
Eine Freundin sagte einmal, ich sei immer dann dagegen, wenn alle anderen dafür sind. Das hat mich nachdenklich gemacht. Manchmal, wenn ich etwas schreibe oder Zeuge einer politischen Diskussion werde, höre ich ihre Stimme. „Du willst nur dagegen sein“, sagt sie, oder „immer musst du querschießen.“ Seit dem Brand im Flüchtlingslager in Moria bin ich sicher, dass der Hinweis gut gemeint, aber eine Unterstellung ist. Denn was ich höre, ist eine monotone Abfolge der immer gleichen Auffassungen. Und dass ich anderer Auffassung bin, macht mir wirklich keine Freude.