
„Die Industrie verlässt das Ruhrgebiet.“ „Das Ruhrgebiet steckt noch immer im Strukturwandel“. „Das Ruhrgebiet? Eine abgehängte Region.“ Schlagzeilen, die in jüngerer Vergangenheit immer wieder zu lesen waren. Das Ruhrgebiet als der neue Osten des Westens. Die Frage nach dem „Stimmt das überhaupt?“ wird kaum gestellt. Von unserem Gastautor Dirk W. Erlhöfer.
Mit dem Weggang von Opel in Bochum vor zwei Jahren wurde dieses Bild einmal mehr schärfer gezeichnet. Wieder fielen Werkshallen, wieder demonstrierten Beschäftigte vergebens. Wogegen aber demonstrierten sie? Gegen einen großen Konzern, der weltweit vernetzt und vertreten ist, der weltweit produzieren lässt? Die Frage in der Konzernzentrale nach dem „Wo produzieren wir?“ ist schnell beantwortet. Dort wo Fachkräfte sind, günstig muss es sein, effektiv muss es sein – und die Qualität muss stimmen. Kurzum: Ein wettbewerbsfähiges Produkt, das letztendlich Gewinn abwirft. Ich meine: Die Opel-Beschäftigten hätten gut und gerne gegen die eigene Stadt, das eigene Bundesland NRW oder die Bundesrepublik









