Dortmund: Nazis wollen mit Fackeln in den 1. Mai marschieren

bockwurst_nazisNicht nur die geplante Demonstration der Nazi-Part Die Rechte in Dortmund wurde gestern vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erlaubt, sondern auch ein Fackelmarsch am 30. April. Dass die Dortmunder Nazis am Tag vor ihren größeren Demonstrationen eine Vorabend-Demonstration veranstalten, ist seit Jahren üblicher Standard.

Und dass sich die immer offener antisemitisch auftretende Partei Die Rechte sich mit dem Fackelmarsch deutlich in die Tradition der NSDAP-Aufmärsche stellt, ist auch nicht überraschend, sondern gehört zum Spiel, der Politik und den Gerichten zu zeigen, wie wehrlos sie sind. Die Nazis wissen, dass die Richter sie schützen, auch wenn sie schreiben, dass „die geistigen Väter der Sozialdemokratie in vorherigen Jahrhunderten im Volksmund mit der Vergiftung von Brunnen in Verbindung gebracht wurden“ – ein klarer Bezug auf Legenden, mit denen die über Jahrhunderte Morde an Juden legitimiert wurden – zeigt es deutlich, dass sie sich in der Linie der Nationalsozialisten sehen. Und wenn sie den Satz nachschieben das die Brunnen vergiften „nach heutigem Stand, überwiegend wohl eher eine Legende, als eine belegbare Tatsache sein dürfte“, unterstreichen sie den Judenhass nur ein weiteres Mal, denn sie sagen damit nichts anderes, als dass es Brunnenvergiftungen doch gab. Das Bündnis BlockaDo plant auch für den 30. April Aktionen  gegen die Nazis. Mehr dazu hier und wie immer auf diesem Blog.

Bochum: Gedenkveranstaltung für die Opfer des Genozids an den Armeniern

Armenier auf der Flucht Foto: Ariel Vardges Quelle: Wikipedia/ Imperial War Museums Lizenz: Public Domain
Armenier auf der Flucht Foto: Ariel Vardges Quelle: Wikipedia/ Imperial War Museums Lizenz: Public Domain

Es ist der 99. Jahrestag: Am 24. April 1915 begann der türkische Völkermord an den Armeniern. Anderthalb Millionen Todesopfer allein unter den Armeniern, dazu Hunderttausende Griechen, Assyrer/ Aramäer, Eziden und Angehörige anderer ethnischer und religiösen Minderheiten, die ihr Leben lassen mussten.  Der Armenisch-Akademische Verein 1860 e.V. (AAV) und die Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Linden laden zu einer Gedenkveranstaltung ein:

Samstag, 26. April,  16:00 Uhr, Christuskirche Bochum-Linden, Hattinger Str. 786, 44879 Bochum

Frühstück

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Update: Nach Verbotsaufhebung – Polizei soll Marschroute der Nazis veröffentlichen

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Nach einem Bericht der Ruhr Nachrichten hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen das von der Dortmunder Polizei verhängte Verbot der Nazi-Demonstration am 1. Mai in Dortmund aufgehoben. Schon im vergangenem Jahr war die Dortmunder Polizei mit ihrem versuch gescheitert, den Marsch der Partei Die Rechte zu verbieten.

Ob die Dortmunder Polizei gegen den Beschluss der Verwaltungsgerichtes zu klagen, ist noch nicht klar. Sollte sie es jedoch tun, sind die Erfolgsaussichten eher gering: Wenn schon das Verwaltungsgericht ein Verbot ablehnt, ist es unwahrscheinlich, das höhere Instanzen der Argumentation der Polizei folgen.

Gegen die Nazi-Demonstration am 1. Mai haben sich verschiedene Gruppen zum Bündnis BlockaDo zusammengeschlossen. Ziel des Bündnisses ist es, die Demonstration am 1. Mai durch Blockaden zu verhindern.

Update: Das Anti-Nazi Bündnis BlockaDo hat mit einer Pressemitteilung auf die Verbotsaufhebung reagiert. Es fordert die Polizei auf, in der  nächsten Instanz gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen zu ziehen und die Route des Naziaufmarsches zu veröffentlichen.

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Adopt a Revolution: Syrien – Überleben und Zukunft im alltäglichen Grauen

Die Zahl der Toten hat in Syrien die Hunderttausend längst überschritten und der Westen schaut tatenlos zu, wie die demokratischen Kräfte vom Assad-Regime und den Fundamentalisten gleichermaßen abgeschlachtet werden. Über den Bürgerkrieg in Syrien berichten am Donnerstag Elias Perabo von der Kampagne „Adopt a Revolution“ und Yamen Abou Oun von der Syrien-AG des Flüchtlingsrats NRW im Bahnhof Langendreer.

Syrien – Überleben und Zukunft im alltäglichen Grauen, Donnerstag, 24. April, 19.00 Uhr, Bahnhof Langendreer, Bochum