Die Minderheit von Kraft ist größer als die Minderheit über die Rüttgers verfügt hätte. Deshalb ist die Entäuschung von Seiten der CDU- Anhänger hier im Forum doch recht merkwürdig. Nicht wahr Christian?

Christian
13 Jahre zuvor

„Auch können wir uns nicht vorstellen ein so großes Land wie NRW unter Tolerierung einer Partei zu regieren, die keine Verantwortung übernehmen möchte. Wer gestalten will, muss Farbe bekennen. So wie wir in unserer Wahlaussage.“

https://www.gruene-nrw.de/glossar/quelle/default/begriff/wahlaussage.html

Malte
13 Jahre zuvor

So ein *****! Diese Frau dreht sich wie die Fahne im Wind und hat kein Problem mit der „Unterstützung“ von extrem Links. Da steuern wir wohl auf Neuwahlen zu.

trackback

[…] Die Ruhrbarone schreiben zutreffend, dass Kraft und Pinkwart Rüttgers in die Rente schicken. […]

trackback

[…] Rüttgers in Rente: SPD-Chefin Hannelore Kraft hat dem Druck aus ihrer Partei und den Grünen nachgegeben und will sich zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik erhält damit eine Minderheitsregierung … ruhrbarone […]

Wähler
Wähler
13 Jahre zuvor

Das ist gut so, die ewig gestrigen von der CDU stehen im Abseits!
Mit der LINKEN toleriert kann es nur in NRW vorwärts gehen.

Gruss

Uli
Uli
13 Jahre zuvor

„Mit der LINKEN toleriert kann es nur in NRW vorwärts gehen.“

Oder mit Vollgas in Richtung DDR 2.0 !!!

AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
13 Jahre zuvor

Sehr geehrte Damen und Herren !
Bitte denken Sie über diesen Aufruf nach und geben Sie ihn weiter :
– AUFRUF gegen die SCHANDE des BUNDESTAGs !
– Symposium, Vorbereitung und Sicherheitsdossier für ISRAEL ( und unsere Freiheit !) Achtung, Termin vom 26. 6.beachten !

Hallo israelfreundliche Leute, Gläubige und Atheisten, Wertkonservative und nicht-kollektivistische Marxisten und echte Antifaschisten – und überhaupt Freiheitsliebende !

Der eigentliche Skandal nach dem von langer und teurer Hand vorbereiteten und von Re-Islamisierern der Türkischen Republik vorbereiteten und sofort machtpolitisch ausgeschlachteten Gaza-Anti-ISRAEL-Propagandaangriff liegt an der Spree, – im Bundestag.
Denn von KGB-Zöglingen im Geiste und in der Tat, islamistischen und rechts-völkischen Freunden „Palästinas“ war ja eh nicht zu erwarten, daß sie mit ihrem ( Sichel- & Haken-)Kreuzzug gegen die Schutzmacht der Juden aufhören, – inklusive der noch immer nich exkommunizierten ISRAELfeinde von PAX CHRISTI, deren Rom-Chef in Jerusalem noch als dortiger Bischof als Sprengstoff- und Munitionstransporteur – wie es sich gehört per Mercedes – von den Israelis erwischt wurde :
Es ist die im Bundestag quasi überparteiliche Bestätigung und Unterfütterung ihrer aggressivsten und persönlich dabei gewesenen Hamas- und Antisemiten-Freunde ( von) der LINK(spd)-Fraktion. Dazu auch die unten von LIZAS WELT kritisch gewürdigte „richtungsweisende“ Rede des Gysi-Wolfs im Schaftspelz, – wie sie zur Rolle des ach so „ISRAEL-Freundes Deutschland“ als Hauptlieferant strategischer Güter an das massenmörderische Mullahregime genauso passt ( Firmenliste bei „Stop the Bomb“ e.V.!) , wie zum Abchecken von „Friedenskontakten“ zur Hisbollah durch unseren Oberumwelt-Trettin und bundesdemokratische oder wie jüngst gar kirchliche Stiftungen, – die Schweinerei des gemeinsamen Rappens mit antisemitischen „Sängern“ beim Kulturaustausch mit Exaußenmini. Steinmeier oder vom Goethe-Institut mit antiisraelischen Arabern usw. usf..

So hat es sich leider erneut meine These von vor Jahren, und diesmal – wenn man die Rolle unseres Bundestages berücksichtigt — in der bisher schlimmsten Weise bestätigt, daß der in Deutschland tolerierte, zugelassene und meist von den Medien abgestuft dirigierte Anti-ISRAELismus und Antizionismus – den man ja nicht modernisierter oder sekundärer Antisemitismus lt. WDR und DLF nennen darf — der überparteilische Durchlauferhitzer und Hauptschrittmacher der Pro-Islamisierung einschließlich Aufhetzung der hiesiegen Moslems inklusive des antijüdisch verdrehten Antifaschismus a la Mahler-Baader-Meinhof auch im Massenbewußtsein ist. – Wenn diese Vorprescher bundesrepublikanisch-islamischer, die linksvölkische Nachhut der SS-arabischen oder die entsprechenden KGB-Spezialisten d a s noch hätten erleben dürfen, – von uns Adölfche ganz zu schweigen !!
Man muss es sagen : Das „gesunde Volksempfinden“ auch demokratischer Volksvertreter und sogenannter Terrorexperten wie Lüders und Wiefelspütz, wie sie im ARD-Bericht hervorgehoben werden, ist d e g e n e r i e r t ! Beinah so, als hätten sie nach all der Intifada, der millionenteuren „Entrüstung“ der Todenhöfer, Blüm, Carter, vonBülow und anderer exministerieller (!) Möllemänner und „Weltverschwörungs“gegener u n d nach der programmatischen geschichtsverdrehenden, die Sklaverei verwurstenden und im Grunde den Holocaust relativierenden Rede von OBAMA in Kairo nur darauf gewartet, daß phantasievolle dEUtsche Antizionisten und Antisemiten an der langen Leine des islamischen „bevorzugten Partners“ eine entsprechend dramatische Szenerie entwickeln !
– War eigentlich Noch-immer-CDU-Todenhöfer, wie angedroht, mit seinem US-Kameramann in der Nähe ??

Rs hat sich „so“ aber leider auch bestätigt, was passiert, wenn „wir“ immer nur re-agieren, nachdem die günen, brauen und rötlichen Extremisten, gutmenschlichen und „pazifistischen“ ISRAEL-Feinde monate- und jahrelang vorbereitet vorlegen ! Der Propagandaerfolg der methodisch Großen antisemitisch-proislamischen Lüge ist eingefahren und parteiübergreifend durch den BUNDESTAG verstärkt und legitimiert worden, trotz fadenscheinig-scheinheiliger Anerkennung israelischer Sicherheitsbedürfnisse, — trotz kritischer Berichte zum islamistischen und rechts-/linksextremistischen Hintergrund im TV ( Panorama, Auslandskorrespondenten berichten ) um die Schlinge um den Juden unter den Staaten weiter zuzuziehen !
Ich bitte deshalb jeden, dem nach den gewesenen erfreulichen, aber politisch teilweise wirklich zu harmlosen Solidaritätsdemonstrationen für die Republik ISRAEL und die Selbstverteidigungskraft der Juden, ein Herzens- und politisches Anliegen ist, jetzt nachzufassen und jeden ihm erreichbaren gesellschaftlichen, BTs- und Parteienfunktionär per Email, Telefonat und (Internet-)Fax mit diesen und ähnlichen Texten bzw. Auszügen von hier zu konfrontieren und bei ihm oder ihr den eigenen Protest auszudrücken und die Teilnahme an wirklichen ISRAEL-freundlichen und gegen-antisemitischen Aktivitäten zu verlangen !

Raus aus dem Nachtrab, – raus aus der Defensive der republikanischen Demokraten und echten Christen gegenüber den diversen Völkischen und Kultutrrelativisten :
W E R FÄHRT MIT ? :
Eine weitere Möglichkeit ist, sich am 26. d.M. am Symposium und Podiumsgespräch > Der nächste Nahostkonflikt bahnt sich an – sind wir darauf vorbereitet ! ARD : „Israelischer Angriff auf Gaza-Hilfstransport“
Bundestag fordert internationale Untersuchung

Zehn Tage nach dem Angriff Israels auf die Gaza-Hilfsflotte haben sich Politiker aller Parteien im Bundestag für eine umfassende internationale Untersuchung ausgesprochen. Dies lehnt die Regierung in Jerusalem bislang strikt ab. Auf Antrag der Linksfraktion debattierten die Parlamentarier in einer Aktuellen Stunde über den Vorfall vor der Küste des Gazastreifens, bei dem neun Menschen getötet wurden.

Fortsetzung des ARD-Tagesschauberichtes weiter unten , – zuvor 2 Kommentare und Aufrufe die ich wegen ihrer sachlich zutreffenden Schärfe unbedingt unterstütze. – Ihre Schwäche liegt, wie meist in ihrer eigenen handlungs-Perspektivlosigkeit. Doch eine zutreffende und nicht beschönigende Kritik ist die Voraussetzung für jeder sinnvolle Handlung !

Kommentar 1 von LIZAS WELT , – – Kommentar 2 entspr. dem Aufruf „Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und HAMAS, ..“ 1. :

Links, zwo, drei gegen ISRAEL

Eigentlich, so könnte man meinen, sollte der Linkspartei angesichts ihrer obszönen Angriffe gegen Israel und ihrer jede Realität verleugnenden Verteidigung des „Free Gaza“-Unternehmens der Wind zumindest empfindlich kühl ins Gesicht blasen. Denn seit die israelische Armee vor gut zweieinhalb Wochen notgedrungen mit Gewalt verhindert hat, dass eine von Islamisten dominierte und von deren europäischen Claqueuren abgesicherte „Friedensflotte“ die maritime Blockade des Gazastreifens durchbricht, gelangen täglich neue Informationen über das wahre Ziel und den tatsächlichen Verlauf dieser „humanitären Mission“ ans Tageslicht. Selbst deutsche Medien kommen nicht umhin, einige Hintergründe der Geschehnisse auf der Mavi Marmara näher zu beleuchten, denn – so schrieb es die Betreiberin des Weblogs Die Flache Erde vermutlich nicht zu Unrecht – wenn Journalisten hierzulande „Linke noch weniger mögen als Juden, kommt ab und zu mal so etwas wie angemessene Berichterstattung heraus“.

Und dennoch taugt die Beteiligung von linken Bundestagsabgeordneten und NGO-Vertretern am gegen den jüdischen Staat gerichteten, militanten Propagandacoup nach wie vor nicht so richtig zum Skandal, wie auch selbst die offenkundigsten Ausreden und Verdrehungen der Paechs, Groths und Jochheims nach deren Rückkehr bislang ohne jede Konsequenz blieben. Schlimmer noch: Als der Deutsche Bundestag unlängst auf Verlangen der selbstredend vollkommen einsichtsfreien Linkspartei über eine „schnellstmögliche Aufklärung des Angriffs des israelischen Militärs auf einen internationalen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für Gaza“ diskutierte*, forderten Abgeordnete aller Parteien eine „internationale Untersuchung“ (die – wie man nicht erst seit dem Goldstone-Report weiß – zur obligatorischen tribunalartigen Verurteilung Israels mutieren würde). Zwar gab es während der Debatte hier und da ein paar zarte Worte der Kritik an den deutschen Parlamentariern, die zur Delegitimation Israels in See gestochen waren, doch insgesamt dominierte eine fraktionsübergreifende Verständnisinnigkeit die Unterredung deutlich.

Einig war man sich beispielsweise darüber, dass Israel die Blockade des Gazastreifens – die eingedenk der Tatsache, dass täglich mehr als 2.000 Tonnen Hilfsgüter auf dem Landweg dorthin geliefert werden, nur eingeschränkt als solche zu bezeichnen ist – aufzugeben hat, weil sie „für den Friedensprozess nicht hilfreich“ sei, wie etwa der CDU-Abgeordnete Andreas Schockenhoff glaubte. Auch andere machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube: Rolf Mützenich, der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, hielt den „Einsatz des israelischen Militärs“ für „unverhältnismäßig“ und „nicht zu rechtfertigen“; der Freidemokrat Rainer Stinner war „erschreckt [sic!], mit welcher Geschwindigkeit es der gegenwärtigen israelischen Regierung gelingt, Freunde und Partner in aller Welt zu verlieren“; sein Parteikollege Werner Hoyer, Staatsminister im Auswärtigen Amt, rief aus: „Was wir [!] brauchen, ist eine fundamentale Änderung der israelischen Gazapolitik“, und Kerstin Müller von den Grünen bezeichnete die israelische Politik schlicht als „inhuman“ und „völkerrechtswidrig“.

Wenn es um Israel geht, gibt es nämlich [ dort und an vielen Orten] keine Parteien mehr, sondern nur noch [ üble] Deutsche. [ Einschübe von mir]. Und deshalb hatte auch Annette Groth nichts zu befürchten, als sie im Plenarsaal vor die Mikrofone trat, um aufs Neue ihre Version der Vorfälle auf der Mavi Marmara zum Besten zu geben und sich unwidersprochen als „Zeugin“ – vulgo: als Opfer – „einer äußerst menschenunwürdigen Behandlung von Seiten der israelischen Soldaten“ zu inszenieren. Es gab noch nicht einmal einen Zwischenruf, als sie wahrheitswidrig behauptete: „Inzwischen haben auch die israelischen Streitkräfte eingeräumt, dass es sich bei den Aufnahmen eines Gesprächs, bei dem angeblich ein Aktivist die Militärs aufforderte, nach Auschwitz zurückzukehren, um eine Fälschung handelt.“ In Wirklichkeit hatte die IDF zunächst eine um die Sprechpausen gekürzte Fassung des Funkverkehrs veröffentlicht, die vollständige aber bereits kurz darauf ins Netz gestellt. Doch auf diesen Unterschied, der ein erheblicher ist, schien niemand im Hohen Hause Wert zu legen.

Gar noch dreister als Groth trieb es Christine Buchholz, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Linkspartei und eine derjenigen, die demonstrativ sitzen geblieben waren, als der israelische Präsident Shimon Peres seine Rede vor dem deutschen Parlament zum diesjährigen Shoa-Gedenktag beendet hatte. Auf ihrer Website legte die 39-Jährige kürzlich ihre „Argumente für die Free-Gaza-Bewegung“ dar und reihte dabei Unwahrheit an Verharmlosung und Leugnung an Verdrehung: Die todessehnsüchtigen islamistischen Schläger auf dem Deck der Mavi Marmara sind ihr „unbewaffnete ZivilistInnen“, die mit „Kinderspielzeug“ zur „Selbstverteidigung“ gegen den israelischen „Akt der Piraterie“ angetreten seien; die Kritik an der islamistischen Kadergruppe IHHden Angriff auf die israelischen Soldaten persönlich befehligte – stellt sie unter den Verdacht der „Islamfeindlichkeit“ und des „antimuslimischen Rassismus“; das Ziel der Hamas ist Buchholz zufolge nicht etwa die Vernichtung des jüdischen Staates, sondern die Beendigung der „Besatzung durch Israel“ (die es bekanntlich schon seit 2005 nicht mehr gibt); gewählt worden sei diese Truppe, weil sie „für die Fortführung des Kampfes nach Selbstbestimmung argumentiert“ habe (das heißt ausweislich ihrer Charta: für die „Befreiung ganz Palästinas“ von den Juden). Und so geht es weiter, Wort für Wort, Zeile für Zeile und Seite für Seite.

Dass diese Positionen in der Linkspartei keineswegs randständig sind, machte Sören Pünjer für die Zeitschrift Bahamas in einem Redebeitrag auf einer pro-israelischen Kundgebung am vergangenen Samstag in Berlin überzeugend deutlich, indem er sich Gregor Gysis Rede zum 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung vornahm. Jene programmatische Rede also, die, so resümierte Pünjer, keine Absage an den Antizionismus gewesen sei, sondern vielmehr eine neue Strategie vorgegeben habe, nach der künftig der Antizionismus aus Machtgründen „israelsolidarisch ummantelt daherkommen“ müsse, „um im Falle einer Regierungsbeteiligung die Kritik an Israel so weit forcieren zu können, wie es die Regierungsmacht nicht gefährden würde“. Wer sich die Ansprache des Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag noch einmal genauer betrachtet, wird kaum zu einem anderen Ergebnis kommen: Gysis Bedauern darüber, dass in Bezug auf das Verhältnis zu Israel die „moralische Komponente, die aus der deutschen Geschichte erwächst“, so stark sei, „dass sich absehbar nichts ändern wird“, ist förmlich greifbar; seine Forderung, der jüdische Staat dürfe „nicht weiter versuchen, kulturell Europa im Nahen Osten zu sein“, beinhaltet nicht weniger als den Wunsch, Israel möge sich, wie Pünjer es treffend formulierte, „den autoritären und barbarisierenden Zuständen um es herum angleichen“ und „seine Verfasstheit als westlich orientierter demokratischer Staat um des lieben Friedens willen aufgeben“.

Kann also in der Linkspartei sein, wer es mit Israel hält? Natürlich nicht. Und deshalb unterbreitete die Hallenser Gruppe No Tears for Krauts den die Berliner Kundgebung unterstützenden Linksjugend-Genossen des Landesarbeitskreises Shalom aus Hamburg das Angebot, für jedes Parteibuch, das per sofort zurückgegeben wird, „eine Flasche Yarden-Wein aus dem hoffentlich für alle Ewigkeit israelischen Golan zu spendieren“. Denn das sei „weit mehr, als es das Heftchen wert ist“. Nach allem, was man weiß, ging übrigens niemand auf die Offerte ein. Bezeichnend.

* Das vollständige Protokoll der Sitzung findet sich hier; der die Anfrage betreffende, besser lesbare Auszug aus dem Protokoll findet sich hier.

Das Foto (© Dissi) entstand während der Kundgebung „Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und Hamas! Solidarität mit Israel!“ am 12. Juni 2010 in Berlin vor der Zentrale der Linkspartei, dem Karl-Liebknecht-Haus. Das Plakat ist an einen Titel von Peter Licht angelehnt und spielt auf die Geschlechtersegregation auf der Mavi Marmara an, der sich die beiden Bundestagsabgeordneten der Linkspartei widerspruchslos unterwarfen. – deren Vorsitzender Bülent Yildirim

2. :

Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und Hamas!

Solidarität mit Israel!

Kundgebung vor dem Karl-Liebknecht-Haus

Samstag, 12. Juni 2010, 14 Uhr

Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin-Mitte

„Das darf man Israel so nicht durchgehen lassen“, schäumte Gregor Gysi; der Linkspartei-Abgeordnete Wolfgang Neskovic forderte Ermittlungen gegen Israel wegen des „Anfangsverdachts eines Kriegsverbrechens“; Nader El-Saqa von der Palästinensischen Gemeinde Deutschlands e.V. bezeichnete den israelischen Angriff als „Kriegserklärung Israels an alle auf den Schiffen vertretenen Nationen“. Darin sind sich die deutschen Vertreter der humanitären Sache einig mit Tayyip Erdogan, dem türkischen Ministerpräsidenten, der hinzufügte, dass Israel ein „Geschwür“ im Nahen Osten sei [ wieder mal die nazistische Bildersprache!]. Noch sind Abstufungen in den Formulierungen zu hören – doch zieht sich eine Linie von Gysi zu Erdogan, Hugo Chavez und der iranischen Führung. Und einig sind sich auch die europäischen Regierungen mit Barack Obama : Nicht das Bündnis von Linken und Islamisten sei das Problem, sondern Israel.

Dieses Bündnis, das sich auf dem Schiff „Mavi Marmara“ versammelte, fungiert als Propagandatruppe der antisemitischen Internationale: Unter der Führung des Djihad-Finanziers IHH fuhren deutsche Linke, türkische Islamisten und Faschisten der „Grauen Wölfe“, englische Friedensbewegte und amerikanische Menschenrechtler gegen Israel. Norman Paech, der prominenteste Völkerrechtler und „Israel-Kritiker“ der Linkspartei, durfte in den ARD-Tagesthemen ganz offen aussprechen, dass es nicht um Hilfslieferungen, sondern um das Brechen der Blockade ging – um eine „politische Aktion“, d.h. praktisch um die Unterminierung der israelischen Souveränität und Sicherheit. Nun beschwert er sich über das israelische „Kriegsverbrechen“. Norman Paech, Inge Höger und andere Linkspartei-Funktionäre bezeichnen die durch ausführliches Videomaterial belegte israelische Darstellung der Vorgänge als Fälschung. Sie wollen keine antisemitischen Schlachtgesänge gehört und schon gar keinen bewaffneten islamistischen Lynchmob gesehen haben. Jeder Evidenz ins Gesicht zu lügen und aus in Notwehr handelnden Soldaten kaltblütige Mörder zu machen – das ist die Wahrheit der Antisemiten.

Im Namen des Friedens wollen sie den Weltkrieg gegen Israel entfesseln. Was sie Israel unterstellen, wollen sie selbst. Henning Mankell freut sich schon, wenn Israel gezwungen ist, erneut militärisch gegen diese Friedensfreunde vorzugehen: „Was wird im kommenden Jahr passieren, wenn wir mit hunderten Booten zurückkehren? Werden sie dann eine Atombombe zünden?“ Und Erdogan, der angeblich schon über einen Einsatz der türkischen Armee zur Befreiung des Gaza-Streifens nachdenkt, sieht sich ebenfalls schon an Bord der nächsten Armada. Die Sehnsucht nach einem humanitären Einmarsch in Israel, der das Ende des jüdischen Staates bedeuten würde, scheint der Verwirklichung nahe.

Das Bündnis der globalen Linken mit dem Islamismus vollzieht sich unter dauernden Appellen an eine angeblich höhere und gerechtere, vor allem ganz dem Frieden verpflichtete Macht: die Vereinten Nationen. Das ist genau jenes „Staatenparlament“, vor dem Ahmadinedschad seine antisemitischen Brandreden halten kann und das in seinen Beschlüssen und seiner Rhetorik so fatal an die Worte und intendierten Taten der Herren Paech, Mankell und Erdogan erinnert. Hatte 1939 Adolf Hitler den deutschen Welteroberungskrieg als Notwehr gegen die jüdischen Kriegstreiber proklamiert, so spricht Ahmadinedschad heute davon, dass „die Region für alle Zeiten von diesem Übel befreit“ wird, wenn „das zionistische Regime seine Fehler wiederholt und neue Abenteuer beginnt.“ Das globale „Friedenslager“ erkennt in solchen Aussagen beim besten Willen keine Vernichtungsdrohungen, das iranische Atomprogramm ist ihnen ein souveränes Recht und die Aufrüstung der „Freiheitskämpfer“ von Hamas und Hisbollah ist ihnen ein Akt der internationalen Solidarität.

So ist es kein Wunder, dass der fortgesetzte Terror der Hamas mit Raketen gegen Israel und die islamistische Gängelung der Bevölkerung des Gaza-Streifens einfach ausgeblendet werden. Aus dem djiahdistischen Brückenkopf gegen Israel und die Juden weltweit, zu dem die Hamas den Gaza-Streifen gemacht hat, wird eine nach Frieden und Selbstbestimmung sich sehnende Versammlung edler Menschen, denen zu helfen Anliegen aller Humanisten weltweit sein müsse. Dass Frieden und Humanismus inzwischen zu Begriffen einer pervertierten Sprache geworden sind, hinter der sich Islamisten, Nazis, Antiimperialisten und andere Feinde der Humanität verschanzen, hat in Deutschland allen voran die Linkspartei zu verantworten. Wer sich mit Gestalten wie Norman Paech oder Inge Höger auch nur an einen Tisch setzt, wer deren Worte anders als judenfeindliche Auslassungen auf der Höhe der Zeit rezipiert, wer glaubt, dass mit diesen „Sozialisten des 21. Jahrhunderts“ auch nur diskutiert werden könne, ist schon Teil des Problems. [ – aber mit einemTeil ihrer Anhänger oder auf die LINKpd Hoffende ! ]

Wir rufen [ riefen! ] auf zu einer Kundgebung vor dem Karl-Liebknecht-Haus, der Zentrale der Linkspartei. Wir können mit unseren Mitteln den unheimlichen Aufmarsch gegen Israel nicht stoppen [ doch, mit neuen Ideen, Mitteln und Gebet können wir dazu beitragen, denn es ist so oder so beileibe nicht nur ein militärisches und behördliches Problem. -Anmerkung Achim ], aber wir können das Bündnis von Djihad und Sozialismus denunzieren. Dazu rufen wir alle auf, die nach den Ereignissen der letzten Tage ihre uneingeschränkte Solidarität mit Israel öffentlich zeigen wollen.

~~~~~~~~~~~~~

ARD_Fortsetzung :

[Bildunterschrift: Redner aller Fraktionen kritisierten die israelische Gaza-Blockade. ]
Die Abgeordneten zeigten weitgehend Verständnis für das Sicherheitsbedürfnis Israels, äußerten jedoch Zweifel hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit des Vorgehens. Bundesregierung und Fraktionen forderten Israel zudem auf, die anhaltende Blockade des Gazastreifens zu beenden.

Der Vorfall habe gezeigt, wie angespannt die Lage im Nahen Osten sei, sagte Unionsfraktionsvize Schockenhoff. Nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers ist die humanitäre Lage im Gazastreifen unhaltbar. Israel müsse deshalb unverzüglich den Zugang für normale Hilfsgüter öffnen. Schiffe könnten vorher ( ? ? ) kontrolliert werden, ob sie etwa Waffen an Bord hätten.
[ wie sozialpsychologisch-verlogen !] „Menschen zu Spielball in diesem Konflikt geworden“

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rolf Mützenich, bedauerte, dass die Menschen im Gazastreifen „zum Spielball aller Seiten in diesem Konflikt“ geworden seien. Die israelische Blockade habe bislang weder der radikal-islamischen Hamas geschadet noch den Waffenhandel unterbunden. Mützenich warnte vor einer weiteren gefährlichen Eskalation der Lage, wenn – wie angekündigt – ein iranischer Schiffskonvoi in Kürze Kurs auf den Gazastreifen nehme.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, forderte eine „fundamentale Änderung“ der israelischen Gaza-Politik. Auch die Grünen-Politikerin Müller warnte vor [? – nein hier muss man von warnen m i t einer weiteren Eskalation sprechen !] einer weiteren Eskalation der Lage.

Die Linkspartei nannte das Vorgehen des israelischen Militärs „ein Verbrechen“. Niemand dürfe auf dem freien Meer einfach Menschen erschießen oder entführen, sagte ihr Fraktionsvize Jan van Aken. Die Links-Abgeordnete Annette Groth, die als Teilnehmerin der Aktion von den Israelis vorübergehend festgenommen worden war, versicherte, die Aktivisten an Bord hätten sich verpflichtet, keine Gewalt anzuwenden.
Bloß nicht vom runderneuerten Antisemitismus und Vernichtungs-Antizionismus sprechen , aber immerhin :
ARD-Kommentar zu „Angriff“ auf Gaza-„Hilfstransport“
Anti-israelischer Beißreflex – da ist er wieder

Von Sebastian Engelbrecht, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv ( einer der wenigen halbwegs fairen Journalisten im Rundfunk-Bereich !)

So hätte es auf der Tagesordnung des Zentralkomitees der SED stehen können. Die Linkspartei im Bundestag bittet heute um eine Aktuelle Stunde unter dem Titel: „Schnellstmögliche Aufklärung des völkerrechtswidrigen Angriffs des israelischen Militärs auf einen internationalen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für Gaza“. Das klingt nach einem Schnellgericht. Der Titel hätte auch lauten können: „Schnellstmögliche Aburteilung“ des Angriffs des israelischen Militärs. Da ist er wieder, der antiisraelische Beißreflex, in diesem Fall aus der alten Tradition des dogmatisch-sozialistischen Antizionismus.
„Die Wirklichkeit ist nicht schwarz-weiß“

Doch Vorsicht. Der Angriff Israels auf die Gaza-Solidaritätsflotte ist ein heikles, komplexes Thema und eignet sich nicht fürs schnelle Aburteilen. Die Wirklichkeit ist nicht schwarz-weiß, sondern grau.

Die israelische Marine hat die Gaza-Aktivisten in internationalen Gewässern angegriffen, und das Ausmaß der Gewalt durch die Armee war angesichts der schwach bewaffneten Passagiere offenkundig nicht angemessen. Aber mittlerweile haben wir Informationen sammeln können, die belegen, dass die Aktivisten an Bord der „Mavi Marmara“ keineswegs nur Unschuldslämmer mit edler Gesinnung waren. Die Aktivisten hatten angekündigt, sie würden auf Gewalt verzichten. Eine Gruppe von Teilnehmern aber hat sich daran nicht gehalten. Nach glaubwürdigen israelischen Informationen haben die gewaltbereiten Aktivisten mit Eisenstangen auf Soldaten eingeschlagen. Sie haben mehrere Soldaten für Minuten in ihre Gewalt gebracht. Ein Aktivist sagte einem mitreisenden Journalisten ins Mikrofon, sein Ziel sei es, zum „Märtyrer“ zu werden. Mit anderen Worten: An Bord waren nicht nur Tausende Tonnen von Hilfsgütern für die Menschen in Gaza, sondern auch ein Potential an Aggression und Gewalt.
„Inkompetente Militärs“ und „idiotische Minister“

Zehn Tage nach dem Blutvergießen auf See ist in Israel nicht nur Selbstgerechtigkeit, sondern auch Selbstkritik zu vernehmen. Opposition und Medien haben die Regierung Netanjahu nach der Erstürmung der Schiffsflotte heftig kritisiert, die verantwortlichen Minister als „Idioten“ bezeichnet und dem Militär Inkompetenz vorgeworfen. Wo sind eigentlich die Stimmen der Selbstkritik unter den Organisatoren der Hilfsflotte? Haben die Aktivisten wirklich alles richtig gemacht?

Eine internationale Untersuchung unter Führung der Vereinten Nationen sollte aufklären, was passiert ist – nicht „schnellstmöglich“, sondern in Ruhe und genau. Dabei sollten die Fehler aller zur Sprache kommen – die der israelischen Regierung, der Armee und die Fehler der Schiffsaktivisten. Aber bitte nicht auf dem Niveau des antiisraelischen Beißreflexes. Dazu ist die Wirklichkeit zu komplex.[ hinter der man aber immer wunderbar den einfachen – antisemitischen – Kern der Wahrheit verstecken kann.]

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Das sind echte REALISTEN und nicht so verlogene „Menschen-“ und vor allem „Völkerrechtler“ : Hamas-Reaktion auf gelockerte Blockade des Gazastreifens
„Wir brauchen keine Limonade“

[Bildunterschrift: Die Hamas will auf die Einfuhr von zusätzlichen Lebensmitteln verzichten. ]
Die im Gazastreifen regierende Hamas hat auf die Lockerung der Blockade durch Israel reagiert: Sie erklärte, auf die zusätzlichen Lebensmittel zu verzichten und die von Israel erlaubte Einfuhr von Limonade und Süßigkeiten in das palästinensische Autonomiegebiet nicht annehmen zu wollen.

Solange Israel nicht die Blockade des Gazastreifens vollständig aufhebe, werde man auf die Einfuhr solcher Güter verzichten, erklärte Wirtschaftsminister Siad al Sasa: „Wir brauchen keinen Saft und keine Limonade.“ Gebraucht werde im Gazastreifen Rohmaterial, damit die stillgelegten Betriebe wieder ihre Produktion aufnehmen könnten.
Limo, Kekse und Süßigkeiten anstatt Zement und Baumaterial

Israel hatte die Blockade des Gazastreifens zuvor ein wenig gelockert und eine Reihe bislang verbotener Lebensmittellieferungen wieder zugelassen. Demnach dürfen Limonade, Saft, Gewürze, Rasierschaum, Chips, Kekse und andere Süßigkeiten wieder in den Gazastreifen gebracht werden. Bislang wurden derartige Güter aus Ägypten eingeschmuggelt. Von israelischer Seite hieß es, die Entscheidung habe nichts mit der international heftig kritisierten Erstürmung der Gaza-Schiffsflotte zu tun, bei der Anfang vergangener Woche neun Aktivisten getötet worden waren.

[Bildunterschrift: 1,5 Millionen Palästinenser leben abgeschottet im Gazastreifen. ]
Weiter nicht erlaubt ist aber die Einfuhr von Zement, Stahl und anderen Baumaterialien, die für den Wiederaufbau vieler kriegszerstörter Häuser im Gazastreifen gebraucht werden. Nach der Machtübernahme der Hamas im Jahr 2007 hat Israel die Grenzen des von 1,5 Millionen Palästinensern bewohnten Küstenstreifens weitgehend abgeriegelt. Die Regierung in Jerusalem gerät aber zunehmend unter Druck, die Abriegelung aufzuheben.

Betreff: Offizielle Infos zur Sicherheit Israels
Liebe Freunde, neueste Informationen zur Sicherheit Israels mit interessanten Links.

Wer Israel nicht verteidigt, ünterstützt den islamischen Djihad !

Mit herzlichen Grüßen AM ISRAEL CHAI!

Diplomatic Network
Dienstag, 15.06.2010

Diskin: Aufhebung der Blockade stellt große Gefahr dar
Der Direktor der allgemeinen Sicherheitsbehörde (Shin Bet), Yuval Diskin, hat heute in dem Treffen des Komitees für Außenpolitik und Verteidigung in der Knesset davor gewarnt, dass eine Aufhebung der maritimen Blockade von Gaza gefährliche Auswirkungen haben könnte.

„Es würde eine große Sicherheitslücke entstehen, selbst wenn Schiffe auf ihrem Weg nach Gaza in internationalen Häfen kontrolliert würden“, so Diskin. Die Terrororganisationen im Gaza-Streifen würden weiterhin aufrüsten und an Stärke gewinnen, sowohl durch eigene Produktion als auch durch Schmuggel.

„Die Hamas und der Islamische Djihad verfügen über 5.000 Raketen mit einer Reichweite von 40 Kilometern. 4.000 dieser Raketen gehören der Hamas. Auch hat die Hamas mehrere Raketen, die das israelische Kernland erreichen können.“ Diskin sagte hinsichtlich Israels Absicht, die Blockade etwas zu erleichtern: „Ich habe kein Problem damit, dass der Transfer von Gütern erleichtert wird, aber es werden derzeit Waffen auch über den Sinai nach Gaza geschmuggelt.“

(Haaretz.com, 15.06.10)

Weitere „Gaza-Flotten“ erwartet
Wie den Sicherheitsbehörden bekannt ist, sollen mindestens zehn Schiffe bis Oktober die Seeblockade durchbrechen, wobei das nächste Schiff aus Libanon erwartet wird und zwei weitere aus dem Iran. Die Organisationen, die alle die Aufhebung der Blockade zum Ziel haben, versuchen, die Zwangslage Israels nach dem Vorfall mit der Mavi Marmara zum Vorteil zu nutzen. Unter den Hunderten, wenn nicht Tausenden der Passagiere sind Personen des öffentlichen Lebens auch aus Europa. Sie versuchen, eine noch größere Flotte als das letzte Mal zusammen zu stellen. Sie erhalten dabei zum Teil Unterstützung von einzelnen Regierungen, aber auch Gelder von muslimischen Gemeinden in Europa und in der ganzen Welt.

Montag hatte Israel gegenüber der EU im Rahmen des Dialogs unter Leitung von Tony Blair, dem Sondergesandten des Nahostquartetts, der auch die EU repräsentiert, gebeten, dass Europa dagegen aktiv werden müsse, dass ihre Bürger die Organisatoren der Flotilla, die gegen Israels Interessen gerichtet sind, unterstützen auf den Schiffen mitfahren. Auch sollten die EU-Staaten verhindern, dass die Schiffe aus ihren Häfen auslaufen.

Laut Verteidigungsminister Ehud Barak und Ministerpräsident Binyamin Netanyahu ist es Israels Absicht, die Schiffe nicht bis Gaza durchzulassen, um zu verhindern, dass der Gazastreifen eine „iranische Hafen-Vorhut“ wird.

(ynetnews.com, 15.06.10)

Im folgenden Video gibt es eine Zusammenfassung der Hintergründe und Geschehnisse rund um die Gaza-Flotille, Video-Aussagen zur Gewaltabsicht der an Bord gegangenen Märtyrer und die angebliche humanitäre Krise:
Download: https://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ai=58&ar=IDF-MaritimeMartyrs-download&ak=null
Play online: https://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ai=58&ar=IDF-MaritimeMartyrs&ak=null

Unter diesen Links finden sich die Aufstellungen der Hilfslieferungen, die Gaza erreichen:
https://www.mfa.gov.il/NR/rdonlyres/5167BD1A-194A-4BA2-A63D-88B39B1DB70F/0/GazaStripAid20092010.pdf

https://idfspokesperson.com/2010/05/25/overview-of-the-humanitarian-situation-in-the-gaza-strip-25-may-2010/

Ertränkt den Djihad in der Wüste ! ( s. desert-greening.com ! )

Grüße,
Massel tow & Shalom !

dissenter
dissenter
13 Jahre zuvor

@Ruhrbarone

Euer Spamfilter tut’s nicht.

AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
13 Jahre zuvor

Mein Beitrag hat mit SPAM absolut nichts zu tun

dissenter
dissenter
13 Jahre zuvor

@Herr/Frau Aufruf geg. antiisraelische Bundestagsschande

Eine solche Bleiwüste, wahllos in irgend einen Thread gepostet, IST Spam und würde normalerweise kommentarlos gelöscht werden. Wenn sie irgend ein Anliegen haben, dann kommen Sie auf den Punkt und posten da, wo es thematisch passt!

AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
AUFRUF geg. antiisraelische BUNDESTAGsSCHANDE
13 Jahre zuvor

NA DANN MACHEN SIE ES DOCH BESSER, statt nur wieder jemanden anzupissen, – Sie Profi !

Philip
Admin
13 Jahre zuvor

@Frau Aufruf: tut er doch, er hat jedenfalls keinen 200k Kommentar gepostet, die nicht im entferntesten mit dem Artikel zu tun haben.

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Frau Aufruf,
Hier paßt das aber nun gar nicht.
Dabei hätte es schon passende Möglichkeiten gegeben.
Dissenter hat auch damit recht, daß es sich bei dem Text um eine Bleiwüste handelt. Ich hatte nur 20 Zeilen gelesen, da hab ich gemerkt, daß der Tag wohl drauf gehen würde, wenn ich mir den ganzen Text antun wollte.

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

@Ruhrbarone
Es gibt immer und überall Mitteilungsbedürftige :-); normalerweise sollte aber der
comment schon ein bisschen etwas mit dem Thema zu tun haben oder nicht ?
Wieso wird so ein Beitrag nicht gelöscht ???

AUFRUF sagt...
AUFRUF sagt...
13 Jahre zuvor

. . . lieber was zum Thema, Ihr akribischen Ressourt-Wächter. Und macht was draus, eine Hauptstorie, zeigt wo es besser hinpasst oder tut das selber.

Im Gegensatz zu vielen von Euch, wollte ich keine MEINUNG ABSONDERN, sondern inhaltlich brennend wichtige Aussagen mit MAterial im ANHANG von anderen, auch fundieren !

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